MOE-Fellowship

Adriana Balan

Wirkungen unterschiedlicher Klärschlammgaben auf den Schwermetallgehalt von Boden und Pflanzenbeständen eines Ackerstandortes in Nord-Ost-Rumänien

Der Einsatz von Klärschlamm als hochpotenter und überall verfügbarer preiswerter Dünger ist international Gegenstand einer kontroversen wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Diskussion.Vor dem Hintergrund der spezifischen wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen in Nordost-Rumänien werden im Rahmen des Stipendiums die Einsatzmöglichkeiten und Risiken des Einsatzes von Klärschlamm als alternativer Dünger untersucht. Es handelt sich um eine komplexe Versuchsanordnung, bei der die Einflüsse verschiedener Düngungssysteme (mineralische Düngung, organische Düngung sowie eine Kombination von mineralischer und organischer Düngung) sowie Bodenbearbeitungssysteme (konventionelle, Minimalbodenbearbeitung, Direktsaat) auf die Bodenfruchtbarkeit, den Schwermetallgehalt des Bodens und den toxischen Gehalt der Schwermetalle in den Pflanzen analysiert wird. Als organischer Dünger kam Klärschlamm in verschiedenen Dosierungen zum Einsatz. Die Ausbringung erfolgte im ersten Untersuchungsjahr (2007), in den Folgejahren wurden die Residualeffekte des Klärschlamms untersucht.Die komplexen chemischen Analysen wurden und werden am Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Die Ausbringung von Klärschlamm verbessert die Bodenfruchtbarkeit weil zum einen die pH-Werte höher sind und zum anderen die wichtigen Nährstoffe Corg, Nt, P und K in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.Der Erfolg der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit lässt sich in den ersten zwei Jahren nach Ausbringung beobachten, danach sinken die Werte deutlich ab und eine Nachdüngung ist erforderlich.In den Parzellen mit ausschließlich mineralischer Düngung kann im Laufe der Zeit eine Tendenz zur Versauerung des Bodens beobachtet werden.Im Hinblick auf die Belastung der Schwarzerde mit Schwermetallen kann festgestellt werden, dass die Ausbringung des Klärschlamms zu einer Anreicherung des Bodens mit Schadstoffen führt, diese aber bei allen beobachteten Schwermetallen deutlich unter den Grenzwerten der Klärschlammrichtlinie 86/278/EEC liegen.


Übersicht

Förderzeitraum

01.09.2010 - 28.02.2011

Institut

Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung

Betreuer

Prof. Dr. Peter Felix-Henningsen

Kontakt

Mail