Projekt 37712/01

Entwicklung von Bildungsstrategien und -maßnahmen für die berufliche Weiterbildung zur Steigerung des Nachhaltigen Bauens am Beispiel der Holzverwendung im Bauwesen

Projektträger

Informationsverein Holz e. V.
Franklinstr. 42
40479 Düsseldorf
Telefon: 02119665580

Zielsetzung

In der Fachberatung Holzbau des Informationsdienst Holz hat sich ein immer größerer Bedarf an kompakten, schnell aufnehmbaren Wissensformaten als Weiterbildungsmöglichkeit für nicht holzbaukundige Architekten und Ingenieure abgezeichnet. Bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung wurde die heute anerkannte Notwendigkeit der Schaffung einer Fort- und Weiterbildungsmöglichkeit für die Steigerung der Holzverwendung im Bauwesen erkannt. Bestehende Vorbehalte und administrative Hemmnisse hinsichtlich einer verstärkten Holzverwendung können nur durch den einfachen Zugang zu Wissen aufgelöst werden. Die Aufgabenstellung des Projektes wurde während der Laufzeit durch politische und gesellschaftliche Veränderungen nochmals in seiner Wichtigkeit bestätigt.

Die Holzverwendung im Bauwesen als wirtschaftlich bedeutsamster Bereich der holzbasierten Bioökonomie weist im Zuge der umweltverträglichen Nutzung von Holz Vorteile auf, die zu einer konkreten Umweltentlastung führen. Das Bauen mit Holz in besonderer Weise technisch wie ökonomisch prädestiniert für das Bauen im Zuge der Innenentwicklung von Städten, die als bestimmende Faktoren die Nachverdichtung zur Erschließung von Flächenreserven, das Schließen von Baulücken zur Beschränkung des Flächenverbrauchs, sowie die wirtschaftlich machbare Aufstockung bestehender Gebäude einschließlich notwendiger Sanierungsmaßnahmen vorsieht. Alle Maßnahmen werden befördert durch die Änderung baurechtlicher Rahmenbedingungen.

Sowohl bekannte als auch neue Methoden der Fachkommunikation mit ausgewählten Themenstellungen wurden auf der Grundlage neuer Schulungsmethoden bei den Zielgruppen im Rahmen von Testkursen erprobt. Nach Abschluss der Kurse sind die Zielgruppen aufgrund des neu erworbenen Wissens in der Lage, die Leistungsfähigkeit des modernen Holzbaus zu erkennen und somit die Anwendung des Bauens mit Holz zu fördern.

Arbeitsschritte

1. Zustandserfassung und Analyse der Fachkommunikation

Analyse und Bewertung der erhobenen Informations-, Lehr- und Lernformate zum Nachhaltigen Bauen mit Holz.
Rezeptionsanalyse relevanter Zielgruppen.
Analyse des notwendigen Wissensbedarfs, der Informationszumessung der Zielgruppen und Definition der Kommunikationsziele.

2. Kommunikationsstrategie mit Ableitung didaktischer und kommunikativer Methoden und Formate

Erarbeitung eines umfassenden Kommunikationskonzeptes.

3. Erarbeitung und didaktische Aufbereitung der inhaltlichen Schwerpunkte zum nachhaltigen Bauen mit Holz für ausgewählte Kommunikationsformate.

Ausgesuchte Fachthemen werden in Verbindung mit den im Arbeitspaket 02 ausgewählten Informationsformaten erstellt, die in einem ersten Schritt für die
Anwendungsvorphase und zur fachlichen Distribution zur Verfügung stehen.

4. Anwendungserprobung und Validierung des Basiskonzepts und der entwickelten Kommunikationsformate

Die Kommunikationsstrategie einschließlich Basiskonzept, kommunikativer Methoden und abschließend aufbereiteten Formaten wird von einem Prüfzirkel aus Einrichtungen der Wissensverbreitung und der Zielgruppen hinsichtlich didaktischer Eignung und Verständnis validiert. Verbesserungsvorschläge werden gegengeprüft und nach Annahme für alle bestehenden Ansätze berücksichtigt.

5. Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit

Die neue Kommunikationsstrategie sowie das daraus abgeleitete Basiskonzept bildet fortan die Handlungsgrundlage für den Antragsteller und die identifizierten Zielgruppen. Die erarbeiteten und inhaltlich freigegebenen Informationsformate stehen fortan für die zielgruppengerechte Kommunikation zur Verfügung.

Ergebnisse

Die Aufgabenstellung des Projektes 'BildungNachhaltigesBauen' hat zu einer praxisgerechten Entwicklung und Umsetzung der digitalen Fort- und Weiterbildungsplattform zur Holzverwendung im Bauwesen geführt. Die entwickelten Kommunikationsformate wurden mit über 1300 Kursteilnehmern optimiert und validiert. Die definierten Zielgruppen wurden mittels begleitender Umfragen zu den Inhalten und Methoden befragt und eine fortlaufende Optimierung vorgenommen.

Die Probeversion der Fort- und Weiterbildungsplattform wird in eine dauerhafte Informationsplattform des Informationsdienst Holz überführt und steht allen Zielgruppen, auch den nicht im Projekt adressierten wie z.B. Hochschulen, zur Verfügung. Eine fortlaufende Weiterentwicklung sowohl der didaktischen Aufbereitung als auch der Inhalte ist durch die Einbindung in den Informationsdienst Holz gewährleistet.

Die Entwicklung der digitalen Lernplattform im Rahmen des Projektes führte zur Entwicklung eines vielseitigen und effizienten Bildungswerkzeug, das traditionelle Lehrmethoden ergänzt oder sogar ersetzt. Ein einfacher Zugang zu Bildungsinhalten ist jederzeit möglich. Lernende können flexibel von zu Hause aus, am Arbeitsplatz oder an anderen Orten auf die Plattform zugreifen.

Die Lernplattformen fördern interaktive Lernmethoden, die über einfache Text- und Videoinhalte hinausgehen. Durch die Einbindung von Elementen wie Simulationen, Spiele, Diskussionsforen und andere interaktive Elemente wird das Engagement der Lernenden erhöht. Die Plattform ermöglicht die Integration von verschiedenen Medienformaten wie Videos, Audioaufnahmen, Animationen und interaktiven Grafiken. Dadurch wird der Lernprozess ansprechender und vielfältiger.

Lernende erhalten sofortige Rückmeldungen zu ihren Leistungen, sei es durch automatisch bewertete Tests oder zukünftig auch durch Lehrer, die online verfügbar sind. Dies fördert ein kontinuierliches Feedback, das den Lernenden ermöglicht, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Lernende können ihren eigenen Zeitplan erstellen und in ihrem eigenen Tempo arbeiten. Dies ermöglicht es, Bildung mit anderen Verpflichtungen zu vereinbaren und fördert eine flexiblere Lernumgebung.

Schulungsplattform Informationsdienst Holz

Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit für eine digitale Schulungsplattform ist entscheidend, um die Sichtbarkeit zu erhöhen, potenzielle Benutzer anzulocken und das Vertrauen in die Plattform zu stärken.

Der Einsatz von Pressemitteilungen, regelmässige Newsletter auf der Homepage des Informationsdienst Holz, Fachbeiträge in Fachzeitschriften wie Bauen mit Holz und Mikado hat bereits zu Beginn der Testphase der Schulungsplattform ein messbares Interesse an der Teilnahme erzeugt.

Fazit

Die im Projekt entwickelte Lernplattform erfüllt die Bedürfnisse der Benutzer und ist im Bereich Holzbau führend auf dem Markt. Wissen zum Bauen mit nachhaltigen Baustoffen wie Holz wird vermittelt und ermöglicht die fortlaufende Weiterbildung der Nutzer. Die Lernplattform zieht Benutzer an und hält sie engagiert. Das Maß für das Engagement umfasst die Häufigkeit der Nutzung, die Dauer der Verweildauer auf der Plattform und die Interaktion mit dem bereitgestellten Lernmaterial. Der Hauptzweck der Lernplattform besteht darin, Wissen und Fähigkeiten zum BAuen mit Holz zu vermitteln. Der Erfolg der Plattform wurde durch die hohe Zahl der Teilnehmer im Probebetrieb und das insgesamt positive Feedback bestätigt.

Die Plattform ist technisch stabil und leistungsfähig und gewährleistet ein reibungsloses Lernerlebnis. Dies wird durch die gewählte Softwareausstattung gewährleistet. Innovative Lernmethoden und Technologien sind Bestandteil des Kurssystems.

Die Kursinhalte unterliegen wie alle Publikationen des INFORMATIONSDIENST HOLZ ständig der Notwendigkeit aktuell und technisch richtig zu sein. Da die meisten Kursinhalte auf einer Publikation basieren, ist die regelmäßige Aktualisierung der Inhalte gewährleistet.

Neue Kurse sind entsprechend den Umfrageergebnissen der Teilnehmer und den geplanten Publikationen des INFORMATIONSDIENST HOLZ in Vorbereitung. Es ist zukünftig geplant, zu jeder neuen Publikation einen entsprechenden Kursinhalt anzubieten.

Übersicht

Fördersumme

123.420,00 €

Förderzeitraum

01.01.2022 - 31.12.2023

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umweltkommunikation