Rückkehr in die Weser
Im Sommer und Herbst steigen Meerforellen und Lachse aus der Nordsee in die Weser auf, um zu ihren Laichgründen zu gelangen. Seit mehreren Jahren wird versucht, die seltenen Wanderfische im Wesersystem wiederanzusiedeln und ihre Bestandsentwicklung zu fördern, beispielsweise durch das Beseitigen von Wanderhindernissen, Gewässerrenaturierungen und Besatzmaßnahmen. Oft sind es lokale Gewässerbewirtschafter wie Angelvereine, Entwässerungs- und Deichverbände, die diese Maßnahmen umsetzen.
Kooperation für mehr Wirkung
Um dieses Engagement zu stärken, zu vernetzen und vermehrt Maßnahmen im Bereich der Tideweser in die Umsetzung zu bringen, hat die Fakultät Natur und Technik der Hochschule Bremen das Projekt „WeserLachs“ angestoßen. Dabei sollen alle relevanten Interessengruppen ihre Aktivitäten durch gemeinsame Workshops und Arbeitsgruppen miteinander koordinieren und gemeinsame Ziele entwickeln. Gleichzeitig erfolgt ein wissenschaftliches Monitoring einschließlich genetischer Analysen der laichenden Wanderfische, Kartierungen des Lebensraums und Erfolgskontrollen der durchgeführten Maßnahmen. Auf Basis der gemeinsam erarbeiteten Ziele und der wissenschaftlichen Ergebnisse wird dann das weitere Vorgehen geplant. Ein zusätzliches Projektziel soll die Bedingungen für Lachs und Meerforelle direkt verbessern: die exemplarische Renaturierung eines Nebengewässers der Tideweser, um ein ökologisch hochwertiges Laichhabitat zu schaffen.
Durch diese Herangehensweise wird die bisherige, oft fragmentierte und lokal begrenzte Umsetzung von Maßnahmen überwunden und eine überregionale, wissenschaftlich basierte Steuerung ermöglicht.
Weitere Informationen unter: www.dbu.de/projektdatenbank/40541-01/
Projektdurchführung:
Hochschule Bremen
Ökologie und Naturschutz
Fakultät 5 Natur und Technik
Neustadtswall 30
28199 Bremen
DBU-AZ: 40541/01
Förderzeitraum: 01.11.2025 bis 30.04.2027