Die Unterems ist eine wichtige Wasserstraße in Deutschland. Doch besonders der Flussabschnitt ab Papenburg bis in die Nordsee hat durch Begradigungen und Ausbaggerungen in den vergangenen Jahrzehnten mit vielen ökologischen Problemen zu kämpfen. Daher hat die DBU bereits seit 2010 zusammen mit der Umweltorganisation World Wide Fund for Nature Deutschland (WWF) und anderen Umweltverbänden mehrere Projekte zu Renaturierung und Gewässerschutz an der Ems gefördert. Dort entwickelte Renaturierungsmaßnahmen fanden Eingang in den Masterplan Ems 2050, darunter der Bau von Tidepoldern als zentrale Maßnahme.
Einer davon wurde kürzlich fertig gestellt: Mit dem während der DBU-Förderung konzipierten Tidepolder in Coldemüntje entstand ein 35 Hektar großer Lebensraum, der wieder an Ebbe und Flut angeschlossen wurde und in dem sich die standorttypischen Lebensräume entwickeln können. Die naturschutzfachliche und wasserbauliche Planung des Polders sowie der Bau oblagen dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und wurden im Rahmen des Masterplans Ems 2050 vom Land Niedersachsen finanziert.
Unterzeichnet haben den Masterplan Ems 2050 neben dem WWF unter anderem die niedersächsische Landesregierung, die Bundeswasserstraßenverwaltung, die Meyer Werft, die Landkreise Leer und Emsland, die Stadt Emden, der BUND und der NABU – ein »Beispiel für die Zusammenarbeit vieler unterschiedlicher Interessengruppen«, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.