MOE-Fellowship

Greta Striganaviciute

Assessment of the suitability of Betula pendula trees for phytoremediation of persistent organic pollutants (PAHs and PCBs)

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind eine der hĂ€ufigsten Gruppen von Luftschadstoffen, die toxische und krebserregende Auswirkungen auf die Umwelt haben. Birken (Betula pendula Roth.) wurden bereits zur Sanierung kontaminierter Böden eingesetzt, da sie industrielle Schadstoffe und Schwermetalle in ihrem Gewebe aufnehmen und speichern, was dann eine Besiedlung durch Mikrobengemeinschaften ermöglicht, die polyaromatische Kohlenwasserstoffe abbauen können. Im Rahmen des Projekts wurden SĂ€mlinge von 4 Birken-Halbgeschwisterfamilien unter Verwendung von 4 verschiedenen PAK (in jeweils 3 Konzentrationen) gezogen. Die morphologischen Parameter des Pflanzenwachstums wurden bewertet, und die SekundĂ€rmetaboliten wurden mittels FlĂŒssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS) identifiziert und gemessen. Die Ergebnisse der morphologischen Parameter zeigten, dass die Pflanze in der Regel umso negativer beeinflusst wird, je höher die Konzentration des Schadstoffs ist. Allerdings war jede Halbgeschwisterfamilie unterschiedlich betroffen, und es gab einige Ausnahmen. So wurde beispielsweise die Halbgeschwisterfamilie 86 im Vergleich zur Kontrolle nicht durch Fluoren beeintrĂ€chtigt. Auch die Halbgeschwisterfamilie 112 hatte bei 100 ĂŽÂŒg/L aller Schadstoffe bessere Wachstumsraten als bei 10 ĂŽÂŒg/L. Alle morphologischen Wachstumsindikatoren der Birken zeigten Ă€hnliche Trends. Bei der Analyse der SekundĂ€rmetaboliten wurden 680 Birkenmetaboliten gefunden. Catechin, CaffeoylchinasĂ€ure und Salidrosid wurden als Beispiele fĂŒr die Produktion von SekundĂ€rmetaboliten ausgewĂ€hlt. Die Ergebnisse zeigten, dass je höher die Schadstoffkonzentration war, desto mehr Catechin gebildet wurde. Ein auffĂ€lliger Trend ist, dass sich die Pflanze gegen den Schadstoff wehrt, indem sie die Produktion von Catechin anregt und das Wachstum verlangsamt. Die beiden anderen Metaboliten wiesen keine so eindeutigen Tendenzen auf: CaffeoylchinasĂ€ure wurde hauptsĂ€chlich von der Halbgeschwisterfamilie 125 und Salidrosid von der Halbgeschwisterfamilie 112 unter dem Einfluss von Pyren bei einer Konzentration von 200 ĂŽÂŒg/L gebildet. Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass verschiedene Halbgeschwisterfamilien unterschiedliche Auswirkungen von polyzyklischen Kohlenwasserstoffen erfahren.


Übersicht

Förderzeitraum

21.08.2022 - 20.02.2023

Institut

Technische UniversitĂ€t MĂŒnchen (TUM) TUM School of Life Sciences Biotechnology of Natural Products

Betreuer

Prof. Dr. Wilfried Schwab

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