Keywords: Bürgerenergie, Klimaschutz, Ressourcenschonung, Umweltkommunikation, Umwelttechnik, Capacity Building, Netzwerkbildung, Energiegemeinschaft, ländliche Regionen, Wissenstransfer
Gegenstand und Ziele des Projektes
Der Energiesektor in Bosnien und Herzegowina ist nach wie vor fossil ausgerichtet: die Erzeugung von Strom im Land erfolgt größtenteils in thermischen Kraftwerken; aktuell tragen Kohle, Gas und Öl mit über 60 % maßgeblich zur Stromerzeugung bei. Gleichzeitig besitzen Bosnien und Herzegowina ein signifikantes und bei Weitem noch nicht ausgeschöpftes Potenzial zur klimaschonenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, insbesondere für die Photovoltaik (PV) (bis zu 1.700 kWh/m²a). Dem in Studien ausgewiesenen nationalen PV-Potenzial von bis zu 4.500 MW steht jedoch eine derzeitige installierte Leistung von lediglich ca. 35 MW gegenüber.
Das Projekt zielt auf die Klärung der Leitfrage „Was sind die Hemmnisse auf individueller Ebene zur Umsetzung von Maßnahmen und Ausschöpfung des PV-Potenzials im gesamten Land?“. Ziel ist ein Fundament für ein landesspezifisches „Ökosystem Photovoltaik“ mit einem modellhaften Pilotvorhaben in der Kommune Čardačani.
Innovation und Modellhaftigkeit des Projektes
In einem erstmaligen energiegenossenschaftlichen Modell sollen sowohl die ökonomische als auch die technische Machbarkeit demonstriert werden. Die Referenzanlage dient als Modell für ein Up-Scaling auf 10 Anlagen am Standort Čardačani und unterstützt die dort geplante differenzierte technische Demonstration der verschiedenen PV-Formate mit besonderem Fokus auf Agri-PV, Horizontal- und Dachanlagen sowie Minikraftwerke.
Förderthema 6: Erneuerbare Energie, Energieeinsparung und -effizienz
Projektdurchführung:
Wirkungsorte: Bosnien und Herzegowina
Förderzeitraum: November 2024 bis November 2026
Projektkosten: Gesamtvolumen: 288 500 Euro, Förderung durch DBU: 106 250 Euro
DBU-AZ: 40032
Stand: 17.06.2025