Mittlerweile leben acht Milliarden Menschen auf der Welt. ErnĂ€hrungssicherung wird zu einer der Herausforderungen unserer Zeit. Doch den Erhalt der Lebensgrundlagen gewĂ€hrleisten am Ende nur eine intakte biologische Vielfalt und gesunde Böden. Eine SchlĂŒsselrolle spielt dabei die Landwirtschaft. 7,7 Prozent der jĂ€hrlichen Treibhausgas-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Agrarsektor, verursacht hauptsĂ€chlich durch Methan-Emissionen aus der Tierhaltung und Lachgas-Emissionen aus den Böden. Die Landwirtschaft gilt zudem als treibende Kraft fĂŒr den RĂŒckgang der biologischen Vielfalt: Auf intensiv genutzten FlĂ€chen finden viele Tier- und Pflanzenarten keine LebensrĂ€ume mehr und verschwinden.
Die Auswirkungen dieser UmweltverĂ€nderungen gefĂ€hrden wiederum die ProduktivitĂ€t der Landwirtschaft. Ausgezehrte AckerflĂ€chen, Nitratbelastung des Grundwassers und Pestizide in der Umwelt sind nur einige Herausforderungen, mit denen Landwirtinnen und Landwirte aktuell konfrontiert sind. Im Nachhaltigkeitsziel 2 der Agenda 2030 wird der Wandel zu einer ressourcenschonenden Landwirtschaft gefordert, um die ErnĂ€hrung weltweit fĂŒr alle Menschen zu sichern. Der Wandel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland ist also aus vielfĂ€ltigen GrĂŒnden dringend notwendig. Ziel muss ein verstĂ€rkter Klima- und BiodiversitĂ€tsschutz sein sowie ein angepasstes Stickstoffmanagement und ein reduzierter Pestizideinsatz â auch im Hinblick auf die ErnĂ€hrungssicherheit: Lebensmittelverluste entlang der Wertschöpfungskette mĂŒssen minimiert werden. Bei der Reduktion dieser Verluste kommt allen Beteiligten im Prozess, insbesondere aber den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine groĂe Verantwortung zu. Es sind bessere Kenntnisse ĂŒber die nachhaltige Erzeugung, Herstellung, Vermarktung, Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln notwendig.
Die DBU fördert diesbezĂŒglich Projekte in den Förderthemen Nachhaltige ErnĂ€hrung und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln und Reduktion von Emissionen reaktiver Stickstoffverbindungen in die Umweltkompartimente. Weiterhin gibt es eine Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt.