Wochenlange Trockenheit wie in diesem Frühjahr und ein kleiner Funke – Momente der Unachtsamkeit können schnell Waldbrände auslösen. Die Auswirkungen haben auch in den Wäldern des DBU Naturerbes Spuren hinterlassen. Was unternimmt die DBU-Tochtergesellschaft für vorsorgende und abwehrende Waldbrandbekämpfungsmaßnahmen, um im Brandfall gemeinsam mit den Bundesforstbetrieben, den örtlichen Behörden und Feuerwehren zeitnah und pragmatisch zu reagieren?
Das Hauptlöschmittel bei einem Waldbrand ist Wasser. Neben natürlichen und künstlichen Gewässern sollen auf der DBU-Naturerbefläche Glücksburger Heide im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt sieben neue Löschwasserbrunnen den Bedarf decken. Damit die Einsatzkräfte im Ernstfall einen Brand auch mit großen Fahrzeugen erreichen können, wurden auf der DBU-Naturerbefläche Prösa im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg die Waldwege des ehemaligen Truppenübungsplatzes mit Mitteln des Landes Brandenburgs ausgebaut und Schutzschneisen und Waldbrandschutzstreifen optimiert. Für den Schutz der Einsatzkräfte wurden auf der DBU-Naturerbefläche Reiterswiesen nordöstlich von Bad Kissingen in Bayern persönliche Waldbrandschutzkleidung wie Helm, Jacke und Atemschutzmaske und spezielle Löschrucksäcke angeschafft, mit denen kleinere Brände direkt vor Ort gelöscht werden können.
Kreisregnersysteme für den Ernstfall
Zudem proben Einsatzkräfte der Feuerwehr auf verschiedenen DBU-Naturerbeflächen immer wieder den Ernstfall. Dabei kommen auch aufbaubare Kreisregnersysteme, die wie überdimensionierte Rasensprenger aussehen, und Drohnenstaffeln zum Einsatz. Als es kürzlich auf der DBU-Naturerbefläche Tennenlohe im Landkreis Erlangen-Höchstadt in Bayern tatsächlich brannte, konnte das Feuer dank des schnellen und professionellen Eingreifens zahlreicher Einsatzkräfte unter Kontrolle gebracht werden. Das DBU Naturerbe hatte auch hier zuvor einen Rollcontainer mit einem Kreisregnersystem zur Verfügung gestellt.
Außerdem unterstützt das DBU Naturerbe die Freiwilligen Feuerwehren mit dem Austausch über Flächengegebenheiten und Wegesituationen. Letztlich sind aber alle gefragt, um Feuer zu verhindern: Denn die Hauptursache für Waldbrände ist laut Umweltbundesamt menschliches Handeln.