Förderinitiative „CirculAid“

Bei Klick wird dieses Video von YouTube geladen. Siehe DatenschutzerklÀrung.

Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen

Um eine klimaneutrale und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung zu erreichen, startete die DBU die Förderinitiative „CirculAid – Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen“. Sie ist vorrangig fĂŒr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Forschungseinrichtungen offen und richtet sich an Hersteller chemisch-pharmazeutischer Erzeugnisse und medizintechnischer GerĂ€te, an Dienstleister und Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen, an KrankenhĂ€user, Rehakliniken, Alten- und Pflegeheime und Arztpraxen sowie an Hochschulen und AusbildungsstĂ€tten im medizinischen Bereich. Die Antragsfrist der Initiative ist abgelaufen, neue Projektskizzen zum Thema können aber ĂŒber die allgemeine DBU-Projektförderung eingereicht werden.

Hoher Ressourcenverbrauch im Gesundheitssektor

Kick-off der Förderinitiative CirculAid
Kick-off der Förderinitiative CirculAid im Juni 2024 in Berlin: Vertreter*innen der ausgewÀhlten DBU-Förderprojekte tauschen sich zu ihren geplanten AktivitÀten aus.
© DBU

Gesundheit ist ein hohes Gut, doch der Ressourcenverbrauch im deutschen Gesundheitssystem muss als ungesund bezeichnet werden: 2016 verbrauchte der Gesundheitssektor 107 Millionen Tonnen Rohstoffe â€“ das sind 1,3 Tonnen pro Einwohner*in. Seit 1995 ist der Ressourcenverbrauch um rund 80 Prozent gestiegen und macht heute fĂŒnf Prozent des gesamten deutschen Rohstoffkonsums aus. Der Gesundheitssektor (stationĂ€r und ambulant) ist damit fĂŒr einen signifikanten Anteil der deutschen Rohstoffbilanz verantwortlich.

Gleichzeitig produziert der Gesundheitssektor erhebliche und zunehmende Abfallmengen. KrankenhĂ€user sind laut Erhebungen aus dem Jahr 2014 mit 4,8 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr der fĂŒnftgrĂ¶ĂŸte MĂŒllproduzent in Deutschland. Große Abfallmengen entstehen auch in anderen Gesundheitseinrichtungen wie Rehakliniken, Pflegeheimen oder Arztpraxen. Einwegprodukte aller Art haben die Mehrfachnutzung und Kreislaufwirtschaft im Gesundheitsbereich heute oftmals verdrĂ€ngt, die Vermeidung und RĂŒckgewinnung von Wertstoffen ist nicht die Regel.

Die aktuellen Rahmenbedingungen erschweren einen sparsameren Umgang mit Ressourcen im Gesundheitswesen. Anreize zur Ressourceneinsparung fehlen ebenso wie klare ZustĂ€ndigkeiten, Leitlinien, Standards und Strategien, praxistaugliche Beispiele oder produktspezifische Informationen, die Entscheidungen fĂŒr mehr Nachhaltigkeit ermöglichen wĂŒrden.

DBU-Förderinitiative fĂŒr klimaneutrale und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung

Mit ihrer Initiative fĂŒr Wirtschaft und Gesellschaft der Zukunft #DBUcirconomy unterstĂŒtzt die DBU eine erweiterte Kreislaufwirtschaft, die den gesamten Produktlebenszyklus in den Blick nimmt und eine Alternative zum linearen „take – make – waste“-Konzept der Wertschöpfung bietet, das sich auch in der Gesundheitswirtschaft etabliert hat.

Die Förderinitiative „CirculAid – Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen“ ist Teil des DBU-Förderschwerpunktes #DBUcirconomy.

Um eine klimaneutrale und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung zu erreichen, sieht die DBU aktuell einen hohen Bedarf an innovativen, modellhaften und punktuell in die Praxis umgesetzten Leuchtturmprojekten, die als „proof of concept“ konkrete LösungsansĂ€tze fĂŒr einen verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit Ressourcen aufzeigen. Daher startete die DBU im Rahmen von #DBUcirconomy die Förderinitiative „CirculAid – Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen“.

Ziel der DBU-Förderung ist die Reduktion des Ressourcenverbrauchs im Gesundheitswesen. Adressiert werden vorrangig die Sektoren chemisch-pharmazeutische Erzeugnisse, medizintechnische GegenstĂ€nde und GerĂ€te sowie Textilien und persönliche SchutzausrĂŒstung. Geeignete ProjektansĂ€tze sind vor allem Produkt- und Verfahrensoptimierungen, das Abfall- und Ressourcenmanagement, Bewertungskonzepte, die Etablierung von Plattformen und Netzwerken sowie Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, die auf eine Steigerung der Ressourceneffizienz im Gesundheitswesen abzielen.

FörderfÀhig sind insbesondere innovative, modellhafte Projekte zu folgenden Themenschwerpunkten:

Bei Fragen zur Förderinitiative nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf, Ansprechpersonen siehe unten.

Mehr zum Thema lesen Sie auch in unserer Pressemitteilung.

Kontakt

Dr. Melanie Kröger
DBU: Umweltforschung: ZirkulÀre Wirtschaft und Bioökonomie
+49 541 9633-320
Dr. Volker Berding
DBU: Umweltforschung: Ressourcenmanagement
+49 541 9633-310
Dr. Hans-Christian Schaefer
DBU: Umweltforschung: Promotionsstipendienprogramm
ZirkulÀre Wirtschaft und Bioökonomie
+49 541 9633-355
Franz-Peter Heidenreich
DBU: Umwelttechnik: Wasser, Boden, Infrastruktur
+49 541 9633-230
Code Snippet ma-gdpr-youtube 1.5.0