Projekt 35367/01

Smart Energy – Smart Schools (SENSOr) – Energiewende, Alltagspraktiken und Digitalisierung in sächsischen Schulen

Projektträger

Technische Universität Dresden Kanzler
Büro des Kanzlers
01062 Dresden
Telefon: +49 351 463-347

Zielsetzung

Das im November 2020 gestartete Projekt befasst sich mit der Frage, wie die Themen Energie und Energiewende durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und insbesondere über handlungsorientierte Zugänge einer sensorgestützten Datenerhebung sowie im Rahmen einer transformativen Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Schulgemeinschaft erfahrbar und am Beispiel des Schulgebäudes sichtbar gemacht werden können.
Ziel ist es, Lernende, Eltern und Lehrpersonen für Energiethemen zu sensibilisieren, alltagsbezogene Handlungsmöglichkeiten der Energiewende zu entwickeln, energierelevante Berufe kennenzulernen und ausgewählte Maßnahmen im Schulgebäude umzusetzen. „SENSOr“, ein Projekt der Geographiedidaktik, Energiegeographie und Geoinformatik, führt die Potenziale der Digitalisierung auf der einen Seite sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung auf der anderen Seite am Beispiel der Energienutzung öffentlicher Gebäude an acht ausgewählten Schulen in Sachsen zusammen. Die Ziele des Projektes sind:
- Entwicklung von flexiblen, handlungsorientierten Bildungsbausteinen (Module) in den Themenbereichen Klimawandel, Energie, Energiewende
- Sensibilisierung der Schulgemeinschaft für alltägliches energierelevantes Handeln und die Einführung von „smarten“ Technologien
- Entwicklung von Strategien für einen energieeffizienten Schulalltag
- Reduktion des Energieverbrauchs in den Schulen um mindestens 10 %,
- Transfer durch Multiplikator:inneneffekte (Lernende in Familien, Lehrkräftefortbildung),
- Heranführung an Berufe im Energiesektor

Arbeitsschritte

Im Rahmen von Projektwochen und daraus folgenden Arbeitsgemeinschaften in den Projektschulen werden digital unterstützt Daten zum Energieverbrauch erhoben und ausgewertet, Einsparpotenziale ermittelt und Maßnahmen entwickelt, um einen nachhaltigen, effizienten Umgang mit Energie im schulischen Alltag zu etablieren. Das Projekt gliedert sich in vier Arbeitspakete: (1) Lernanlässe gestalten: Im Arbeitspaket sind die Konzept- und Materialentwicklung sowie die Durchführung der Projektwochen, Projekttage oder Profilunterricht an den Partnerschulen festgelegt. (2) Energie-AG: Aufbauend auf den Erfahrungen der umgesetzten Module (aus Arbeitspaket 1) umfasst das Arbeitspaket 2 die Initiierung einer Energie-AG, die Datensammlung und -aufbereitung, die Informationsgewinnung rund um das Thema Energie, die Strategieentwicklung für Energieeffizienz und deren Umsetzung. (3) Öffentlichkeitsarbeit: Im Arbeitspaket sind die Internetauftritte, die anwendungsorientierten und wissenschaftlichen Publikationen aus dem Projekt sowie die Veröffentlichung der Bildungsmaterialien enthalten. (4) Evaluation: Im Arbeitspaket sind die Entwicklung der Instrumente zur begleitendenden Evaluation sowie deren Anwendung festgelegt.

Ergebnisse

Auf der Projektwebsite stehen Bildungsbausteine zur Verfügung, die als Open Educationale Ressources (OERs) unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 genutzt werden können. Das bedeutet eine freie Weitergabe, Bearbeitung und Verwendung ist unter gleichen Bedingungen und mit Namensnennung auch für kommerzielle Zwecke möglich.

Das Projekt SENSOr wurde im Rahmen eines Vertiefungsmoduls (WiSe 2021/2022) in die Lehramtsausbildung der TUD integriert und an folgenden Schulen im Rahmen von Projekttagen, Projektwochen sowie Profilunterricht in unterschiedlichenKlassenstufen (7-9) integriert: Gymnasium Links-Elbisch-Ost, Unischule Dresden, Gymnasium Dresden Pieschen, Gymnasium Burgstädt, Oberschule Dohna, Oberschule Coswig Kötitz.
Beispielsweise wurden in der Projektschule Dohna von Lernenden im Zusammenhang mit der Durchführung der Projektwoche verbrauchsintensive Leuchtmittel angezeigt. Im Rahmen einer Recherche und einer Vorausberechnung, welche Einsparungen bei deren Austausch zu erwarten wäre, verfassten die Lernenden mit Unterstützung von SENSOr ein Empfehlungsschreiben an die Schulträgerschaft.

Leitfragen für Interviews mit Lehrpersonen wurden entwickelt, zwei Interviews zu Beginn des Projektes wurden durchgeführt. Ein Fragebogen für Lernende wurde entwickelt und Befragungen durchgeführt. Die Auswertung der Befragungen steht noch aus.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie stellen das Projekt vor besondere Herausforderungen. Die Arbeit in den Schulen vor Ort war deutlich erschwert, teilweise nicht möglich. Kompensiert werden diese Umstände durch die Entwicklung und Bereitstellung umfassender und flexibel nutzbarer Bildungsbausteine, um den schulspezifischen Bedingungen gerecht werden zu können.
Schwerpunkt der kommenden Projektphase ist die Intensivierung und Verstetigung der Aktivitäten an ausgewählten Projektschulen.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Website wurde entwickelt und ist bereits online.
Die Bildungsbausteine (Module) sind als OER darüber abrufbar. Die Website gibt darüber hinaus Auskunft über aktuelle Ereignisse im Projekt.
Im Oktober 2021 wurde das Projekt im Rahmen eines aktiven Tagungsbeitrages auf der Geowoche 2021 in der Session „Transformative geographische Bildung: Perspektiven und Kontexte in der schulischen Praxis (65_2)“ vorgestellt und vor dem Hintergrund von Herausforderungen und Chancen transformativer Bildung diskutiert.
Darüber hinaus gibt es einen Newsfeed auf der Website, Beiträge auf Twitter sowie Newsletterbeiträge der SAENA und ein Artikel im Dohnaer Stadtanzeiger.
Am 01.02.2022 reichte das Projektteam ein Paper zur Begutachtung im AGIT-Journal ein, dieses befindet sich gegenwärtig im Review. Die Veröffentlichung ist mit der Tagungsteilnahme verbunden. Des Weiteren wurde ein Abstract beim Verlag IGI Global eingereicht und angenommen. Das zu verfassende Kapitel wird Ende Mai eingereicht.

SENSOr Smart Energy Smart Schools

Fazit

Das Projekt läuft aktuell, ein Fazit steht noch aus.

Übersicht

Fördersumme

182.760,00 €

Förderzeitraum

01.11.2020 - 31.10.2023

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation