Newsletter der DBU-Nachwuchsförderprogramme vom 04.01.2022

Infos aus den DBU-Nachwuchsförderprogrammen - Nr. 82 - Ausgabe I 2022

Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, liebe Fellows, liebe Alumni!

Ein ereignisreiches Jahr ging zu Ende. Danke an alle, die sich in 2021 aktiv in die Nachwuchsförderprogramme eingebracht haben. Es hat uns allen wieder sehr viel Freude bereitet.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesundes neues Jahr!

 

Christine Busch

für die DBU-Nachwuchsförderprogramme

DBU im Schnee
© DBU-Archiv, Christine Busch

Folgende Listen sind für Sie verfügbar:

In der Zeit vom 01.09.2021 bis 31.12.2021 sind 37 Stipendiatinnen und Stipendiaten neu in die Förderung gekommen.

In der Zeit vom 01.09.2021 bis 31.12.2021 lief für 36 Stipendiatinnen und Stipendiaten die Förderung aus.

Medien & Infos

Neue Stipendiatinnen und Stipendiaten Promotionsstipendienprogramm
Neue Fellows MOE Fellowship Programm
Ausgeschiedene Stipendiatinnen und Stipendiaten Promotionsstipendienprogramm
Ausgeschiedene Fellows MOE Fellowship Programm

Von 11 Stipendiatinnen und Stipendiaten erfuhren wir, dass sie ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben. Die DBU-Nachwuchsförderprogramme gratulieren ganz herzlich!

Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten, die ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben

Am 10.10.2021 wurde zum 29. Mal der Deutsche Umweltpreis verliehen. Die Festveranstaltung fand im darmstadtium in Darmstadt statt; aufgrund der Corona-Beschränkungen mit deutlich reduzierter Teilnehmerzahl.

Den mit 500.000 Euro höchst dotierten Umweltpreis Europas teilen sich die Ökologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese sowie der Moorforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt die Festrede und überreichte die Preise.

Nähere Informationen finden Sie hier

https://www.dbu.de/123artikel39183_2442.html

Das alljährliche Stipendiaten- und Alumni-Treffen sowie die Stadtführung am Samstag vor der Verleihung des Deutschen Umweltpreises mussten aufgrund der Einschränkungen leider entfallen.

Wir hoffen, dass in diesem Jahr die Veranstaltungen wieder in ursprünglicher Form stattfinden können. Veranstaltungsort 2022 wird Magdeburg sein.

Christine Busch
für die DBU-Nachwuchsförderprogramme

Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2021 in Darmstadt
© Peter Himsel, DBU

Im Promotionsstipendienprogramm sind für das Jahr 2022 folgende Termine geplant.

Die Termine entnehmen Sie bitte dem beigefügten pdf-Dokument.

Symbolbild
© Pixabay
Termine 2022 im Promotionsstipendienprogramm

Vom 01.09.2021 bis 31.12.2021 sind 133 Projekte mit DBU-Förderung neu in Deutschland gestartet.

Im nachstehenden pdf-Dokument erhalten Sie eine Kurzinfo zu diesen Projekten. Des Weiteren gibt Ihnen die Projektdatenbank auf unserer Homepage aktuelle Informationen zu den Aktivitäten der DBU in der Projektförderung: https://www.dbu.de/2406.html.

Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke!

Neue DBU-Projekte in Deutschland
© Pixabay
Neue DBU-Projekte in Deutschland September bis Dezember 2021

Seit anderthalb Jahren läuft das Promotionskolleg: „Umweltsoziale Fragen der Energiewende“, in dem sich unter Leitung von Prof. Köppel (TU Berlin) und seinem Team zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten der DBU zu übergeordneten Fragestellungen der Energiewende austauschen. DBU-Referentin Dr. Katrin Anneser, zuständig für den Bereich Klimaschutz und Energie, berichtet im Interview über das Promotionskolleg.

Frau Anneser, Sie sind in der DBU gemeinsam mit Volker Wachendörfer Ansprechpartnerin für das Promotionskolleg „Umweltsoziale Energiewende“. Können Sie das Thema des Schwerpunkts kurz erklären?
Neben den technischen Herausforderungen bringt die Energiewende inzwischen vermehrt auch „umweltsoziale“ Fragen mit sich, beispielsweise zur Flächenverfügbarkeit oder zum Artenschutz, hier besonders bei Fragen der Akzeptanz, aber auch der Risikobewertung. Diesen Fragestellungen widmet sich unser Stipendienschwerpunkt.

Was ist Ziel des Promotionskollegs?
Das Ziel dieses neuartigen Kollegs ist es, unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten den Blick über den Tellerrand der eigenen Promotion zu ermöglichen und gleichzeitig einen Mehrwert für die DBU zu generieren. Wir können einerseits von den Forschungsergebnissen profitieren und andererseits auch unseren Projektpartnerinnen und Projektpartnern interessante Einblicke in die Forschung bieten – und andersherum den Stipendiatinnen und Stipendiaten Einblicke in die Industrie. Darüber hinaus geht es um eine Vernetzung mit deutschen und internationalen Expertinnen und Experten sowie Institutionen.

Wo kann man mehr über das Promotionskolleg erfahren?

Eine Übersicht über Mitglieder und Aktivitäten des Promotionskolleg findet man hier auf der Seite des Koordinationsteams der TU Berlin. Am 2. November 2021 hat das Energiewende-Kolleg ausgewählte Forschungsthemen und erste Ergebnisse zum Thema „Die Energiewende – eine überkomplexe Herausforderung?“ vorgestellt. Die Aufzeichnung der Veranstaltung findet sich auf dem Youtubekanal der DBU. Darüber hinaus steht es interessierten Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Alumni der DBU offen, sich an einzelnen Formaten, beispielsweise dem nächsten Webkolloquium am 27.01.2022, zu beteiligen. Sprechen Sie uns hierfür gerne an!

Die Energiewende – eine überkomplexe Herausforderung?
© DBU

Am 12. und 13. Oktober 2021 wurden 27 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in das DBU-Promotionsstipendienprogramm aufgenommen.

Bei der DBU gingen in dieser Bewerbungsrunde 94 Bewerbungen ein. Nach dem bewährten mehrstufigen Bewertungs- und Auswahlverfahren wurden schließlich 44 Bewerberinnen und Bewerber zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Gespräche fanden aufgrund der COVID-19 bedingten Kontaktbeschränkungen als Videokonferenz statt.

Das DBU-Stipendienprogramm für Promovierende an deutschen Hochschulen dient der Förderung des qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses in der angewandten Umweltforschung und dem Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes von Umweltexpertinnen und Umweltexperten. Es werden Promotionsarbeiten an deutschen Hochschulen unterstützt, die einen klaren Bezug zu aktuellen Umweltfragen haben und zu praxisrelevanten und zukunftsfähigen Lösungen beitragen.

Die Themenvielfalt, mit der sich die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten beschäftigen, reicht von „Wie weiter nach der Kohle? Eine inter- und transdisziplinäre Betrachtung von Chancen und Herausforderungen für die Lausitz und andere Regionen“ sowie „3D-Druck im Bauwesen: Entwicklung eines 3D-Fertigungsverfahrens zur hochgeschwindigkeits- und individualitätsfokussierten Gelegeherstellung“ über „Effiziente Tandemsolarzellen und LEDs durch Integration photonischer Metaoberflächen“ sowie „Einflüsse von Veterinärantibiotika auf die Samenkeimung von Kulturgrasland-Arten“ bis hin zu „Verbesserung der Konnektivitätsprognosen für Wildkatze und Luchs in Deutschland durch Einbeziehung von Kognitionsprozessen in individuenbasierte Modelle“. Drei neue Promotionsstipendiatinnen und Promotionsstipendiaten werden im Rahmen des aktuellen Stipendienschwerpunkts und interdisziplinären Kollegs „Besser wirtschaften und leben in Kreisläufen – Transformationspotenziale der Circular Economy“ gefördert.

Die DBU-Nachwuchsförderprogramme wünschen den neuen Promotionsstipendiatinnen und Promotionsstipendiaten einen guten Start.

Christine Busch
für das Promotionsstipendienprogramm

Investitionen in Köpfe
© Titelseite ZUK/Foto: Michael Fritz

Am 04.11.2021 fand das Treffen der Sprecherinnen und Sprecher als Videokonferenz statt.

Begrüßt wurden die Sprecherinnen und Sprecher durch Dr. Hedda Schlegel-Starmann, Referat DBU-Promotionsstipendienprogramm. Weiterhin hatten sich folgende Sprecherinnen und Sprecher zugeschaltet: Theresa Spatz (Jahrgang 2/2016), Ebuka Canisius Nwosu (Jahrgang 2/2018), Lena Benner und Silvana Laupheimer (Jahrgang 1/2019), Charlotte Lotze und Daniel Eggerichs (Jahrgang 2/2019), Carina Bury und Simon Mösch (Jahrgang 1/2020), Maren Jenrich und Jonas Schneider (Jahrgang 2/2020) sowie Tim Heidelk (Jahrgang 1/2021). Von Seiten der DBU nahm außerdem Christine Busch teil.

Zu Beginn wurden die Aktivitäten der Sprecherinnen und Sprecher der vergangenen Monate zusammengefasst. Die Sprecherinnen und Sprecher waren online an den Auswahlgesprächen, am Einführungsseminar und an der Alumni-Beiratssitzung beteiligt. Weiterhin nahmen sie online an der Woche der Umwelt, an der Verleihung des Deutschen Umweltpreises und an den Online-Seminaren teil. Außerdem berichtete Dr. Hedda Schlegel-Starmann über die aktuelle Entwicklung in der DBU, den Ausblick für 2022 sowie die aktuellen Zahlen im Promotionsstipendienprogramm. Die Sprecherinnen und Sprecher freuen sich, dass für 2022 wieder Präsenz-Stipendiatenseminare geplant sind.

Ferner wurde das Arbeitstreffen der Sprecherinnen und Sprecher angesprochen. Dort wurden Abrechnungen von pauschalen Sachmitteln, die Lage der Beschäftigten in der Wissenschaft und die finanzielle Förderung im Programm thematisiert.

Zum Schluss wurde die Sprecherin Theresa Spatz verabschiedet, da ihr Stipendium Ende Dezember 2021 ausläuft. Wir wünschen Frau Spatz alles Gute für ihre Promotion und ihre Zukunft.

Des Weiteren wurde im Anschluss an das Treffen beschlossen, dass die Sprecherinnen und Sprecher sich zukünftig „Promovierenden-Vertretung“ nennen wollen und hierfür die Abkürzung ProVe in englischer Sprache wählen. Die regelmäßigen Treffen sollen ProVe-Meetings genannt werden.

Das nächste Sprechertreffen/ProVe-Meeting wird im Frühjahr 2022 stattfinden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Falls Sie noch Themen oder Anregungen zur Diskussion in diesem Kreis haben, können Sie diese gerne an die Sprecherinnen und Sprecher Ihres Jahrgangs herantragen oder bei Gelegenheit auch an die DBU direkt.

Christine Busch
für das Promotionsstipendienprogramm

Symbolbild
© Pixabay

Am 05.11.2021 fand die Beiratssitzung von DBU-Alumni.de als Hybridveranstaltung statt.

Begrüßt wurden die Mitglieder durch Dr. Nadine Austel, Vorsitzende im Beirat, und Dr. Hans-Christian Schaefer, DBU-Alumni-Beauftragter.

Zu Beginn wurden die Alumni-Aktivitäten der vergangenen Monate und die geplanten Aktivitäten im Jahr 2022 besprochen. Die Alumni waren u. a. digital an der Woche der Umwelt sowie an der Verleihung des Deutschen Umweltpreises beteiligt. Zudem wurden aktuelle Informationen zum laufenden Auswahlverfahren, zu den Corona-Hilfen, zur digitalen Fortbildungsreihe für aktuelle Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten sowie zur Planung der Stipendiatenseminare 2022 in Präsenz vorgestellt.

Weiterhin wurden neue Umweltpreisträgervorschläge diskutiert. An dieser Stelle möchten wir noch einmal auf die Möglichkeit hinweisen, ausgearbeitete Umweltpreisträgervorschläge (innovativ, modellhaft) an den Alumni-Beirat weiterzuleiten.

Weitere Tagesordnungspunkte waren die Planung des Fachkolloquiums „Promotion! Und danach?“ im Oktober 2022, die Jour fixe-Reihe für Alumni, die LinkedIn-Gruppe für Alumni sowie die Planung der Festveranstaltungen „30 Jahre Promotionsstipendienprogramm“ und „10 Jahre Beirat DBU-Alumni.de“ in 2022.

Abschließend berichtete Carina Bury über das am 04.11.2021 stattgefundene Sprechertreffen.

Die nächste Sitzung des Alumni-Beirats findet im Frühjahr 2022 in Osnabrück statt, voraussichtlich wieder in Hybridform.

Wir freuen uns natürlich jederzeit über Anregungen und Hinweise, die wir dann gegebenenfalls in dieser Sitzung aufgreifen können.

Für DBU-Alumni.de
Christine Busch

Alumni-Beiratssitzung November 2021 (v.l.n.r. Christine Busch, Dr. Nadine Austel, Dr. Hans-Christian Schaefer, Prof. Dr. Dirk Tischler, Dr. Michael Hohenadler, Dr. Felix Lohmann-Richters, Svenja Bänsch, auf dem Bildschirm: Dr. Andreas Schüttler, Dr. Ina Haxhiaj und Carina Bury, nicht im Bild Dr. Hedda Schlegel-Starmann)
© DBU

Insgesamt 27 neu in die Förderung gekommene Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten wurden von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde begrüßt. Das Einführungsseminar fand vom 29.11. bis 30.11.2021 per Videokonferenz statt.

Das Seminar dient den Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten dazu, einen Einblick in die Arbeit und Zielstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zu erhalten, ihr Promotionsstipendienprogramm in seiner Arbeitsweise sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Promotionsstipendienprogramms, ihre Mitstipendiatinnen und Mitstipendiaten der jüngsten Auswahlrunde mit deren Förderthemen sowie Maren Jenrich und Jonas Schneider von der Promovierenden-Vertretung (ehemals Sprecherinnen und Sprecher) näher kennen zu lernen.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie konnte die gesamte Veranstaltung leider nur digital stattfinden. Alle Beteiligten waren jedoch froh darüber, dass es überhaupt ein Treffen zum Auftakt ihres Stipendiums gab, und hoffen, sich bald auch einmal persönlich gegenüberzustehen.

Christine Busch
für das DBU-Promotionsstipendienprogramm

Symbolbild
© Pixabay

Im September 2021 übernahm Prof. Dr. Katja Arzt die Professur für Nachhaltige Regionalentwicklung und soziale Prozesse an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.

Katja Arzt wurde von August 2001 bis Dezember 2004 im Rahmen des DBU-Promotionsstipendienprogramms gefördert. Ihre Dissertation schrieb sie erfolgreich zum Thema „Kooperation zur partizipativen Zielfindung bei regionalen Agrarumweltproblemen“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Katja Arzt leitete den Aufbau des internationalen Masterstudiengangs an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, mit dem Titel: „Biosphere Reserves Management“ (BIOM), dessen Studiengangsleiterin sie bis September 2021 war. Es ist der erste weltweit englischsprachige Masterstudiengang, der sich gezielt mit dem Management in Biosphärenreservaten beschäftigt, den Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Mit ihrer Berufung leitet sie nun den deutschsprachigen Masterstudiengang „Nachhaltige Regionalentwicklung“. Der Master befähigt die Studierenden auf einer breiten, interdisziplinären und transdisziplinären Grundlage dazu, Regionen in ihrer Vielfalt und Komplexität ganzheitlich zu betrachten.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Die DBU-Nachwuchsförderprogramme gratulieren ganz herzlich zur Berufung!

 

Prof. Dr. Katja Arzt
© HNEE, Florian Reischauer

Prof. Dr. Björn Machalett hat die Professur für Abiotischen Ressourcenschutz an der Fachhochschule Erfurt übernommen.

Von November 2005 bis November 2008 wurde Björn Machalett im Rahmen des DBU-Promotionsstipendienprogramms gefördert. Seine Dissertation schrieb er erfolgreich zum Thema „Paläoklimatische Rekonstruktion und Korrelation von Lößprofilen in Zentral- und Südosteuropa, Iran und Südostkasachstan unter Anwendung der Aminosäuren Geochronologie“ an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Die DBU-Nachwuchsförderprogramme gratulieren ganz herzlich zur Berufung!

Prof. Dr. Björn Machalett
© Prof. Dr. Björn Machalett

Vom 16. bis 18. September 2021 fand das DBU-Fachkolloquium „Sich aus der Klimakrise bauen” zum Thema Wald am Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau statt.

Das Fachkolloquium war eine im Rahmen des Promotionsstipendienprogramms entwickelte Veranstaltung von StipendiatInnen für StipendiatInnen. Sie wurde auf Eigeninitiative von Simon Mösch und Lukas Törner entwickelt und von der DBU gefördert.

An dem Kolloquium nahmen neben 16 PromotionsstipendiantInnen auch 13 ReferentInnen teil. Das Kolloquium brachte drei Perspektiven zusammen: Wald als Lieferant langlebiger Holzbauprodukte, Wald als Kohlenstoffspeicher und Wald als Heimat für diverse Arten.

Vielfältige Perspektiven: Holzbau, Kohlenstoffsenke, Artenvielfalt

Für den Holzbau waren die Experten Dr. Christopher Reyer (PIK) aus Berlin und Scott Francisco (Cities4Forests) aus Montreal über Zoom zugeschaltet. Florian Kraxner (IIASA), Alexander Abt (Forst BW) und Till Pistorius sowie Axel Weinreich (Unique) beleuchteten multiperspektivisch Wald als Kohlenstoffsenke. Über den Wald als Habitat für Arten trugen Dr. Anke Höltermann (BfN), Johannes Enssler (NABU BW) und Dr. Johannes Penner (Confobi, Uni Freiburg) vor. Prof. Dr. Jürgen Bauhus (Universität Freiburg) hielt einen abschließenden Vortrag zur Synthese der drei Bereiche.

Neben Vorträgen, die unter Beachtung der 3G-Regeln am ISE abgehalten wurden, unternahm die Gruppe geführte Exkursionen. Zunächst ging es zu einem Spezialisten im Massivholzbau (Mathias Hertweck, Holz100 Schwarzwald). Weiterhin besuchte die Gruppe das neue, aus Holz gebaute Nationalparkzentrum Schwarzwald (geführt von Holger Probst, leitender Architekt). Anschließend besichtigte die Gruppe den Lotharpfad, an welchem Langzeitfolgen eines Sturmes in Augenschein genommen werden konnten (geführt u. a. von Joachim Hörmann, ProHolz BW).

Fazit: Viel Raum für Politik und Forschung

Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit PromotionsstipendtiatInnen und ExpertInnen über die Potenziale des Waldes zu sprechen und Synthesen zu den anderen Bereichen zu finden. Im Laufe des Seminars wurde die Komplexität des Themas deutlich und dass es zwar zahlreiche, aber keine kurzen und einfachen Antworten oder gar Königswege gibt. Unter den sich verändernden Klimabedingungen weltweit werden sich der Wald und dessen Bewirtschaftung langfristig ändern: Die Zielsetzungen des Holzbaus, der Kohlenstoffsenke und des Artenschutzes können einander unterstützen und subventionieren.

Lukas Törner & Simon Mösch
Promotionsstipendiaten

 

Fachkolloquiumgruppe „Holz und Wald“ am Nationalparkzentrum Schwarzwald mit Architekt Holger Probst (2.v.r)
© Simon Mösch

Das Fachkolloquium „Klartext sprechen: Unsere Forschung fachübergreifend verstehen“ fand vom 13.10. bis 15.10.2021 in der Anorganischen Chemie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen‑Nürnberg (FAU) in Erlangen statt.

Aufgrund der Pandemie bedingten Terminverschiebung von September in den Oktober reduzierte sich das anfängliche Interesse von mehr als 20 DBU-Stipendiatinnen und -Stipendiaten auf 10 Personen, inklusive einer Alumna und uns Organisatoren Stephan Müssig und Jakob Reichstein. Diese Teilnehmerreduktion empfanden wir zunächst als schade, da wir dadurch weniger Leute kennenlernen konnten und sich dadurch auch die geplanten Methoden im Fachkolloquium ändern mussten. Rückblickend sehen wir darin jedoch auch sehr positive Seiten, da durch die kleinere Teilnehmerzahl während des Fachkolloquiums ein intensiverer und detaillierterer Austausch sowohl persönlich als auch fachlich erreicht werden konnte.

Im Fokus des Fachkolloquiums stand eine klare verbale Kommunikation. Diese ist essentiell, um effektiv mit Personen anderen fachlichen Hintergrunds zu diskutieren und Wissen weiterzugeben. Um hierbei verständlich zu kommunizieren, sollten Strategien erlernt werden, die es ermöglichen, die eigenen Ziele so zu formulieren, dass Gesprächspartner die wichtigsten Aspekte verstehen können und damit das Erreichen der Ziele ermöglichen. Die Heterogenität der Fachrichtungen der Teilnehmenden, die ein breites Spektrum von Rechtswissenschaften über Mathematik bis zu Chemie umfasste, bot eine ideale Übungsatmosphäre für die gesetzten Ziele des Fachkolloquiums. Neben theoretischen und praktischen Übungen zum Thema „Pitching“ stand ein Workshop mit einem professionellen Coach zum Thema „Storytelling“ auf dem Programm.

In allen Programmpunkten war die aktive Teilnahme der ganzen Gruppe bemerkenswert. Die kleine Gruppengröße ermöglichte es, sehr spezifisch auf individuelle Fragestellungen und Herausforderungen der Teilnehmenden einzugehen. In einer abschließenden Feedbackrunde wurde dies explizit hervorgehoben, da die mitgebrachten Probleme nach dem Fachkolloquium mit den erlernten Strategien angegangen werden können. Dass wir mit unserem Fachkolloquium den Teilnehmenden hilfreiche Impulse für ihren aktuellen Arbeitsalltag mitgeben konnten, freut uns als Organisatoren besonders.

Aufgrund des intensiven Tagesprogramms waren insbesondere die beiden gemeinsamen Abendessen für alle Teilnehmenden, die von Konstanz bis Kiel aus ganz Deutschland angereist waren, sehr hilfreich, um sich gegenseitig kennenzulernen und zu vernetzen. Beide Abende waren sehr angenehme Ergänzungen zu den anstrengenden Diskussionen und Workshops während des Fachkolloquiums.

Die Möglichkeit des Fachkolloquiums, sich persönlich zu treffen und zu vernetzen, wurde von allen Anwesenden sehr geschätzt. Für viele der Teilnehmenden war dies die erste nicht digitale Veranstaltung, in der sie andere DBU-Stipendiatinnen und -Stipendiaten kennengelernt haben. Die kommunikative, offene und angenehme Atmosphäre innerhalb des DBU-Netzwerks konnte somit (erstmals) erlebt werden. Auch deshalb wurde während des Fachkolloquiums bereits von einigen Teilnehmenden diskutiert, selbst ein solches Treffen zu organisieren. Besonders spannend war während dieser Diskussion, die Überschneidungen von vermeintlich sehr unterschiedlichen Disziplinen wie beispielsweise Rechtswissenschaften und Mathematik zu verstehen.

Als Rahmenprogramm konnten wir erfreulicherweise ein Werk der Siemens AG in Erlangen besuchen. Neben einem interessanten Vortrag zur Nachhaltigkeitsstrategie von Siemens erhielten wir Einblicke in unterschiedliche Arbeitsbereiche inklusive einer Führung durch eine neuartige, hochautomatisierte Fertigungsstraße für Elektronikgeräte. Der organisatorische und personelle Aufwand, der für uns DBU-Stipendiatinnen und -Stipendiaten von Siemens betrieben wurde, war hierbei besonders bemerkenswert und nicht alltäglich. Wir freuen uns sehr, zu sehen, dass die DBU einen so hohen Stellenwert bei Siemens einnimmt.

Abschließend möchten wir uns als Organisatoren sehr bei allen Teilnehmenden für die drei schönen, interessanten und lehrreichen Tage bedanken. Besonderer Dank gebührt dem gesamten Team des DBU-Promotionsstipendienprogramms, insbesondere Frau Dr. Schlegel‑Starmann, die uns jederzeit - sogar in ihrem Urlaub - mit Ratschlägen, Hinweisen und Vorschlägen zur Durchführung der Veranstaltung geholfen hat. Außerdem danken wir der FAU für die Ausrichtung dieser Veranstaltung in ihren Räumlichkeiten und die Unterstützung aller FAU‑Beteiligten während der Planung des Fachkolloquiums.

Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung mit Ihnen und Euch
Jakob Reichstein & Stephan Müssig

Stadtführung durch Erlangen beim Fachkolloquium „Klartext sprechen – Unsere Forschung fachübergreifend verstehen“
© Jakob Reichstein

Der ehemalige DBU-Stipendiat Prof. Dr. Thomas Klefoth war Teil einer Naturdokumentation im ZDF.

Prof. Dr. Thomas Klefoth promovierte über „Phänotypische Korrelate der Angelfangbarkeit von Fischen“ und war Teil der Wissenssendung „Terra Xpress“, die sich mit der Frage beschäftigte „Sind unsere Seen noch zu retten?“.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Den Beitrag können Sie ab Minute 19:24 verfolgen.

Prof. Dr. Thomas Klefoth bei „Terra Xpress“
© ZDF

Hiermit möchten wir Sie auf die aktuelle Ausschreibung des Deutschen Studienpreises aufmerksam machen. Den Link finden Sie hier.

Der Wettbewerb richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Fachrichtungen, die im Jahr 2021 eine exzellente Dissertation von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung vorgelegt haben. Mit drei Spitzenpreisen von je 25.000 Euro gehört er zu den höchstdotierten deutschen Nachwuchspreisen. Einsendeschluss für die aktuelle Ausschreibung ist der 1. März 2022.

Die Körber-Stiftung möchte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigen, den gesellschaftlichen Wert ihrer Forschung selbstbewusst zu vertreten und in die öffentliche Debatte einzubringen. Mit dem Deutschen Studienpreis zeichnet die Körber-Stiftung deshalb Promovierte aus, die handfeste Ergebnisse vorgelegt haben, die von herausragendem Interesse für die Gesellschaft sind.  

Alle Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.

Deutscher Studienpreis Körber-Stiftung
© Körber-Stiftung

Bis zum 28. Februar 2022 können Promovierte aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik ihre Textbeiträge für den KlarText-Preis 2022 einreichen. Ebenfalls willkommen sind Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Fachgebiete, die ihr Thema einem der sieben Bereiche zuordnen können. Die Preisträgerinnen und Preisträger können sich über ein Preisgeld von 7.500 Euro je Fachgebiet freuen.

„Was hast Du da eigentlich gemacht in Deiner Doktorarbeit?” – Um die Antwort auf diese Frage geht es bei KlarText, dem Preis für Wissenschaftskommunikation der Klaus Tschira Stiftung. Die Stiftung sucht junge Forschende, die 2020 oder 2021 eine sehr gute Doktorarbeit geschrieben haben und einem nicht-wissenschaftlichen Publikum erklären, was sie da eigentlich gemacht haben, in ihrer Forschung. Und zwar in Form eines allgemein verständlichen Artikels, in deutscher Sprache.

Das Besondere am KlarText-Preis: Alle gewinnen! Denn alle Bewerberinnen und Bewerber erhalten die Möglichkeit – ganz unabhängig von ihrer Platzierung – an einem zweitägigen „Workshop Wissenschaftskommunikation” vom Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) teilzunehmen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger bearbeiten zudem ihren Text noch einmal gemeinsam mit erfahrenen Medienschaffenden. Anschließend werden diese Artikel im KlarText-Magazin veröffentlicht.

Und hier geht es zum Bewerbungsportal

Logo KlarText
© Klaus Tschira Stiftung

Im MOE Fellowship Programm sind für das Jahr 2022 folgende Termine geplant.

Die Termine entnehmen Sie bitte dem beigefügten pdf-Dokument.

Symbolbild
© Pixabay
Termine 2022 im MOE Fellowship Programm

Vom 01.09.2021 bis 31.12.2021 sind sechs Projekte mit DBU-Förderung in MOE-Ländern neu gestartet.

Im nachstehenden pdf-Dokument erhalten Sie eine Kurzinfo zu diesen Projekten. Des Weiteren gibt Ihnen die Projektdatenbank auf unserer Homepage aktuelle Informationen zu den Aktivitäten der DBU in der Projektförderung. Wenn Sie dort „Internationale Aktivitäten" oder „Grenzüberschreitend" auswählen, bekommen Sie die internationalen Projekte der DBU angezeigt. Natürlich können Sie dort auch gezielt nach Themen und bestimmten Stichworten suchen.

Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke!

Neue DBU-Projekte in MOE-Ländern
© DBU Zentrum für Umweltkommunikation
DBU-Projektliste MOE-Länder September 2021 bis Dezember 2021

Am Wochenende vom 10.09. bis 12.09.2021 fand das alljährliche Seminar der polnischen Stipendiatinnen und Stipendiaten in Chęciny statt.

Das dortige Europäische Geologie Centrum beherbergte 70 Stipendiatinnen und Stipendiaten und 40 Familienmitglieder und war restlos ausgebucht. In dem beeindruckenden Interieur zwischen den Konferenztischen und Felsen wurde das Urgestein des polnischen Umweltschutzes gefeiert – Prof. Maciej Nowicki. Der herausragende Wissenschaftler, engagierte Umweltminister, Preisträger des Deutschen Umweltpreises und Gründer des MOE-Stipendienprogramms in Polen, ist 80 geworden.

Aus diesem Anlass gab es Wünsche, persönliche Karten, eine Ballonfahrt für den Jubilar und ein extra Stück „ewigen Wald“, das für immer der Natur überlassen werden soll. Ein Highlight des Seminars war der Jubiläumsvortrag von Prof. Nowicki, in dem er seinen Werdegang mit besonderen Ereignissen und Anekdoten vorgestellt und seine Lebensphilosophie, Energie und Freude geteilt hat.

Zudem gab es eine Vorstellungsrunde der ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Beeindruckende Werdegänge, vielfältige Themen und eine absolute Dankbarkeit für die Entwicklungschancen, Vorbild und Gemeinschaft, ganz im Sinne des Stifters und der Stiftung. Die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellten sich ebenfalls vor, präsentierten die Ergebnisse ihrer Arbeiten und initiierten hitzige Diskussionen u. a. über die Herausforderungen des Hochwasserschutzes in Deutschland und in Polen.

Ein Wochenende mit geballter Fachkraft und familiären Zusammenhalt gibt der Gemeinschaft Energie und Hoffnung für eine gute Zukunft für Mensch und Umwelt.

Agnieszka Speicher
für das MOE Fellowship Programm

Herbstseminar in Polen 2021
© SdS

Am Samstag, den 13.11.2021, fand eine virtuelle Gründung einer Alumni-Vereinigung in der Ukraine statt.

An diesem Gründungstreffen nahmen 13 aktuelle und ehemalige Fellows teil. Nicole Freyer-Wille informierte über die neuesten Entwicklungen in der DBU, dem MOE-Fellowship Programm sowie den Tochtergesellschaften der DBU. Anschließend wurden die Ziele und Rahmenbedingungen einer Alumni-Vereinigung diskutiert. Die Teilnehmenden einigten sich darauf, dass eine aktive Alumni-Vereinigung in der Ukraine wichtig sei, um die Informationen über die DBU und das MOE Fellowship Programm weitreichend bekannt zu machen, Projektideen anzustoßen und umzusetzen sowie als Mentorinnen und Mentoren für die zukünftigen Fellows zur Verfügung zu stehen. Insbesondere eine Beratung bei Visafragen wäre hier zu nennen.

Die Alumni planen nun das erste Alumni-Jahrestreffen in der Ukraine. Es soll vom 13.05. bis 15.05.2022 in Kiew stattfinden. Die Veranstaltung soll möglichst in Präsenz durchgeführt werden, denkbar wäre aber auch eine Hybridveranstaltung, da die Reisewege in der Ukraine sehr lang sind und somit auch Alumni an dem Treffen teilnehmen können, die sich zu diesem Zeitpunkt im Ausland aufhalten. Das Treffen werden Olha Lavryk und Oleksandr Menshov vor Ort organisieren.

Als Ansprechpartner für die Alumni-Vereinigung stehen zukünftig Ivan Tymofeiev und Olha Lavryk zur Verfügung.

Nicole Freyer-Wille
für das MOE Fellowship Programm

Symbolbild
© Pixabay

Mit dem europäischen Grünen Deal will die EU-Kommission den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Zu diesem Thema hat das DAAD Ideen-Lab am 13.10.2021 in der Deutschen Botschaft in Budapest stattgefunden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zuerst ihre Ideen im kleinen Kreis für Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen präsentiert und über die Themen diskutiert. Im Anschluss wurden die besten vier Ideen von der Fachjury ausgewählt und einem größeren Publikum präsentiert.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wurde von einem ehemaligen Fellow, Balazs Ivanics aus Ungarn, vertreten, der mit seinem Thema „Die Rolle der kritischen Rohstoffe für eine nachhaltige Wirtschaft“ den 2. Platz erreicht hat.

Das Ziel seiner Präsentation war die Öffentlichkeit auf die entscheidende Rolle von Rohstoffen für die Europäische Union aufmerksam zu machen, damit die EU ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und moderne, saubere Technologien für eine nachhaltige Industrie und Wirtschaft für den „Green Deal“ liefern kann.

Kurze Zusammenfassung über das Thema der Präsentation:

Erneuerbare Energien bekommen immer mehr Aufmerksamkeit und spielen eine besondere Rolle im Kampf gegen den Klimawandel auf der ganzen Welt. Weniger bekannt ist jedoch, dass diese Energiequellen einen enormen Rohstoffbedarf haben (z. B. Aluminium, seltene Erden, Kobalt, Kupfer, Zink, Lithium usw.). Die für die Wirtschaft oft unverzichtbaren kritischen Rohstoffe müssen in vielen Ländern importiert werden. Diese Abhängigkeit macht sie abhängig von den großen Exporteuren (China, Russland, USA oder Kongo).

Die kritischen Rohstoffe bilden eine starke industrielle Basis, um eine breite Palette von Waren produzieren zu können und sind Teil unseres täglichen Lebens. Ein Smartphone kann bis zu 50 verschiedene Metalle wie Wolfram oder Lithium enthalten, die alle zu seiner geringen Größe und Funktionalität beitragen. Weiterhin sind Rohstoffe eng mit grünen Technologien verbunden. Sie sind unersetzlich in Sonnenkollektoren (Germanium, Indium), Windkraftanlagen (Eisen, Kupfer, Aluminium), Elektrofahrzeugen (Gold, Lithium) und energieeffizienter Beleuchtung (LED, Gallium).

Viele Länder (wie China, USA oder Japan) sichern sich bereits den Zugang zu Rohstoffvorkommen in Afrika oder in Südamerika. Neben dem Export erkunden und fördern sie deren Erzvorkommen, um die Importanfälligkeit ihrer Länder zu verringern.

Auch in der EU besteht erhebliches Potenzial, Bergbauprojekte zur verantwortungsvollen inländischen Gewinnung von Rohstoffen zu entwickeln, statt den Import so wie jetzt weiter zu betreiben.

Balazs Ivanics
MOE Fellowship Programm Ungarn

Symbolbild
© Pixabay

Im September und Oktober 2021 fanden die Auswahlgespräche für die Stipendien im MOE Fellowship Programm statt.

Zu den Gesprächen, die Pandemie bedingt erneut online ausgerichtet werden mussten, wurden insgesamt 25 Bewerberinnen und Bewerber aus Albanien, Bulgarien, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei und der Ukraine eingeladen.

Am Ende des Tages konnten insgesamt 16 Bewilligungen und zwei Ablehnungen mit Chance zur Neubewerbung ausgesprochen werden. Die neuen Fellows werden im März 2022 ihren Forschungsaufenthalt in Deutschland aufnehmen und zuvor einen Deutschkurs absolvieren.

Constanze Fuhrmann
für das MOE Fellowship Programm

Symbolbild
© Pixabay

Vom 17. bis 19. September 2021 fand das erste Fachkolloquium in Präsenz nach einer langen Corona bedingten Online-Phase statt.

Fellows aus dem Baltikum, Polen, Tschechien und dem Balkanraum trafen sich in der Evangelischen Akademie, um über Education for Sustainable Development (ESD) und Nachhaltigkeitsdilemmata zu diskutieren. Alexander Bittner von der DBU stellte den Schwerpunkt ESD vor und gab darüber hinaus detaillierte Infos zu den Small Grants im MOE Fellowship Programm.

Neben dem fachlichen Input fuhr die Gruppe noch in den SeaTreePark nach Mardorf, um an einer Teambuildingmaßnahme teilzunehmen und die persönlichen Beziehungen zu festigen.

Am Sonntag waren sich alle Teilnehmenden einig, dass man sich fachlich weitergebildet hat und es sehr schön war, endlich die anderen Fellows nicht nur als Kachel auf dem Monitor kennenzulernen. Wir hoffen alle, dass die zukünftigen Veranstaltungen wieder in Präsenz durchgeführt werden können.

Nicole Freyer-Wille
für das MOE Fellowship Programm

MOE-Fachkolloquium 2021 mit Teambildungsmaßnahme
© Nicole Freyer-Wille, DBU

Elisey Bazhenov (26), Doktorand, Alumni DBU 2020, Biotechnologie, Verwertung von Fischabfällen.

Von 2020 bis 2021 erhielt ich ein Fellowship der DBU. Zurzeit promoviere ich auf dem Gebiet des Recyclings sekundärer Fischrohstoffe und der Herstellung niedermolekularer Proteinsubstanzen (Peptide, Enzyme) für den Einsatz in Umweltschutzlösungen. Ich möchte auch den derzeitigen Fellows gratulieren, die das DBU-Auswahlverfahren bestanden haben. Sie haben die einmalige Chance, Ihre Ideen und Ihr inneres Potenzial im Berufsleben zu verwirklichen!

Für mich hat dieses Fellowship meiner beruflichen Entwicklung einen starken Impuls gegeben. Dank dieses Fellowships konnte ich im ANiMOX-Forschungslabor verschiedene Techniken zur Gewinnung und Reinigung von Enzymen aus tierischen Rohstoffen untersuchen und die Verarbeitungsmöglichkeiten von sekundären Fischrohstoffen kennenlernen. Und das ist keine Übertreibung, denn ohne das Fellowship hätte ich die Idee, die ich damals hatte, nicht umsetzen können.

Für 2019 habe ich mich mit dem Thema “Technologie zur Herstellung proteolytischer Enzyme aus den Verdauungsorganen von Fischen" beworben. Für mich war von Anfang an klar, dass ich mich mit Recycling-Themen beschäftigen wollte, die unserer Umwelt schaden. Während meiner Zeit in Deutschland habe ich gelernt, wie interessant und vielfältig die Ideen zur Erhaltung und Wiederherstellung der Umwelt durch die Sichtweisen der Fellows sind. Ich erinnere mich an ein sehr markantes Beispiel, das Frau Grimm uns erzählte und das mir dann von Beginn der Einführungsveranstaltung an im Gedächtnis blieb: Innovation und wissenschaftlicher Fortschritt sollten auf die Lösung von Umweltproblemen und den Schutz der Umwelt ausgerichtet sein.

Nach Abschluss meiner Forschung im ANiMOX-Labor kehrte ich nach Russland zurück. Als ich nach Hause zurückkehrte, lud mich die DBU ein, weiter an dem Projekt zu arbeiten. Und ich wurde Teil einer neuen Reihe von Entwicklungsprojekten und Ideen im Heimatland von DBU Small Grants. Dieses Projekt half mir bei der Vorbereitung der Geräte für die Analyse von Proteinen mit niedrigem Molekulargewicht in Fischproteinen, die aus der dreistufigen Hydrolyse (Thermolyse-Fermentolyse-Termolyse) von sekundärem Fischmaterial (Zanderköpfe, Barschstacheln, Lachshaut, Sardinenschuppen) stammen.

Bei der Verarbeitung von handelsüblichem Fisch entstehen Sekundärressourcen in Höhe von 20 bis 50 % der Rohstoffmasse, deren praktischer Anwendungsbereich zwar groß genug ist, aber nicht in vollem Umfang genutzt wird. Die Hauptrichtung der Verarbeitung von sekundären Fischressourcen ist die Gewinnung biologisch wertvoller Bestandteile, deren physiologische Rolle durch ihre Fähigkeit bestimmt wird, Stoffwechselprozesse zu beeinflussen, an der Bildung menschlicher Körpergewebe teilzunehmen, eine vorbeugende Wirkung zu haben und als allgemeines Stärkungsmittel zu wirken.

Die meisten modernen therapeutischen und prophylaktischen Arzneimittel werden jedoch synthetisch hergestellt, weshalb sie vom menschlichen Körper kaum aufgenommen werden und eine längere Rehabilitationsphase erfordern. In den letzten Jahren wurde das Problem der Suche nach einer Quelle von Biomaterialien für die Herstellung von Analoga von medizinischen und prophylaktischen Medikamenten, die synthetische Medikamente ersetzen sollen, immer drängender. Kollagenhaltige Fischrohstoffe können als solche Quelle dienen.

Derzeit werden in der Abteilung für Lebensmittelbiotechnologie der KSTU zusammen mit der OOO «Biotech», dem Biotechnologieunternehmen ANiMOX und mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Studien zur Verarbeitung sekundärer Fischrohstoffe durchgeführt, bei denen eine innovative Technologie zur Gewinnung von Proteinzusammensetzungen durch hydrothermale und kombinierte Verfahren aus proteinhaltigen Rohstoffen des Kaliningrader Gebiets umgesetzt wurde.

Die Ergebnisse der Bestimmung der fraktionellen Zusammensetzung der hydrolysierten Peptide von Sardinenschuppen, Barschstacheln und Zanderköpfen, die mit thermischen, enzymatischen und thermoenzymatischen Methoden gewonnen wurden, zeigen, dass eine beträchtliche Anzahl von Proteinfraktionen eine Molekularmasse von Peptidfragmenten von 20 bis 10 kDa (50 bis 70 %) aufweist. Aktive Peptide sind Fragmente von Aminosäureketten mit einem Molekulargewicht von weniger als 50 kDa. Sie regulieren die meisten Prozesse im menschlichen Körper, sind an der Zellregeneration beteiligt und schützen den Körper vor Giftstoffen, die in den Körper gelangt sind. Im menschlichen Körper herrscht ein Mangel an Peptiden, der den Gewebeverfall erheblich beschleunigt und zur Schwächung und Alterung des gesamten Körpers führt.

Ein weiteres Produkt der neuen Technologie zur Verarbeitung von Fischabfällen ist die Mineral-Eiweiß-Fraktion, die 15 bis 20 % Mineralien, einschließlich Kalzium und Phosphor (bezogen auf die Masse der gesamten Asche), 20 bis 30 % Eiweiß und 10 bis 15 % Fett enthält. Es kann als Lebensmittel- oder Futtermittel-Mineral-Eiweiß-Zusatzstoff, Phosphatdünger und organischer Brennstoff verwendet werden.

In dieser Zeit habe ich ausgezeichnete Erfahrungen mit der Hochleistungsflüssigkeitschromatographie gesammelt, Methoden zur Bestimmung der lipolytischen und proteolytischen Aktivität von Verdauungsorganen von Fischen beherrscht und die kombinierte Methode der Hydrolyse von sekundären Fischrohstoffen in der Praxis angewendet. Veröffentlichter Artikel SCOPUS: Technology for the production of proteolytic enzymes from the digestive organs of freshwater fish in north-west Russia» March 2021IOP Conference Series Earth and Environmental Science 689(1):012030 DOI:10.1088/1755-1315/689/1/012030 Authors: L. S. Baydalinova, E. A. Bazhenov, Th. Grimm.

Im Rahmen des Kooperationsabkommens zwischen der KSTU und der PetrSU fand im Sommer 2021 ein Austausch von technischem Wissen und Erfahrungen bei der Verarbeitung von Verdauungsorganen von Forellen mit Natalya Chechkova von der Staatlichen Universität Petrozavodsk statt. Jetzt planen wir die Zusammenarbeit mit Forellenzuchtbetrieben, die ein akutes Problem mit der Verarbeitung von Fischabfällen haben, sowie mit Herstellern von Instant-Nudelprodukten, bei denen Fischproteine als bioaktive Zusatzstoffe verwendet werden sollen.

Mehr Informationen über mich und meine Forschungsaktivitäten finden Sie auf der DBU-Kommunikationsplattform.

Elisey Bazhenov
DBU-Alumni MOE Fellowship Programm

Elisey Bazhenov
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