Projekt 18715/01

Aufbau des Lernstandortes Landwirtschaft und Naturschutz in einer Agrarregion

Projektträger

Gemeinde Vrees
Pastoren Meer 8
49757 Vrees
Telefon: 04479/94840

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Zielsetzung des Umweltbildungszentrums in Vrees ist es, eine Diskusionsplattform für unterschiedliche umweltrelevante Interessengruppen zu schaffen. Es sollen möglichst viele gesellschaftliche Gruppen (u. a. Landwirte, Forstwirte, Wasserwirte, im Naturschutz tätige Personen) erreicht werden, um unter einem Dach, Nutzungskonflikte zu thematisieren und gemeinsam nach Lösungs- und Entwicklungsstrategien zu suchen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Umweltzentrum Vrees, im Sinne der lokalen Agenda 21, als Moderator für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum. Da umweltrelevante Themen, sowohl soziale, ökologische als auch ökonomische Aspekte beinhalten, ist eine interdisziplinäre Arbeit notwendig. Deshalb strebt das Umweltzentrum Vrees, Allianzen mit unterschiedlichen Gruppen an, wie etwa Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tourismusbranche, Naturschutzverbänden, um Themen von verschiedenen Seiten zu beleuchten und direkten Einfluss auf Entscheidungsprozesse zu nehmen.


Ergebnisse und Diskussion

Das Lehrangebot des Umweltzentrums, das auf Handlungskompetenz abzielt, soll den Teilnehmern eine ganzheitliche Erfahrung bringen. Im Mittelpunkt steht deshalb die Erfahrbarkeit landwirtschaftlicher Produktionsprozesse und ihre ökologische Auswirkung innerhalb einer Argarregion.
Der Lernstandort Vrees wird sich im wesentlichen mit folgenden Themenkomplexen befassen:
a) Ernährung und Landwirtschaft
b) Produkte und Produktgestaltung
c) der ländliche Raum als Lebensraum der Zukunft
Zu a)
Im Mittelpunkt steht hier die Betrachtung und Erfahrbarkeit moderner, landwirtschaftlicher Produktionsprozesse. Dargestellt und Erlebbar gemacht werden sollen Produktionsverfahren der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft., die nicht nur Ressourcen schonen, sondern eine nachhaltige Bewirtschaftung erlauben. Dazu gehören etwa geschlossene, biologische Kreisläufe, Anbaumethoden wie Fruchtfolgen, Untersaaten, Fruchtwechsel, biologischer und integrierter Pflanzenschutz, umweltschonende Pflan-zen, bedarfsgerechte Düngung und umweltschonende Grünlandpflegeverfahren.
Zu b)
Der moderne Landwirtschaft hat sich neben der Erzeugung von Lebensmitteln längst weitere umweltrelevante Einkommensquellen erschlossen. Dazu gehört etwa die Produktion nachwachsender Rohstoffe und ihre Verwertung wie etwa Pflanzen zur Öl- Farb- und Fasergewinnung oder auch die Erzeugung von Energie aus Grünschnitt, Mais, Holzhackschnitzel und Biogas. Die Beschäftigung mit Bioenergien sowie mit Gentechniken z. B. im Pflanzenbau und in der Tierproduktion sollen ein weiterer Schwerpunkt des Lernstandortes Vrees sein.
Zu c)
Die Erhaltung der biologischen Vielfalt im ländlichen Raum und die langfristige Sicherung der Qualität von Grund und Oberflächengewässern, von Luft und Boden im ländlichen Raum verlangt die Kooperation unterschiedlicher Interessengruppen. Angestrebt werden hier interdisziplinäre Veranstaltungen, die die Darstellung und ggf. Entwicklung lukrativer Konzepte zur Erreichung dieser Ziele zum Inhalt haben.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das Programm des neuen Lernstandortes soll in möglichst vielen Medien (z. B. Broschüren, Internet) einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.


Fazit

Der Lernstandort Vrees möchte in einer Argarregion zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen (Landwirte, Touristen, Naturschutzverbände) Kommunikation- und Partizipationsprozesse induzieren, um so einen nachhaltige Entwicklung im Rahmen der lokalen Agenda 21 zu ermöglichen.

Ăśbersicht

Fördersumme

97.146,00 €

Förderzeitraum

02.01.2002 - 02.01.2004

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation