Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten,
wir haben wieder einige wichtige und interessante Informationen für Sie im vor Ihnen liegenden Newsletter zusammengetragen. Dazu gehört – wie immer im September – die Ankündigung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises in Bremen, diesmal mit Symposium und natürlich dem Stipendiatentreffen.
Aber es sind auch wieder Beiträge von Stipendiaten dabei (zur Nachahmung empfohlen...), über die wir uns natürlich sehr freuen. Darüber hinaus gibt es interessante Ergebnisse zur Umfrage über den beruflichen Werdegang ehemaliger Stipendiaten usw.
Viel Spaß beim Lesen und auf Wiedersehen in Bremen wünscht
Dr. Volker Wachendörfer
für das Stipendienprogramm-Team
Folgende Listen sind für Sie verfügbar:
In der Zeit vom 01. Juli 2010 bis 30. September 2010 sind 24 StipendiatInnen neu in die Förderung gekommen:
In der Zeit vom 01. Juli 2010 bis 30. September 2010 lief für 38 StipendiatInnen die Förderung aus.
Von 16 Stipendiaten erfuhren wir, dass sie ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen haben. Das Referat Stipendienprogramm der DBU gratuliert ganz herzlich!
Am 31. Oktober 2010 wird der BundesprÀsident im Rahmen einer Festveranstaltung im Musical Theater Bremen den Deutschen Umweltpreis verleihen.
TrĂ€ger des diesjĂ€hrigen Umweltpreises sind die GrĂŒnder der Firma Clean-Lasersysteme (Herzogenrath), Dr. Winfried Barkhausen und Edwin BĂŒchter, und der MitgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Ăko-Instituts (Freiburg), Dr. Rainer GrieĂhammer.
Mit dem Ehrenpreis wird der ehemalige PrĂ€sident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, fĂŒr sein internationales Umweltschutzengagement geehrt. Weitere Informationen zum Deutschen Umweltpreis 2010 erhalten Sie hier.
Am Vorabend der Festveranstaltung zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises gibt es wieder das traditionelle Treffen aktueller und ehemaliger Stipendiatinnen und Stipendiaten. Das Treffen wird am Samstag, den 30.10.2010 ab 19.00 Uhr im Restaurant brill bel Ăštage, Hutfilterstr. 24, 28195 Bremen, stattfinden.
Nach bewĂ€hrtem Modell wird die DBU zum abendlichen BĂŒfett einladen. Die GetrĂ€nke mĂŒssen in jedem Fall selbst finanziert werden. Anmeldungen können noch bis zum 08.10.2010 bei Frau Christine Busch erfolgen: telefonisch unter 05 41/96 33-3 01 oder per E-Mail (E-Mail-Adresse siehe unten).
Des Weiteren findet am Samstag, den 30.10.2010, um 11.15 Uhr das Symposium âMobilitĂ€t der Zukunft â RealitĂ€t & Visionâ des Rates der UmweltpreistrĂ€ger im Swissá»tel Bremen statt. Interessierte können sich gerne bei Frau Nina Weichselfelder anmelden (E-Mail-Adresse siehe unten). Die Teilnahmekosten fĂŒr aktuelle und ehemalige Stipendiaten ĂŒbernimmt die DBU. NĂ€here Informationen entnehmen Sie bitte dem pdf-Dokument.
Bitte beachten Sie die attraktiven Sonderkonditionen der Deutschen Bahn zur Anreise zum Deutschen Umweltpreis 2010 hier.
Christine Busch
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Vom 23. bis 26.08.2010 fand das 101. Stipendiatenseminar im Evangelischen Bildungszentrum in der Heimvolkshochschule Bad Bederkesa statt. Da nur 19 Stipendiatinnen und Stipendiaten teilnahmen, lief das Seminar nur bis Donnerstagnachmittag, was von einigen Stipendiaten bedauert wurde.
Gleichwohl war das Programm nicht allzu dicht gepackt. Die Exkursion am Mittwochvormittag führte uns – tidebedingt bereits um 07.00 Uhr – ins Niedersächsische Wattenmeer. Bei frischen Temperaturen, einer steifen Brise und einigen Regenschauern ließ sich aber auch die Sonne zuweilen blicken. Typisches Regenbogenwetter... (siehe Foto).
Die sehr interessante und abwechslungsreiche Wattwanderung wurde nach kurzer Aufwärmphase ergänzt durch eine mikroskopische Analyse von gefangenen Wattorganismen und die Analyse eines Kutterbeifangs. Am Mittwochabend wurde dann noch eine spontane Exkursion zur Sail 2010 nach Bremerhaven eingeschoben.
Alles in allem ein sehr harmonisches, aber auch beeindruckendes Seminar – dies nicht nur was die großen Windjammer in Bremerhaven angeht, sondern auch wegen der wirklich tollen Präsentationen der Stipendiaten! Nicht unerwähnt bleiben soll auch die perfekte Organisation in der Heimvolkshochschule. Jedenfalls freue ich mich schon auf das nächste Seminar und das tun – nach Auswertung der Evaluationsbögen – auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten.
Dr. Volker Wachendörfer
für das Stipendienprogramm-Team
Am 25. und 26. November 2010 findet in Benediktbeuern das Herbstsymposium zum Thema "Naturschutz im neuen Jahrzehnt â Ziele und Strategien" statt. NĂ€here Informationen finden Sie hier.
Die Teilnahme fĂŒr aktuelle und ehemalige Stipendiaten wird ĂŒber die DBU finanziert.
Dr. Volker Wachendörfer
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
In der Katholischen Landvolkhochschule Oesede in Georgsmarienhütte fand in der Zeit vom 06. bis zum 08. August 2010 nun schon zum zweiten Mal der Alumni-Workshop des Stipendienprogramms statt. Neben Mitarbeitern der DBU (Dr. Hedda Schlegel-Starmann, Dr. Nicole Freyer, Christiane Grimm, Esther Kleine und Sonja Beiderwellen) sowie Herrn Dr. Lay nahmen Vertreter der Alumni-Netzwerke der DBU teil.
In diesem Jahr waren Alumni-Vereinigungen aus den folgenden sieben Ländern vertreten: Ungarn (Borbala Galos, Geza Gyimothy), Polen (Karol Mrozik, Wieslawa Dyki), Litauen (Virginija Skorupskaite, Kiril Kazancev), Lettland (Agris Barkans, Darja Markova), Tschechien (Tereza Vosahlikova, Marcela Krenkova), Bulgarien (Vanya Ratarova, Tsvetelina Simeonova) und Deutschland (Dr. Sonja Schmidt, Dr. Marie-Luise Braun).
Der Workshop begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde der einzelnen Netzwerke und ihrer Aktivitäten. Der Einstieg in die Diskussion erfolgte mit einem Impulsvortrag von Matthias Notz von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Herr Notz beschäftigt sich seit Jahren mit dem Alumni-Management und hat bereits weitere Alumni-Vereinigungen erfolgreich aufgebaut. Sein Vortrag mit dem Titel „Strategien, Instrumente und organisatorische Einbettung des Alumni-Managements“ enthielt viele praxisnahe Anregungen zur Alumni-Arbeit der einzelnen DBU-Netzwerke.
Vor dem Hintergrund dieser Vorschläge diskutierten die Teilnehmer im Anschluss Instrumente und Erfolgsfaktoren für das Alumni-Management sowie Organisation, Angebote und Möglichkeiten von und für Alumnis. Zwischendurch hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, in dem hauseigenen Niedrigseilgarten frische Ideen zu entwickeln oder einfach neue Kräfte zu sammeln.
Am Ende identifizierten die Teilnehmer drei Instrumente beziehungsweise Aktivitäten, die bei der Alumni-Arbeit als besonders bedeutsam empfunden werden. Wichtig ist es, früh anzusetzen und schon bei dem Einführungsseminar mit den neuen Stipendiaten Kontakt aufzunehmen. Außerdem machen die Etablierung von Ritualen sowie regelmäßige Treffen die Alumni-Arbeit effektiver. Persönliche Kontakte sind also – trotz moderner Kommunikationsmittel – weiterhin entscheidend, um Netzwerke zu aktivieren und zu erhalten.
Alles in allem ein produktiver, interessanter Workshop mit dem Wunsch der Teilnehmer, einen solchen Workshop regelmäßig zu veranstalten.
Esther Kleine & Dr. Nicole Freyer
für das Stipendienprogramm-Team
In diesem Jahr wurde ein Fragebogen an ehemalige, per E-Mail erreichbare DBU-Promotionsstipendiaten verschickt. Interessiert haben uns der persönliche RĂŒckblick der Stipendiaten auf das Stipendium, aber auch der berufliche Verbleib und die fachlichen Kompetenzbereiche unserer ehemaligen Stipendiaten.
Von allen angeschriebenen Stipendiaten haben 43Â % den Fragebogen zurĂŒckgeschickt. An dieser Stelle erneut herzlichen Dank an alle, die mitgemacht und einen Fragebogen ausgefĂŒllt haben!
Herausgekommen ist, dass ĂŒber die HĂ€lfte (53 %) der ehemaligen Stipendiaten als wissenschaftliche oder technische Mitarbeiter tĂ€tig sind. 31 % bekleiden eine FĂŒhrungsposition, 4 % sind Professor oder Professorin.
Der gröĂte Teil (76 %) unserer Ehemaligen arbeitet in einem AngestelltenverhĂ€ltnis. Dazu kommen 11 %, die selbststĂ€ndig tĂ€tig sind, und 11 %, die als Beamte arbeiten. Ăberwiegend arbeiten unsere Stipendiaten in unbefristeten ArbeitsverhĂ€ltnissen (57 %). 43 % haben einen befristeten Vertrag. Der Arbeitsort ist zu etwa 80 % Deutschland. Jeweils ungefĂ€hr 10 % arbeiten im Ausland oder teilweise im In-, teilweise im Ausland.
Fast die HÀlfte (49 %) arbeiten weiterhin im Bereich der Forschung, 33 % in der Wirtschaft, 7 % in der Verwaltung und 4 % in den Medien. Das spiegelt sich auch in den Branchen wieder, in denen unsere ehemaligen Stipendiaten aktiv sind. Am hÀufigsten arbeiten sie in der Forschung und Entwicklung im Bereich Natur-, Ingenieur-, Agrarwissenschaften und der Medizin. Fast ebenso viele arbeiten im Umwelt- und Naturschutz.
Die Kompetenzbereiche der Befragten sind erwartungsgemÀà breit gefĂ€chert. Jeder Bereich, der zur Auswahl stand, wurde mindestens einmal genannt. AuĂerdem nannten die Befragten zusĂ€tzlich 65 Gebiete, auf denen sie sich auskennen. Der am meisten genannte Bereich ist die Ăkologie.
Bei mehr als zwei Dritteln unserer Ehemaligen gibt es einen Zusammenhang zwischen ihrem Dissertationsthema und ihrer aktuellen BeschÀftigung. Bei noch mehr Befragten (81 %) besteht ein Zusammenhang zwischen dem Thema Umwelt allgemein und ihrer aktuellen BeschÀftigung.
Ăber die HĂ€lfte der ehemaligen Stipendiaten findet, dass sie von der ideellen Förderung profitiert haben. Wenn sie an die Stipendienzeit zurĂŒckdenken, verbinden die meisten interdisziplinĂ€ren Austausch, interessante Personen und Seminare, aber auch finanzielle UnabhĂ€ngigkeit mit ihrer Förderung. Besonders hĂ€ufig wurden als positive Erinnerung die Stipendiatenseminare und das hohe MaĂ an persönlicher Freiheit genannt.
Fast zwei Drittel haben entweder manchmal oder sogar oft Kontakt zu anderen ehemaligen Stipendiaten. Das freut die DBU natĂŒrlich besonders.
Insgesamt haben wir viele konstruktive Anregungen zur Ausgestaltung des Stipendienprogramms bekommen, die wir â wo möglich â gerne aufgreifen werden. Es gab aber auch viel Zuspruch und BestĂ€tigung.
Esther Kleine & Dr. Hedda Schlegel-Starmann
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Im Stipendienschwerpunkt âNachhaltige Bioprozesseâ wurden und werden 17 Stipendiatinnen und Stipendiaten zwischen Januar 2007 und Dezember 2010 gefördert. Sie beschĂ€ftigen sich mit umweltrelevanten und umsetzungsorientierten Forschungsfragen im Vorfeld der Implementierung von ökologisch vorteilhaften und ökonomisch rentablen Bioprozessen in der Industrie und kooperieren in einem interdisziplinĂ€ren Verbund eng miteinander. Zwei Dissertationen wurden bereits erfolgreich verteidigt; eine Reihe weiterer sind eingereicht.
Am 17. und 18. Dezember 2010 findet das letzte Treffen des Schwerpunktes unter Beteiligung aller Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie ihrer wissenschaftlichen Betreuer statt, und zwar im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung. Einige Stipendiaten werden einen kurzen Vortrag zu ihrem Promotionsthema halten. DarĂŒber hinaus kommen natĂŒrlich die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Koordinatoren des Schwerpunkts zu Wort sowie Projektpartner aus dem Förderbereich Biotechnologie der DBU und Firmenvertreter.
Am Thema âWeiĂe Biotechnologieâ interessierte Stipendiatinnen und Stipendiaten der DBU sind zu dieser Veranstaltung natĂŒrlich herzlich willkommen! Bei Interesse melden Sie sich unter der E-Mail-Adresse von Frau Plogmann (siehe unten). Sie erhalten dann etwa in der zweiten OktoberhĂ€lfte eine Einladung mit Programm.
Dr. Hedda Schlegel-Starmann
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Die Dissertation von Dr. Frank Jauker wurde mit dem Ludwig-Jungermann-Preis ausgezeichnet. Die DBU gratuliert ganz herzlich!
Die Pressemitteilung zur Verleihung des Ludwig-Jungermann-Preises finden Sie hier.
Dr. Hedda Schlegel-Starmann
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnete Dr. Annekatrin Dreyer am 8. September 2010 in Dessau aus. Der Preis der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ăkotoxikologie wird jĂ€hrlich mit einem gestifteten Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro an zwei herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Fachgebiet vergeben.
Dr. Annekatrin Dreyer untersuchte im Rahmen ihres DBU-Promotionsstipendiums den weltweiten Transport von bestimmten Schadstoffen, den so genannten polyfluorierten organischen Verbindungen (PFCs), ĂŒber die AtmosphĂ€re in die Umwelt.
Wir gratulieren zu diesem Preis. NĂ€heres zu der ausgezeichneten Arbeit finden Sie hier. Â
Dr. Maximilian Hempel
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
"Aliens in der Nordsee" - der Gespensterkrebs Caprella mutica erobert die sĂŒdliche Nordsee
Sein Name klingt wie aus einem GruselmĂ€rchen: der "Pazifische Gespensterkrebs" Caprella mutica stammt ursprĂŒnglich aus den KĂŒstengewĂ€ssern Nordostasiens (Abb. 1). Wahrscheinlich als blinder Passagier ĂŒber Ballastwasser eingetragen, wurde diese invasive Art erstmalig 1994 in europĂ€ischen GewĂ€ssern in den Niederlanden entdeckt (Cook et al., 2007). Von immer mehr Funden an den KĂŒsten Norwegens, Schottlands, Belgiens und rund um Helgoland und Sylt wurde seitdem berichtet. Nun hat die invasive Art auch den Jadebusen erreicht.
Eine ganzjĂ€hrige Reproduktion, flexible ErnĂ€hrungsstrategie und eine breite Toleranz gegenĂŒber Salzgehalt und Temperatur macht diese invasive Art besonders konkurrenzfĂ€hig. AuĂerhalb ihres natĂŒrlichen Lebensraumes ist Caprella mutica vor allem an kĂŒnstlich angelegten Hartsubstraten, wie Buhnenanlagen, Bojen, FischkĂ€figen oder Muschelfangleinen gefunden worden und erreichte Dichten von mehr als 300.000 Individuen pro mÂČ. Dieses unerwĂŒnschte Anheften von Organismen an marinen OberflĂ€chen wird als "Fouling" bezeichnet.
Eine derartige "Fouling-Gemeinschaft" wurde nun auch erstmalig im Sommer 2009 am NWO Terminal in Wilhelmshaven, sĂŒdlich des neu erbauten Jade-Weser Ports gefunden. Dabei handelt es sich um dichte Kolonien von Nestern zweier röhrenbauender Flohkrebsarten (Jassa marmorata, Corophium acherusicum) und der daran in Massen anheftenden Caprella mutica (Abb. 2).
Ănderungen in der Strömungsgeschwindigkeit und Sedimentzusammensetzung, verursacht durch den Bau des Tiefseewasserhafens, vermuten wir als Ursache fĂŒr die Besiedlung dieser Fouling-Gemeinschaft.
Welche Auswirkungen und ökologische Konsequenzen eine massive Besiedlung dieser Fouling-Gemeinschaft auf die heimische Fauna hat und welche möglichen SchÀden ihre dichte Besiedlung auf Hafenanlagen und Buhnen hat, ist zurzeit schwer abzuschÀtzen, soll aber Ziel weiterer Untersuchungen sein.
Sabine SchĂŒckel (DBU-Stipendiatin) & Ulrike SchĂŒckel
FĂŒr mehr Infos siehe Publikation:
SchĂŒckel U., SchĂŒckel S., Beck, M. und Liebezeit, G. (2010). New range expansion of Caprella mutica Schurin, 1935 to the German coast, North Sea
Aquatic Invasions (2010) Volume 5, Supplement 1: S85-S89
doi: 10.3391/ai.2010.5.S1.018
Ehemalige DBU-Stipendiaten veröffentlichen interdisziplinĂ€ren Artikel zu Naturschutzrecht und Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung
Ein effektiver Umweltschutz bedarf eines integrativen Ansatzes. So fördert und unterstĂŒtzt denn auch die DBU nicht nur technisch-naturwissenschaftliche Innovationen, sondern legt ihr Augenmerk auch auf die gesellschaftlich-geisteswissenschaftliche Dimension des Umweltschutzes. Gerade diesem Aspekt sind Rechtsanwalt Marcus Lau und Dipl.-PĂ€d. Mara Meske in einem gemeinsamen Beitrag in der im Springer-Verlag erscheinenden renommierten juristischen Fachzeitschrift âNatur und Rechtâ nachgegangen. NĂ€here Informationen hier.Â
Beide sind ehemalige Stipendiaten der DBU. In ihrem interdisziplinĂ€ren Aufsatz geht es zum einen um den Beitrag, den eine Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung zur Verbesserung einer dem Umweltschutz aufgeschlossenen Haltung in der Bevölkerung leisten kann. Zum zweiten wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung bereits eine rechtliche Verankerung erfahren hat und â was unter Finanzierungsgesichtspunkten bedeutsam ist â inwieweit sich Instrumente des klassischen Naturschutzrechts einsetzen lassen, um verstĂ€rkt auch MaĂnahmen der Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung zum Einsatz zu bringen und so Synergieeffekte nutzen zu können.
Es wird gezeigt, dass eine Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung groĂen Einfluss auf die Einstellung eines Menschen zu seiner natĂŒrlichen Umwelt hat. Dadurch trĂ€gt sie dazu bei, die Akzeptanz umweltrechtlicher Vorgaben zu steigern und so das gerade im Umweltrecht immer wieder festgestellte sog. Vollzugsdefizit (Vorschriften werden nicht beachtet) zu minimieren. AuĂerdem wird gezeigt, dass vielfĂ€ltige Synergiemöglichkeiten mit den Instrumenten des klassischen Naturschutzrechts bestehen, die genutzt werden sollten.
Mara Meske (ehemalige DBU-Stipendiatin) & Marcus Lau (ehemaliger DBU-Stipendiat)
16 neue Stipendiaten aus Mittel- und Osteuropa in der Förderung
Im September haben 16 Stipendiaten aus Ungarn (10), RumĂ€nien (4), Kroatien (1) und der Slowakei (1) ihren Forschungsaufenthalt in Deutschland angetreten. Die ersten vier Tage ihres Aufenthalts verbrachten die Hochschulabsolventen beim EinfĂŒhrungsseminar in der NĂ€he von OsnabrĂŒck. Neben einem Besuch in der GeschĂ€ftsstelle der DBU erhielten die Stipendiaten eine FĂŒhrung in der DBU-geförderten Erlebnisausstellung âBodentier-Bodenschutzâ als Verbindung zwischen Zoo und Naturkundemuseum OsnabrĂŒck.
Die nÀchsten 6 bis 12 Monate werden die Stipendiaten in UniversitÀten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen verbringen.
Dr. Nicole Freyer
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Â
Urkundenzeremonie in Ungarn
Am Samstag, den 14.08.2010, fand die Verleihung der Stipendien fĂŒr 12 neue ungarische Stipendiaten in der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer in Budapest statt. An der Zeremonie nahm der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer Herr Brennauer, Herr Professor Bercik von der Ungarischen Akademie fĂŒr Wissenschaften, Herr Huba vom Ministerium fĂŒr Energie und Frau Dr. Freyer von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt teil. Die Veranstaltung wurde vom Netzwerk der ehemaligen ungarischen Stipendiaten organisiert.
Dr. Nicole Freyer
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Â
10. bis 12. September 2010 â JĂ€hrliches Treffen des bulgarischen Alumni-Netzwerks
Am Wochenende vom 10. bis 12. September 2010 fand das erste jĂ€hrliche Treffen des bulgarischen Alumni-Netzwerks der DBU statt, an dem 7 Altstipendiaten und die bulgarische Koordinatorin Vanya Ratarova teilgenommen haben. Das Programm haben Tsvetelina Simeonova und Dessislava Parvanova in der wunderschönen kleinen bulgarischen Stadt Sozopol â eine historische Denkmalstadt am Schwarzen Meer â organisiert.
Das Treffen begann mit einem Impulsvortrag ĂŒber Strategien, Instrumente und Erfolgsfaktoren fĂŒr das Alumni-Management. Die wichtigsten Ergebnisse aus dem DBU-Alumni-Workshop 2010 wurden auch vorgestellt. Die Teilnehmer haben ĂŒber Organisation, Angebote und Möglichkeiten von und fĂŒr das bulgarische Alumni-Netzwerk diskutiert. Alle waren sehr begeistert und haben sich aktiv an der Erarbeitung der zukĂŒnftigen Strategie und Ziele des Netzwerks beteiligt.
Viele neue AktivitĂ€ten fĂŒr das kommende Jahr wurden geplant â das nĂ€chste Jahrestreffen zum Thema Wasser im Juni 2011, eine Zeremonie zur Urkundenverleihung im April 2011, Informationstage zum MOE-Austauschprogramm an bulgarischen UniversitĂ€ten im Mai 2011 und vieles mehr. Die neue Webseite des bulgarischen Netzwerks wurde auch prĂ€sentiert und ist offiziell gestartet. NĂ€here Informationen finden Sie hier.
Am Nachmittag fand ein Besuch des Informationszentrums der regionalen Umweltbehörde und eine Wanderung durch das Reservat Ropotamo in der NÀhe des Strandja Gebirges statt.
Am zweiten Tag fand die Vorstandswahl statt. Frau Tsvetelina Simeonova wurde als Vorsitzende des Netzwerks gewĂ€hlt. Stellvertretende Vorsitzende ist Frau Dessislava Parvanova, die verantwortlich fĂŒr die internationalen Beziehungen sein wird. Herr Stanislav Zahov wurde drittes Mitglied des Alumni-Vorsitzenden-Teams und wird die beiden Damen unterstĂŒtzen. Wir begrĂŒĂen herzlichst den neuen Vorstand und wĂŒnschen ihm eine erfolgreiche und angenehme Arbeit.
Das Treffen endete mit einer Besichtigung des Informations- und Besucherzentrums des Natura-2000 Gebietes PODA.
Alle Altstipendiaten, die persönlich in Sozopol nicht teilnehmen konnten, hatten die Möglichkeit, mit einem Fragebogen ihre Ideen und Meinungen weiterzugeben. Herzlichen Dank an alle!
Desislava Parvanova
ehemalige MOE-Stipendiatin
Herbstseminar der ehemaligen und aktuellen Stipendiaten in Polen
In der Zeit vom 23. bis 26.09.2010 fand das diesjÀhrige Herbstseminar in Jachranka (35 km westlich von Warschau) statt. Neben 50 aktuellen und ehemaligen Stipendiaten nahmen auch wieder der ehemalige polnische Umweltminister Professor Nowicki und seine Familie an dem Seminar teil.
Wie bereits in den vergangenen Jahren stellten am Freitag die 14 aktuellen Stipendiaten der 13. Edition ihre Forschungsvorhaben vor. Samstag fand eine Exkursion in die Umgebung Jachrankas statt, ein Umweltmobil (DBU-Projekt) wurde vorgestellt und es wurde eine Diskussionsrunde zu aktuellen Umweltproblemen mit Professor Nowicki durchgefĂŒhrt. Traditionell klang das Seminar mit einem Lagerfeuer am Samstagabend aus.
Dr. Nicole Freyer
fĂŒr das Stipendienprogramm-Team
Â
Liebe Stipendiaten, liebe ehemalige Stipendiaten,
nicht mehr lange, dann steht die nĂ€chste Umweltpreisverleihung vor der TĂŒr. Und damit auch einige AktivitĂ€ten des UNetS.
ZunĂ€chst aber ein kleiner RĂŒckblick: Anfang August hatten die Mitarbeiter des Stipendienprogramms zu einem Treffen der Alumni-Netzwerke in Oesede bei OsnabrĂŒck eingeladen. Zwei Vertreter des UNetS-Vorstandes â Sonja Schmidt und Marie-Luise Braun â waren beim Abschlusstag dabei und legten die derzeitige, etwas schwierige Situation des UNetS dar, die von Gedanken um eine Erneuerung des Vorstands und die kĂŒnftige Ausrichtung des UNetS geprĂ€gt ist. Um die Zusammenarbeit und die Ausrichtung der Netzwerke zu unterstĂŒtzen, hatte der Vorstand im Vorfeld ein Impulspapier erarbeitet und es sowohl an die Vertreter des Stipendienprogramms als auch an die Vertreter der auslĂ€ndischen Netzwerke versendet.
Am Vortag der Umweltpreisverleihung lĂ€dt das UNetS auch dieses Jahr nicht nur seine Mitglieder, sondern alle Stipendiaten und Alumni zur StadtfĂŒhrung ein. Am Samstag, 30. Oktober 2010, wird es durch die Hansestadt Bremen gehen â zum Bremer Roland, ins Schnoorviertel, zum Dom und zur Liebfrauenkirche. FĂŒr die Mitglieder trĂ€gt das UNetS die Kosten der FĂŒhrung. FĂŒr Nicht-Mitglieder erheben wir den geringen Beitrag von 3 Euro. Wir planen den Start der FĂŒhrung um 15.00 Uhr. Wann genau und wo es losgeht, erfahrt ihr nach eurer Anmeldung. Anmeldeschluss ist am Freitag, 1. Oktober. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail (E-Mail-Adresse siehe unten).
Nach der FĂŒhrung sind alle Stipendiaten um 17.00 Uhr herzlich zu einem offenen UNetS-Treffen eingeladen. Um 17.30 Uhr geht diese Veranstaltung in unsere Jahresversammlung ĂŒber. AuĂer den UNetS-Mitgliedern sind natĂŒrlich auch alle anderen Stipendiaten willkommen.
Dieses Jahr wird es um die Zukunft des UNetS gehen. So sind zwei neue Vorstandsposten zu besetzen â und die Frage steht im Raum, ob das UNetS weiter bestehen wird. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder und Stipendiaten sich einbringen und mit uns diskutieren, wie es mit dem UNetS weitergehen kann.
Das Ende der Versammlung ist um 19.00 Uhr, denn dann beginnt das Treffen, zu dem die DBU Stipendiaten und Alumni einlÀdt. Veranstaltungsort der UNetS-Versammlung und des Stipendiatentreffens ist das Restaurant brill bel étage, Hutfilterstr. 24, 28195 Bremen.
Mehr zum UNetS findet ihr hier.
Wir freuen uns auf euch!
FĂŒr den Vorstand
Dr. Marie-Luise Braun
Das aktuelle DBU-Logo für StipendiatInnen finden Sie hier.