Planetary-Health-Modell zur Reduktion von Hitzestress auf Quartiersebene

Projekt aus der Förderinitiative Planetary Health

AZ 37993, Das Team der DBU-Projektes "Hitzestress auf Quartiersebene" bei der 3D-Visualisierung von Hitzemessungen ©UFZ
Das Team des DBU-Projektes bei der 3D-Visualisierung von Hitzemessungen. Foto: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ

Der menschliche Organismus ist vor allem in Städten schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die sich gegenseitig überlagern. Neben Lärm, Feinstaub, Stickoxiden und Ozon wirkt sich der Klimawandel beispielsweise mit seinen extremen Hitzewellen auf die menschliche Gesundheit in städtischen Ballungsräumen aus. Hier ist ein umfassendes Verständnis von Ursachen und Wirkungen nötig (Attributierung von Hitzestress), um neue präventive Strategien und Verhaltensänderungen zu entwickeln und umzusetzen. So bedarf es angemessener Kommunikation und dafür geeigneter, zielgruppenspezifischer Instrumente und Mechanismen.

Das Ziel des Projektes ist eine Operationalisierung des Planetary-Health-Konzeptes auf Quartiersebene, um damit einen Beitrag zur Entwicklung gesundheits- und klimaresilienter Quartiere zu leisten. Dazu werden quartiersbezogene Modellierungen des Mikroklimas mit Umweltmessungen und sozialwissenschaftlichen Analysen kombiniert und die Ergebnisse auf der Hitzehomepage des Gesundheitsamtes verfügbar gemacht.

Der im Projekt entwickelte Methodenbaukasten wurde im Rahmen eines Arbeitskreises vorgestellt und gemeinsam mit Wohnungsunternehmen und kommunalen Verantwortlichen in Leipzig sowohl für die gesamte Stadt als auch für zwei besonders betroffene Quartiere angewendet und diskutiert. Weitere einbezogene Zielgruppen sind Planungsbüros,  das Aktionsbündnis Health for Future, der lokale Umweltschutzverein Ökolöwe, Wissenschaftler der Universitätsklinik, aber auch die allgemeine Öffentlichkeit und die Bewohnerinnen und Bewohner, die unter den Folgen von Hitzewellen leiden.

 DBU-Förderthema 5: Energie- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung

WBGU-Teilhandlungsfeld: Gesunde Lebensräume (die Teilhandlungsfelder beziehen sich auf die Publikation des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) „Planetare Gesundheit: Worüber wir jetzt reden müssen“)

Projekttitel: Planetary-Health-Modell zur Reduktion von Hitzestress auf Quartiersebene

Projektdurchführung: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Sigrun Kabisch, Prof. Dr. Uwe Schlink

DBU-AZ: 37993, Förderzeitraum: Januar 2022 – Mai 2023

Stand: Juni 2023

Titelbild: Canva/Xurzon Getty Images