Ernährungsumstellung auf eine Planetary-Health-Ernährung in der Schule

Projekt aus der Förderinitiative Planetary Health

In dem interdisziplinären Vorhaben zur vollwertig pflanzenbasierten Ernährung in Schulen sollen die durch den EAT-Lancet-Report formulierten Ziele für eine nachhaltige und gesunde Ernährung in Kooperation mit einer Brandenburger Schule umgesetzt werden. Eine vollwertig pflanzenbasierte Ernährung fördert die Gesundheit, kann Erkrankungen vorbeugen und ein weiterer Schritt für die Einhaltung der planetaren Grenzen sein.

In dem Projekt werden Jugendliche der 7. Klasse praxisnah und spielerisch mit unterschiedlichen Methoden an eine nachhaltige und gesundheitsförderliche Ernährung herangeführt. Hierfür entwickelte ein Schulcaterer zusammen mit der Organisation ProVeg eine vollwertig pflanzenbasierte Menülinie, die alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zum halben Preis erhalten.

Mit der neuen Menülinie sollen die Akzeptanz und Umsetzbarkeit des Konzeptes im regulären Schulalltag erprobt und sich bewährte Gerichte in die bestehende vegetarische Menülinie integriert werden. Gleichzeitig wird mithilfe von Expertinnen und Experten sowie Lehrkräften-  ein Schulungsprogramm unter lern- und verhaltenspsychologischen Gesichtspunkten konzipiert und erprobt. Dieses setzt sich aus einer Ernährungsschulung, Rezepten für Eltern und Schülerinnen und Schülern, Unterrichtseinheiten für den Biologieunterricht und einem Aktionstag zusammen.

Vor Beginn der Intervention und zum Schuljahresende werden leistungs- und gesundheitsbezogene Wirkungen, die Akzeptanz und Umsetzbarkeit der Unterrichtseinheiten, Menülinie, Ernährungsumstellung sowie unter Einbindung des beteiligten Cateringunternehmens, Aussagen zur Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit des Menüs getroffen. Durch die Erhebung wissenschaftlicher Daten, unter anderem zu psychometrischen und biomedizinischen Parametern, sollen theoretische Hintergründe sowie die praktischen Erfahrungen mit quanti- und qualitativen Daten hinterlegt und die Entwicklung künftiger Strategien zur Gesundheitsförderung für Jugendliche in der Schule unterstützt werden. Im Projekt entsteht ein Schulungsprogramm mit Unterrichtseinheiten, die nach einer bedarfsgerechten Adaptation auch auf Grundschulen, Kitas und Universitäten übertragbar sind.

DBU-Förderthema 2: Nachhaltige Ernährung, nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln

WBGU-Teilhandlungsfelder: Gesunde Ernährungssysteme, Bildung und Wissenschaft für planetare Gesundheit (die Teilhandlungsfelder beziehen sich auf die Publikation des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) „Planetare Gesundheit: Worüber wir jetzt reden müssen“)

Projekttitel: „Nutrition for Planetary Health in der Schule – NPH-Schule – Ein Pilotprojekt zur Umsetzung und Evaluierung von leistungs- und gesundheitsbezogenen Effekten einer Ernährungsumstellung auf eine Planetary Health Ernährung in der Schule“

Projektdurchführung: Charité, Universitätsmedizin Berlin, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie

Ansprechpartner – Studienleitung: Prof. Dr. Andreas Michalsen, Projektkoordination: Kristin Vieler, Kooperationspartner: Charité, Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie

DBU-AZ: 37986/01, Förderzeitraum: August 2022 – Juli 2023

Stand: Juni 2023

Titelfoto: pixabay/Engin Akyurt