Planetary Health Forum’23: Die erste Konferenz für planetare Gesundheit

Es war ein Startsignal in die Akteurslandschaft aus den Bereichen Umwelt, Klima und Gesundheit: Beim Planetary Health Forum’23, der ersten Konferenz für planetare Gesundheit in Deutschland unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesumweltministerin Steffi Lemke, vernetzten sich Ende November in Berlin und online über 1000 registrierte Teilnehmende, um Partnerschaften zu schließen, zu vertiefen und um gemeinsam die Herausforderungen der Planetaren Gesundheit zu bewältigen.

Es besteht kein Wissens-, sondern ein Umsetzungsproblem – es braucht themenspezifische, interdisziplinäre Allianzen und Aktionsbündnisse, die vor Ort wirken – die großen Hebel für planetare Gesundheit sind: Ernährung, Mobilität, Wohnen, Energieversorgung – der Gesundheitssektor ist aktuell zu sehr „Reparatursektor“, hat aber eine Schlüsselrolle in der Transformation und vor allem in der Kommunikation: Dies sind nur einige Kernaussagen, welche die Veranstaltenden des Forums, das Centre for Planetary Health Policy (CPHP) und die Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG e.V.) zusammengetragen haben. Im Rahmen des Planetary Health Forums wurde kollaborativ ein „Memorandum für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen“ entwickelt, das der Verständigung zwischen Akteur*innen sowie als langfristige Orientierungshilfe dienen soll. Es kann hier nachgelesen werden: planetaryhealthforum.de/memorandum-fuer-gesundheit-innerhalb-planetarer-grenzen/

„Gesundheit oben auf die Agenda“

Hauptförderin der Veranstaltung war die DBU, weiterhin unterstützten die Stiftung Mercator, der BKK Dachverband & BKK Green Health, die Bucerius Law School und das German Institute of Development and Sustainability (IDOS). „Gesundheit gehört beim Umwelt-, Klima- und Artenschutz oben auf die Agenda. Der Mensch bleibt nur dann gesund, wenn die Erde nicht krank wird“, so die Forderung von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde, der auf dem Eröffnungspanel vertreten war. Bonde zufolge bieten die Projekte der DBU-Förderinitiative Planetary Health vielversprechende Lösungsansätze – und einen Einblick, „wo überall angepackt werden muss“. Einige Beispiele: Für die Gesundheit des Menschen dürfte künftig eine kluge Stadtquartiersplanung herausragende Bedeutung gewinnen – etwa, um Hitzestress als eine der gravierendsten Folgen der Klimakrise zu mildern. Auch der Gesundheitssektor selbst wird nicht umhinkommen, Treibhausgasemissionen zu senken. Die von der DBU geförderte Entwicklung eines Klima-Rechners für Kliniken soll daher künftig bundesweit bei der CO2-Bilanzierung von Krankenhäusern helfen.

Auch die Veranstaltenden ziehen das Fazit: Es passiert schon enorm viel. Viele Akteurinnen und Akteure haben sich auf den Weg gemacht. Diese Dynamik gibt Hoffnung und kann synergistisch genutzt werden. Es geht auf jeden Fall weiter mit dem Thema – ein nachbereitender Workshop zum ersten Planetary Health Forum ist für den 1. Februar 2024 geplant.

Die Aufzeichnungen der Veranstaltung finden sich auf Youtube:

Mehr zur Konferenz unter planetaryhealthforum.de und in unserer Pressemitteilung

Titelbild: ©Ben Mangelsdorf