Projekt 33185/01

Herdenschutzmaßnahmen in Niedersachsen – unter Einbindung des Ehrenamtes als Beispielvorhaben für die Vermeidung von Nutztierverlusten durch den Wolf in verschiedenen Naturräumen und in dichtbesiedelten Regionen –

Projektträger

NABU Landesverband Niedersachsen e. V.
Alleestr. 36
30167 Hannover
Telefon: 051191105-0

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Ziele des Projekts „Herdenschutzmaßnahmen in Niedersachsen - unter Einbindung des Ehrenamtes als Beispielvorhaben für die Vermeidung von Nutztierverlusten durch den Wolf in verschiedenen Naturräumen und in dichtbesiedelten Regionen“ sind bei ansteigender Wolfpopulation waren:
• die Sicherung von Beweidung, v.a. für die Natur- und Landschaftspflege bei Anwesenheit von Wölfen in der Region
• die praktische Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen / wolfsabweisendem Herdenschutz unter Einbindung des Ehrenamts
• Wissenstransfer zum Thema Herdenschutz unter Einbindung unseres Netzwerks
• Akzeptanzsteigerung der Wolfspräsenz

„Herdenschutz Niedersachsen“ hat für die Umsetzung wirkungsvollen Herdenschutzes zum Schutz von Wei-detieren vor Wolfsübergriffen folgende Maßnahmen durchgeführt: Professionelle Vor-Ort-Beratung zum Her-denschutz, praktische Unterstützung für Weidetierhalter*innen beim Bau wolfsabweisender Zäune mit ge-schulten Ehrenamtlichen, wertvolle Netzwerkarbeit und Wissenstransfer - all das sollte dazu beitragen, das übergeordnete Ziel des Vorhabens, die Erhaltung von Beweidung bei Wolfspräsenz, zu erreichen. Ergänzend zu den Ausführungen im Projektantrag bestätigt sich, dass mit ansteigender Wolfspopulation tatsächlich auch die Anzahl realer und potentieller Konfliktsituationen mit Weidetierhalter*innen, aber auch der Informationsbedarf der Bevölkerung, deutlich und dauerhaft ansteigt. Konkret von Rissen betroffene, aber auch, z. B. aufgrund der geographischen Nähe zu bekannten Wolfsrudeln, (potentiell) gefährdete Weidetiere erfordern besondere Maßnahmen, die oftmals die Aneignung neuen Wissens seitens der Tierhalter*innen voraussetzen und immer, oft in schwer zugänglichem Gelände, äußerst arbeitsintensiv sind. Es bestätigt sich, dass trotz der landes- und bundesweiten staatlichen Aktivitäten / Einrichtungen der Bedarf an Unterstützung weit höher liegt, als von diesen leistbar ist und über die rein staatliche Aufgabe hinausgeht. An dieser Stelle sollen als Akzeptanzmaßnahme mit Hilfe Ehrenamtlicher beispielhaft neue effektive Lösungsansätze generiert und praktisch angewendet werden, um der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe des Herdenschutzes Rechnung zu tragen. Beim Blick auf das offizielle niedersächsische Wolfsmonitoring wird deutlich, dass sowohl die Wolfspopulation und die Anzahl der bestätigten Territorien ansteigen als auch die Anzahl von Übergriffen auf Weidetiere deutlich zunimmt. Zudem ist landesweit mit Wolfspräsenz zu rechnen (etwa durch abwandernde Tiere), was einen flächendeckenden Herdenschutz erforderlich macht. Diese Entwicklung führt dazu, dass in der Verantwortung für das Tierwohl Herdenschutzmaßnahmen jetzt schon alltägliche Aufgabe von Tierhaltern sein sollte.

Übersicht

Fördersumme

256.827,00 €

Förderzeitraum

01.02.2017 - 30.09.2020

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Landnutzung
Naturschutz