MOE-Fellowship

Daria Popkova

Untersuchung der Eigenschaften von BrĂŒhwurst mit Rhabarbersaft zur Substitution von Natriumnitrit

In der Lebensmittelindustrie verwendet man oft verschiedene Lebensmittelzusatzstoffe und die Menschen fĂŒhlen die Gefahr fĂŒr Ihre Gesundheit von diesen Zusatzstoffe.

Die Entwicklung von Nahrungszusammensetzung aus den allergenfreie Naturrohstoffen, genetisch-modifizierten Organismen, NahrungszusĂ€tzen, kĂŒnstlichen Farbstoffen, Aromastoffen wird eine neue Tendenz in der Produktion von Lebensmittel.

Bei der Suche nach alternativen Zusatzstoffen steht vor den Spezialisten der Fleischproduktion eine schwere Aufgabe, die kĂŒnstlichen Zusatzstoffe auf naturfreundliche zu ersetzen.

Das Problem ist, dass Natriumnitrit als Verbesserer der FĂ€rbung und Konservierungsmittel in Fleischprodukt dient.

Aber die Verwendung von Natriumnitrit kann eine Abnahme des Muskeltonus und eine starke Erniedrigung von Blutdrucks fĂŒr Menschen provozieren. Es kann Probleme mit der Lungen passieren. Bei der ErwĂ€rmung Reaktion von Natriumnitrit mit AminosĂ€uren entsteht  Karzinogene N-Nitrosamine. Das sind aber schĂ€dliche Stoffe fĂŒr Menschen. Nitrosamine verursachen Magen-Darm-Krebs und Lebererkrankungen.

Als Ersatz können nitratreiche Pflanzenquellen verwendet werden.

In Kombination mit einer nitratreduzierenden Starterkultur können nach der Umwandlung von Nitrat in Nitrit niedrigere Restnitritgehalte als in konventionell gepökelten Produkten erzielt werden.

Der Gebrauch vom Rhabarbersaft als Ersatz fĂŒr Natriumnitrit wurde noch nicht untersucht. Dabei enthĂ€lt Rhabarber auch einen natĂŒrlich bedingten hohen Anteil an Nitrat von 24 g/100 g .Zudem weisen Rhabarberblattstiele Mineralstoffgehalte auf und Vitamine.

Rhabarber zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an FruchtsÀuren, v.a. OxalsÀure. (500-800 mg/100 g), aus. OxalsÀure bildet mit Calcium im Darm schwerlösliche Salze (Oxalate), die die Resorption von Calcium verringern. Deshalb muss die OxalsÀure vor dem Einsatz des Rhabarbersaftextrakts in den Fleischwaren entfernt werden.

Ziel dieser Arbeit ist das Nitritsubsitutionsvermögen des Rhabarbersaftextrakts in BrĂŒhwurst zu erforschen und seine Wirkung auf mikrobiologische und physikalisch-chemische Eigenschaften des Produkts zu untersuchen.

DafĂŒr sollen folgende Aufgaben durchgefĂŒhrt werden:

  • Herstellung von RS-Konzentrat:

- Entfernung von OxalsÀure.

- Abtrennung des Niederschlags durch Filtrieren.

- Bakterielle Reduktion von Nitrat zu Nitrit durch Starterkultur.

- Wasserverdampfung mit Neutralisierung, Gewinnung des Rhabarbersaftkonzentrates (RS-Konzentrat)

- Bestimmung von Nitrit im RS-Konzentrat.

  • Herstellung verschiedener BrĂŒhwurstchargen (unverĂ€nderte Rezeptur, mit reduziertem Nitritgehalt, mit Pökelsalzsubstitut usw).
  • Erfassung der technologischen Parameter (aw, pH, Protein- und Fettbestimmung, Farbmessung, Texturanalyse, TBARS)
  • Mikrobiologische Analyse
  • Sensorische Analyse

Übersicht

Förderzeitraum

06.02.2019 - 05.02.2020

Institut

Max-Rubner-Institut Bundesforschungsanstalt fĂŒr ErnĂ€hrung und Lebensmittel Institut fĂŒr Sicherheit und QualitĂ€t bei Fleisch

Betreuer

Dr. Siegfried MĂŒnch

Kontakt

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