DBU aktuell Nr. 01 | 2019

Informationen aus der FördertÀtigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

»Integrated Industry – Industrial Intelligence« ist das Leitthema der diesjährigen Hannover Messe vom 1. bis 5. April. Damit unterstreicht die Weltleitmesse für Industrie die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen in der Industrie sowie in der Energiebranche.

Die DBU ist dabei – und ergänzt das Leitthema um die Aspekte Nachhaltigkeit und Umweltentlastung. Auf ihrem Gemeinschaftsstand in Halle 2 »Research and Technology« (A 02) präsentiert die Stiftung innovative Projekte für nachhaltige Digitalisierung und Energieeffizienz in der mittelständischen Wirtschaft. Sechs mittelständische Unternehmen und Forschungsinstitutionen zeigen beispielhafte Lösungen – von der Kältemaschine eChiller mit dem natürlichen Kältemittel Wasser über ein neues Isolierglas mit einer extremen Wärmedämmfähigkeit, eine Echtzeit-Pflanzenerkennung mittels Sensor und ein energie- und material­sparendes Verfahren zum Gießen von Verbundhalbzeugen bis hin zum digitalen Stoffstrommanagement. Weitere Mitausstellerin ist nachhaltig.digital, die Kompetenzplattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand.

 

Die Ausstellenden und ihre Projekte im Einzelnen:

Die Efficient Energy GmbH, Feldkirchen, präsentiert die innovative Kältemaschine eChiller: Der eChiller ist eine Kältemaschine, in der reines Wasser als Kältemittel dient und die im Leistungsbereich ab 35 Kilowatt bis auf über 300 Kilowatt Kälteleistung bereits zur Kühlung von industriellen Prozessen, Rechenzentren und Gebäuden Anwendung findet. Im Gegensatz zu den üblicherweise verwendeten Kältemitteln – vor allem Fluorkohlen­wasserstoffe (FKW) – ist Wasser klimaneutral, umweltfreundlich und zukunftssicher. Durch den Betrieb mit Wasser als Kälte­mittel greifen beim eChiller keinerlei kältemittelrelevanten Umwelt- oder Sicherheitsvorschriften. Dadurch wird der finanzielle und wartungstechnische Aufwand für den Betreiber deutlich gesenkt. Zudem bietet die Technologie sehr hohe Teillastwirkungsgrade und ermöglicht damit maximale Jahres­arbeitszahlen im Vergleich zum Stand der Technik. Für seine Umweltfreundlichkeit und Effizienz wurde der eChiller bereits mehrfach ausgezeichnet und erhielt erst kürzlich den europäischen Umweltpreis der Europäischen Kommission.

Der Helmut Hachtel GmbH, Schwäbisch Hall, gelang es mit ihrem Produkt »Thermur«, für ein Fenster beim Wärme­durchgangskoeffizienten einen Wert von 0,2 W/(m2K) zu erreichen. Damit erfüllt das Fenster die Anforderung, die aktuell an die Außenmauern in KFW-geförderten Neubauten gestellt ist. Durch die Entwicklung eines neuen, Xenon-gefüllten Isolierglases soll dieser Wärmeverlustwert nochmals halbiert werden. Die Verbundglasscheibe soll eine geringe Dicke von unter 40 mm aufweisen und so in Bereichen verbaut werden, die wegen der Bauraum­begrenzung nicht mit gängigen Isoliergläsern ausgestattet werden können. Zudem wird daran gearbeitet, den Verlust der Gasfüllung soweit abzusenken, dass eine Lebensdauer von 50 Jahren erreicht wird. Durch Software­simulationen wurden mehrere geeignete Glasaufbauten ermittelt, die derzeit als Prototypen realisiert werden.

Die Bögra Technologie GmbH, Solingen, und die RWP GmbH, Roetgen, kombinierten Gießen und stoffschlüssiges Fügen in einem einzigen Arbeitsschritt und bieten damit ein verkürztes, material- und energieeffizientes Verfahren zum Herstellen von zweikomponentigen Kupferverbundhalbzeugen. Dabei wird die ohnehin abzuführende Gießwärme unmittelbar für die Ausbildung einer stoffschlüssigen Verbindung genutzt. Chemische Oberflächenbehandlungen wie Beizen oder Entfetten entfallen. Es konnte gezeigt werden, dass der Schichtverbund über die gesamte Prozesskette hinweg nicht delaminiert und eine metallurgische Bindung im Fertigteil vorliegt. Die gießtechnisch hergestellten Kupferverbundbänder können umformtechnisch erfolgreich weiterverarbeitet werden. Durch das neue Verfahren kann der Energieverbrauch gegenüber dem herkömmlichen Walzplattieren um bis zu 40 % reduziert werden. Zudem wird die Materialausnutzung durch eine verbesserte Verbundqualität um bis zu 30 % erhöht.

Eine sehr hohe Erkennungspräzision und ein besonders schnelles Signal-Antwort-Verhalten kennzeichnen die multispektralen TrueColor-Sensor­arrays, entwickelt von der Premosys GmbH, Kalenborn-Scheuern, und getestet von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dies ermöglicht eine selektive Unterscheidung von Kultur- und Wildpflanzen und damit eine punktgenaue, bedarfsgerechte Dosierung von Düngemitteln und Herbiziden. Mit DBU-Unterstützung entwickeln die Projektpartner den sogenannten GG-Detector®, der sich an unterschiedlichen Vorrichtungen und Maschinen anbringen lässt. Über einen integrierten Controller lassen sich entsprechende Aktoren wie Ventile und Relais unmittelbar ansteuern. Das System detektiert bereits eine Blattgröße von 1 cm² bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 25 km/h und ist im Gegensatz zu anderen Systemen unabhängig von Umgebungslicht. Durch die bedarfsgenaue Dosierung können bis zu 90 % der Herbizidmenge eingespart werden.

Abfallminimierung und Energieeinsparungen durch Anlehnung an Industrie 4.0 für produzierende mittelständische Unternehmen – darauf zielt ein Projekt der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) und der NOVAPAX Kunststofftechnik Steiner GmbH & Co. KG. , Berlin, ab. Dazu wird eine intelligente, automatisierte Maschinendatenerfassung mit einer selbstlernenden Steuerung prototypisch umgesetzt. Die Herausforderung besteht darin, mithilfe von Bewertungsalgorithmen des maschinellen Lernens Rückschlüsse aus den erfassten Betriebsdaten abzuleiten. So sollen die Produktion und Steuerung optimiert und darauf basierend die Effizienz des Materialeinsatzes gesteigert und Abfall und Emissionen verringert werden. Ein weiterer Vorteil des Systems: Es ist angepasst an die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Betriebe, für die klassische Industrie 4.0-Lösungen zur digitalen betrieblichen Vernetzung oft zu kosten- und personalintensiv sind. Darüber hinaus präsentiert die HTW Berlin in Kooperation mit dem Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbH (ifu) und dem Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar (UKOM) das DBU-Projekt »MFCA mobil«, das eine Materialflusskostenrechnung mit aktuellen, per App erfassten betrieblichen Ist-Daten beinhaltet. Zentrale Idee ist es, durch derartige Modellierungs- und Simulationswerkzeuge Möglichkeiten anzubieten, die stofflichen Verluste in der betrieblichen Produktion zu verringern und die »Einstiegshürden« der Datenerfassung zu senken.

Wie kann die Digitalisierung für eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft genutzt werden – ökologisch, sozial, ethisch und ökonomisch wertvoll? Dies ist die Kernfrage hinter nachhaltig.digital, der Kompetenz­plattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand. Das Gemeinschaftsprojekt des Bundesdeutschen Arbeitskreises für umweltbewusstes Management e. V. (B.A.U.M.) und der DBU zielt darauf, Nachhaltigkeitsaspekte in die Debatte um die Digitalisierung zu bringen und insbesondere in digitale Prozesse von mittelständischen Unternehmen einzubeziehen.

Eine weitere Zusage für den DBU-Stand auf der Hannovermesse kommt von der EurA AG, Ellwangen. Die europaweit tätige Technologie- und Innovationsberatung entwickelte ein innovatives Messsystem, das innerhalb einer größeren Produktionsumgebung die einfache und vor allem kostengünstige Erfassung aller relevanten Energieverbrauchsdaten der angeschlossenen elektrischen Einzelverbraucher ermöglicht. Damit werden vorzugsweise produzierende Firmen in die Lage versetzt, gezielte, energieverbrauchsabhängige Maßnahmen zum Einsparen von Elektroenergie durchzuführen und permanent zu kontrollieren.

 

Zusätzlich zur Projektpräsentation bietet die DBU auf ihrem Messestand in Halle 2 (A 02) zwei Thementage:

»Unternehmen für den Klimaschutz«
Dienstag, 2. April 2019, 12:00 bis 13:00 Uhr: Gemeinsam mit dem »Klimaschutz-Unternehmen e. V.«, Potsdam, und den Projektpartnern am Messestand zeigt die DBU innovative Beiträge und Lösungen. Anschließend lädt die DBU zum Messeempfang mit DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ein.

»Messetalk mit nachhaltig.digital«
Mittwoch, 3. April 2019, 12:00 bis 13:00 Uhr: Nachhaltig.digital, die Kompetenzplattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand von B.A.U.M. e. V. und DBU demonstriert digitale und innovative Lösungen für einen effizienten Energie- und Ressourceneinsatz.

Mehr zum DBU-Auftritt auf der Hannover Messe unter:
www.dbu.de/hannovermesse

Information zur DBU-Projektförderung unter:
www.dbu.de/antragstellung

Auf der diesjĂ€hrigen Hannover Messe prĂ€sentiert sich die DBU wie alle zwei Jahre mit einem großen Gemeinschaftsstand – hier ein Bild aus dem Jahr 2017.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Wasser als natĂŒrliches, umweltfreundliches KĂ€ltemittel nutzt die KĂ€ltemaschine eChiller.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Das Isolierglas der Helmut Hachtel GmbH erfĂŒllt die WĂ€rmedĂ€mmanforderung, die aktuell an die Außenmauern in KFW-geförderten Neubauten gestellt ist.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Der GG-Detector kann Kulturpflanzen und WildkrÀuter sicher unterscheiden.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
In der Versandabteilung der NOVAPAX Kunststofftechnik Steiner GmbH & Co. KG. soll maschinelles Lernen zu Optimierungen fĂŒhren.
© THORSTEN HEIDECK
Das innovative Messsystem der EurA AG ermöglicht die einfache und vor allem kostengĂŒnstige Erfassung aller relevanten Energieverbrauchsdaten.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Wie sieht transformative Bildung für eine nachhaltige Entwicklung aus? Was lernen die Beteiligten in Prozessen, die den gesellschaftlichen Wandel voranbringen? Welche Methoden sind dafür besonders vielversprechend? Diese Fragen standen im Fokus der Tagung »Reallabore, Citizen Science, Service Learning & Co. – Transformative Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung«. Rund 160 Teilnehmende aus den unterschiedlichen Communities aus Bildung und Forschung trafen sich im Januar in Berlin und diskutierten neue Bildungsformate wie

Diese Formate, die teilweise aus der Forschung kommen, erfüllen dann die Anforderungen der Nachhaltigkeitsbildung, wenn die Lernenden im Mittelpunkt stehen. Beim Service-Learning nehmen beispielsweise Schülerinnen und Schüler unter wissenschaftlicher Begleitung Bodenproben und beraten auf Basis der analytisch gewonnenen Ergebnisse Landwirte in Sachen Düngung. Auf diese Weise stehen die Schülerin und der Schüler im Mittelpunkt, das Gelernte verfestigt sich durch die Beratung und in der Folge wird im Idealfall eine nachhaltigere Düngung erreicht.

Ausgerichtet wurde die Tagung vom Wuppertal Institut, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Leuphana Universität und dem Institut Futur der Freien Universität Berlin. Die vier Partner gehören zu den einflussreichen Institutionen im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Zum Abschluss der Tagung erläuterte Ulrike Peters, Leiterin des DBU-Referats Umweltinformationsvermittlung: »Bildung für nachhaltige Entwicklung und Nachhaltigkeitstransformation sind seit vielen Jahren wichtige Themen der DBU. Auch mit den gerade aktualisierten Förderleitlinien unterstützen wir fachlich und finanziell explizit die Entwicklung transformativer Methoden der Nachhaltigkeitsbildung, um nachhaltiges Handeln und Beteiligen zu stärken.«

Eine Dokumentation der Tagung findet sich unter: https://www.transformative-innovation-lab.de/tagung

Organisierten und diskutierten auf der Tagung »Reallabore, Citizen Science, Service Learning & Co.« (v. l.): Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut), Ulrike Peters (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), Prof. Dr. Matthias Barth (Leuphana UniversitĂ€t LĂŒneburg) und Prof. Dr. Gerhard de Haan (Freie UniversitĂ€t Berlin – Institut Futur).
© Phil Dera/Wuppertal Institut

Warum kommt es zu einem Verlust der Biodiversität in der Agrarlandschaft und wie kann dieser Trend gestoppt oder, im Idealfall, umgekehrt werden? Dazu referierte der stellvertretende DBU-Generalsekretär Prof. Dr. Wahmhoff bei der Veranstaltung  „Bauern brauchen Insekten – Insekten brauchen Bauern?!“ im Rahmen der Internationalen Grünen Woche. Neben konkreten Maßnahmen im Feld präsentierte Wahmhoff das von der DBU verfolgte Konzept der einzelbetrieblichen Biodiversitätsberatung. Dies basiert darauf, je nach Region bestimmte Schutzziele festzulegen und danach zielführende Maßnahmen durchzuführen. Als mögliche Finanzierungs- und Organisationslösung sprach er das in den Niederlanden praktizierte Modell der sog. „Cooperativen“ an. Dieses wurde in der abschließenden Podiumsdiskussion als sehr interessant und verfolgenswert eingeschätzt. Wahmhoff machte klar, dass ein erfolgreicher Insektenschutz bzw. Biodiversitätsschutz nur in Zusammenarbeit und unter der Federführung der Landwirte selbst zum Erfolg führen kann, da diese direkten Einfluss auf die Entwicklung der Biodiversität haben.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft, dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Deutschen Bauernverband (DBV), der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Umweltstiftung Michael Otto.

Zum Jahresbeginn hat die DBU ihre Förderleitlinien angepasst. Die Stiftung bleibt weiterhin der zentrale Förderer für modellhafte, innovative und umweltentlastende Ideen mittelständischer Firmen, Forschungs­einrichtungen, Hochschulen, Verbände, Bildungseinrichtungen und Nicht­regierungsorganisationen, nimmt aber das Querschnittsthema Digitalisierung stärker in den Fokus.

»Es ist von zentraler Bedeutung, die Themen Digitalisierung und Umweltschutz gemeinsam weiter voranzutreiben«, sagte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Darüber hinaus betonte er: »Wir sind offen für alle innovativen und modell­haften Projektideen zum Schutz der Umwelt. Ob Energiewende, Ressourcen­effizienz, Bauen, Kreislaufwirtschaft, Ernährung, Landwirtschaft, Nachhaltigkeitsbilanzierung, Umweltbildung oder Natur- und Gewässerschutz: die Vielfalt von umweltrelevanten Ideen gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen ist unglaublich groß. Der deutsche Mittelstand zeichnet sich durch hoch spezialisierte und innovative Firmen aus. Er ist ein entscheidendes Element für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Deutschland, insbesondere auch in der nachhaltigen Entwicklung.« Die Förderleitlinien seien dabei eher ein Orientierungsrahmen, auf welche Themen die DBU aktuell besonderes Augenmerk richte – ohne andere deshalb auszuschließen. Über die in den Leitlinien ebenfalls gestärkte Umweltbildung etwa sollten auch Kinder und Jugendliche weiter stark gemacht werden, in einer immer komplexeren Welt den Umweltschutz als Kompass für ihr Leben nicht aus den Augen zu verlieren.

Es ist das Anliegen der DBU, zur Lösung aktueller Umweltprobleme beizutragen, die insbesondere aus nicht nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweisen unserer Gesellschaft resultieren. Zentrale Herausforderungen sieht die DBU vor allem beim Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust, im nicht nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie bei schädlichen Emissionen. Damit knüpfen die Förderthemen sowohl an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über planetare Grenzen als auch an die von den UN beschlossenen Sustainable Development Goals an. Nach Ansicht der DBU lassen sich komplexe Umweltprobleme allein durch interdisziplinäre, systemische und die gesellschaftliche Praxis einbeziehende Ansätze bewältigen. Die Förderung der DBU will hier Akzente setzen.

 

Download der Förderleitlinien unter:
www.dbu.de/foerderleitlinien

Neue Führungscrew um DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: Drei Abteilungsleiter-Positionen werden im Jahr 2019 aus Altersgründen neu besetzt: Dr. Cornelia Soetbeer (45, rechts unten), zurzeit Leiterin des Teams »Herausforderungen – für Wissenschaft und Gesellschaft« bei der VolkswagenStiftung, Hannover, wird zum Herbst Leiterin der Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz als Nach­folgerin von Dr. Ulrich Witte. Felix Gruber (53, rechts oben), bisher Leiter der interdisziplinären DBU-Projektgruppe Energie und Referatsleiter für den Deutschen Umweltpreis, übernimmt die vakante Leitung der Abteilung Umwelttechnik. Dr. Maximilian Hempel (57, links unten), Leiter der interdisziplinären Projektgruppe »Ressourcen­effizienz« und Referatsleiter Umweltchemie, wird – wie Gruber zum 1. April – Leiter der Abteilung Umweltforschung und Naturschutz als Nachfolger von Prof. Dr. Werner Wahmhoff.

Komplettiert wird die DBU-Geschäftsführung durch den Leiter der Stabsabteilung, Josef Feldmann (64), und Personal- und Finanzchef Michael Dittrich (57, links oben), der Wahmhoffs Position als stellvertretender DBU-Generalsekretär übernimmt.

Dr. Roland Digel, Leiter des Referates Klimaschutz und Energie, ist nach über 25-jähriger Tätigkeit für die DBU Ende 2018 in den Ruhestand gegangen. Der promovierte Ingenieur hatte seit 1993 maßgeblichen Anteil am Aufbau des Referates in der Abteilung Umwelttechnik.

Mit der Förder­initiative 700 Kirchen­dächer für die Sonnenenergie hat Digel zur Jahrtausendwende mit einem Fördervolumen von rund 13 Mio. EUR eines der bekanntesten Projekte der DBU betreut. »Mit der bundesweiten Initiative und der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit wurde ein wichtiger Beitrag zur Akzeptanz der Energiewende geleistet«, sagte DBU-Personalchef Michael Dittrich bei Digels Verabschiedung. Auch viele innovative Projekte im Bereich der solaren Kühlung sowie zur Energiespeicherung seien in der DBU untrennbar mit der Tätigkeit von Dr. Digel verbunden.

»Kunststoffe in der Umwelt« ist das Leitthema der 25. DBU-Sommer­akademie in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Loccum und dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energie­technik UMSICHT.

Vom 17. bis 19. Juni 2019 lädt die DBU herzlich ein in die Evangelische Akademie Loccum, Rehburg-Loccum.

Informationen zu Programm und Anmeldung gibt es unter:
www.dbu.de/sommerakademie

Die DBU veranstaltet in jedem Jahr die Sommerakademie als bedeutsames Forum zur Diskussion aktueller Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Unternehmen, Verbänden und Stiftungen beraten den aktuellen Stand und Perspektiven ausgewählter Themen.

Der jährlich in Berlin ausgerichtete Global Solutions Summit bringt internationale Forschungseinrichtungen, Meinungsführende und Entscheidungstragende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Er zielt darauf ab, politische Empfehlungen zu wichtigen Themen der „Gruppe der 20“ (G20) abzugeben. Auch in diesem Jahr findet er am 18. und 19. März mit dem Fokus auf Nachhaltigkeits- und Umweltschutzfragen statt. Unter dem Schwerpunkt „Paradigmenwechsel“ legt der Global Solutions Summit besonderen Wert auf das Einbinden der Zivilgesellschaft. Neben einem Grundsatzbeitrag von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde wird die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ein Panel gestalten zum Thema „Nachhaltige Geldanlagen für Schwellenländer – Lösungsansätze“.

Der Global Solutions Summit wird getragen von der Global Solutions Initiative: einem globalen Netzwerk von Think Tanks und Forschungseinrichtungen, das als intellektuelle Beratungsplattform den Prozess der G20 forschungsbasiert und unabhängig unterstützt. Die diesjährige Veranstaltung dient als Sprungbrett für den japanischen G20-Gipfel im Juni 2019.

Der digitale Wandel bietet großes Potenzial, aber auch Risiken für nachhaltiges Wirtschaften. Wie können Unternehmen sich im digitalen Wandel fit für die Zukunft machen und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Antworten auf diese Frage präsentiert und diskutiert der Jahreskongress 2019 von nachhaltig.digital, der Kompetenzplattform für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Mittelstand von B.A.U.M. e. V. und DBU am 20. März 2019 von 10:00 bis 16:30 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück. Die Veranstaltung steht unter den Leitthemen »Künstliche Intelligenz«, »Messbarkeit« und »New Work« und untersucht, wie diese drei Themen in den drei unternehmerischen Dimensionen »People«, »Products« und »Processes« für eine nachhaltig.digitale Transformation genutzt werden können.

Mit einem Infotisch gibt die DBU Auskunft zu ihren aktualisierten Förderleitlinien, die verstärkt auf das Querschnittsthema Digitalisierung fokussieren. Die DBU sieht durch die Digitalisierung insbesondere beim Mittelstand deutliches Potenzial für neue, umweltgerechte Produkte und Dienstleistungen.

 

Weitere Informationen & Anmeldung:
https://nachhaltig.digital/jahreskongress

Wie können die Felder kommunaler Klimaschutz und schulische Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgreich zusammenarbeiten? Mit welchen Inhalten und Methoden kann das Interesse junger Menschen an Klimaschutz und dabei auch an kommunalen Klimaschutzstrategien geweckt werden? 

Zum Abschluss des seit 2016 stattfindenden Modellprojektes „LeKoKli – Lernfeld Kommune für Klimaschutz“ werden die Erfahrungen aus Recherchen, Werkstätten sowie Fortbildungen vorgestellt. Gemeinsam wird diskutiert, welche Ideen überzeugen und sich übertragen und verstetigen lassen. Die Tagungen beinhalten Vorträge, einen Marktplatz guter Projekte, und Foren mit Impulsen aus der Praxis zu Klimaschutzinhalten, Bildungsmethoden und Unterstützungsstrukturen. Die drei Fachtagungen haben ähnliche Inhalte und setzen dabei regionale Schwerpunkte.

Eingeladen sind Klimaschützerinnen und Klimaschützer aus Kommunen und Energieagenturen, Schulleitungen, Lehrkräfte und engagierte Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe, pädagogische Akteure der außerschulischen Bildung, Forschende aus den Bereichen Jugendbeteiligung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Fachdidaktik und Klimaschutz.

Termine und Orte der drei eintägigen Fachtagungen sind:
21.03.19 in Dortmund, Reinoldinum, Programm und zur Anmeldung
26.03.19 in Hannover, Freizeitheim Vahrenwald, Programm und Anmeldung
09.04.19 in Frankfurt/M. im Ka Eins im Ökohaus,  "Save the Date"-Flyer und Anmeldung

Die Teilnahme incl. Tagungsverpflegung ist kostenlos. Schülerinnen und Schüler können einen Reisekostenzuschuss beantragen. Die Tagungen werden gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen und die Bingo! Umweltstiftung Niedersachsen. Wir kooperieren mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN), der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA), der regionalen Netzstelle für Nachhaltigkeitsstrategie RENN Nord, Umweltlernen in Frankfurt und weiteren Partnern. Die Fachtagungen wurden von der Deutschen UNESCO-Kommission als Beitrag zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung anerkannt.  

Anmeldung und weitere Infos bei der Veranstalterin Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e.V. (ANU), Kasseler Str. 1a, 60486 Frankfurt/M., Tel. 069-977 833 90, E-Mail: lekokli@anu.de, www.umweltbildung.de/lekokli.html.

 

Energie geht uns alle an: Seit nunmehr 15 Jahren öffnet die Energiemesse Osnabrück unter diesem Motto einmal jährlich ihre Pforten im DBU Zentrum für Umweltkommunikation und bietet damit die Informationsplattform für zukunftsorientierte Energie. Auch das DBU-geförderte Modernisierungsbündnis Region Osnabrück informiert zu allen Fragen rund um eine zukunftsfähige Gebäudemodernisierung. Insgesamt informieren über 50 Ausstellende am 30. und 31. März 2019 von 10 bis 17 Uhr kostenlos über Neuheiten und Lösungskonzepte rund um die Energieerzeugung und Energieeffizienz. Präsentiert werden Produkte und Dienstleistungen zu folgenden Themenschwerpunkten:

Verschiedene Fachvorträge zu aktuellen Themen ergänzen das Ausstellungsangebot. Am Sonntag, 31. März, wird zudem das Ergebnis der diesjährigen Eisblockwette bekanntgegeben. Wer noch mitwetten möchte: Hier geht es direkt zum Online-Wetttool!

Weitere Informationen finden Sie hier: www.die-energiemesse.de

Der Eintritt ist frei!

Herausgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0
Fax 0541|9633-190
www.dbu.de

Redaktion
Verena Menz, Michael Dittrich, Dr. Lili Hofmann, Dr. Kathrin Schmidt
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-962
Fax 0541|9633-990

Verantwortlich
Prof. Dr. Markus Große Ophoff

Erscheinungsweise
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