DBU Naturerbe

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DBU Naturerbe – 70.000 Hektar fĂŒr den Naturschutz

Deutschland trĂ€gt fĂŒr seine vielfĂ€ltigen Landschaften mit ihren Tier- und Pflanzenarten, seinem Nationalen Naturerbe, eine besondere Verantwortung. Um dieses Erbe zu bewahren, ĂŒbergibt die Bundesregierung bis zu 156.000 Hektar national bedeutsame FlĂ€chen an die LĂ€nder, die DBU Naturerbe GmbH und NaturschutzverbĂ€nde – eine einmalige Chance fĂŒr den heimischen Naturschutz!

Die gemeinnĂŒtzige Naturerbe-Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), wird 71 großrĂ€umige Liegenschaften – rund 70.000 Hektar in zehn BundeslĂ€ndern – langfristig fĂŒr den Naturschutz sichern. Diese NaturerbeflĂ€chen, bei denen es sich ĂŒberwiegend um ehemalige MilitĂ€rĂŒbungsplĂ€tze handelt, werden der DBU Naturerbe GmbH dazu in den nĂ€chsten Jahren nach und nach ĂŒbergeben.

Seit April 2009 ist die DBU-Tochter bereits fĂŒr die Naturschutzmaßnahmen vor Ort verantwortlich und fĂŒhrt diese in Zusammenarbeit mit den ortskundigen Mitarbeitern der Bundesforst aus. Die Hauptziele der DBU Naturerbe GmbH sind die Förderung und der Erhalt des heimischen Reichtums an Tier- und Pflanzenarten in unterschiedlichen LebensrĂ€umen. Zudem möchte sie ein nachhaltiges Naturbewusstsein in der Bevölkerung fördern.

Nationales Naturerbe

Deutschland trĂ€gt fĂŒr sein Nationales Naturerbe – seine charakteristischen Natur- und Kulturlandschaften mit ihren vielfĂ€ltigen LebensrĂ€umen und heimischen Tier- und Pflanzenarten – eine besondere Verantwortung.

Dieses Erbe gilt es als wesentlichen Bestandteil unserer Heimat, unserer Lebensgrundlage und LebensqualitĂ€t auch fĂŒr zukĂŒnftige Generationen zu bewahren.

Als „Nationales Naturerbe“ wird zum einen die bundesweite FlĂ€chenauswahl von 156.000 Hektar bezeichnet, die zur dauerhaften Sicherung unentgeltlich vom Bund an die LĂ€nder, Stiftungen und VerbĂ€nde ĂŒbertragen wird bzw. bei der Bundesanstalt fĂŒr Immobilienaufgaben verbleibt und dort nach naturschutzfachlichen Zielstellungen entwickelt wird. Zum Nationalen Naturerbe im weiteren Sinne gehören aber auch Schutzgebiete und ĂŒber Naturschutzprojekte geförderte Landschaften sowie wertvolle NaturflĂ€chen, die bereits durch Stiftungen oder VerbĂ€nde fĂŒr den Naturschutz gesichert wurden.

Zu dem deutschen Naturerbe zĂ€hlen neben naturnahen Gebieten wie ausgedehnten BuchenwĂ€ldern, FlĂŒssen und Seen, Mooren, KĂŒsten und Gebirgen auch die vom Menschen umgestalteten LandschaftsrĂ€ume, die sich zu wertvollen LebensrĂ€umen fĂŒr wild lebende Tiere und Pflanzen entwickelt haben.

Dazu gehören ehemals bergbaulich oder militĂ€risch genutzte Gebiete, die in unserem dicht besiedelten Land wichtige RĂŒckzugsgebiete fĂŒr viele bedrohte Arten darstellen. Der Erhalt dieser seltenen Arten ist von nationaler, europĂ€ischer und teilweise sogar globaler Bedeutung.

So ist Deutschland fĂŒr den globalen Schutz großrĂ€umiger BuchenwĂ€lder verantwortlich, da es im Zentrum der europĂ€ischen Verbreitung liegt und einen Anteil von 25 Prozent an dem natĂŒrlichen Buchenwaldareal hat.

Eine besondere Verantwortung besteht auch fĂŒr den Rotmilan, der hier noch relativ hĂ€ufig ist. Nach SchĂ€tzungen leben in Deutschland etwa 60 Prozent des weltweiten Bestandes, wĂ€hrend er in Mitteleuropa bereits zu den seltensten Greifvögeln gehört.

Historie

Auf den militĂ€rischen, großrĂ€umigen Liegenschaften unseres ansonsten dicht besiedelten Landes konnten sich in den vergangenen Jahrzehnten bedeutende LebensrĂ€ume erhalten bzw. entwickeln.

Um diese auch nach einer Nutzungsaufgabe dauerhaft zu sichern, ĂŒbergibt die Bundesregierung bis zu 156.000 Hektar wertvolle Naturgebiete, die sonst verĂ€ußert worden wĂ€ren, als „Nationales Naturerbe“ an die LĂ€nder, die DBU Naturerbe GmbH und VerbĂ€nde bzw. sichert sie in der Bundeslösung bei der Bundesanstalt fĂŒr Immobilienaufgaben. Mit den ersten beiden Tranchen von bis zu 125.000 Hektar wurde beschlossen, rund 84.000 Hektar ehemalige MilitĂ€rflĂ€chen (Bundesanstalt fĂŒr Immobilienaufgaben), 28.000 Hektar kleinflĂ€chige Naturgebiete (Bodenverwertungs- und verwaltungs GmbH (BVVG), rund 2.000 Hektar BergbaufolgeflĂ€chen (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH) und rund 6.800 ha FlĂ€chen entlang des GrĂŒnen Bandes zu bewahren. Es folgen in einer dritten Übertragungswelle weitere 31.000 Hektar.

Die Übergabe der NaturerbeflĂ€chen ist mit Auflagen, wie der dauerhaften Sicherung der NaturschutzqualitĂ€t, der Übernahme der Lasten bzw. Risiken aufgrund der Vornutzung sowie den Kosten fĂŒr das vor Ort tĂ€tige Personal, verbunden.

Die gemeinnĂŒtzige Tochter der DBU wird mit 71 FlĂ€chen rund 70.000 Hektar sichern. Um die Vielfalt an LebensrĂ€umen, Strukturen und Arten auf den NaturerbeflĂ€chen zu bewahren, entwickelte die DBU Naturerbe GmbH gemeinsam mit Vertretern des Bundesamtes fĂŒr Naturschutz und der LĂ€nder anspruchsvolle Naturschutzziele, die in Form von 70 flĂ€chenspezifischen Leitbildern festgelegt wurden.

Diese Leitbilder sind Teil der RahmenvertĂ€ge mit der Bundesregierung, die vorsehen, die FlĂ€chen in den nĂ€chsten Jahren nach und nach zu ĂŒbertragen. Seit April 2009 widmen sich die bislang vor Ort tĂ€tigen Mitarbeiter des Bundesforsts im Auftrag der DBU-Tochter diesen neuen Aufgaben des Naturschutzes.