Grußwort zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2025

„Wichtig zu erkennen ist, dass der Status quo keine Option für die Zukunft ist. So oder so, die Welt wird sich verändern. Es hängt von uns als Menschen ab, in welche Richtung sie sich verändert“, sagt die Klimawissenschaftlerin Prof. Dr. Sonia Seneviratne im Hinblick auf die Klimakrise und Extremwetterereignisse.

Mit exzellenter, innovativer Forschung trägt sie selbst dazu bei, die Welt positiv zu verändern. In dieselbe Richtung wirkt die mittelständische Pionierarbeit des Stahlverzinkungsunternehmens ZINQ und seines Geschäftsführungsduos: Dr.-Ing. Birgitt Bendiek und Lars Baumgürtel stehen durch ihr zirkuläres Geschäftsmodell für Ressourcen- und Energieeinsparungen. Dieses Engagement würdigt die DBU mit dem Deutschen Umweltpreis, der dieses Jahr zum 33. Mal vergeben wird. 

Sonia Seneviratne hat durch neue Forschungsmethoden etwa mittels Satellitenbildauswertungen und bahnbrechende Studien zur Land-Klima-Dynamik Wechselwirkungen von Bodenfeuchte, Vegetation, Verdunstung und Atmosphäre im internationalen Diskurs sichtbar gemacht. So wissen wir, dass Verdunstung und Bodenfeuchte Schlüsselvariablen des Klimasystems sind. Dank Seneviratne berücksichtigen globale Klimamodelle Faktoren wie Bodenfeuchte, Vegetation und Verdunstung deutlicher als zuvor. 

Baumgürtel und Bendiek sind beharrlich, hartnäckig und mit wirtschaftlichem Wagemut seit Jahrzehnten auf der Jagd nach der letzten Kalorie: Für beide steht die Circular Economy, also die umfassende Kreislaufwirtschaft, im Mittelpunkt – vom Produktdesign bis zum Recycling. Durch diverse Maßnahmen von Wärmerückgewinnung über optimierte Steuerungstechnik bis hin zu einem patentierten microZINQ-Verfahren dreht sich beim Gelsenkirchener Oberflächenspezialisten alles um zirkuläre Produkte. Bendiek und Baumgürtel zeigen: Eine zirkuläre Wirtschaftsweise für energie- und ressourcenintensive Unternehmen ist machbar. 

Ebenso ist es machbar, bei der Organisation einer großen Veranstaltung höchsten Nachhaltigkeitskriterien gerecht zu werden: Für uns ist das Ehre und Ansporn zugleich, dass der Festakt Deutscher Umweltpreis 2025 als bundesweit erste Veranstaltung mit dem „Blauen Engel für Veranstaltungen“ zertifiziert ist. Dafür wurde ein ausführliches Nachhaltigkeitskonzept mit allen beteiligten Partnerfirmen abgestimmt, das bei der Durchführung der Veranstaltung umgesetzt wird. Die Vorab-Zertifizierung wird durch eine abschließende Prüfung der Veranstaltung komplettiert. 

Wir freuen uns, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis wieder persönlich überreicht – diesmal in Chemnitz. Neben unseren geladenen Gästen vor Ort laden wir alle herzlich ein, die Preisverleihung und das vorangehende Symposium zum Thema „Besser wirtschaften und leben in Kreisläufen“ online im Livestream zu verfolgen und in unserem Blog zum Deutschen Umweltpreis und unseren Pressemitteilungen mehr zu den Ausgezeichneten, ihren Tätigkeiten und Lösungsansätzen zu erfahren.  

Prof. Dr. Kai Niebert                                                             Alexander Bonde

Kuratoriumsvorsitzender der                                              Generalsekretär der

Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)                 Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)