Einsatz von Mulchmaterial zur Unterdrückung von Beikräutern im Feldgemüsebau

Projekt aus der Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt

In dem Projekt des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) wird ein neuartiges Mulchverfahren für den Feldgemüseanbau entwickelt, das die Verwendung von Herbiziden überflüssig machen soll. Kooperationspartner sind dabei das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen, die Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG Hasbergen und die Schmotzer Hacktechnik GmbH & Co. KG aus Bad Windsheim.

Als Mulchmaterial dient dabei eine Zwei-Komponenten-Mischung aus nachwachsenden Rohstoffen, die mit einem Spritzgerät ausgebracht wird. Es handelt sich um ein biologisch abbaubares Material, das schnell auf der Erdoberfläche geliert und aushärtet. Dadurch werden Beikräuter in ihrer Keimung gehemmt und bereits gekeimte Pflanzen am Wachstum gehindert.

Eine flüssige Zwei-Komponenten-Mischung aus nachwachsenden Rohstoffen wird mit einem im DBU-Projekt entwickelten Gerät, das am Traktor angebracht wird, auf die Beete aufgetragen.
© Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ)

Die Ausbringung geschieht durch ein im DBU-Projekt entwickeltes Gerät, das mit einem kombinierten Front- und Heckanbau am Traktor angebracht wird. Dieses wurde in Kooperation mit dem Landmaschinenhersteller Amazonen-Werke H. Dreyer mit Hauptsitz in Hasbergen im Landkreis Osnabrück und seinem Tochterunternehmen Schmotzer Hacktechnik ausgearbeitet.

Während der Projektlaufzeit hat das Forschungsteam zahlreiche Feldversuche in Bayern vorgenommen und die Rezeptur des Materials, die Abbaubarkeit, die Eignung für verschiedene Gemüsearten sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Tieren oder Pflanzen untersucht.

In einem zweiten DBU-Projekt (AZ 38758) untersucht das TFZ-Team das Verfahren nun hinsichtlich technischer und ökonomischer Aspekte für die Praxis in landwirtschaftlichen Betrieben optimieren. Dazu gehört den Materialaufwand und die Kosten zu senken sowie die Ausbringung zu erleichtern. Außerdem sollen im Folgeprojekt weitere Gemüsesorten und Anbaumethoden einbezogen werden.

Ergänzende Informationen finden Sie in einer DBU-Pressemitteilung.

Projektdurchführung:
Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe TFZ
94315 Straubing

DBU-AZ: 35896/01

Förderzeitraum: Januar 2021 – März 2023