Keywords: Bürgerenergie, Klimaschutz, Ressourcenschonung, Umweltkommunikation, Umwelttechnik, Capacity Building, Netzwerkbildung, Energiegemeinschaft, ländliche Regionen, Wissenstransfer, Industriegebiet, Grüne Anleihen, PPP
Gegenstand und Ziele des Projektes
Mit einem selbstorganisierten, aus bürgerenergiegenossenschaftlichen Konzepten abgeleiteten Ansatz will das vorliegende Projekt eine Entwicklungsplanung für den ersten kohlenstofffreien europäischen Industriecluster erarbeiten. Das Projekt umfasst die Erarbeitung des Foresight mit Status-Quo-Analyse, Gap-Analyse und der Erarbeitung der Lösungswege und Entwicklungsstrategie. Die Entwicklungsstrategie wird von energetischen Simulationen und Versorgungs-/ Bedarfsberechnungen begleitet. Die Validierung des Konzeptes und des partizipativen Public Private Partnership (PPP)-Ansatzes erfolgt unter Einbindung von regionalen und internationalen Workshops und unterstützt so das Gesamtentwicklungsziel des modellhaften Ausbaus der erneuerbaren Energiekapazitäten in der Trakia Economic Zone (TEZ) – insbesondere durch intelligente PV (Generierung, Speicherung und Smart-Grid Management).
Der Cluster („Trakia Economic Zone“ – TEZ, Plovdiv, Bulgarien) besteht aus sechs Industriezonen (in Maritsa, Rakovski, Kuklen, Kaloyanovo und zweimal in Plovdiv) mit zusammen rund 1.050 ha Fläche. Zurzeit sind 350 ha davon mit mehr als 200 multinationalen Ansiedlungen genutzt. TEZ verfolgt mit seinem „Carbon Neutral Industrial Park Strategy (CNIP)“ 12-Punkte-Plan hoch gesteckte ökologische Ziele. Die Strategie operationalisiert Themen wie „grüner Wasserstoff“, emissionsfreie Elektromobilität, die industrielle Transformation hin zu Netto-Null und eine kohlenstofffreie Energieversorgung.
Innovation und Modellhaftigkeit des Projektes
Der Antrag beschreibt ein hochambitioniertes und dynamisches Projekt zur Entwicklung eines Industrieparks in Bulgarien hin zur Carbonfreiheit im energetischen Kontext. Für den Foresight, der im Zentrum des hier beantragten Projektes steht, werden einerseits Dienstleistungsangebote, Ideen und Instrumentarien der Art, wie sie in Deutschland z. B. im Portfolio der EWS Schönau aus dem Schwarzwald angeboten werden, verbunden mit dem Thema grüner Anleihen als PPP-Format zur Gegenfinanzierung der Investitionen. So wird ein hoher Grad an Selbstorganisation aus dem bürgerenergiegenossenschaftlich inspirierten Gesamtkonzept ermöglicht.
Besondere Aspekte des Projektes
Grüne Anleihen (Green Bonds) sollen als festverzinsliche Wertpapiere, deren Emissionserlöse zur Finanzierung und Refinanzierung dem ökologischen Umbauprojekt zufließen, zentrale Säule der Finanzierung in einem PPP sein. Green Bonds können eine Vielzahl von Bereichen abdecken, wie erneuerbare Energien, Energieeffizienzsteigerung, nachhaltige Wasserbewirtschaftung, saubere Verkehrsmittel oder Klimaschutz. Im PPP werden grüne Anleihen genutzt um die Zusammenarbeit des öffentlichen Sektors mit privaten Sektoren strukturiert, aber flexibel zu organisieren.
Förderthema 6: Erneuerbare Energie, Energieeinsparung und -effizienz
Projektdurchführung:
Wirkungsorte: Bulgarien
Förderzeitraum: November 2024 bis November 2026
Projektkosten: Gesamtvolumen: 270 920 Euro, Förderung durch DBU: 144 430 Euro
DBU-AZ: 39891
Stand: 17.06.2025