DBU – aktuell – Umweltbildung IV/2013

Nachhaltige Schulimkerei - Denkmalkindergärten - Das Klimasparbuch - PerspektivForen von Jugend forscht - Nachhaltige Chemie im Schülerlabor - Umweltfernsehen von Kindern für Kinder - Tagung "Lernen durch Umweltengagement" - DBU auf der didacta 2014

Liebe Leserinnen und Leser,

die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt Pädagogen bei der Vermittlung des Themas Nachhaltigkeit in allen Altersgruppen. Um sowohl die Bandbreite als auch die zahlreichen Anknüpfungspunkte für die Bildungsarbeit aufzuzeigen, legt die DBU Ihren E-Mail-Newsletter zum Thema Umweltbildung vierteljährlich auf.

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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr DBU-Team

DBUaktuell Umweltbildung IV/2013

Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel wächst und gedeiht nur dank der Bestäubung durch Bienen. Beim Erhalt der Bienenpopulationen kommt Imkern eine wichtige Rolle zu. In dem von der DBU unterstützten Projekt „Nachhaltige Schulimkerei“ werden bis 2016 gemeinsam mit dem Landesverband der Imker Weser-Ems e. V. und dem Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e. V. an Schulen junge Imker im Tätigkeitsbereich der beiden Verbände gefördert.

Interessierte Schulen können sich noch bewerben

Das Projekt zielt darauf ab, bereits bei Schülern das Interesse für das ökologische Wirtschaften mit Bienenvölkern zu wecken. Die Schüler werden praxisorientiert an die Imkerei herangeführt und in der nachhaltigen Bewirtschaftung von Bienenvölkern begleitet. Über die klassische Imkerei hinaus sollen die Projektteilnehmer motiviert werden, etwa auch Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen – ebenfalls wichtige Bestäuber – anzustoßen, oder bereits existierende Imker-Aktivitäten zu einer nachhaltigen Schülerfirma Imkerei weiter zu entwickeln. Ein Fachbeirat begleitet die Durchführung des Vorhabens. Interessierte Schulen können sich noch bis zum 15.1. bewerben. Weitere Infos hier.

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Jungimker bei einer Fortbildung
© Dr. Hartmut Fahrenhorst

Im DBU-geförderten Projekt Denkmalkindergärten werden Kinder spielerisch an unser kulturelles Erbe herangeführt. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege hat hierfür in Kooperation mit der Schaumburger Landschaft und der Denkmalpädagogin Edith von Weitzel-Mudersbach spezielle Denkmal-Abenteuertage entwickelt. Ziel dieser Aktionstage ist es, die Gedanken und Werte der Denkmalpflege bereits für die Jüngsten erlebbar zu machen und sie für ihre historische Umwelt, ihre Landschaft und Natur zu begeistern.


Bauernhöfe, Schlösser oder Parks: Schützenswertes entdecken

Die Aktionstage am Denkmal finden zu unterschiedlichen Themenbereichen statt, von Archäologie, Kirchen und Schlössern bis hin zu landwirtschaftlichen Gebäuden, Gärten und Parks sowie Natur- und Landschaftspflege. Die Kindergartenkinder erfahren dabei, was ein Denkmal sein kann und welche Bedeutung es hat. Frühzeitig wird so auch ein Interesse an Heimatgeschichte und -verständnis geweckt: eine Voraussetzung, um kulturelles Erbe später zu schützen und zu pflegen.

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Die Denkmaldetektive als Zeichner
© NLD, Lauenhagen

Das nächste Jahr mit guten Vorsätzen starten? Ganz einfach! Mit dem Klimasparbuch 2014, einem handlichen Ratgeber zum Thema Klimaschutz, erschienen im oekom Verlag. Neben praktischen Tipps zu Klimaschutz im Alltag enthält es jede Menge attraktive Gutscheine und Rabattangebote für nachhaltige Produkte aus allen Lebensbereichen, von öko-fairer Kleidung und Bio-Nahrungsmitteln bis hin zu Car-Sharing.

Klimaschutz, der sich rechnet: individuell, lokal und global!

Während Bürgerinnen und Bürger zu klimafreundlichem Handeln im Alltag angeregt werden und dabei sogar Geld sparen, stärken die lokalen Angebote gleichzeitig die regionale Wirtschaft.  Das bereits in mehreren Großstädten
erfolgreich angenommene Konzept wurde nun in Zusammenarbeit mit einigen Modellregionen (Landkreis Emsland, Landkreis Osnabrück, Stadt Rostock und Stadt Schwäbisch Hall) auch für Kommunen und Landkreise weiterentwickelt.

Neue Netzwerke knüpfen

Durch begleitende Veranstaltungen unterstützt der Verlag die Landkreise und Kommunen bei ihrer regionalen Netzwerkarbeit. Das „Klimasparbuch“ bezieht auch kommunale
Klimaschutzkonzepte mit ein und setzt sich mit lokal besonders relevanten Schwerpunkten auseinander.

Mehr unter www.klimasparbuch.net

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Mit den Konsumangeboten im Klimasparbuch spart man neben CO2 auch Geld
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Zum Zukunftsthema „Wüstenstrom“ diskutierten im Oktober Nachwuchswissenschaftler der „Jugend forscht“-Familie mit Experten im Klimahaus Bremerhaven. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit der DESERTEC Foundation durchgeführt wurde, war Teil der Veranstaltungsreihe „PerspektivForen“, die von der DBU und der Stiftung Jugend forscht e. V. gemeinsam entwickelt wurde.

Austausch zu Zukunftsfragen

Bei den „PerspektivForen“ tauschen sich Fachleute mit „Jugend forscht“-Nachwuchskräften über gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsfragen rund um das Thema Nachhaltigkeit aus. Die ehemaligen Teilnehmer des renommierten Talentwettbewerbs „Jugend forscht“ sollen dadurch in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt werden.

Nachwuchs gewinnen und Netzwerke knüpfen

In den insgesamt  vier von der DBU unterstützten Foren sollen die Jugendlichen  zudem dafür gewonnen werden, als glaubhafte Multiplikatoren gleichaltrige junge Menschen für  sogenannte MINT-Fächer, insbesondere für den Bereich Umwelttechnik, zu begeistern. Außerdem wird der Erfahrungsaustausch unter den „Jugend forscht“-Alumni ausgebaut und es entsteht ein Dialog-Netzwerk zwischen Hochschule und Unternehmen.  Dieses  dialogorientierte Veranstaltungsformat soll zudem in möglichst vielen Jugendfördereinrichtungen Nachahmer finden. Mehr Infos hier.

Jugend forscht Alumni beim PerspektivForum "Wüstenstrom"
© Stiftung Jugend forscht

Welche Chancen birgt die Chemie, die Umwelt zu entlasten? Diese Potenziale können Schüler verschiedener Altersstufen in einem DBU-geförderten Schülerlabor-Projekt zur Nachhaltigen Chemie erkunden. Dafür wurden in den Schülerlaboren NanoBioLab in Saarbrücken und FreiEx in Bremen neue experimentelle Angebote entwickelt.

Mit Experimenten forschend lernen

Entstanden sind dabei unter anderem die beiden Unterrichtsreihen „Nachwachsende Rohstoffe“ und „Nachhaltige Energien“. Durch forschendes Lernen und offenes Experimentieren im Bereich der Nachhaltigen Chemie werden den Schülern so unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit wie Ressourcenschonung und Klimaschutz näher gebracht.

Vorsorgender Umweltschutz in der Chemie

Das eigene Arbeiten im Labor, teils verbunden mit einem Besuch im Unilabor oder in einem Unternehmen, führt die Schüler an wissenschaftliches Arbeiten heran und vermittelt frühzeitig den Gedanken des vorsorgenden integrierten Umweltschutzes.
Auch Lehrerfortbildungen werden angeboten. Mehr Infos unter www.nachhaltigkeit-schülerlabor.de

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Farbstoffchemie im Schülerlabor
© Das Bilderwerk

Fernsehen von Kindern für Kinder: Im DBU-geförderten Umweltmagazin „Die Sendung mit Carina“ des regionalen Senders os1.TV gestalten Kinder das Programm selbst. Daneben recherchieren die Jung-Reporter auch für Funk und Print und erstellen Beiträge. Die Grundschüler werden so an Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen herangeführt und lernen, kompetent mit unterschiedlichen Medienkanälen umzugehen.

Von Profis unterstützt

Redakteure von osradio 104,8, os1.TV und der Neuen Osnabrücker Zeitung unterstützen die Grundschüler bei der Themenaufbereitung und Recherche. Die Themen reichen von regenerativen Energien bis zu Natur- und Artenschutz. Die Schüler recherchieren „direkt vor ihrer Haustür“, so etwa in regionalen Museen, und präsentieren die Ergebnisse in der 20-minütigen TV-Studio-Sendung.

Erste Sendung im Februar

Das Medienprojekt arbeitet mit Grundschulen aus Stadt und Landkreis Osnabrück zusammen. Volontäre und Nachwuchsredakteure sind an der Produktion der Fernsehbeiträge beteiligt. Spezielle Medienschulungen unterstützen die am Projekt beteiligten Lehrer. Die erste Sendung mit Carina Jannaber ist für Februar geplant. Mehr Infos hier.

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Carina Jannaber ist das Gesicht der Sendung
© os1.tv

Eine spannende Zeitreise durch die menschliche Entstehungsgeschichte auf den Spuren Charles Darwins: Die Naturerlebniswelt im Darwineum im Zoologischen Garten in Rockock verbindet Abenteuer, Umweltbildung und Wissenschaft. In einer DBU-geförderten Kinder- und Jugendebene im Ausstellungsbereich wird das „Wunder der Evolution“ erlebbar.

Biologische Vielfalt vom Urknall bis zum Menschen

Mit interaktiven Spiel- und Erlebnisstationen und Fossilien zum Anfassen entdecken die jungen Besucher von sechs bis zwölf Jahren eigenständig die biologische Vielfalt im Zuge der Evolution. Gleichzeitig sollen sie für den notwendigen Schutz des Ökosystems sensibilisiert werden.

Viel zu entdecken

Eingebettet ist die Ausstellung in das Tropenhaus. Die Zeitepochen „verstecken“ sich in geräumigen Kojen mit urzeitlichen Landschafts- und Tierbildern, darunter auch ein Quallen-Kreisel mit lebenden Quallen. In einem Medienraum können ältere Schüler zudem ein „wissenschaftliches“ Schülernetzwerk aufbauen und sich international mit Schülern zu naturwissenschaftlichen Themen und Umweltschutz austauschen.
Nähere Informationen unter 0381/2082 179 oder über service@zoo-rostock.de.

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Der Quallen-Kreisel veranschaulicht im Darwineum Evolutionsprozesse
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Wie können sich Jugendliche in schulischen und außerschulischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten engagieren? Anregungen, wie dies praxisnah und handlungsorientiert umsetzbar ist, liefert die DBU-Fachtagung „Lernen durch Umweltengagement – bestechend gut!? Modellhafte Instrumente für die Motivation Jugendlicher zu nachhaltigem Handeln“. Sie findet am 21. und 22. Februar im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück statt.

Beispielhaftes Engagement

Anhand von Projektbeispielen werden modellhafte Ansätze vorgestellt, die Jugendliche zu nachhaltigem Handeln motivieren können. Der erste Tag widmet sich dem schulischen und außerschulischen Umweltengagement am Beispiel Nachhaltiger Schülerfirmen und Arbeitsgemeinschaften, die in der Imkerei tätig sind. Am zweiten Tag präsentieren sich beispielhafte DBU-Medienprojekte, die lebendige Umweltbildungsansätze erfolgreich für Kinder und Jugendliche umgesetzt haben. Ergänzend werden aktuelle Erkenntnisse aus den Kognitionswissenschaften einbezogen. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen wird es einen „Markt der Möglichkeiten“ geben. Weitere Informationen inkl. Anmeldemöglichkeit hier.

Die DBU wird auf der didacta, der größten internationalen Bildungsmesse, vom 25. bis 29. März in Stuttgart vertreten sein: Auf dem DBU-Gemeinschaftsstand in Halle 4 werden sich ausgewählte DBU-Projekte aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit präsentieren. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit macht Schule?! Das Förderengagement der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) für schulische Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ wird dort zudem am 26. März von 14.00 bis 15.30 Uhr eine Talkrunde stattfinden. Das DBU-Team freut sich auf Ihren Besuch! Mehr zur Messe unter www.didacta-stuttgart.de