MOE-Fellowship

Marcin Mazurczak

Der Einfluss von Erkundungs- und Gewinnungsmaßnahmen von Schiefergas auf deutsche und polnische Treibhausemissionen

Polen und Deutschland haben verschiedene Wege in der Bildung ihrer nationalen Ener-giemixe. Deutschland investiert in erneuerbare Energiequellen (der erneuerbare Stroman-teil zum Jahr 2050 bei mindestens 80 Prozent liegen), Polen in Schiefergas. Polnischer Energiemix basiert zu 90 Prozent auf der Kohle. Das Schiefergas kann Polen helfen die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Es kann auch Deutschland helfen. z.B. die Energiekosten zu reduzieren. Polen und Deutschland diskutieren gerade darüber, welche Umweltkonsequenzen werden die Länder tragen, durch die Aufsuchung und Gewinnung von Schiefergas.

In 2008 hat U.S. Energy Information Administration einen Report über verschiedene unkonventionelle Lagerstätten (insbesondere Schiefergas) in der Welt veröffentlicht. Nach Meinung der Autoren hat Polen 5,3 Milliarden Kubikmetern von Schiefergas. Jetzt wird bis 70 Prozent Erdgas von Russland nach Polen importiert und der polnische Energiemix basiert zu 90 Prozent auf der Kohleenergie. Schiefergas kann das verändern. Seit Jahr 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union und muss in den Rahmen der EU Klimapolitik handeln. Mit Schiefergas Gewinnung sind viele Umweltkonsequenzen verbunden,
denn die Aufsuchung und Gewinnung von Energieträgern stellt immer einen Eingriff in Umwelt und Natur dar. Die unkonventionelle Gasförderung ist mit Umweltbelastungen und –Risiken, sowohl im unmittelbaren Umfeld der Förderanlagen, als auch im Untergrund verbunden. Im Mittelpunkt der derzeitigen Debatte über die unkonventionelle Erdgasförderung in Deutschland und in Polen stehen die Sorgen um Risiken für die Umwelt und die Gesundheit. Die Technik des „Fracking“ ist umstritten, wegen des Risikos, dass Chemikalien das Grundwasser und benachbarte Gewässer verunreinigen können – auch in den USA wächst vor allem in bevölkerungsreichen Gebieten der Widerstand.
Eine Debatte über Umwelt und Schiefergas dauert in Polen seit vier Jahren. Seit einem Jahr arbeitet Polnischer Geologischer Dienst über einen Report, der die Umweltkonse-quenzen von die Aufsuchung und Gewinnung von Schiefergas in Polen beschreiben wird. Deutsche Behörden und Experten sollen den Report lesen, wenn er publiziert wird.

Die erneuerbare Energiequellen sollen ein Teil von polnischem Energiemix werden. Aber weil Polen bis 70 Prozent Erdgas aus Russland importiert und sein Energiemix zu 90 Pro-zent auf der Kohleenergie basiert, werden Investitionen in die erneuerbare Energiequellen kostbar und arbeitsintensiv sein. Polen sollt deutsche Energiequellen Politik besser kennen lernen und sie für sich auswerten, und soll für sich einen Weg finden, der für polnische Verhältnisse am besten passt.

Das Praktikum hat drei Hauptziele. Erstens: die Beschreibung der deutschen und polnischen nationalen Energiemixen. Zweitens: die Schilderung der Gemeinsamkeiten und der Unterschiede zwischen deutschen und polnischen Energiemix. Drittens: die Analyse der Fracking Technologie, und die Beschreibung ihrer wichtigsten Auswirkung auf die Umwelt.

 


Übersicht

Förderzeitraum

01.03.2013 - 28.02.2014

Institut

Freie Universität BerlinForschungszentrum für Umweltpolitik

Betreuer

Prof. Dr. Miranda Schreurs

Kontakt

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