MOE-Fellowship

Anita Niedojadlo

Kohlenwasserstoff in der verschmutzten Atmosphäre

Die Kohlenwasserstoffmessungen und die Kenntnisse über die Konzentration von flüchtigen organische Verbindungen (VOC) in der Luft sind heute sehr wichtig, weil es bekannt ist, daß VOCs zusammen mit Stickoxiden zur Bildung der Photooxidanten, insbesondere des Ozons im Sommersmog beitragen. Bei Kohlenwasserstoffen handelt es sich um eine Vielzahl von Verbindungen, die aus sehr unterschiedlichen Quellen stammen können. Die Menge und das Verhältnis der Emissionen wirkt sich dabei unmittelbar auf die Konzentration des gebildeten Ozons aus. Für effiziente Maßnahmen zur Minderung der sommerlichen Ozonspitzenwerte ist die Erfassung der Menge und Qualität (d.h. Spezifizierung der einzelnen Kohlenwasserstoffe am Gesamt-Mix) der Emissionen durch die einzelnen Verursacher von großer Bedeutung.Während des Stipendiums ist insgesamt an drei Projekten zur Erfassung von Kohlenwasserstoffen in der Atmosphäre gearbeitet worden. Dabei lernte man verschiedene Verfahren zur Außenluftmessung und die Interpretation der Messergebnisse kennen. Speziell wurde man mit der Bedienung und der Kalibrierung eines Gaschromatographie-Systems sowie mit den Problemen bei Kohlenwasserstoffmessungen vertraut. Darüber hinaus ist durch die Teilnahme an der internationalen Projekten der Einblick in den organisatorischen Aufbau einer großen Messkampagne und in die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen ermöglicht worden.Nach dem Aufenthalt in Deutschland war Frau Niedojadlo ein Jahr als Promotionsstudentin an der Stanislaw Staszic - Bergbau und Hütten Akademie in Krakau im Fachbereich Berggeodäsie und Umwelttechnik, Fachrichtung Umwelttechnik tätig. Seit Oktober 2000 arbeitet sie im Rahmen ihrer Promotion als wissenschaftliche Angestellte in der Arbeitsgruppe der Physikalische Chemie, an der Bergische Universität Wuppertal zum Thema „Einfluß der Emissionen aus dem Lösemittelbereich auf die chemischen Vorgänge in Stadtluft“. Im Rahmen ihrer Arbeit ist sie vorwiegend mit Außenluftmessungen von Kohlenwasserstoffen und deren Interpretation beschäftigt. Die Aufgabe, über eine begrenzten Zahl von VOC-Luftanalysen im Spektrum der vielen organischen Komponenten, die in der Luft vorkommen, die VOC-Quellen zu identifizieren und über quantitative Meßdaten der Konzentrationen auf die Quellstärken zu schließen steht im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Der Schwerpunkt ist hier auf die Bestimmung von dem Anteil der Lösemittel an den VOC-Gesamtemissionen in Wuppertal gelegt.

Übersicht

Förderzeitraum

01.03.1999 - 30.09.1999

Institut

Bergische Universität - Gesamthochschule Wuppertal
Fachbereich 9
Physikalische Chemie

Betreuer

Prof. K. H. Becker

Kontakt

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