Projekt 27029/01

Niedrigexergiehaus mit Wärmepumpe und einem Primärenergiebedarf von ca. 35 kWh/m

Projektträger

Christliche Sozialstation Meißen e. V. Hirschberghaus
Hirschbergstr. 2
01662 Meißen
Telefon: (0 35 21) 45 25 89

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Projekt sollte Modell- und Pilotfunktion haben und dies bei der Errichtung und Betreibung mit
folgenden Projektprämissen unter Beweis stellen:
energieoptimierte Errichtung der Gebäudekonstruktion und Gebäudehülle mit innovativer Ener-gie /Gebäudetechnik inkl. passivhaustauglicher Lüftungstechnik,
Eigenerzeugung der Wärme durch Erdwärme-, Solarwärme sowie Abwärmenutzung (die Solarthermie wurde durch Kraft-Wärme-Kopplung mittels Mini-BHKW ersetzt) und
Wärmeverteilung unter Niedrigsttemperaturbedingungen.
Behagliche Raumtemperaturen und hohe Raumluftqualität haben Priorität.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenOptimale Gebäudehülle (bauphysikalisch + baubiologisch + wirtschaftlich)
Eigene hocheffiziente Wärmeerzeugung mit Faktor >5!
Wärmeerzeugung durch Erdwärmenutzung mit Erdwärmekörben und Fundamentspeicher sowie Wärmepumpentechnik - Erdwärmenutzung permanent auf eigenem Grundstück verfügbar, oberflä-chennah bis 3 m tief
Trinkwassererwärmung und Raumheizung Bestandsgebäude mit Kraft-Wärme-Kopplung (Mini-BHKW)
Bauteiltemperierung (Wärmen + Kühlen),
vorzugsweise in den Decken und im Fußboden als Strahlungswärme
behaglich + gesundheitsfördernd + energiesparend + kostenoptimiert
Kontrollierte Lüftungstechnik mit Passivhausstandard


Ergebnisse und Diskussion

Das ursprüngliche Förderkonzept sah für die neue Wohnanlage regenerative Wärmeerzeugung aus Erdwärme und Solarwärme vor. Die Solaranlage musste aus Denkmalschutzgründen verworfen werden.
Das veränderte Konzept beinhaltet weiterhin die Wärmeerzeugung des neuen Gebäudes mit Erdwärme und für die Trinkwassererwärmung sowie Wärmeversorgung des Altbaus Kraft-Wärme-Kopplung. Die Veränderung ist eine optimierte Lösung.
Seit Juni 2011 ist die Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Mini-Blockheizkraftwerk komplett in Nutzung.
Die Energieeffizienz der Wärmepumpentechnik wird mit Jahresarbeitszahl > 5 überzeugend unter Beweis gestellt.
Die prognostizierte Effektivität des Mini-BHKW mit über 8.000 Betriebsstunden im Jahr und einer Eigenstromquote über 85 % ist extrem gut!
Durch die Optimierung wird sich der Fremdstrombezug 2011 von 44.561 in den Folgejahren auf 16.000 kWh reduzieren.
Der Stromverbrauch bei der Wärmeversorgung des neuen Gebäudes wird von 13.993 auf 11.000 kWh reduziert und vom Mini-Blockheizkraftwerk gedeckt. Daraus leitet sich ein Primärenergiebedarf von 31,7 bzw. 25,0 kWh/ m² a ab (siehe Anlagen 1 Nachtrag bis 3 Nachtrag).


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Detaillierte Energieerfassung und Auswertung sowie Veröffentlichungen in Printmedien und Präsentation im Internet nach Vorlage weiterer Daten gemäß Abrechnung 2012.


Fazit

Die neu errichtete Wohnanlage wird mit regenerativ erzeugter Raumwärme und das vorhandene Gebäude durch Kraft-Wärme-Kopplung versorgt. Vorrangig soll wenig Fremdenergie verwendet bzw. energieeffiziente Bereitstellung erreicht werden.
Behagliche Wärme während der Heizperiode und angenehme (entlastende) Kühle während Hitzeperioden gestalten den Aufenthalt und die Dienste in der Christlichen Sozialstation optimal.

Endenergie wird als elektrische Energie und mit Erdgas bezogen.
Fremdstrom: ~16 MWh / Jahr für Allgemeinstrom (~20 % Stromanteil)
Erdgas: ~160 MWh / Jahr für Trinkwassererwärmung, Raumheizung Altbau und Eigenstrom

Nutzenergie wird aus Umweltenergie (Erdreich) und Kraft-Wärme-Kopplung bereitgestellt.
Nutzwärme: ~60 MWh / Jahr für Raumheizung Neubau
~45 MWh / Jahr für Trinkwassererwärmung
~65 MWh / Jahr für Raumheizung Altbau
Eigenstrom: ~30 MWh / Jahr für Wärmepumpe, Gebäudetechnik, Haustechnik und Beleuchtung deckt 71% des gesamten Strombedarfs!

Übersicht

Fördersumme

40.000,00 €

Förderzeitraum

22.10.2008 - 21.03.2012

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik