„Landschaftspfleger“-Nachwuchs im DBU Naturerbe

Rund 600 Osterlämmer in Wohlder Wiesen und Herzogsberge im Einsatz für die Biologische Vielfalt
Rund 600 Lämmer und ihre Mutterschafe beweiden jährlich in einem Frühjahrs- und Sommerdurchgang jeweils knapp 165 Hektar Offenland auf der DBU-Naturerbefläche Wohlder Wiesen. © Sabrina Brumme/DBU Naturerbe

Cremlingen. Passend zur Frühlingszeit springen derzeit rund 600 kleine Lämmchen munter über das artenreiche Grünland der DBU-Naturerbefläche Wohlder Wiesen bei Schandelah. „Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs unserer tierischen Landschaftspfleger. Die Schafe leisten auf der Fläche einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz, indem sie mit ihrem Verbiss die offene Landschaft erhalten“, sagt Sabrina Brumme, Offenlandmanagerin im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die Lämmer und ihre Mutterschafe beweiden hier jährlich in einem Frühjahrs- und Sommerdurchgang jeweils knapp 165 Hektar Offenland. Schäfer Christof Bokelmann hat dabei ein Auge auf seine Schützlinge. Anschließend wird die Herde weiter auf die DBU-Naturerbefläche Herzogsberge bei Cremlingen getrieben, um auch dort die Wiesen vor der Verbuschung zu bewahren.

Würden die Schafe die in der Kulturlandschaft selten gewordenen mageren Flachland-Mähwiesen nicht abfressen, so würden diese nach und nach zuwachsen und über die Zeit zu Wald werden.
© Christof Bokelmann

Tierische Landschaftspfleger leisten Naturschutzarbeit

Würden die Schafe das saftige Grün der großflächigen und heute in der Kulturlandschaft selten gewordenen mageren Flachland-Mähwiesen nicht abfressen, so würden diese nach und nach zuwachsen und über die Zeit zu Wald werden. Wichtiger Lebensraum ginge verloren etwa für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten wie die im Offenland brütende Feldlerche. Die DBU-Naturerbefläche Wohlder Wiesen ist rund 300 Hektar groß und Teil des Nationalen Naturerbes. Auf ausgewiesenen Wegen kann das ehemals militärisch genutzte Gelände erkundet werden und mit etwas Glück lassen sich die Lämmer vom Weg aus entdecken. Brumme: „Damit die Beweidung ungestört ablaufen kann und brütende Vögel einen geschützten Rückzugsort erhalten, bitten wir Besucher, die Naturerbeflächen nur auf ausgewiesenen Wegen zu betreten und Hunde stets anzuleinen.“

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