Liebe Leserinnen und Leser,
heute erreicht Sie der Umweltbildungs-Newsletter der DBU in neuem Gewand - unter anderem mit folgenden Inhalten:
Weitere Themen dieser Ausgabe sind:
AuĂerdem stellen wir in diesem Newsletter eine neue DBU-Publikation vor, die praxisnahe Anregungen fĂŒr die Wildnisbildung liefert.
Viel SpaĂ beim Lesen wĂŒnscht
Ihr DBU-Team
Die Energiewende stellt unsere Gesellschaft vor groĂe Herausforderungen. Neben den technischen und wirtschaftlichen Fragen ist die gesellschaftliche Akzeptanz ein maĂgeblicher Faktor fĂŒr ihr Gelingen. Um junge Menschen schon frĂŒh an das komplexe Thema heranzufĂŒhren, setzt das mediengestĂŒtzte Projekt âLernerlebnis Energiewendeâ auf einen Mix aus BĂŒhnenshow, Theater und Quiz fĂŒr SchĂŒler der Klassen fĂŒnf bis zehn. Mit Abwechslung und SpaĂ soll das komplexe Thema Energiewende dauerhaft vermittelt werden.
Zusammen mit regionalen Partnern, vielfach kommunale Energieversorger, werden bundesweit 90-minĂŒtige Veranstaltungen um das Thema Energie fĂŒr Schulen angeboten, in denen bis zu 300 SchĂŒler multimedial unterrichtet werden. Woher kommt Energie und wofĂŒr wird sie benötigt? Warum brauchen wir einen Umbau unserer Energieerzeugung und wohin fĂŒhrt sie uns? Anhand solcher Fragen lernen die Kinder und Jugendlichen die unterschiedlichen Argumente der aktuellen Energiediskussion kennen. Experimente und Vergleiche aus dem Alltag der Jugendlichen helfen, das Thema altersgerecht zu vermitteln. Das Projekt lĂ€sst sich durch seine baukastenartige Struktur auch im auĂerschulischen Bereich einsetzen. Mehr Infos unter https://www.dbu.de/123artikel35488_335.html
AZ 31881
Junge Menschen durch direktes Erleben in der Natur fĂŒr Naturwissenschaften begeistern, ihren Forschergeist wecken und ein VerstĂ€ndnis fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung fördern â diesen Ansatz verfolgt das âFreilandlabor mit Experimentierfeldâ (FLEX) der UniversitĂ€t Siegen. Anhand natĂŒrlicher PhĂ€nomene können hier Grundlagen der Naturwissenschaften experimentell erarbeitet werden. Die Umweltbildungsangebote im FLEX gehen von einer chemisch orientierten Betrachtungsweise ĂŒber Stoffe, Stoffumwandlungen und Energie aus.
Das nah am Wald gelegene FLEX umfasst eine groĂe WiesenflĂ€che mit zwei Quellen, einen kleinen Bach und einen Teich. Der zum Experimentierraum umgebaute Schuppen wird durch ein Windrad und Solarmodule mit Energie versorgt. Der Bildungsansatz verfolgt eine ganzheitliche Vorgehensweise: Beim Thema nachwachsende Rohstoffe erleben die Kinder beispielsweise, wie Pflanzen angebaut werden und ernten und verarbeiten sie selbst zu Produkten wie StĂ€rke, Flachs oder Pflanzenfarbstoffen weiter.
Als auĂerschulischer Lernort wird das FLEX in der universitĂ€ren Ausbildung zukĂŒnftiger LehrkrĂ€fte genutzt und dient gleichzeitig als SchĂŒlerlabor.
Weitere Infos unter www.science-forum.de/flex
AZ 28353
Mit Hilfe deutschen Know-hows das Umweltbewusstsein bulgarischer Jugendlicher stĂ€rken â das war Ziel eines spannenden Projekts, das vor Ort neue AnsĂ€tze zur schulischen und auĂerschulischen Umweltbildung schuf. In dem sehr erfolgreich verlaufenen Projekt kooperierte die Historisch-Ăkologische BildungsstĂ€tte Emsland in Papenburg e. V. mit der bulgarischen EcoCentric Foundation (Sofia).
Kern des Projektes waren sechs einwöchige Umweltbildungsseminare in fĂŒnf Dörfern im Naturpark Vratschanski Balkan, an denen insgesamt 150 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren aus Sofia und der Region Vratsa teilnahmen. In den Seminaren erarbeiteten sie lokale Lösungen fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung, indem sie etwa Komposter bauten oder Solarlampen an öffentlichen Wegen installierten. Die Ergebnisse wurden der lokalen Bevölkerung prĂ€sentiert und stieĂen auf groĂes Interesse. Eine Wanderausstellung trĂ€gt die Projektergebnisse auch in andere Regionen des Landes.
Begleitet wurden die Seminare von Gymnasial-LehrkrĂ€ften, wodurch diese fĂŒr die auĂerschulische Umweltbildung qualifiziert wurden. Gleichzeitig entstand ein Lehrernetzwerk zum Erfahrungsaustausch. Die LehrkrĂ€fte können nun unter anderem auf ein Handbuch mit 96 Bildungsmethoden und -techniken und einen Film zurĂŒckgreifen, die im Projekt entstanden sind, wovon sehr rege Gebrauch gemacht wird.
Mehr Infos unter http://ecocentric-foundation.org/en/gallery/photo-albums/project-holidays-for-sustainability/
AZ 29790
Fast 40 Jahre lang teilte ein 1.400 Kilometer langer Grenzstreifen Deutschland in Ost und West - und bot gleichzeitig einen Ort, in dem sich Flora und Fauna friedlich entwickeln konnten. Bis heute sichert dieses naturbelassene âGrĂŒne Bandâ die LebensrĂ€ume bedrohter Tier- und Pflanzenarten. In der interaktiven Ausstellung âDas GrĂŒne Band â es lebe die Vielfaltâ im Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen in Duderstadt können junge Besucher anhand dieses PhĂ€nomens das Wirken und Handeln im Naturschutz nachvollziehen. Die Ausstellung wird am 15. Oktober 2014 im Rahmen des Jahrestreffens des Nationalen Netzwerkes Natur auf Gut Herbigshagen eröffnet.
In sechs ErlebnisrĂ€umen lernen die Besucher die Bedeutung des Begriffes BiodiversitĂ€t und die unterschiedlichen LebensrĂ€ume und Bewohner des vor Ort befindlichen GrĂŒnen Bandes kennen. Die multimediale Ausstellung zeigt Prozesse und KreislĂ€ufe in der Natur auf und verdeutlicht das VerhĂ€ltnis von Mensch und Natur. Der Besucher erfĂ€hrt auĂerdem, wie vielfĂ€ltig Naturschutz sein kann und erhĂ€lt Anregungen, sich selbst aktiv fĂŒr den Naturschutz einzusetzen.
Mehr Infos unter https://www.dbu.de/123artikel35420_335.html
AZ 32024
Ferienfreizeiten, Jugendzeltlager, Jugendfestivals â bei solchen Veranstaltungen fĂ€llt meist eine groĂe Menge MĂŒll an. Verpflegungsmengen etwa werden oft nicht richtig kalkuliert, weshalb ein Teil des Essens in der Tonne landet statt im Magen. Hinzu kommt, dass beim Einkauf noch zu wenig auf regionale, saisonale oder Bio-Produkte geachtet wird. Um Kinder- und Jugendfreizeiten nachhaltiger zu gestalten, fördert die DBU ein Bildungs- und Qualifizierungsprogramm der Hochschule Pforzheim fĂŒr JugendverbĂ€nde, das sich mit nachhaltigem Konsumverhalten befasst.
Meist werden die entsprechenden Verpflegungsentscheidungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern getroffen. Um diese fĂŒr ein nachhaltiges Konsumverhalten zu sensibilisieren und zu qualifizieren, werden Arbeitskreise und ergĂ€nzende Online-Module angeboten. ErgĂ€nzend sollen sie durch ein Internetportal entlastet werden, in dem die Bestell- und Lieferprozesse, Kosten- und Mengenkalkulationen sowie Rezepte direkt online verfĂŒgbar sind und so die Vorbereitungs- und Beschaffungszeiten stark verkĂŒrzen.
Die Zusammenarbeit von Hochschulen, christlichen JugendverbÀnden und regionalen Anbietern von Bio-Lebensmitteln im Projekt soll auch weitere JugendverbÀnde zu einer Teilnahme inspirieren.
Mehr Infos unter https://www.dbu.de/123artikel35588rss.html
AZ 31065
Welche AnsĂ€tze zur Wiederverwendung gebrauchter Bauteile gibt es in Europa und wie kann man voneinander lernen? Solche Fragen bildeten den Ausgangspunkt fĂŒr den Expertenworkshop zur Bauteilewiederverwendung am 22. September in Bremen. 31 Expertinnen und Experten von Bauteilbörsen, UnternehmensverbĂ€nden, Hochschulen und Unternehmen aus vier LĂ€ndern nahmen an dem Workshop teil. Veranstalter war ecolo, Agentur fĂŒr Ăkologie und Kommunikation in Kooperation mit dem Bundesverband bauteilnetz-Deutschland e.V. - einer Initiative, die nachhaltige Bauweisen befördert und als Dachverband der Bauteilbörsen dafĂŒr sorgt, dass Bauteile aus ehemaligen GebĂ€uden gerettet und wiederverwendet werden.
Im Workshop wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der LĂ€nder diskutiert und Ideen gesammelt, welche Themen fĂŒr eine europĂ€ische Kooperation im Mittelpunkt stehen könnten. Dabei sind Qualifizierung, Zertifizierung und gemeinsame Lobbyarbeit die zentralen AktivitĂ€ten. Erstmals wurde dabei das Thema Bauteile-Wiederverwendung in Europa ĂŒbersichtlich dargestellt. Mit der Dokumentation des Workshops soll der Weg fĂŒr eine zukĂŒnftige Zusammenarbeit geebnet werden, um dieses Thema auf europĂ€ischer Ebene weiter zu befördern.
Allgemeine Infos unter www.bauteilnetz.de
AZ 31756
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Das Interesse an Wildnis und am Erleben verwildernder Natur ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Dies bietet neue Chancen fĂŒr die Bildungsarbeit und insbesondere fĂŒr die Vermittlung von SchlĂŒsselthemen einer nachhaltigen Entwicklung. Nationalparke und andere GroĂschutzgebiete stehen vor der Herausforderung, die Wildnis-Sehnsucht aufzugreifen und Besucher unter der Maxime âNatur Natur sein lassenâ mit attraktiven Bildungsangeboten fĂŒr den Schutz der verwildernden Natur zu gewinnen. Praxisnahe Anregungen dazu liefert das Buch âWildnisbildung. Neue Perspektiven fĂŒr GroĂschutzgebieteâ. Das am 1. Oktober im oekom-Verlag erschienene Buch ist Teil der Reihe âDBU-Umweltkommunikationâ und wird von Berthold Langenhorst, Armin Lude und Alexander Bittner herausgegeben.
Erfahrene Wildnisbildungs- und Naturschutzexperten zeigen auf, wie das originĂ€re Erleben verwildernder Natur mit SchlĂŒsselthemen nachhaltiger Entwicklung verknĂŒpft werden kann. Dabei liegt ihr Fokus auf Praxisprojekten, insbesondere dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Bildungsprogramm âWaldscout â Wildnisexpeditionâ im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
âCitizen Scienceâ â BĂŒrger an Wissenschaft beteiligen. Ein Thema fĂŒr Akteure aus den Bereichen Naturschutz, KulturgĂŒterschutz und Umweltbildung? Gemeinsam mit dem Konsortium âBĂŒrGEr schaffen WISSen â Wissen schafft BĂŒrger (GEWISS)â richtet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt eine Fachtagung mit dem Titel âKommunikationsform Citizen Science: Natur â Kultur â Bildungâ am 26. und 27.01.2015 im Zentrum fĂŒr Umweltkommunikation der DBU in OsnabrĂŒck aus.
Im Rahmen der Tagung sollen sowohl gelungene Praxisbeispiele fĂŒr Citizen Science aus den Bereichen Naturschutz, KulturgĂŒterschutz und Umweltbildung prĂ€sentiert, als auch Potenziale und Herausforderungen fĂŒr bĂŒrgerschaftliches Engagement in Citizen Science-Projekten in den drei benannten Bereichen diskutiert werden. Ziel der Tagung ist es, Bedingungen fĂŒr gelingende Citizen Science-Projekte zu benennen und gemeinsam mit den Tagungsteilnehmern Handlungserfordernisse fĂŒr die Zukunft zu identifizieren. Die Veranstaltungen richtet sich u. a. an Akteure aus VerbĂ€nden, Vereinen, Umweltbildungszentren, Schulbiologiezentren, Schulen, UniversitĂ€ten, WissenschaftslĂ€den, Museen und informellen Lernorten sowie an interessierte BĂŒrger.
Weitere Informationen in KĂŒrze unter www.dbu.de/550artikel35679_135.html.