Projekt 26160/01

Bei den Fledermäusen lernen – Batman lehrt uns sehen – Durchführung eines speziellen Umweltbildungsprogramms für Mädchen sowie sehbehinderte KInder im Grundschulalter

Projektträger

Noctalis Fledermaus-Zentrum GmbH
Oberbergstr. 27
23795 Bad Segeberg
Telefon: 04551/80 82-20

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Projektes war es, im Schülerlabor des Fledermaus-Zentrums Bad Segeberg innovative Lernprojekte im naturwissenschaftlichen Bereich zu entwickeln, die die Bedürfnisse von Mädchen und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen in den Fokus des Interesses stellen.
Angestrebt wurden eine nachhaltige Verbesserung des Lernerfolgs, eine Erhöhung des Selbstwertgefühls und eine Stärkung des Interesses von Mädchen und Kindern mit Sehbehinderungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften.
Mädchen und Jungen erleben den naturwissenschaftlichen Unterricht sehr unterschiedlich. Mädchen fällt es oft schwerer, ihre Begabungen in den Fächern Physik, Chemie und Biologie zu erkennen und unterschätzen oft ihre Fähigkeiten.
Handlungs- und lebensweltorientierte Lernmethoden fördern im starken Maße die Lernchancen und die Integration sehbehinderter Kinder.
Die eigenen Fähigkeiten auf naturwissenschaftlichem Gebiet zu erkennen kann entscheidend für die spätere Berufswahl dieser Kinder und Jugendlichen sein.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEs wurden Lernmodule entwickelt, die das unmittelbare Erleben lebender Tiere mit Sachinformationen über naturwissenschaftliche Inhalte miteinander verbinden. Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler sowie ihre Interessen und Vorstellungen wurden unmittelbar einbezogen. Die Lernmodule wurden nach modernen didaktischen Kriterien konzipiert.
Nach einer ersten Konstituierung des internen Projektteams wurde Anfang des Jahres 2008 ein Treffen aller am Projekt beteiligten Partner initiiert mit dem Ziel, sich über die Abläufe und Notwendigkeiten während der Laufzeit des Projektes abzustimmen. Es folgte die Planung der Module und die Entwicklung der Installationen in der Ausstellung mit unseren Projektpartnern. Anschließend fand die Umsetzung der Projektideen statt, begleitet
mit Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketing. Es erfolgte die Dokumentation des Projektes.


Ergebnisse und Diskussion

Im Rahmen des Projektes wurden 7 Lerneinheiten bzw. Installationen für Mädchen und sehbehinderte Kinder entwickelt bzw. eingerichtet. Die Inhalte der Lernmodule stießen bei den Lernenden und Lehrenden gleichermaßen auf stark positive Resonanz. Insbesondere die individuelle Förderung in kleinen Gruppen motivierte die Schüler und Schülerinnen, sich selbständig und intensiv mit den jeweiligen Themen auseinanderzusetzen.
Die praktische Umsetzung der Lernmodule mit reinen Mädchengruppen erwies als schwierig. Mädchenklassen existieren im heutigen Schulalltag kaum noch. Darüber hinaus war die Trennung von Mädchen und Jungen bei der Durchführung einer Lerneinheit häufig von den Lehrkräften nicht gewünscht. Im Verlauf der Lernmodule formierten sich jedoch häufig reine Mädchengruppen, die dann ein starkes Interesse an den jeweiligen naturwissenschaftlichen Inhalten entwickelten, und auch keine Scheu im Umgang mit technischen Hilfsmitteln zeigten.
Im Rahmen des Projektes wurde zusätzlich das Programm für eine Umwelt-Klassenfahrt im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgearbeitet. Dieses Angebot wird in Kooperation mit der Jugendherberge in Bad Segeberg angeboten und mit großem Erfolg durchgeführt.
Obwohl unsere Lerneinheiten schwerpunktmäßig für Schülerinnen und Schüler der mittleren Jahrgangsstufen (Klassenstufe 5-7) entwickelt wurden, haben viele Oberstufenklassen Bedarf an unseren Lernmodulen angemeldet.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Bekanntmachung des Projektes erfolgte über die Internetseite des Noctalis, in Form eines Faltblattes und durch die mündliche Weiterempfehlung der Lehrerinnen und Lehrer nach einem Besuch im Schülerlabor sowie durch den Besuch verschiedener Bildungsmessen und Lehrerfortbildungen.
Die Resonanz auf das Projekt hat sich insbesondere am Ende der Projektlaufzeit stark verstärkt, so dass augenblicklich zahlreiche Buchungen für Lerneinheiten im Schülerlabor erfolgen.


Fazit

Die Entwicklung und Fertigstellung der Lerneinheiten erwies sich als zeitintensiv. Die dafür benötigten Materialien waren z.T. schwer zu beschaffen (z.B. Skelettmodelle von Fledermäusen). Im Verlauf des Projekts kamen neue Modul-Ideen hinzu, die aus zeitlichen Gründen nicht umgesetzt werden konnten. Die im Rahmen des Projektes entwickelten Module konnten erfolgreich mit Schulklassen durchgeführt werden.