DBU aktuell – Umweltbildung II/2022

In unserem Umweltbildungsnewsletter stellen wir verschiedene Projekte aus dem Bildungsbereich vor.

Liebe Leserinnen und Leser,

was ist eigentlich Citizen Science und wie genau kann die sogenannte Bürgerforschung die Wissenschaft unterstützen? Das wollen wir in dieser Ausgabe des DBUaktuell Newsletters Umweltbildung mit dem Themenschwerpunkt zu Citizen Science zeigen. Ein wichtiges Ziel für die DBU ist es, über die wissenschaftlichen Ergebnisse und die Wissensvermittlung hinaus durch die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern Akzeptanz und Verständnis für nachhaltige Lösungen in der Bevölkerung zu stärken.

Darüber hinaus erweitern die Beteiligten so nicht nur ihr Wissen über Natur, Technik oder Geschichte, sondern sie erfahren auch, wie Wissenschaft funktioniert: Sie können Daten und Ergebnisse besser einschätzen. Das ist, wie wir in Zeiten von Fake News wissen, von unschätzbarem Wert für die Demokratie. „Ohne eine angemessene Beteiligung der Bevölkerung werden nachhaltige Veränderungen in demokratisch verfassten Gesellschaften nicht funktionieren – neben Regulierungen durch die Politik brauchen wir auch Ansätze, die es ermöglichen, die Gesellschaft mitzunehmen. Citizen Science kann eine davon sein“, sagt Dr. Cornelia Soetbeer, Abteilungsleiterin Umweltkommunikation & Kulturgüterschutz.

Freuen Sie sich auf viele DBU-Projekte, bei denen Bürgerinnen und Bürger einen aktiven Part beim wissenschaftlichen Arbeiten übernehmen und werden Sie vielleicht selbst Citizen Scientist.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr DBU-Team.

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Durch den Menschen werden natürliche Stoffkreisläufe beeinflusst, darunter insbesondere auch der Stickstoffkreislauf. Einerseits ist Stickstoff ein unentbehrlicher Nährstoff für alle Lebewesen, andererseits kann ein Stickstoffüberschuss unsere Ökosysteme Wasser, Land und Luft und so schlussendlich unsere Gesundheit belasten.

Hier setzt das Projekt „Schüler und Bürger forschen zusammen mit Wissenschaftlern zum Thema Stickstoffbelastung von Gewässern“ an. Bürgerinnen und Bürger beschäftigen sich dabei mit der Nitratbelastung in verschiedenen Gewässertypen. Das Vorhaben wird von den Universitäten Osnabrück und Oldenburg geleitet. Über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren ist im Oldenburger Münsterland und in den benachbarten Landkreisen Osnabrück Nord sowie im westlichen Landkreis Emsland ein flächendeckendes Nitrat-Monitoring durchgeführt worden. Im Mittelpunkt des Projekts stand der Citizen-Science-Ansatz, also die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der naturwissenschaftlichen Forschung.

Die meisten Gewässer mit erhöhter Stickstoffbelastung

Genau 8.754 Gewässerproben sammelten die 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bürgerwissenschaftsprojekts – darunter auch 200 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften. An mehr als 540 Standorten untersuchten die Freiwilligen mit speziellen Teststäbchen Brunnenwasser, Quellenwasser, Fließgewässer, Standgewässer und Regenwasser. Ein großer Teil der beprobten Fließgewässer weist den Ergebnissen zufolge zu hohe Nitratbelastungen auf: Drei Viertel der beprobten Fließgewässer stuften die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Osnabrück als hoch oder sehr hoch belastet ein. Damit bestätigten sie Ergebnisse früherer Untersuchungen. Diese Erkenntnisse sind extrem wichtig und wertvoll und sie zeigen, dass Freiwillige einen wichtigen Beitrag zur Forschung am Gewässerschutz leisten können, so die Projektpartner. „Die Problematik ist durch das hohe Engagement von Bürgerinnen und Bürger stärker ins Bewusstsein gerückt“, sagt Melanie Vogelpohl, Referentin für Umweltinformationsvermittlung bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Einblicke in das Thema Stickstoffbelastung

Interessierte konnten innerhalb des Projekts nicht nur Messwerte beisteuern, sondern auch weitere Angebote nutzen, um Einblicke in das Thema Stickstoffbelastung zu erlangen. Dazu gehörten beispielsweise Schülerlabore, eine Online-Ausstellung oder eine von der Universität Oldenburg konzipierte Stickstoffbox mit Experimenten. In einer Begleitstudie untersucht die Universität Osnabrück, inwieweit die Teilnahme an dem Citizen-Science-Projekt Einstellungen und Kenntnisse zum Thema Gewässerschutz verändert.

Weitere Einblicke in die Ergebnisse des Prokektes, eine interaktive Karte mit Messstandorten und Messwerten sowie eine digitale Ausstellung zur Stickstoffproblematik findet sich auf der Webseite unter: www.nitrat.uos.de.

Fast 9.000 Gewässerproben sammelten die Teilnehmenden im Rahmen des Bürgerwissenschaftsprojekts.
© Universität Osnabrück/ Elena Scholz
Mit speziellen Teststäbchen untersuchen engagierte Bürgerinnen und Bürger Brunnenwasser, Quellenwasser, Fließgewässer, Standgewässer und Regenwasser.
© Universität Osnabrück/ Elena Scholz

Der Kleinspecht ähnelt auf den ersten Blick seinem Verwandten, dem Buntspecht. Doch die Körpergröße macht den Unterschied: Er ist der kleinste europäische Specht und kaum größer als ein Spatz. Er lebt in strukturreichen Auwäldern, Feldgehölzen und alten Streuobstwiesen mit hohem Anteil an Totholz. Er ernährt sich ganzjährig von Insekten und Spinnen. Für Deutschland liegen bisher wenig verlässliche Zahlen zu seinen Beständen vor. Es gibt jedoch Anzeichen, die auf eine stete Abnahme des Kleinspechts hindeuten. In Großbritannien etwa sind Bruterfolg und Bestände in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen – die Gründe dafür sind kaum wissenschaftlich erforscht. Gibt es auch hierzulande vergleichbare Abnahmen des Kleinspechts wie in Großbritannien?  Dieser Frage geht das DBU-Projekt „Kleiner Specht – große Rolle, Citizen Science-Projekt zum Kleinspecht in Bayern und Hessen“ der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung nach – und zwar mit Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern als Citizen Scientists. Das bedeutet, dass sie mitforschen indem sie helfen, Daten zum Vorkommen der Kleinspechte und deren Brutgewohnheiten in größerer Menge zu sammeln.

Es werden Tipps zum Anlegen der Kartierungs-Routen vermittelt

Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger durch spezielle Schulungen zu Kleinspecht-Expertinnen und -Experten zu machen und sie dadurch zu befähigen, die in der Regel schwer zu erfassende Vogelart kartieren zu können. Die Citizen Scientists lernen in Schulungen, worauf sie bei der Erfassung der Kleinspechte achten müssen. Dabei werden ihnen ausführliche Informationen zum Lebensraum des Spechts sowie Tipps zum Anlegen der Kartierungs-Routen vermittelt. Mit dem Wissen aus den Schulungen kartieren sie die Kleinspechte auf den von ihnen festgelegten Routen an drei Terminen während der Balz- und Brutsaison. In der ersten Projektsaison 2021 haben 66 Citizen Scientists aktiv bei der Datensammlung und Kleinspechtsuche mitgearbeitet, in der zweiten Saison stieg die Zahl der aktiven Bürgerinnen und Bürger auf über 200.

Mithilfe der Citizen Scientists wurden bisher neun Bruthöhlen gefunden

Für die Dateneingabe im Gelände wird das „Specht-Modul“ in der App „NaturaList“ verwendet, das vom Dachverband Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA) speziell für die Specht-Kartierung entwickelt worden ist. Die Beobachtungsdaten werden nach jeder Eingabe der Citizen Scientists automatisch mit dem Onlineportal ornitho.de synchronisiert. Zusätzlich werden von den Projektteilnehmenden einmalig auch Daten zum jeweiligen Lebensraum an den verschiedenen Messstandorten entlang der Route erfasst. Mithilfe der Citizen Scientists konnten 2021 neun Bruthöhlen von Kleinspechten in Streuobstwiesen, Laub- und Auwäldern gefunden werden: Vier in Bayern und fünf in Hessen. Von den neun Brutstätten waren sechs erfolgreich.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen sollen Empfehlungen abgeleitet werden, wie die Habitate und damit die Bestände des Kleinspechts geschützt werden können. Diese sollen zum Beispiel in Forstämtern und Landschaftspflegestellen in die Praxis übertragen werden. Außerdem soll überprüft werden, inwieweit ein Citizen-Science-Projekt qualitativ hochwertige Daten für die Wissenschaft liefern kann.

Wer wissen will, wie man sich beteiligen kann, findet unter dem Link weitere Infos: https://www.senckenberg.de/de/engagement/buergerwissenschaften/kleiner-specht-grosse-rolle/.

AZ: 37143

Der Kleinspecht ist nicht größer als ein Spatz.
© Canva
Citizen Scientist bei der Beobachtung während der Brutzeit.
© Kerstin Höntsch

Wie sauber ist die Luft in Berlin? Wie viele Igel leben in den Gärten in Bayern und was kann ich tun, um sie zu schützen? Viele Bürgerinnen und Bürger sammeln, messen, kartieren, fotografieren und dokumentieren Insekten, Vögel, Pflanzen, Luft- oder Lärmverschmutzung, weil sie wissbegierig sind, sich auskennen und sich einbringen möchten. So werden viele von ihnen zu wahren Fachleuten – zu sogenannten „Citizen Scientists“. Citizen Science, auch Bürgerforschung genannt, bezeichnet die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern am wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Die ehrenamtliche Beteiligung kann eine kurzzeitige Datenerhebung sein, oder als regelmäßige Freizeitbeschäftigung zu ausgeprägten Fachkenntnissen führen.

Innovationspotenziale von Citizen Science nutzbar machen

Was es braucht, damit dieses wertvolle Wissen weiterhin sinnvoll in die Forschungslandschaft integriert wird, hat das Weißbuch Citizen Science-Strategie 2030 für Deutschland vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) nun gebündelt. Genauer: Das Weißbuch Citizen-Science-Strategie 2030 gibt in konkreten Handlungsempfehlungen vor, wie Citizen Science in Deutschland gestärkt und die Innovationspotenziale für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik nutzbar gemacht werden können.

Das Weißbuch ist nun veröffentlicht worden. In 15 verschiedenen Handlungsfeldern benennt es konkrete Ziele und zentrale Ansatzpunkte, wie Citizen Science in Deutschland zu wichtigen Zielen beiträgt und wie diese bis zum Jahr 2030 intensiver verankert werden können. Im DBU-Projekt hat sich die Community aus Wissenschaft und Gesellschaft in einem partizipativen Prozess auf diese Leitlinien geeinigt: Die öffentliche Online-Konsultation von August bis Oktober 2021 erreichte mit mehr als 1.300 Beiträgen und rund 120 Kommentaren eine breite Beteiligung durch Bürgerinnen und Bürger und gesellschaftliche Akteure.

Praktische Tipps für bessere Bürgerforschung

Die Inhalte des Weißbuchs wurden von der AG Weißbuch, einem Konsortium von Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft zusammen mit universitären und weiteren Partnern mit über 200 Beteiligten aus über 130 Organisationen auf Basis des Grünbuchs Citizen Science Strategie 2020 für Deutschland entwickelt.

Zudem wird gerade mit Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ein Handbuch erstellt, das allen, die Citizen Science-Projekte aufbauen möchten, grundlegendes Know-how zu den Potenzialen und Grenzen von Citizen Science vermitteln soll. Anhand von aktuellen Fallbeispielen soll das Handbuch konkrete Erfahrungen von Bürgerforschung in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Naturwissenschaften, Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Medizin und Technik zusammenführen. Das Handbuch wird 2023 erscheinen mit praktischen Tipps entlang eines Projektleitfadens, sowie Hinweise auf bereits bestehende Open-Access-Materialien und Angebote mit Weblinks enthalten, mit Publikation als Open-Access-Buch.

Das Weißbuch zum Download gibt es hier: https://doi.org/10.31235/osf.io/ew4uk.

Wer mitforschen will, kann sich hier über verschiedene Angebote informieren: https://www.buergerschaffenwissen.de/projekte.

AZ: 37579

Das Weißbuch Citizen-Science-Strategie 2030 gibt in konkreten Handlungsempfehlungen vor, wie Citizen Science in Deutschland gestärkt werden kann.
© Kathrin Pohlmann/DBU

Um Lebensräume und seltene Arten zu schützen, ist es wichtig, den genauen Zustand von Populationen und deren Lebensraum zu kennen. Dafür müssen entsprechende Kenndaten erfasst und analysiert werden. Geschulte Bürgerinnen und Bürger können dieses Monitoring im Rahmen von Citizen-Science-Projekten unterstützen.

In einem DBU-geförderten Vorhaben der Wildtierland Hainich gGmbH gelang es, dieses Konzept in Ungarn umzusetzen, obwohl der Begriff des Citizen Science als Form ehrenamtlichen, wissenschaftsnahen Engagements kaum bekannt war. In einer Kooperation zwischen deutschen und ungarischen Naturschutzakteuren wurde dazu im ungarischen Nationalpark Őrség ein Netzwerk von qualifizierten jungen Freiwilligen aufgebaut, die unter fachlicher Betreuung Daten zu den dortigen Tagfalterpopulationen erfassten.

Bürgerschaftliches Engagement für mehr Artenschutz

Durch Informationsveranstaltungen an Bildungseinrichtungen und Werbeaktionen konnten 32 Personen für eine Qualifizierung gewonnen werden. 24 dieser Tagfaltererfasserinnen und -erfasser blieben bis zum Ende des Projektes aktiv. Mit Erfolg: Am Ende der Feldsaison 2019 wurden die Populationen von insgesamt 78 Tagfalterarten erfasst, darunter auch Natura-2000-Arten wie der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculina teleius) und der Große Feuerfalter (Lycaena dispar). Daraufhin wurde das Flächenmanagement dem Artbestand angepasst und in ein allgemeines Landnutzungskonzept integriert.

Durch eine App ließen sich die im Feld erfassten Daten leicht übertragen und in die Datenbank der Nationalparkverwaltung weiterleiten. Um vor allem weitere ungarische Nationalparkverwaltungen zu informieren, wurden die Ergebnisse des Projekts in einem Abschlussworkshop präsentiert. Eine im Projekt konzipierte Dauerausstellung vermittelt das Thema an die Bevölkerung. Es ist geplant, das ehrenamtliche Citizen-Science-Engagement der Bevölkerung auch nach Projektabschluss weiter auszubauen.

AZ: 33793

Das Programm qualifiziert junge Freiwillige, Daten zu Tagfalterpopulationen im ungarischen Nationalpark Őrség zu erfassen.
© Wildtierland Hainich gGmbH
Mit den Daten aus dem Citizen Science-Projekt wurde das Flächenmanagement dem Artbestand angepasst - ein wichtiger Schritt für den Schutz der Tagfalterpopulationen.
© Wildtierland Hainich gGmbH

Umweltschutz und digitale Souveränität sind die Themen unserer Zukunft – schon heute demonstrieren zahlreiche junge Menschen für mehr Klima- und Datenschutz auf den Straßen. Um junge Leute dazu zu befähigen, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten, ist es höchste Zeit, die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Digitale Bildung besonders in Schulen verstärkt zusammenzudenken. Genau hier setzt das Festival „Bildung, Bits und Bäume“ der TU Berlin und ihrer Partnerorganisationen, der Junge Tüftler*innen gGmbH und dem Education Innovation Lab gUG, an.

Über zwei Tage hinweg werden konkrete Ideen entwickelt, wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Schulen gebracht werden können. Dabei richtet sich das Weiterbildungsformat an alle Menschen, die Lehren und Lernen neugestalten wollen: an Studierende und Dozierende, Lehrpersonen und Schulleitungen, Schülerinnen und Schüler sowie an Mitarbeitende von Schulträgern und zivilgesellschaftlicher Bildungsakteure.

Zwei Tage für zukunftsfähige Bildung

Vom 30. September bis zum 1. Oktober werden die Teilnehmenden in den Räumen der TU Berlin dazu eingeladen, vorhandene Konzepte der BNE und ihre Verbindung mit der Digitalen Bildung kennenzulernen und neue Synergien zu finden. Der erste Tag dient zunächst der Inspiration und Orientierung: Wie wird BNE und Digitale Bildung bereits in der Praxis zusammengedacht? Wo liegen Potentiale und Grenzen? Was können wir in unseren Arbeitsalltag mitnehmen? Am zweiten Tag soll es dann um die Umsetzung gehen. Unterstützt von Fachleuten und Coaches aus der Kreativarbeit werden die Teilnehmenden mit verschiedenen Formaten und Methoden dazu befähigt, ihre Ideen in ersten Prototypen umzusetzen.

Für Mitmacherinnen und Mitmacher

Außerdem sollen die Teilnehmenden bei der Konferenz aktiv Lösungen mitgestalten. Ideen, wie sich Nachhaltigkeit und digitale Bildung im Bereich Lehren und Lernen verankern lassen, können als Workshop, Vortrag, in Form eines Podcasts oder auf einem Infostand präsentiert werden.

Noch bis zum 1. Juli können Ideen eingereicht werden. Mehr Informationen zum Call for Participation finden Sie hier: https://pretalx.com/bildung-bits-baeume/cfp.

Informationen zum Festival gibt’s hier: https://bildung-bits-baeume.org/.

Junge Leute sollten dazu befähigt werden, den nachhaltigen und den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.
© Junge Tüftler*innen / Andi Weiland
Neue Synergien zwischen BNE und der Digitalen Bildung kennenlernen und selbst erarbeiten – darum geht es auf dem Weiterbildungsfestival.
© Junge Tüftler*innen / Andi Weiland

Mehr als jeder zweite Mensch lebt heute in einer Stadt – Tendenz steigend. Wie wir unsere grauen Städte in menschen- und naturgerechte Lebensräume verwandeln können, darum geht es in der neuen Ausstellung „Grün Stadt Grau – nachhaltige StadtLandschaften“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Klimastiftung für Bürger – KLIMA ARENA.

Die Ausstellung macht zukünftige Visionen ganz konkret, und zeigt, wie sie Realität werden könnten – oder es vielleicht heute schon sind. Denn je genauer wir uns vorstellen, wie eine nachhaltige Zukunft aussehen könnte, umso einfacher ist es, schon heute Städte für morgen zu gestalten! Wie wollen wir in Zukunft wohnen, uns fortbewegen und wie können Städte nachhaltig mit Wasser, Luft und Energie umgehen? An interaktiven Stationen zeigen wir Lösungen zu den zentralen Fragen der grünen Stadtentwicklung – so kann ein Stadtquartier selbst gestaltet, ein Fluss mit einem Regenmacher renaturiert und unter einem Stadtbaum können grüne, urbane Lebensräume erkundet werden.

Mitdenken, Mitdiskutieren und selbst aktiv werden

Zusätzlich zu regulären Führungen bieten wir begleitend zur Ausstellung zudem ein umfangreiches pädagogisches Begleitprogramm an. Mit Impulsen aus der Ausstellung können Schülerinnen und Schüler darin ihre eigenen Ideen für nachhaltige Städte entwickeln. So können sie die Ausstellung mit einem Quiz erkunden, zu Stadtprofis werden, zukünftige Trends analysieren oder in einem Planspiel verschiedene Perspektiven einnehmen; in allen Angeboten wird der Status quo reflektiert und es werden gemeinsam Lösungen für zukunftsfähige Städte gestaltet. Basierend auf der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verbindet das Begleitprogramm das Wissen zum urbanen Umwelt- und Klimaschutz mit konkreten Handlungsstrategien für eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung.

Dabei finden sich Anknüpfungspunkte für nahezu jeden Fachunterricht. Ein Besuch im Rahmen des Biologie-, Erdkunde-, oder Politikunterrichts bietet sich besonders an. Die Schwerpunkte können an den jeweiligen Fachunterricht angepasst werden. Das Begleitprogramm ist für Kinder und Jugendliche aller Schulformen ab der 7. Klasse konzipiert.

Außerdem finden begleitend zur Ausstellung regelmäßig Vorträge statt, in denen Expertinnen und Experten die Themen der einzelnen Stationen vertiefen und Raum für Diskussionen anbieten.

Weitere Informationen dazu unter: https://www.gruenstadtgrau.org/lehren-und-lernen/.

Die interaktiven Exponate motivieren dazu, selbst aktiv zu werden!
© Münch/DBU
Im vielfältigen Programm nehmen die Teilnehmenden verschiedene Perspektiven ein; diskutieren, reflektieren und gestalten gemeinsam Lösungen für die zukunftsfähige Stadt von morgen.
© Münch/DBU

Wer sich für eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) interessiert, kann sich jetzt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde bewerben. Dort wird zum Wintersemester 2022/23 der berufsbegleitende Masterstudiengang „Bildung-Nachhaltigkeit-Transformation“ wieder angeboten.

Fünf Semester im Selbststudium

Das anwendungsorientierte Studienprogramm ermöglicht es Berufstätigen, sich mit den Nachhaltigkeitsdimensionen im Bildungskontext auseinanderzusetzen und mehr über Bildung für nachhaltige Entwicklung zu lernen. In den fünf Semestern des kostenpflichtigen Studiengangs werden im Selbststudium sowie an Präsenzwochenenden Fachwissen aufgebaut, Methoden trainiert und Erfahrungen ausgetauscht. Die Teilnahme ist bei bestandener Eingangsprüfung auch für Berufstätige mit langjähriger Berufserfahrung ohne akademischen Abschluss möglich.

Die Bewerbung ist noch bis zum 15. Juli 2022 über die Website der Hochschule für nachhaltige Entwicklung möglich.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer.


AZ: 35043

Alle Infos zum berufsbegleitenden Masterstudiengang finden sich im Flyer.
© HNE Eberswalde

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) lobt seit mehr als 20 Jahren bei Jugend forscht auf Regional-, Landes- und Bundesebene jährlich insgesamt über 150 interdisziplinäre Sonderpreise im Bereich Umwelttechnik aus.

Die Preise auf Bundesebene gingen in diesem Jahr an folgende Projekte:

Entwicklung einer optischen Varroamilbenerkennung auf Bienen und anschließende Bekämpfung
Daniel Cermann, Richard Ueltzen und Albert Dehne entwickelten eine optische Einlasskontrolle, die tödliche Varroamilben bereits am Eingang zum Bienenstock erkennt. Zwei Kameras filmen jede einzelne Biene, wenn sie auf dem mit Infrarot bestrahlten Flugbrett landet. Um Bienen und Milben blitzschnell unterscheiden zu können, trainierten die Jungforscher ein neuronales Netz mit Videos gesunder und befallener Tiere. Bei einem Testlauf wurden 95 Prozent der einzelnen
Bienen erkannt. Mehr Infos hier.

Thermovoltaik neu überDacht
Solarmodule auf dem Dach, die Licht in Strom verwandeln – Fachleute bezeichnen dieses Konzept als Fotovoltaik. Weniger bekannt ist die Thermovoltaik: Hier wandeln spezielle Zellen Wärme in elektrische Energie um. Amelie Foshag und Melina Isabel Blanco Lopez entwickelten ihre eigenen Thermovoltaik-Zellen, sogenannte Peltier-Elemente. Mithilfe eines Ofens und spezieller Gussformen stellten sie mehrere Thermoelemente von unterschiedlicher Materialzusammensetzung her. Mehr Infos hier.

AZ 37740

Bei der Siegerehrung: Die Preisträgerinnen und Preisträger mit DBU-Referentin Melanie Vogelpohl (3.v.r.).
© Max Lautenschlaeger

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Wir hoffen, Sie auf diese Weise in Zukunft noch besser und unkomplizierter für unsere Themen begeistern zu können!

Mit besten Grüßen,
Ihr Newsletterteam

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Hinweis zum DBUaktuell Newsletter Umweltbildung
©

Herausgeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

Tel. 0541|9633-0

Fax 0541|9633-190

www.dbu.de

 

Redaktion

Kathrin Pohlmann, Anne Lang

DBU Zentrum für Umweltkommunikation

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

Tel. 0541|9633-935, Tel. 0541|9633-919

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Verantwortlich

Prof. Dr. Markus Große Ophoff

 

Erscheinungsweise

Vierteljährlich

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