DBU – aktuell – Umweltbildung IV/2015

Themen in dieser Ausgabe: Wander-App fĂŒr das Nationale Naturerbe - Online-Portal "Energiewende schaffen" - Konferenz zu Ressourcenschonung und -effizienz - Entdeckerzentrum in der "botanika"

Liebe Leserinnen und Leser,

in der Winterausgabe stellen wir Ihnen eine neue Wander-App vor, die Sie auf Wanderungen auf Rügen und vielen weiteren Flächen des Nationalen Naturerbes begleitet.

Der Wissenschaftsladen Bonn e.V. informiert auf seinem Online-Portal „Energiewende schaffen – Ausbildung und Studium für die Zukunft“ über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten der Energiewende.

Weiterhin berichten wir über die Konferenz „Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz: (Bildungs-) Thema für alle!“. Dort wurde diskutiert, wie die Ziele des Ressourceneffizienzprogramms der Bundesregierung (ProgRess) im Bildungssystem verankert werden können.

Abschließend geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in das neue Entdeckerzentrum in der „botanika“ in Bremen. Dort erfahren Sie Spannendes und Unterhaltsames aus der Welt der Pflanzen.

Wir wünschen Ihnen allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Ihr Team von DBUaktuell Umweltbildung

Eine Wanderung durch die Feuersteinfelder Rügens oder die Heidelandschaft der Wahner Heide wird jetzt noch spannender: Besucherinnen und Besucher können ab sofort mithilfe der Naturerbe-App Wissenswertes rund um die Natur und den Naturschutz erfahren. Die kostenlose App mit Audioführungen durch die Flächen des Nationalen Naturerbes wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und ihrer Tochter, der DBU Naturerbe GmbH, zusammen mit sechs Naturschutzstiftungen entwickelt.

Auf Deutschlands größter Insel Rügen nördlich des Ostseebades Binz befindet sich die 1.900 Hektar große DBU-Naturerbefläche Prora mit den berühmten Feuersteinfeldern. Die einzigartige Landschaft dieser Fläche kann nun auch mithilfe der Naturerbe-App erkundet werden. Fünf spannende Touren im Gelände - von barrierefrei gestalteten Wegen bis hin zu Entdeckerpfaden - sowie durch die Ausstellung und entlang des Baumwipfelpfades des Naturerbe Zentrums Rügen stehen zum Download bereit.

Die Handhabung ist einfach: Wer sich die App auf sein Smartphone geladen hat, sieht eine Übersichtskarte mit Flächen des Nationalen Naturerbes. Von der Kartenansicht können Anwender dann zum Beispiel auf die DBU-Naturerbefläche Prora auf Rügen klicken und so die speziell für die Liegenschaft entwickelten Audioführungen laden. 50 Meter bevor die Wanderer einen interessanten Punkt erreichen, blinkt eine Benachrichtigung auf. Mit einem weiteren Klick erläutert ein Sprecher Hintergründe etwa zum Hangbuchenwald oder zum „Kleinen Jasmunder Bodden“. Untermauert werden die Themen teilweise auch mit Videoanimationen.

Auch für die Wahner Heide und den Königsforst in der Nähe von Köln, dem größten zusammenhängenden Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens, wurden vier Wander-Touren mit Audioführungen durch die einzigartige Landschaft ausgestattet. Die Touren starten an den Besucherportalen Forsthaus Steinhaus, Turmhof, Burg Wissem und Gut Leidenhausen.

Darüber hinaus hat die Heinz Sielmann Stiftung das Angebot um zwei Routen entlang des sogenannten Grünen Bandes in der Nähe von Göttingen (Niedersachsen) ergänzt. Die Naturerbe-App wird in den nächsten Monaten schrittweise mit Audioführungen und Fotos zu weiteren Naturerbeflächen „gefüttert“.

Die Naturerbe-App ist eine Kooperationsprojekt der Heinz Sielmann Stiftung, der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, der Naturstiftung David, der NRW-Stiftung, der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz und der NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe. Ziel ist es, vor allem junge Menschen durch den Einsatz moderner Medien für die Natur zu begeistern sowie Naturerlebnisse und ein nachhaltiges Bewusstsein für unsere Umwelt zu schaffen.

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Mit der Naturerbe-App können Naturfreunde auf Entdeckungstour ins Nationale Naturerbe der DBU auf RĂŒgen gehen.
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Die Energiewende ist eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Neben den Kosten dominiert das Thema Arbeitsplätze die Berichterstattung in den Medien. Allerdings wird dabei der hohen Bedeutung der Energiewende-relevanten Branchen für die deutsche Wirtschaft und für den Arbeitsmarkt sowie den konkreten Tätigkeitsfeldern bisher wenig Beachtung geschenkt. Wenig bekannt ist auch, dass die Energiewende-bezogenen Arbeitsplätze sich in Deutschland auf rund 370.000 belaufen. Das Online-Portal des Wissenschaftsladens Bonn e.V. „Energiewende schaffen – Ausbildung und Studium für die Zukunft“ möchte das ändern und informiert über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten der Energiewende.

Die Website www.energiewende-schaffen.de gibt mit Videos, Bildern und Berichten Einblicke in den Arbeitsalltag Energiewende-relevanter Tätigkeitsfelder. In der „Galerie der Berufe“ werden beispielsweise die Bereiche Entwicklung, Forschung, Gebäudeplanung, Energie- und Netzmanagement, Anlagenservice, Beratung oder Projektfinanzierung vorgestellt. Botschafterinnen und Botschafter stellen in kurzen Videos ihren Beruf mit dessen Aufgaben vor und berichten über ihren persönlichen Werdegang. Sie erläutern welche Kompetenzen in ihrem Berufsfeld wichtig sind und was sie an ihrem Beruf besonders mögen. Weitere Einblicke in Arbeitsalltage gibt es in der Kategorie „Unternehmensbeispiele“. Ob Ökohausspezialist oder Stromversorger - eine Redakteurin berichtet einmal im Monat direkt aus den Betrieben.

Nicht nur Schülerinnen und Schüler, auch Lehrkräfte finden zahlreiche Informationen auf der Website. Denn neben dem Ziel 14- bis 19-Jährige in der Berufsorientierung und Entscheidungsfindung zu unterstützen, sollen auch Lehrkräfte, Berater und Eltern sowie Ministerien, Schulnetzwerke und Schulen über das Online-Portal adressiert werden. Es ist geplant zukünftig spezielle Fortbildungen für Berater und Multiplikatoren anzubieten, in denen sie zu neu identifizierten Energiewende-relevanten Berufen geschult werden. Es wird sich dabei um Berufe unterschiedlicher Qualifikationsniveaus und entlang gesamter Wertschöpfungsketten handeln.

Weitere Informationen zum Projekt Energiewende schaffen finden Sie auch in den sozialen Netzwerken:

Youtube: http://bit.ly/VideosEWS

Facebook: https://www.facebook.com/EnergiewendeSchaffen/

Twitter: https://twitter.com/EW_schaffen

Instagram: https://www.instagram.com/energiewende_schaffen/

Und mehr zum Wissenschaftsladen Bonn e.V. unter: www.wila-bonn.de/

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Ein Beispiel aus der „Galerie der Berufe“: Servicetechniker fĂŒr Windkraftanlagen
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die Bundesregierung verfolgt mit dem Ressourceneffizienzprogramm ProgRess das Ziel, die Entnahme und Nutzung natürlicher Ressourcen nachhaltiger zu gestalten und die damit verbundenen Umweltbelastungen so weit wie möglich zu reduzieren. Auf der Konferenz „Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz: (Bildungs-) Thema für alle!“ diskutierten ca. 160 Teilnehmende am 22./23. September 2015 in Berlin, wie diese Ziele im Bildungssystem verankert werden können. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, Schirmherrin des Netzwerkes „Bildung für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz (BilRess)“, eröffnete die Konferenz und informierte sich beim Ausstellungsrundgang zu bestehenden Bildungsangeboten zur Ressourceneffizienz in den einzelnen Bildungsbereichen. Neben vielen anderen Akteuren ist auch die DBU Partner des BillRess-Netzwerks.

Im Mittelpunkt der Konferenz stand die Vorstellung und Diskussion der Roadmap „Bildung für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz“, die das BilRess-Projektteam des Wuppertal Instituts, des IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und des Faktor 10 – Institut für nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet hat.

Ein wesentliches Ergebnis der Konferenz ist, dass für eine flächendeckende Ressourcenbildung folgende fünf Punkte prioritär zusammengefasst werden können:

Die nächste Konferenz des BilRess-Netzwerks wird am 8. März 2016 in Frankfurt stattfinden. Weitere Informationen zur Konferenz und zum BilRess-Programm finden Sie unter www.bilress.de.

Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks ist die Schirmherrin des Netzwerkes „Bildung fĂŒr Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz (BilRess)“
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Die PrÀsidentin des Umweltbundesamtes Maria Krautzberger (2.v.l.) im GesprÀch mit Verena Exner (DBU), Dr. Carolin Baedeker (Wuppertal Institut) und Kora Kristof (UBA) (v.l.n.r).
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Im grünen Science-Center „botanika“ in Bremen können Besucherinnen und Besucher nicht nur die weltweit zweitgrößte Rhododendron-Sammlung bewundern, sondern auch im neu gestalteten Entdeckerzentrum auf einer Duftwiese wandeln, ein lebendiges Bienenvolk bei der Arbeit beobachten oder ausprobieren, wie man sich als Fliege in einer fleischfressenden Pflanze fühlt.

Die Dauerausstellung wurde mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) grundlegend überarbeitet, sodass sich nun unter dem Titel „Pflanzen.Vielfalt“ zahlreiche neue interaktive Mitmach-Stationen und Exponate finden. Diese laden ein, die Pflanzenwelt mit allen Sinnen zu entdecken und ihre Schönheit aus ungewöhnlichen Perspektiven zu erleben.

Die Ausstellung wird durch ein vielfältiges Begleitprogramm ergänzt. In altersgerechten Veranstaltungen und Aktionen können Vorschulkinder beispielsweise herausfinden, wie das Innere eines Baumes klingt, Kinder der 3.-7. Klasse gehen den Geheimnissen des Regenwaldes nach und Schülerinnen und Schüler der 5.-10. Klasse erforschen im Mikroskopierkurs die Pflanzenwelt im Kleinen.

Die botanika bietet nicht nur Module für Schulklassen und Kitagruppen, sondern auch spannende Fortbildungen für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte an. Während der Veranstaltungen können sie ihre botanischen Kenntnisse erweitern und, auf der Basis des experimentellen und handlungsorientierten Lernens, eigene Experimente durchführen und für den Schulunterricht geeignete Untersuchungsmethoden selbst erproben.

Auf Menschen jeden Alters ausgerichtet sind die „Experimente im Wachstumslabor“. Hier erhalten die Besucherinnen und Besucher unter kompetenter Anleitung hautnah und handfest überraschende Einblicke in die Tricks der Pflanzen.

Jenseits des Entdeckerzentrums können Naturliebhaber jeden Alters sich in den drei großen Gewächshäusern auf eine Reise nach Asien begeben und die unterschiedlichen Landschaften und Klimazonen erkunden - von Japan über die tropische Atmosphäre der Bergwälder Borneos bis in die Gebirgslandschaft des Himalaya.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.botanika-bremen.de

AZ 31802

Im Entdeckerzentrum kann man sich anhand vieler interaktiver Mitmach-Stationen und verschiedenster Exponate Schritt fĂŒr Schritt der Welt der Pflanzen nĂ€hern.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Auf Schatzsuche gehen, als Naturdetektiv RĂ€tsel lösen oder eine Fotorallye von Japan bis in den Himalaya unternehmen – das alles geht in den GewĂ€chshĂ€usern der „botanika“.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Herausgeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Abteilung Umweltkommunikation und KulturgĂŒterschutz

An der Bornau 2

49090 OsnabrĂŒck

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Redaktion

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