Der Feuersalamander gilt in Sachsen aufgrund seiner Arealrandlage, der Folgen anthropogener Landnutzungsänderungen und klimawandelbedingt häufiger auftretender Wetterextreme als stark gefährdet. Eine zusätzliche Bedrohung stellt der hochaggressive und invasive Amphibien-Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) dar, der in vielen Regionen Deutschlands bereits zu massiven Bestandseinbrüchen führte. Ziel des Promotionsvorhabens ist es, Präventions- und Schutzstrategien für sächsische Feuersalamanderpopulationen im Angesicht einer potenziellen Invasion des Erregers zu entwickeln. Hierfür werden modernste Ansätze genutzt, die ökologische, umweltbezogene und genomische Daten und Analysen integrieren, um die Vulnerabilität einzelner Populationen zu bewerten und potenzielle Refugien sowie Standorte für Ex-situ-Maßnahmen zu identifizieren. In der Modellregion Sächsische Schweiz, dem Verbreitungsschwerpunkt des Feuersalamanders in Sachsen, erfolgen mehrjährige populationsökologische Untersuchungen zur Larvalentwicklung, Phänologie und Fitness. Sie sollen Rückschlüsse auf Reproduktionserfolg, Vitalität und Bestandsstabilität ermöglichen sowie ein mögliches Vorliegen einer Aussterbeschuld prüfen. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für gezielte Schutz- und Managementmaßnahmen zum langfristigen Erhalt der Art in der Region bilden.