Projekt 19128/01

Erarbeitung eines Kooperationskonzeptes zwischen Deutschem Sportbund und Deutscher Bundesstiftung Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der Umweltkommunikation

Projektträger

Deutscher Olympischer Sportbund Ressort Umwelt und Sportstätten
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt
Telefon: 069/6700-278

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Sowohl das Bundesumweltministerium (BMU) als auch die DBU betrachten den organisierten Sport mit seinen rund 27 Mio. Mitgliedern als einen geeigneten Partner, um den Umweltschutzgedanken in breite Bevölkerungsschichten zu tragen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, die Fördertätigkeit im Bereich Sport und Umwelt zu intensivieren, stärker zu bündeln und vor allem besser zu koordinieren.
Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung einer Rahmenvereinbarung über eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Sportbund (DSB) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) auf dem Gebiet Sport und Umwelt. Mit der geplanten Kooperation sollen gemeinsam Projekte initiiert und gefördert werden, die - aus sportspezifischer Sicht - modellhafte Lösungen für zentrale Konflikte und Probleme im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes versprechen. Mit der Förderinitiative sollen der Ressourcenschutz (insbesondere der Klima- und der Naturschutz) innerhalb des organisierten Sports künftig mehr Gewicht erhalten. Entsprechende Modellprojekte der Sportverbände und -vereine sollen zur Verbreitung der Thematik (Multiplikatoreffekt) beitragen und konkrete Umweltentlastungspotenziale aufzeigen bzw. erschließen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Erarbeitung der Rahmenvereinbarung umfasste folgende Hauptarbeitschritte:
- Ermittlung prioritärer Handlungsfelder bzw. Förderschwerpunkte (Literaturrecherchen, Verbändebefragung, zentrale Arbeitstagung) im Bereich Sport und Umwelt
- Entwicklung eines Verfahrens zur Auswahl von zu fördernden Projekten
- Erarbeitung von Vorschlägen zur Unterstützung von Antragstellern und fachlichen Beratung
Einbindung der DSB-Mitgliedsorganisationen (Literaturrecherche, insbesondere Umweltwettbewerbe des Sports sowie modellhafte Projekte aus dem Informationsdienst des DSB, Verbände- und Expertenbefragung, zentrale Arbeitstagung)


Ergebnisse und Diskussion

In mehreren Vorgesprächen zwischen Vertretern von DSB und DBU wurden grundsätzliche Fragen und Aspekte einer künftigen Zusammenarbeit erörtert. Als zentrales Ergebnis wurde die Erarbeitung eines Rahmenkonzepts der gemeinsam geplanten Kooperation vereinbart.
Nach Auswertung der Ergebnisse der Literatur-Recherchen und der Verbändebefragung (die Expertenbefragung blieb aufgrund des geringen Rücklaufs an Fragebögen ohne aussagekräftiges Ergebnis) wurden diese auf einer zentralen Arbeitstagung der Umweltbeauftragten und sonstiger Vertreter der Landes- und Fachverbände des Deutschen Sportbundes (DSB) vorgestellt. Nach ausführlicher Diskussion wurden für die geplante Kooperation zwischen DSB und DBU folgende Förderschwerpunkte bestimmt:

· Klima- und Ressourcenschutz
- Senkung des Ressourcenverbrauchs
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Umweltgerechte Mobilitätskonzepte

· Naturschutz
- Modellhafte Lösungen in Konfliktfällen (Strategien, Maßnahmen zur Konfliktbewältigung)
- Sportbezogene Aufwertung der Landschaft (Rückbau, Renaturierung, Flächenrecycling)
- Optimierung von Sportanlagen in sensiblen Naturräumen· Umweltkommunikation (in o.g. Bereichen)
- Umweltinformation (Broschüren, Internet)
- Umweltbildung (Schulungen, Materialien)

Darüber hinaus wurden im Rahmen der zentralen Arbeitstagung die Eckpunkte der geplanten Kooperation diskutiert und festgeschrieben, insbesondere die Förderkriterien und -konditionen (in Anlehnung an die bestehenden DBU-Kriterien) sowie das Antrags- und Auswahlverfahren. Diese wurden in das Kooperationskonzept eingearbeitet und mit der DBU abgestimmt. Nach einer abschließenden Bearbeitung wurde die Rahmenvereinbarung offiziell zur Begutachtung bei der DBU eingereicht. Die Kooperation ist zu-nächst auf fünf Jahre begrenzt. Das beantragte Fördervolumen beträgt für die gesamte Laufzeit 2,5 Mio. EUR.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Da es sich im Rahmen des Vorhabens im Kern lediglich um die Erstellung eines Kooperationskonzeptes handelt, ist der Umfang öffentlichkeitswirksamer Aktivitäten naturgemäß gering. Die Öffentlichkeitsarbeit beschränkte sich daher im Wesentlichen darauf, die Landessportbünde und Fachverbände sowie die zuständigen Gremien des DSB und des Umweltministeriums möglichst umfassend in die Erarbeitung der Rahmenvereinbarung einzubeziehen. Eine öffentlichkeitswirksame Präsentation der Kooperationsvereinbarung zwischen DSB und DBU ist im Rahmen eines sportlichen events geplant, kann aber erst nach Bewilligung durch das Kuratorium der DBU erfolgen.


Fazit

Von der geplanten Kooperation zwischen DSB und DBU sollen neue Impulse ausgehen, die die Sport-Umwelt-Thematik mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken. Hauptanliegen ist die koordinierte Förderung von Modellmaßnahmen und -projekten, die einerseits die vorhandenen Potenziale im Umweltschutzbereich aufdecken und relevante Umweltentlastungseffekte erzielen und andererseits auch auf den normalen Sportalltag in den Vereinen ausstrahlen und so zu einer nachhaltigen Lebensweise anregen.
Aufgrund der gewählten Laufzeit von zunächst 5 Jahren und der geplanten Bündelung potenzieller Anträge wird im Bereich Sport und Umwelt erstmals eine auf Langfristigkeit und Kontinuität ausgerichtete Förderpolitik ermöglicht.

Übersicht

Fördersumme

26.668,98 €

Förderzeitraum

10.09.2001 - 10.03.2002

Bundesland

Hamburg

Schlagwörter

Umweltkommunikation