DBU aktuell – Umweltbildung I/2022

In unserem Umweltbildungsnewsletter stellen wir verschiedene Projekte aus dem Bildungsbereich vor.

Liebe Leserinnen und Leser,

in diesem Umweltbildungsnewsletter stellen wir innovative Bildungsprojekte vor, die für Engagement im Umwelt- und Klimaschutz begeistern und befähigen sollen. Die „SDG Entdecker-App“ und das neue Ausbildungsprogramm für Natura-2000-Managerinnen und -manager machen sich dafür die Digitalisierung zu Nutze – mit einer digitalen Schnitzeljagd und virtueller Realität wird Umweltbildung so zum besonderen Erlebnis. Die beiden Projekte „Empowerment for Change“ und „Lab2Ventures goes green“ sprechen die Innovationskraft junger Menschen an. Sie ermöglichen es Jugendlichen und jungen Erwachsenen, eigenständig Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln und sich gleichzeitig in grünen Berufen zu orientieren. Die Aussicht auf „Umwelt als Beruf“ hat auch unseren FÖJler Lars Kielhorn motiviert, sein Freiwilliges Ökologisches Jahr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation zu absolvieren. Im Interview erzählt er von seinen Erfahrungen. Außerdem stellen wir das neue Fellowship-Sonderprogramm der DBU für ukrainische Hochschulabsolventinnen und -absolventen vor.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr DBU-Team.

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Eine Schnitzeljagd mit den UN Nachhaltigkeitszielen? Das ist die Idee hinter der SDG Entdecker App der Scavenger Hunt GbR, die in Kooperation mit dem Deutschen Jugendherbergswerk entwickelt wurde. Mit einer Smartphone-App und den spielerischen Elementen einer Schnitzeljagt werden die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren spielerisch erfahrbar. „Neu, erfolgreich, spannend und vor allem aktivierend“ – so beschreibt ein Nutzer das Erlebnis mit der App. 

Schülerinnen und Schüler werden an die globalen Probleme der Zukunft herangeführt

Dabei kommen die Aufgaben zwar vom Smartphone, gelöst werden sie aber in der analogen Welt. Mit Foto, Video, Text und GPS leitet die App eine „Scavenger Hunt“ – eine Art Schnitzeljagd – an, in Teams suchen die Teilnehmenden dann nach möglichst kreativen Lösungsansätzen. So gilt es zum Beispiel den Rückgang der Meereisausdehnung mit Papier, Eiswürfeln oder anderen Hilfsmitteln zu veranschaulichen. Auf diese Weise werden die Schülerinnen und Schüler an die globalen Probleme der Zukunft herangeführt und für nachhaltige Lebensstile sensibilisiert. Um die Ecke denken gibt dabei Bonuspunkte. Jedes Team erlebt seine eigene Scavenger Hunt, denn anders als bei der klassischen Schnitzeljagd folgen die Aufgaben keiner festen Reihenfolge. Spannend ist dadurch auch der Austausch zwischen den Gruppen: Wer hat welche Aufgabe wie gelöst und was ist das Ergebnis?

Eigene Zukunftsvisionen entwerfen und die Zukunft selbst mitestalten

„Statt Frontalunterricht möchten wir, dass unsere Teilnehmenden aktiv werden und sich selbstständig mit den Inhalten auseinandersetzen“, sagt Malte Bittner, App-Entwickler der Scavenger Hunt GbR. Der Schulunterricht sollte sich mehr der Zukunft zuwenden, dabei soll die App helfen. Mit den Aufgaben der Entdecker App werden die Kinder und Jugendlichen spielerisch ermutigt, den Status quo zu hinterfragen, eigene Zukunftsvisionen zu entwerfen und die Zukunft selbst mitzugestalten, so der Entwickler.

Das Spielkonzept wurde gemeinsam mit einer Schulklasse entwickelt und anschließend als halbtägiges Bildungsprogramm in ausgewählten Jugendherbergen erprobt. Die Aufgaben können unkompliziert an die jeweiligen Einsatzorte und auch an verschiedene Zielgruppen angepasst werden.

DBU AZ: 34711

Die SDG Entdecker App macht die UN-Nachhaltigkeitsziele für Kinder und Jugendliche spielerisch erfahrbar.
© Malte Bittner

Dem weltweit größten Netzwerk aus Schutzgebieten „Natura 2000“ kommt in Zeiten des rasant fortschreitenden Artenverlusts eine immer größere Rolle zu. Ist es doch das Ziel des europaweiten Netzwerks, wildlebende Pflanzen- und Tierarten zu schützen und deren Lebensräume zu erhalten und zu vernetzen. So gilt Natura2000 als eines der bedeutendsten Instrumente Europas im Naturschutz. In Deutschland decken die Natura-2000-Gebiete immerhin mehr als 15 Prozent der Landesfläche ab.

Enormer Fachkräftebedarf

Ein wirksamer Biodiversitätsschutz in den Natura-2000-Gebieten ist in der Praxis jedoch mit großen Herausforderungen verbunden und verlangt ein professionelles Management. Der enorme Fachkräftebedarf für die Umsetzung von Natura 2000 wird von der bisherigen Naturschutzausbildung an Hochschulen jedoch bei Weitem nicht abgedeckt. Diese Lücke soll der bundesweit zugängliche E-Learning-Lehrgang Natura-2000-Manager/In“ schließen. Umgesetzt wird das Projekt von Akteurinnen und Akteuren des praktischen Naturschutzes und der akademischen Naturschutzausbildung ­– initiiert vom BUND Thüringen, dem NABU Thüringen und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege, in enger Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt. Dieser Zusammenschluss am Kompetenzzentrum Natura 2000 in Erfurt soll der Ausbildung mehr Gewicht und Reichweite verleihen.

Virtuelle Realität kommt zum Einsatz

„Das gemeinsam entwickelte digitale Lehrangebot soll künftige ‚Natura-2000-Manager‘ möglichst fit für die naturschutzfachlichen Beratungen, für das Management von Arten und Lebensräumen oder auch für das Einwerben von Fördermitteln machen“, erklärt Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. Bisher gibt es deutschlandweit keine Aus- oder Weiterbildung, die Fachinhalte zu Natura 2000 umfänglich und gebündelt anbietet. Das Besondere: Für die Ausbildung kommt auch virtuelle Realität zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe werden geschützte Lebensräume virtuell begehbar sein. „Auf diese Weise können gefährdete Lebensräume künftig von den Teilnehmenden zeit- und ortsunabhängig besucht und erfahren werden. Das bedeutet für die Naturschutzlehre eine innovative Weiterentwicklung“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.

DBU-AZ: 35435

Die 360-Grad-Panoramen verschiedener Lebensräume können mit Hilfe von VR-Brillen virtuell erkundet werden.
© Benjamin Melzer
Panoramabild eines Natura 2000 Gebiets.
© R. Manderbach

Schülerinnen und Schüler können den nachhaltigen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft mit innovativen Ideen vorantreiben, denn sie stecken oft voller Tatendrang und Entdeckergeist. Das Projekt Lab2Ventures goes green des Schülerlabor-Netzwerks GenaU, mit Sitz an der Freien Universität Berlin, nutzt diese Innovationskraft, indem es Jugendliche und Unternehmen zusammenbringt. In diesem Zuge sollen auch nachhaltiges Denken und Handeln fest im Unterricht verankert werden.

Aufträge von Start-Ups, Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen

Die Jugendlichen erhalten reale Aufträge von Start-Ups, Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen, für die sie über mehrere Monate hinweg Lösungen für die verschiedensten Umweltprobleme entwickeln. Unterstützt und betreut werden sie dabei von Schülerlaboren vor Ort. So erarbeiten sie sich die zugrundeliegenden Nachhaltigkeitszusammenhänge, üben sich im Projektmanagement und lernen über die Projektarbeit im Kleinteam ihre eigenen Kompetenzen und Interessen besser kennen – eine wichtige Voraussetzung für den späteren Berufseinstieg. Die Projektpartnerinnen und -partner stehen den Lehrkräften über die gesamte Projektlaufzeit beratend zur Seite, sie stellen Video-Tutorials, Materialsammlungen und Web-Seminare zur Verfügung und vermitteln zudem die Betreuung durch Schülerlabore vor Ort.

Team entwickelt nachhaltige Anbaumethode für Bienenfutter

Während der zweijährigen Projektförderung nahmen bereits 300 Schülerinnen und Schüler und 23 Lehrkräfte am Programm teil. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie konnten viele der Projekte erfolgreich durchgeführt werden. So forschte ein Team im Auftrag des Fraunhofer Instituts IFAM an einem Klemmbrett aus nachhaltigen Materialien, ein anderes entwickelte für den Campus Berlin-Buch ein nachhaltiges Anbaukonzept für Bienenfutter.

Lab2Ventures goes green richtet sich an die Klassen 8 bis 12, es ist für alle Schulformen geeignet und läuft in der Regel über ein Schuljahr. Die Forschungsthemen lassen sich so wählen, dass sie sich gut in den Unterricht integrieren lassen. Dank der neuen Förderung durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin kann das Projekt für mindestens ein Jahr fortgesetzt werden.

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In Schülerlaboren entwickeln die Jugendlichen eigenständig Lösungen für Umweltprobleme.
© NatLab/Rasche
Ein Biochemie-Seminarkurs des Rückert-Gymnasiums in Berlin forschte an einem Klemmbrett aus Pflanzenfasern.
© Marion Immel
Eine 8. Klasse der Hagenbeck-Schule Berlin entwickelte eine bienenfreundliche Wildblütenbepflanzung für die Campus Berlin-Buch GmbH.
© Marion Immel

Die Zukunft mitgestalten und die Welt zu einem besseren Ort machen, darum geht es bei dem Projekt „Empowerment for Change – Ein Qualifizierungsprogramm für Studierende und Akteurinnen und Akteure in Verbänden des Umwelt- und Naturschutzes". Der Ansatz: Junge Menschen für Projekte begeistern, die das nachhaltige Bewusstsein stärken und sie bei der Gründung von ökologisch und sozial nachhaltigen Projekten, Organisationen und Unternehmen unterstützen. „Wir betrachten die Fähigkeit, für gesellschaftliche Probleme selbst eine Lösung entwickeln und umsetzen zu können, als eine Schlüsselkompetenz junger Menschen, vielleicht sogar als die Schlüsselfähigkeit für eine nachhaltige und demokratische Entwicklung der Gesellschaft“, sagt Projektleiter Prof. Christoph Corves von der Kiel School of Sustainability der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. „Das Ziel des Projekts war es, möglichst vielen jungen Menschen zu ermöglichen, diese Fähigkeit zu erlernen“, so Corves weiter.

Während der einjährigen Gründungsphase durchlaufen die Teilnehmenden mehrere Etappen

Bevor das DBU-Projekt 2015 startete, wurde mit Unterstützung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Landesregierung Schleswig-Holstein und weiterer Förderer das Projekt „yooweedoo" aufgebaut. Die digitale Plattform stellt Strukturen bereit, die das DBU-Projekt weiterentwickelt hat.
Das yooweedoo-Lernprogramm ist Kern des DBU-Vorhabens. Es zeigt, wie gesellschaftliche Herausforderungen unternehmerisch gelöst werden können und unterstützt die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer beim Aufbau nachhaltiger, gemeinwohlorientierter und sozialunternehmerischer Projekte, Vereine und Start-ups. Während der einjährigen Gründungsphase durchlaufen die Teilnehmenden mehrere Etappen:

Phase 1: Planung von Projekten (Oktober - Januar). Sie enthält Online-Lernmodule, Workshops und eine individuellen Projektberatung.

Phase 2: Ideenwettbewerb (Februar - März). Von 2016 bis 2020 wurde jeweils im Februar/März ein Ideenwettbewerb durchgeführt, in dem sich die Gründerteams mit ihren Ideen um eine Förderung bewerben konnten. Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgte durch eine Jury, in der auch die DBU vertreten war. Zusätzlich wurde ein Publikumspreis ausgeschrieben, über dessen Vergabe online abgestimmt wurde. Die Vergabe der Mittel erfolgte durch den Generalsekretär der DBU.

Phase 3: Die Umsetzung der im Ideenwettbewerb geförderten Vorhaben (April - September). Die Gründer-Teams wurden dabei unterstützt durch:

Junge Ideen für eine nachhaltigere und gerechtere Welt

Während der Projektlaufzeit von Juli 2015 bis September 2020 wurden insgesamt 40 Vorhaben gefördert. Darunter sind Firmen wie: „My Boo“ ­­– ein Fahrradhersteller aus Kiel, der Räder aus Bambus anfertigt. Der Bambus wird in Ghana angebaut und geerntet und auch die Rahmen werden in einer durch das Projekt entstandenen Werkstatt dort gebaut. „Goldeimer“ stellt Trockentoiletten etwa für Festivals her und unterstützt weltweit Sanitärprojekte, „rematter“ nutzt Seegras als Grundlage für nachhaltige Papierboxen oder Lampenschirme, „ResteRitter“ produzieren in Handarbeit Fruchtaufstriche, Chutneys und Säfte aus vor der Mülltonne geretteten Lebensmitteln.

Um das Projekt über die Grenzen Schleswig- Holsteins hinaus bekannt zu machen, wurde zudem eine Strategie entwickelt, mit deren Hilfe auch Studierende anderer Hochschulen erreicht werden können. Außerdem haben Hochschulen und zivilgesellschaftliche Organisationen als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren das Projekt zum Anlass genommen, eigene Lernprogramme für Zukunftsmacherinnen und -macher zu entwickeln.
Damit haben Corves und sein Team ihre Projektziele erreicht und zum Teil sogar deutlich übertroffen. „Das Projekt ist sehr erfolgreich verlaufen“, sagt der Projektleiter. Der Erfolg zeigt sich auch darin, dass Corves für die Aktivitäten im Rahmen des Projekts yooweedoo 2020 den Ars legendi Preis des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft erhielt. Der Ideenwettbewerb wird weiterhin mit großem Erfolg durchgeführt. Im Februar sind 42 Bewerbungen eingegangen – eine Rekordzahl.

Weitere Infos dazu in unserem #Spotlightprojekt unter: https://www.dbu.de/2985ibook84715_38668_.html

DBU-AZ.: 32569

Das yooweedoo-Team unterstützt die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer beim Aufbau ihrer Projekte, Vereine und Start-ups.
© yooweedoo
my Boo stellt Fahrräder mit Rahmen aus Bambus her, welcher in Ghana angebaut, geerntet und verarbeitet wird.
© Robert Strehler
Die Trockentoilettenprodukte von Goldeimer
© Jessica Zumpfe

Für Lars Kielhorn ist ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) beim DBU Zentrum für Umweltkommunikation die perfekte Gelegenheit, um mal etwas ganz Neues zu machen und erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Im Interview berichtet der Osnabrücker über seine Aufgaben, was ihn an der DBU gereizt hat und warum er das FÖJ empfehlen kann.

Hallo Lars, du machst gerade ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Zentrum für Umweltkommunikation. Warum hast du dich für ein FÖJ entschieden?
Ich wollte nach meinem Abitur gerne etwas Umweltbezogenes studieren. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hat es sich aber sicherer angefühlt, das Studium noch etwas nach hinten zu schieben. Außerdem war es mir wichtig, vorher noch praktische Erfahrungen zu sammeln, um mich dann besser für einen Studienplatz entscheiden zu können. Dafür ist ein FÖJ eine gute Gelegenheit. Bei der DBU habe ich diesen Bezug zur Umwelt, was mir persönlich in Zeiten des Klimawandels sehr wichtig ist. Beim DBU Zentrum für Umweltkommunikation kann ich dabei helfen, dieses Umweltbewusstsein nach außen zu tragen. Dies in einem tollen Team zu verwirklichen macht mir viel Spaß.

In welchem Bereich bist du tätig und wie sehen deine Aufgaben aus?
Ich arbeite hauptsächlich im Ausstellungsteam der DBU. Ich unterstütze bei Führungen durch die aktuelle Ausstellung, der Instandhaltung und bei der Entwicklung der neuen Ausstellung „Grün Stadt Grau“. Mittlerweile bin ich auch bei dem Veranstaltungsformat „Jugendkongress 2021/22“ eingestiegen. Dabei soll der Dialog zwischen jungen Menschen aus den Bereichen Landwirtschaft und Naturschutz gefördert werden. Auch bei großen Veranstaltungen, wie der Verleihung des Deutschen Umweltpreises durfte ich mithelfen und habe einige ganz neue Erfahrungen und Eindrücke gesammelt.

Kannst du ein FÖJ empfehlen?
Definitiv! Ich bin sehr glücklich, dass ich mich für ein FÖJ entschieden habe und kann es jedem empfehlen. Es dient nicht nur zur Überbrückung oder der reinen Orientierung für einen möglichen Studien- oder Ausbildungsplatz, es ist auch eine super Gelegenheit, Erfahrungen für das spätere Berufsleben zu sammeln. Außerdem habe ich neue Leute im gleichen Alter kennengelernt, mit denen ich spannende Seminartage verbracht habe. Aufgrund der Größe meiner Einsatzstelle, der DBU, ist der Erfahrungswert hier besonders hoch. Ich arbeite aber auch mit einem super Team zusammen, das immer hilfsbereit und offen ist, dadurch ist die Arbeitsatmosphäre sehr angenehm.

Hast du Tipps junge Menschen, die sich auch für ein FÖJ interessieren?
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich während des FÖJs zu engagieren. Neben Seminaren mit anderen FÖJlern gibt es auch das sogenannte „Ökiglück“. Dabei kann man für eine kurze Zeit bei anderen FÖJ-Einsatzstellen reinschnuppern. Es gibt auch die Möglichkeit, zusammen ein eigenes Projekt auszuarbeiten. Ich kann nur jedem empfehlen: Nutzt jede Gelegenheit, die euch vom Arbeitgeber oder vonseiten des FÖJs geboten wird, um euch weiterzubilden und Erfahrungen zu sammeln!

Weitere Informationen rund um das FÖJ gibt es hier.

FÖJler Lars Kielhorn
© Pauline Beckmann

Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine setzt die DBU ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine: Das laufende DBU Fellowship Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Mittel- und Osteuropa (MOE) wird ausgeweitet. In einem Sonderprogramm fördert die DBU ab sofort zusätzliche Fellowships für ukrainische Hochschulabsolventinnen und -absolventen zu Themen des Umwelt- und Naturschutzes.

MOE Fellowships um 30 Stipendien aufgestockt

Es handelt sich um ein umfassendes Maßnahmenpaket. So soll die Zahl der jährlich von der DBU vergebenen MOE Fellowships um 30 Stipendien für Akademikerinnen und Akademiker aus der Ukraine aufgestockt werden. Die Fördermittel sollen Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie Promovierenden zugutekommen, die in der Ukraine leben oder wegen des Kriegs von dort flüchten müssen. Die Hilfe richtet sich an das gesamte Spektrum des wissenschaftlichen Nachwuchses – von Natur- bis Sozialwissenschaften. Das Sonderprogramm ermöglicht dem ukrainischen wissenschaftlichen Nachwuchs einen sechs- bis zwölfmonatigen Aufenthalt bei deutschen Gastgeber-Institutionen. Dazu gehören Universitäten, Forschungseinrichtungen, Umwelt- und Naturschutzbehörden, Verbände und Nicht-Regierungsorganisationen. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Unser Anliegen dabei ist, den jungen Menschen eine Weiterqualifikation zu ermöglichen und ihnen so Lösungen für Herausforderungen im Umwelt- und Naturschutz in ihrem Heimatland mit auf den Weg zu geben.“ 

Weitere Informationen zum Sonderprogramm unter: https://www.dbu.de/@MOEFellowshipUkraine

Die DBU stockt die MOE Fellowships mit 30 Stipendien für Akademikerinnen und Akademiker aus der Ukraine auf.
© Przemyslaw Koch/ Adobe Stock

Städte spielen in Zukunft eine immer größere Rolle, denn Mitte des Jahrhunderts werden schätzungsweise zwei Drittel aller Menschen in Städten wohnen. Zudem sind die Folgen des Klimawandels in Ballungsräumen besonders spürbar: In der Stadt treffen Hitze, Dürren, Überschwemmungen und der Verlust der Artenvielfalt auf eine stetig wachsende Stadtbevölkerung mit einem enormen Bedarf an Fläche und Ressourcen. Viele Menschen auf geballtem Raum haben einen besonders großen Einfluss auf Umwelt und Klima, sie haben aber auch großes Potenzial etwas zu verändern.

Fünf interaktive Stationen

Wie wollen wir also in Zukunft wohnen, uns fortbewegen und wo soll unsere Energie herkommen? Die neue DBU-Wanderausstellung „Grün Stadt Grau“ zeigt Wege, wie sich unsere grauen Städte in grüne, nachhaltigere Stadtlandschaften verwandeln können. An fünf interaktiven Stationen können Besucherinnen und Besucher die Themen Wohnen, Stadtgrün, Wasser, Energie und Mobilität erkunden und Lösungen zu den zentralen Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung finden. Sie reichen vom energiesparenden Mehrgenerationenhaus über Wildnis in der Stadt und „blaue Gärten“ bis hin zu Seilbahnen als Teil des öffentlichen Nahverkehrs. Die Ausstellung lädt Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse zum Mitdenken, Diskutieren und Mitmachen ein. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der DBU und der KlimaArena Sinsheim.

Eröffnung am 2. Mai

Eröffnet wird sie am 2. Mai um 18 Uhr im Zentrum für Umweltkommunikation der DBU in Osnabrück. Dort wird sie ein Jahr lang zu sehen sein. Dazu gibt es Führungen und ein pädagogisches Begleitprogramm, mit dem Jugendliche Ideen für die Gestaltung ihrer Stadt der Zukunft entwickeln können. Danach wandert „Grün Stadt Grau“ weiter zur BUGA nach Mannheim.

Mehr Informationen zur Eröffnung gibt es unter: https://www.dbu.de/550artikel39327_2440.html.

Mehr zur Ausstellung erfahren Sie auf der Webseite: https://www.gruenstadtgrau.org/.

Die neue Wanderausstellung der DBU "Grün Stadt Grau" kann ab dem 2. Mai 2022 besucht werden.
© Tulp Design GmbH
In der Ausstellung "Grün Stadt Grau" dreht sich alles um die Frage, wie sich unsere grauen Städte in grüne, nachhaltigere Stadtlandschaften verwandeln können.
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Das Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ geht in die nächste Runde: Noch bis zum 2. Mai 2022 können sich weiterführende Schulen aller Schulformen für die Teilnahme im Schuljahr 2022/23 bewerben.

Die Idee von „denkmal aktiv“ ist einfach und konkret: Schülerinnen und Schüler lernen Denkmale als Teil der eigenen Geschichte kennen und werden sich über Wert und Bedeutung der baulichen Zeugnisse bewusst. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bringt den Förderschwerpunkt „Schädliche Umwelteinflüsse auf das Kulturerbe untersuchen und vermitteln“ mit einer eigenen Ausschreibung ein und damit das Wissen über Denkmäler und die Gefährdungen, denen sie ausgesetzt sind, in den Schulunterricht. Sie dienen dabei als anschauliche Lernorte. Dabei arbeiten die Schulen mit Schülerlaboren zusammen.

Alle Informationen zur Bewerbung unter: https://denkmal-aktiv.de/teilnahme/

Das Programm zur Ausscheibung.
© Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Herausgeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

Tel. 0541|9633-0

Fax 0541|9633-190

www.dbu.de

 

Redaktion

Kathrin Pohlmann, Anne Lang

DBU Zentrum für Umweltkommunikation

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

Tel. 0541|9633-935, Tel. 0541|9633-919

Fax 0541|9633-990

 

Verantwortlich

Prof. Dr. Markus Große Ophoff

 

Erscheinungsweise

Vierteljährlich

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