Der Rainbutler – Start-up entwickelt Roboter für nachhaltige Feldbewässerung

Ein doppelter Strukturwandel steht der Landwirtschaft in Deutschland bevor: Einerseits bedeutet der Klimawandel mit zunehmendem Extremwetter und längeren Trockenperioden neue Herausforderungen. Andererseits sinkt die Zahl der Arbeitskräfte. Beiden Problemen widmet sich das DBU-geförderte Start-up rain2soil aus dem niedersächsischen Ammerland.

Roboter fährt autonom in bereits bestehenden Fahrspuren

Der von rain2soil entwickelte „Rainbutler“ ist ein autonomer Bewässerungsroboter. „Der Roboter fährt autonom in bereits bestehenden Fahrspuren über die Felder. Dabei bringt er das Wasser in Bodennähe aus. Die Menge kann so präzise je nach Bedarf gesteuert werden“, sagt Geschäftsführer Justus Lange. Durch das direkte Bewässern gehe im Vergleich zu herkömmlichen Techniken deutlich weniger Wasser durch Verdunstung, Erosion und Verwehung verloren. Hinzukommt laut Lange eine Energieeinsparung von 40 Prozent aufgrund des deutlich niedrigeren Wasserdrucks. „Ist der Roboter einmal eingestellt, bewässert er automatisch nach und nach das gesamte Feld. Im Anschluss kann er für den nächsten Acker programmiert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden spart dies bis zu 80 Prozent des Arbeitsaufwands. Die Technik ist vor allem für kleine und mittlere Flächen geeignet. Bewässerungsintensive Kulturen wie Kartoffeln, Zwiebeln oder Gemüse sollen besonders profitieren. In einem weiteren Entwicklungsschritt ist eine Anpassung des Roboters auf alle Feldtypen vorstellbar.

Auch positive Effekte für die Qualität der Ernte

Neben ökologischen Vorteilen erhoffen sich die Entwickler auch positive Effekte für die Qualität der Ernte: Weil die Pflanzen gleichmäßiger mit Wasser versorgt werden – also nicht zu viel oder zu wenig auf einmal – lassen sich sowohl Trockenstress als auch Überwässerung vermeiden. Das sorgt für ein gesünderes Wachstum und somit hochwertigere Lebensmittel.

Weitere Informationen und Kontaktdaten zum Start-up hier

AZ 35508/93