Die Preise sind vergeben: Am Sonntag, 10. Oktober, sind die Ăkologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese und Moorforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten von BundesprĂ€sident Frank-Walter Steinmeier mit dem Deutschen Umweltpreis der DBU ausgezeichnet worden – einer der höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas. Hier einige Stimmen aus der Veranstaltung:
âIch freue mich, dass wir heute eine Wissenschaftlerin und einen Wissenschaftler auszeichnen, die auf dem Feld des Klima- und Artenschutzes Herausragendes geleistet haben“, sagte BundesprĂ€sident Frank-Walter Steinmeier eingangs in seiner Rede beim Festakt zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Darmstadt. âUnsere PreistrĂ€gerin und unser PreistrĂ€ger fĂŒhren uns einmal mehr vor Augen: Klimawandel und Artensterben sind nicht unser Schicksal. Wir können etwas tun, um gemeinsam in eine klimaneutrale und artenreiche Zukunft zu gehenâ, so der BundesprĂ€sident. Er erinnerte aber auch daran: âNur wenn wir Kosten und Gewinne des ökologischen Umbaus fair verteilen, werden wir VerĂ€nderungen gemeinsam voranbringen.â Steinmeier wandte sich abschlieĂend in seiner Rede persönlich an die beiden Auszeichneten: âLiebe Frau Böhning-Gaese, lieber Herr Joosten, ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem es Menschen gibt wie Sie. Und ich freue mich, Sie heute mit dem Deutschen Umweltpreis auszeichnen zu können.“
Umweltministerin Svenja Schulze betonte: âĂber viele Jahre wurde in guter Absicht eine falsche Landwirtschaftspolitik gemacht. Dadurch verlieren wir biologische Vielfalt und das Klima verĂ€ndert sich. Die Entwicklung mĂŒssen wir stoppen und schnell gegensteuern.â
UmweltpreistrĂ€gerin Katrin Böhning-Gaese sagte im GesprĂ€ch mit Moderatorin Judith Rakers: âWir benötigen eine Ăkologisierung der Landwirtschaft. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Politik und Konsumenten sind ebenso wie Landwirte gefragt. Ich bin sehr zuversichtlich.â Und Joosten machte im Talk mit Rakers deutlich: âDie EntwĂ€sserung der Moore fĂŒhrt zu riesigen Emissionen und zu Klimaproblemen. Um das zurĂŒckzudrehen, mĂŒssen wir aufhören, die FlĂ€chen zu entwĂ€ssern. Auch nasse Moore können landwirtschaftlich genutzt werden“, so der UmweltpreistrĂ€ger.
DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita SchwarzelĂŒhr-Sutter appellierte an die Gemeinschaft: âDas Klima gönnt uns keine Pause: Die Politik setzt international, national und regional den Rahmen. Aber wir als Gesellschaft mĂŒssen gemeinsam den Weg gehen und alle sollten an der Umsetzung beteiligt seinâ und DBU-GeneralsekretĂ€r Alexander Bonde ergĂ€nzte in seinem Schlusswort: âWas in Glasgow an Gigatonnen CO2-Einsparungen beschlossen wird, gilt es kiloweise in Greifswald, Gladbach und GlĂŒckstadt einzusparen. Machen ist das Gebot der Stunde!“
Weitere Informationen zur Verleihung:
Die Pressemitteilungen zur diesjÀhrigen Umweltpreisverleihung finden Sie hier.
Festakt verpasst? Kein Problem. Hier geht es zur Aufzeichnung der Veranstaltung: YouTube-Video Deutscher Umweltpreis 2021.
EindrĂŒcke und Momente von der Verleihung des Deutschen Umweltpreises, hier in unserer Bildergalerie:
Text: Verena Menz, Kathrin Pohlmann, Titelbild: © Peter Himsel/DBU