MOE-Fellowship

Sladjana Samuilov

Das Potential von Pappeln in der Phytoremediation bei bleikontaminierten Böden

Durch menschliche AktivitĂ€ten steigen zunehmend die Schwermetallkonzentrationen in unserer Umwelt, besonders in Böden. Diese Kontaminationen der Böden auf umweltvertrĂ€glichem und nachhaltigem Wege zu entfernen ist von großem Interesse fĂŒr die Forschung. Phytoremediation ist eine Biotechnologie, die Pflanzen zum Reinigen schwermetallbelasteter Medien nutzt, oder auch um degradierte Böden zu verbessern. Kontaminierte FlĂ€chen zeichnen sich durch schwierige Bedingungen fĂŒr das Pflanzenwachstum aus, wie beispielsweise Mangel an NĂ€hrstoffen, verschlechterte Bodenstruktur und BodenwasserkapazitĂ€t. FĂŒr eine erfolgreiche Phytomediation ist eine Pflanzenanpassung auf die speziellen Umweltbedingungen notwendig. Es ist bereits bekannt, dass Pflanzen verschiedene Mechanismen besitzen, mit schwermetallbedingten Stresssituationen besser umzugehen. Dazu gehören die Synthese von Glutathion (GSH) und Phytohelatinen. Die physiologischen Reaktionen und Mechanismen der Pflanzen wĂ€hrend einer Anpassung an zwei kombinierte Stressoren wie Schwermetallbelastungen in Böden und Trockenstress sind jedoch weitgehend unerforscht.
Die vorliegende Studie untersucht die Entnahme von Schwermetallen in Böden unter Trockenstress durch den Pappelhybriden Populus x canescens, einem natĂŒrlichen Hybrid der Silberpappel (P. alba) und der Zitterpappel (P. tremula)und einer transgenen Linie dieses Hybrides mit erhöhter GSH-Synthese. In GewĂ€chshausversuchen konnte kein statistischer Unterschied zwischen den beiden Hybriden in der frischen und getrockneten Biomasse der BlĂ€tter, Stamm und Wurzeln sowie der GrĂ¶ĂŸe der Pflanzen festgestellt werden. Es konnte jedoch ein RĂŒckgang der Blattzahl der transgenen Linie wĂ€hrend Trockenstresses ohne eine Bleikontaminierung verglichen mit anderen Behandlung beobachtet werden. Zwischen der BlattflĂ€che und der spezifischen BlattflĂ€che konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den unterschiedlichen Behandlungsweisen und den beiden Pappelarten festgestellt werden.
Ziel dieser Studie ist, den Effekt von Blei und Trockenstress auf morphologische Parameter des Pflanzenwachstums aufzuzeigen. Dies soll ĂŒber folgende Schritte untersucht werden:

1. Bestimmung der Bleitrockentoleranz in einem Wildtyp-Pappelhybriden und einem transgenen Hybriden durch die Analyse der Thiole in jungen und alten BlÀttern;
2. PrĂŒfung verschiedener Behandlungen auf stabile C- und N-Isotope in jungen und alten BlĂ€ttern;
3. Und ÜberprĂŒfung der KapazitĂ€t derbeiden ArtenfĂŒr Schwermetallgewinnungdurch die Untersuchung derKonzentration vonBleiin den BlĂ€ttern.

Key words: Phytoremediation, Trockenstress, Schwermetalle, GSH Synthese, Populus x canescens, transgene BĂ€ume.


Übersicht

Förderzeitraum

01.03.2014 - 28.02.2015

Institut

Albert-Ludwigs-UniversitÀt Freiburg
Institut fĂŒr Forstwissenschaften
Professur fĂŒr Baumphysiologie

Betreuer

Prof. Dr. Heinz Rennenberg

Kontakt

Mail