Projekt 11337/01

Entwicklung und Erstellung einer Dauerausstellung Mensch-Kraft-Werk im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal

Projektträger

Hochschule Zittau/Görlitz für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen (FH)
Theodor-Körner-Allee 16
02763 Zittau
Telefon: 03583/611554

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In der Stadt Ostritz-Marienthal wird beispielhaft am Thema Energie die Agenda 21 der Konferenz von Rio de Janeiro auf lokaler Ebene umgesetzt. Die energieökologische Modellstadt Ostritz-St. Marienthal ist eines der herausragendsten dezentralen Projekte der EXPO 2000.
Im Rahmen der Ausstellung, welche in Räumen des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal errichtet wird, wird der Besucher über die Energieprobleme unserer Erde informiert. Die in Ostritz-St. Marienthal eingesetzten Verfahren zur Erzeugung regenerativer Energie und die in der Modellstadt vorhandene Energiebilanz zeigt Lösungsansätze für die Zukunft auf.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Ausstellungsinhalte sollen erlebnisstark und verständlich umgesetzt werden. Der Einsatz moderner Medien soll dem Besucher die Möglichkeit der Interaktion ermöglichen sowie ihn zum mehrmaligen Besuch motivieren.
Bei der Raumkonzeption ist die angrenzende Turbinenanlage sowie das historische Sägewerk in die Ausstellung zu integrieren. Die Wegeführung muß behindertengerecht sein.

Der Aufbau der Ausstellung soll in den nachfolgenden 4 Phasen erfolgen:
Phase 1: Erarbeitung und Präsentation des Konzeptes
Phase 2: Überarbeitung des Konzeptes
Erstellung von Texten und Grafiken sowie Storyboards für die Multimedia-Programme
Phase 3: Statuspräsentation
Produktionsbegleitung und -überwachung
Phase 4: Organisation und Überwachung der Installations- und Montagearbeiten
Übergabe der Ausstellung an den Auftraggeber


Ergebnisse und Diskussion

Die Dauerausstellung Energie-Werk-Stad(t)t wurde am 22.06.99 eröffnet. In Anwesenheit von etwa 200 Gästen erfolgte die feierliche Segnung der Ausstellung am 28.07.99.

Der Besucher wird mit dem Thema Energie auf bildhafte Art und Weise vertraut gemacht. Kinder und Jugendliche, welche im multimedialen Zeitalter aufgewachsen sind, werden mittels audiovisueller Darstellungsarten angesprochen. Die Ausstellung veranschaulicht die Energieprobleme unserer Erde und bietet zugleich mögliche Lösungsansätze für die Zukunft. Einen Schwerpunkt der Ausstellung stellen die in der Modellstadt Ostritz-St. Marienthal zur regenerativen Energieerzeugung eingesetzten Technologien dar. Kraftmaschinen, Modelle, Ausstellungstafeln und interaktive Medien machen Energie dem Besucher fassbar. Am Rande der Ausstellung kann ein historisches Schau- und Demonstrationssägewerk besichtigt werden. Die Holzbearbeitung im Sägewerk erfolgt mittels Wasserkraft, welche mechanisch übertragen wird. In Vorbereitung ist der Einbau einer modernen Turbine zur Stromerzeugung. Die Turbine kann zukünftig auch durch den Besucher besichtigt werden.

Die Ausstellung ist in folgende Komplexe gegliedert:
- Energie - was ist das eigentlich?
- Energie - eine Selbstverständlichkeit?
- Energie - keine Selbstverständlichkeit!
- Neue Wege in der Energieversorgung
- Nachhaltigkeit - ein (Über-)Lebensprinzip.

Im Zentrum der Ausstellung kann der Besucher an Kraftmaschinen mit Muskelkraft einen Steinblock bewegen, Wasser pumpen oder alte Mühlentechnik bewegen. An einem Drehkarussell kann der Besucher seine Leistungsfähigkeit testen. Ein Nachbau eines Perpetuum mobile demonstriert, warum der Traum von der unerschöpflichen Energie ein Traum bleiben muß.

Multimedia-Präsentationen informieren über die Energieressourcen in Deutschland und weltweit. Über die Möglichkeiten zur Energieeinsparung im täglichen Leben wird am Beispiel der Familie Sorglos informiert. Ein Relief der Stadt Ostritz-St. Marienthal zeigt die Ver- und Entsorgungsleisten der Stadt. Über die regenerative Energieversorgung der Modellstadt wird in einer Multimedia-Präsentation informiert. Innerhalb dieser Präsentation kann sich der Besucher über Leistungskennziffern der einzelnen Anlagen für von ihm ausgewählte Zeiträume informieren. Die Modelle, Maschinen und Multimedia-Präsentationen werden durch Ausstellungstafeln ergänzt. Weitere Informationen erhält der Besucher an einer Theke im Eingangsbereich oder aktiv über das Internet.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Alle Besucher können sich seit dem 22.06.99 in der Ausstellung über das Thema Energie und die Energie-ökologische Modellstadt Ostritz-St. Marienthal informieren.


Fazit

Die Dauerausstellung Energie-Werk-Stad(t)t im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal ermöglicht dem Besucher einen kurzweiligen Spaziergang durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Energienutzung. Die Ausstellung ist der 10. Komplex der Energie-ökologischen Modellstadt Ostritz-St. Marienthal.

Durch die zusätzliche, finanzielle Beteiligung der Allianz Umweltstiftung, München und der Tätigkeit der Agentur IMAGO 87, Freisingen erfuhr die Ausstellung einen deutlichen Attraktivitätsgewinn.

Übersicht

Fördersumme

83.749,61 €

Förderzeitraum

23.01.1997 - 10.04.2000

Bundesland

Sachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik