Projekt 15349/01

Umweltwörterbuch Deutsch-Polnisch, Polnisch-Deutsch

Projektträger

Universität DortmundLS Thermische Verfahrenstechnik
Emil-Figge-Str. 70
44221 Dortmund
Telefon: 0231/755-2323

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Zielsetzung war die Erstellung eines umfassenden Fachwörterbuches, das zur besseren Verständigung in der deutsch-polnischen Kooperation im Bereich des Umweltschutzes beitragen soll. Das Fehlen einer solchen Publikation auf dem Markt und die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund INCREASE mit den daraus resultierenden Vorteilen waren die Beweggründe für das Vorhaben.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenPhase 1 - Literaturrecherchen
- Erhebung der umweltrelevanten Begriffe aus der deutschen und polnischen Fachliteratur
- Übersetzung der Begriffe
- Laufende Überprüfung der Richtigkeit der Übersetzung durch Fachspezialisten (via Internet)
- Wiederholte Überprüfung und Diskussion der verschiedenen Teile der Wortsammlung durch Wissenschaftler der relevanten Fachgebiete während 4 Workshops, vorwiegend in Polen
Phase 2 - Bearbeitung und Aufbereitung der Begriffe
- Prüfung des Wortschatzes durch Sprachwissenschaftler
- Sortierung der Sammlung
- Ergänzung des Wortschatzes
- Erstellung der Annexe
Phase 3 - Redaktion
Redaktionsarbeiten beim Verlag Wiedza Powszechna, insgesamt 3 Korrekturen mit Erweiterungen und Ergänzungen, Druckvorbereitung, Satz, graphische Bearbeitung von Layout etc.


Ergebnisse und Diskussion

Das Projekt dauerte länger als ursprünglich geplant. Das Ergebnis ist aber - Umweltwörterbuch mit 40.000 statt mit 24.000 Begriffen - deutlich umfangreicher ausgefallen.
Die ersten beiden Phasen sind termingerecht verlaufen, danach ist jedoch die vom Nationalen Fond für Umweltschutz und Wasserwirtschaft in Aussicht gestellte Finanzierung nicht zustande gekommen, und die Zusammenarbeit mit dem Verlag Ökonomie und Umwelt wurde abgebrochen. Dank der Zusatzgelder von der IHK -Essen und der Bereitschaft seitens des Verlages Wiedza Powszechna, das Umweltwörterbuch zu redigieren und unter teilweisem Verzicht auf Erstattung von Selbstkosten herauszugeben, konnte das Projekt fortgesetzt werden. Um die Anforderungen des Umweltbundesamtes zu erfüllen und dem Anspruch des renommiertesten Wörterbuchverlages in Polen gerecht zu werden, mussten der Wortschatz erweitert und drei Autorenkorrekturen durchgeführt werden. Schon während der Korrekturarbeiten gab es mehrmals Anfragen und Bitten, wenigstens Teilsammlungen unterschiedlichen Wissenschaftlern und Institutionen zugänglich zu machen.
Laut Verlag wurde ein Viertel der Auflage des Umweltwörterbuches in den ersten drei Monaten verkauft.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der Verlag Wiedza Powszechna veröffentlichte mehrere Artikel über das Erscheinen des Umweltwörterbuches in der polnischen Presse und präsentierte es auf der Buchmesse in Frankfurt. Das Buch ist in Polen, Deutschland und Österreich in Buchhandlungen oder per Internet erhältlich. Sogar in Bulgarien wird das Wörterbuch in PENSOFT Publishers Sofia & Moscow-based Scientific Publishers and Booksellers zum Verkauf (für 38,-$) angeboten. Die Rezension der Publikation ist u. a. auf der Internetseite des Staatskomitees für Wissenschaftliche Forschung in Polen zu finden.


Fazit

Das Ziel wurde erreicht, obgleich sich der Weg als verbesserungsbedürftig herausgestellt hat. Vor allem die Zeitverteilung war nicht optimal, weil die Korrekturen mehr Zeit erforderten als angenommen. Auf Grund der oft sehr spezifischen Nomenklatur wurde die Rolle der Sprachwissenschaftler für diesen Zweck falsch bewertet.
Ein sehr positives Echo fanden die Annexe, die in vielen Beschreibungen und Rezensionen als äußerst hilfreich und informativ bezeichnet wurden. Eine Zusammenstellung der Umweltgifte und eine Liste der bedrohten Tiere und Pflanzen, die leider aus Zeitmangel ausgelassen wurden, sind im Grunde fertig und könnten dem Umweltwörterbuch bei einer nächsten Auflage beigefügt werden.

Übersicht

Fördersumme

115.705,35 €

Förderzeitraum

24.06.1999 - 30.06.2003

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation