DBU aktuell – Umweltbildung II/2019

Themen in dieser Ausgabe: Natur-Ausstellung - Energiewende-Infotainment - Upcycling - Reparierwerkstätten - Festival Change Days - Nachhaltige Stadtteile - Gesünder essen - Ergebnisse DBU-Ausschreibung

Liebe Leserinnen und Leser,

heute bringt Ihnen unser Newsletter viele Tipps, wie Wissensvermittlung unterhaltsam und lebensnah sein kann: Ob Sie mit Ihrer Klasse

hier finden Sie Materialien für ihren Unterricht und Tipps für Ausflugsziele!

Des Weiteren möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass die DBU ihre Förderleitlinien angepasst hat: Neben einer ökologischen Digitalisierung wird auch die Umweltbildung noch stärker in den Fokus genommen. Wissensvermittlung spielt in allen Förderthemen sowie in der themenoffenen Förderung eine große Rolle. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen mit dem nötigen Wissen über die Bedeutung von Umweltschutz in allen Lebensbereichen ausgestattet werden.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und einen schönen Sommer!

Ihr Team von DBUaktuell Umweltbildung

Beim Upcycling geht einem so manches Licht auf – darüber wie wir alle möglichen Gebrauchsgegenstände kreativ um- und weiternutzen können und so wertvolle Ressourcen sparen.
© Lizzy Net

„Faszination Natur“ – die neue von der DBU-geförderte Ausstellung im Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen der Heinz Sielmann Stiftung wird Besucherinnen und Besucher jeden Alters für biologische Vielfalt begeistern.

Den Auftakt bilden raumgreifende Projektionsflächen, welche Besucherinnen und Besucher in ein überdimensionales Naturpanorama eintauchen lassen. Faszinierende Zeitraffer und Zeitlupen sowie Mikro- und Panoramaaufnahmen ermöglichen spannende Perspektivwechsel und bieten atemberaubende Einblicke in die Natur. Die Rückseiten der Projektionsflächen bilden ein facettenreiches Mosaik aus beweglichen Klappen. Dabei zeigt jedes Umklappen spannende Details aus dem komplexen System Natur, hilft beim inhaltlichen Verknüpfen und verdeutlicht die vielschichtigen Wechselbeziehungen der Natur.

Die neue Ausstellung wird in die weiteren Umweltbildungsangebote des Zentrums eingebunden, um die Bedeutung von Artenvielfalt in Ökosystemen und insbesondere die Zusammenhänge von Artenschwund und eigenem Handeln erkennbar werden zu lassen.

Für den 30. Juni lädt die Heinz Sielmann Stiftung zu einem Familienfest mit vielen Aktions- und Mitmachständen der Umweltbildung ein. Des Weiteren gibt es auf Gut Herbigshagen einen Bauerngarten, einen Bioland-Hof mit seltenen Haus- und Nutztierrassen, ein Bienenhaus, Streuobstwiesen und ein begehbares Damwildgatter zu entdecken.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Projektdatenbank.

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Entlang synchron bespielter Projektionsflächen tauchen die Besucherinnen und Besucher in ein überdimensionales Naturpanorama ein.
© stories within architecture

Seit 2014 ein Dauerbrenner – das DBU-geförderte Projekt „Lernerlebnis Energiewende“ von F.S. Infotainment. In einem anregenden Mix aus Infotainment, Quiz und Show erleben bis zu 250 Jugendliche eine Reise durch die Welt der Energie und des Klimawandels.

Die Schülerinnen und Schüler werden dabei unterhaltsam und informativ auf eines der vordringlichsten Zukunftsthemen eingestimmt: Den sukzessiven Umstieg auf regenerative Energien. Durch das 90-minütige Programm vom Jetzt bis ins Jahr 2050, wenn Deutschland zu 80 % auf regenerative Energien setzt, führt ein professioneller Moderator und Entertainer.

Dieses einzigartige Lerntheaterformat ist pro Jahr mit über 100 Aufführungen an weiterführenden Schulen in ganz Deutschland unterwegs – weitere Informationen finden Sie unter www.lernerlebnis-energiewende.de und in unserer Projektdatenbank.

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Lernerlebnis Energiewende - mit Show, Spiel und Spaß wichtige Zusammenhänge besser erkennen.
© Uwe Lewandowski

Was man nicht mehr braucht, kommt weg. Oder gibt es auch noch kreative Möglichkeiten zur Wieder- und Weiterverwendung?! Die LizzyNet gGmbH und das JFC Medienzentrum e.V. befassten sich in einem DBU-geförderten Projekt mit dem sogenannten Upcycling und wie das Konzept der kreativen Wieder- und Weiterverwendung in Schulen eingebracht werden kann.

Auch nach Abschluss des DBU-Projektes stehen unter www.lizzynet.de umfangreiche Unterrichtsmaterialien zu Upcycling zur Verfügung. Von Bildungsmaterialien (Arbeitsblätter, Aktionsvorschläge, Rollenspiele und Workshopkonzepte) zu Konsum und Müllvermeidung über eine Schritt-für-Schritt-Bastelanleitung für Hängematten aus gebrauchten Textilien bis hin zu Best-Practice-Beispiele aus Schulprojekten.

Projekt-Bausteine waren Betriebsbesichtigungen und Werkstattgespräche in Upcycling-Unternehmen und Abfallwirtschaftsbetrieben für Jugendliche und Upcycling-Workshops für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Sowie natürlich die zwei Upcycling-Wettbewerbe (wir berichteten bereits), in denen die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz für Schülerinnen und Schüler praktisch erfahrbar wurden.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Projektdatenbank.

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Beim Upcycling ist nichts unmöglich – aus einem Kartoffelstampfer wird eine trendstarke Lampe.
© Lizzy Net

Und was kaputt ist, kommt erst recht weg. Oder kann man es vielleicht doch noch reparieren?! Reparierwerkstätten an Schulen schonen Ressourcen und stärken ökologische und technische Kompetenzen von Jugendlichen. Gefördert u.a. von der DBU hat das Unternehmensnetzwerk Let’s MINT e.V. vielfältige Erfahrungen mit Reparierwerkstätten für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 gesammelt.

Nach dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“ hat Let’s MINT diese Erfahrungen nun im neuen Handbuch Reparierwerkstätten an Schulen zusammengefasst. Es richtet sich an Schulen, Vereine, Verbände und Unternehmen, die mit Jugendlichen technische Geräte vom Handy bis zum Rasenmäher reparieren möchten. Das Layout mit Farbcodierung strukturiert die Inhalte übersichtlich und ermöglicht einen schnellen Zugriff auf alle wichtigen Informationen. Checklisten und viel Platz für eigene Notizen laden dazu ein, mit dem Handbuch als praktischem Arbeitsbuch zu arbeiten. Und der Download ist kostenlos unter https://www.letsmint.de/reparieren/ möglich.

Es hat sich gezeigt, dass mit den Reparierwerkstätten das „wirkliche“ Leben an die Schulen kommt – z.B. in Form von Bürgerinnen und Bürgern, die defekte Geräte zur Reparatur abgeben. Sensibilisiert für Ressourcenschonung werden somit nicht nur die aktiv tüftelnden Jugendlichen sondern auch die lokale Bevölkerung. Und durch den direkten Kontakt zu den Fachleuten der Let’s MINT Mitgliedsunternehmen wird das Interesse von Schülerinnen und Schülern an Praktika und Ausbildung bei diesen Firmen geweckt.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Projektdatenbank. Und in 2018 berichteten wir bereits ausführlich in einer Pressemitteilung.

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Reparieren statt wegwerfen: Die Schüler der Let’s MINT-Reparierwerkstätten versuchen defekte Konsumgüter, wie diese Akku-Taschenlampe, wieder benutzbar zu machen
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die Change Days 2019 bieten vielfältige Workshops von „Arktis – wie können wir sie retten“ bis „Zukunftsmacher-Camp - die Welt verändern“ für Jugendliche ab 16 Jahren. Dazu gibt es Musik, Gemeinschaft und zahlreiche kreative Impulse für eine gesellschaftliche Transformation. Das Festival findet vom 15. bis 18. August  auf dem Gelände der Klingemühle, im östlichen Brandenburg, statt. Anmeldung und alle Infos unter https://www.wwf-jugend.de/pages/change-days?rewrite=1. Veranstaltet wird das Festival vom WWF (World Wide Fund For Nature) im Rahmen des DBU-geförderten Projektes „2°Changemaker - Empowerment von Jugendlichen zur Durchführung innovativer Klimaschutzprojekte“.

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Veränderung beginnen – Festival Change Days.
© Peter Jelinek/WWF

Das Projekt „Nachhaltigkeit nimmt Quartier“ des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen hatte nicht nur die ökologische, sondern auch die soziale Komponente von Nachhaltigkeit im Blick.

Ein Tauschschrank im Park als alltägliche Möglichkeit zur Ressourcenschonung, ein interkulturelles Nachbarschaftsfest als Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, Kochen mit geretteten Lebensmitteln, Energiesparberatungen oder gemeinsam Müll sammeln. Diese und weitere Aktionen machen sich konkret im Alltagshandeln bemerkbar, fördern die Gemeinschaft und gestalten das städtische Lebensumfeld nachhaltiger und lebenswerter.

In benachteiligten Stadtteilen von Bochum, Castrop-Rauxel und Herne wurden gemeinsam mit Kirchengemeinden und Kommunen diese und weitere Beteiligungsprozesse initiiert, welche die Lebensbedingungen vor Ort spürbar und nachhaltig verbessern. Gleichzeitig wurden mit den Stadtverwaltungen Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt, die an diesen Projektstandorten in integrierte Stadtentwicklungskonzepte einfließen.

Das Projekt wurde finanziell und inhaltlich unterstützt von der DBU und wissenschaftlich begleitet von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW. Weitere Informationen finden Sie in unserer Projektdatenbank und unter www.nachhaltigkeit-nimmt-quartier.de.

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Nachhaltigkeit nimmt Quartier: Projektabschluss am 12. März in Schwerte.
© Gunda von Fircks, Institut fĂĽr Kirche und Gesellschaft

„Lebensmittelabfälle sind Ressourcenverschwendung pur! Denn alle Lebensmittel müssen produziert, gedüngt, bewässert, geerntet, transportiert, verarbeitet und gekühlt werden. Nach den Privathaushalten wird am meisten in der Außer-Haus-Verpflegung weggeworfen, beispielsweise in Restaurants und Kantinen. Hier kann die Belegschaft mit einfachen Mitteln die Verschwendung deutlich reduzieren. Das beweist unser Modellvorhaben „Essen in Hessen““, so die hessische Umweltministerin Priska Hinz Ende März in Frankfurt bei der Abschlussveranstaltung des Projekts.

Bei dem DBU-geförderten Modellprojekt wurde in sieben Kantinen eine Kombination von Abfallanalyse und Menüoptimierung mit dem Ziel umweltgerechter und gesunder Ernährung umgesetzt. Durchgeführt wurde das Projekt von einem Projektteam bestehend aus dem WWF Deutschland, United against Waste e.V. und dem Institut für Nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft e.V. (INL).

In den Modellbetrieben konnten im Durchschnitt 16 Prozent Lebensmittelabfälle, 15 Prozent Treibhausgasemissionen und 13 Prozent Wasser reduziert werden. Die Kantinen haben die dadurch eingesparten Gelder in eine bessere Qualität beim Einkauf investiert und zum Beispiel mehr Biolebensmittel gekauft. Gleichzeitig wurde das Essen gesünder, indem beispielsweise der Salzgehalt gesenkt wurde.

Mehr dazu in einer Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und in unserer Projektdatenbank.

AZ 33288

Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (2. v. l.) und DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (r.) bei der Abschlussveranstaltung von „Essen in Hessen“.
© Hessisches Ministerium fĂĽr Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Die DBU hatte dazu eingeladen, bis Dezember 2018 Projektideen zum UNESCO Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) einzureichen (wir berichteten). Wir erhielten daraufhin 38 Bewerbungen und freuen uns, Ihnen heute die vier von einem Expertengremium ausgewählten Förderprojekte vorzustellen:

Herausgeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

Tel. 0541|9633-0

Fax 0541|9633-190

www.dbu.de

 

Redaktion

Dr. Kathrin Schmidt, Dr. Rainer Erb

DBU Zentrum für Umweltkommunikation

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

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Fax 0541|9633-990

 

Verantwortlich

Prof. Dr. Markus Große Ophoff

 

Erscheinungsweise

Vierteljährlich

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