Mit „Action Kids“ Jugendliche vor Ort für Klima- und Umweltschutz begeistern

38551 Projekt Action Kids, Copyright FAIR.STÄRKEN e.V.
Im Projekt „Action Kids“ nehmen Kinder und Jugendliche an einem regelmäßigen außerschulischen Gruppenangebot teil, um einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Foto: FAIR.STÄRKEN e.V.
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Das Projekt „Action Kids“ vom Verein FAIR.STÄRKEN aus Köln zielt darauf ab, ein außerschulisches Bildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche in Kölner Stadtteilen zu entwickeln und umzusetzen. Diese Jugendlichen sind oft von Kinderarmut betroffen und haben Erfahrungen mit Diskriminierung, Gewalt und sozialen Ausschlussprozessen gemacht. Ziel ist es, sie zu ermutigen, vor Ort aktiv zu werden und ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in ihrer unmittelbaren Umgebung zu leisten.

Über einen Zeitraum von 36 Monaten werden Jugendliche an einem regelmäßigen außerschulischen Gruppenangebot teilnehmen. Dieses Programm umfasst unter anderem Exkursionen zu städtischen Naturlernorten und zu Orten, an denen nachhaltige Praktiken erfolgreich umgesetzt werden. Außerdem sind naturbezogene Ferienfahrten in die Eifel und zum Klimahaus Bremerhaven vorgesehen. Dadurch soll das Interesse der Jugendlichen für Umwelt- und Klimaschutz geweckt und gestärkt werden. Gleichzeitig sollen sie die natürlichen Ressourcen in der Stadt entdecken und aktiv nach Lösungen für Umweltschutz und Biodiversität in ihrem urbanen Umfeld suchen.

Zudem wird es ein digitales Austauschformat mit brasilianischen Umweltschützer*innen des Vereins Klimaretten e. V. geben, um den Jugendlichen die globalen Zusammenhänge zwischen ihrem Konsumverhalten, dem Handeln von Unternehmen und Politik sowie den Auswirkungen auf Wälder und Menschen weltweit näherzubringen. Im Anschluss daran werden die Jugendlichen in einen Dialog mit lokalen Umweltschützer*innen und Entscheidungsträger*innen aus dem Stadtrat treten. Sie werden die Möglichkeit haben, ihre Meinungen und Anliegen zu vertreten, verschiedene Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten in ihrer Stadt kennenzulernen und eigene Ideen für nachhaltige Aktivitäten in ihrer Gemeinschaft zu entwickeln.

Das DBU-Vorhaben wird durch das Institut für Sozialpolitik und Sozialmanagement (ISSM) der Technischen Hochschule Köln wissenschaftlich begleitet. Dadurch sollen Empfehlungen für andere Sozialträger und pädagogisches Fachpersonal erarbeitet werden, um den Bildungsansatz anzuwenden und auszubauen.

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Titelbild: Canva/ FatCamera von Getty Images