Liebe Leserinnen und Leser,
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt Pädagogen bei der Vermittlung des Themas Nachhaltigkeit in allen Altersgruppen. Um sowohl die Bandbreite als auch die zahlreichen Anknüpfungspunkte für die Bildungsarbeit aufzuzeigen, legt die DBU Ihren E-Mail-Newsletter zum Thema Umweltbildung vierteljährlich auf.
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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr DBU-Team
DBUaktuell Umweltbildung Ausgabe II-2014Bürgerbeteiligung einmal anders: Mit großem Erfolg hat die DBU in den letzten zwei Jahren in München zwei Veranstaltungsreihen „Mutbürger für die Energiewende“ der Umweltakademie e.V. gefördert. Dieses innovative Format wurde nun auf eine Lern- und Partizipationsplattform rund um nachhaltige Lebensstile erweitert.
Vom Kabarett bis zum Hirnforscher
Die Veranstaltungen bieten neue Formen der Ansprache und Einladung zur Diskussion. So beinhaltete der Themenschwerpunkt „ethisch-ökologischer Umgang mit Geld“ ein Kabarett zum Bankensystem und zu grünen Geldanlagen. Ein bisheriger Höhepunkt war auch der Vortrag eines Hirnforschers: „Energiewende: Warum wir nicht tun, was wir tun sollten…und wie man das ändern kann“.
Angebote auch für Schulen
Weitere Schwerpunkte sind „werteorientierte Marktwirtschaft“, „Gesundheit und Eigenverantwortung“, „ökologische Ernährung“, „Mutbürger für die Energiewende“ und „Biodiversität“. Auch für Schulen werden spezielle partizipative Materialien angeboten.
Mehr Infos zu den Veranstaltungen unter www.die-umwelt-akademie.de
AZ 31604
Im Projekt „Netzwerk Naturpark-Schulen“ des Verband Deutscher Naturparke e. V. (VDN) arbeiten Naturparke und Schulen Hand in Hand, um Schülern die Einzigartigkeit ihrer Heimatregionen zu vermitteln. An dem DBU-geförderten Modellprojekt nehmen bis Ende 2014 bundesweit 14 Naturparke mit Partnerschulen teil.
Bundesweit erste Naturpark-Schule ausgezeichnet
Die beteiligten Schulen werden nach speziellen Kriterien als „Naturpark-Schule“ ausgezeichnet. Die erste Auszeichnung erhielt am 19. Mai die Weerth-Schule im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge im Beisein von NRW-Umweltminister Johannes Remmel und DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.
Natur im Schulalltag erleben
In „Naturpark-Schulen“ werden wichtige Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und aus den Naturpark-Regionen regelmäßig im Unterricht behandelt, so etwa Natur und Landschaft oder Land- und Forstwirtschaft. Dabei werden außerschulische Partner wie Förster, Naturschützer und Landwirte einbezogen. Ziel ist es, eine feste, dauerhafte Kooperation zu etablieren.
Mehr Infos unter www.naturparke.de/environmentaleducation/schools.
Im internationalen Medienprojekt „Global Green Kids“ des Radijojo World Children's Media Network ist Kreativität gefragt. Schüler teilnehmender Grundschulen aus Deutschland und den europäischen Nachbarländern tauschen sich mit Kindern und Jugendlichen aus den Ländern des Südens über Zukunftsthemen wie Fairer Handel, Klimawandel und Artenschutz aus und erstellen Medienbeiträge.
Deutsch-indische Radioproduktion
Im Projekt werden unter anderem Workshops und Projekttage in Schulen durchgeführt. Ausgehend von der Frage, warum weltweit so viele Menschen hungern müssen, haben etwa Schüler aus Berlin und aus dem südindischen Bundesstaat Kerala parallel zu nachhaltiger Landwirtschaft recherchiert, jeweils einen Bio-Bauernhof besucht, Experten interviewt und sich per Skype-Telefonat ausgetauscht. Ergebnis war eine Radioproduktion, die am 7. Juli auf „Alex 88,4 Berlin“ gesendet wurde.
Globale Zusammenhänge erkennen
Durch das Projekt erhalten die Kinder und Jugendlichen Einblicke in globale Zusammenhänge von Umwelt und Entwicklung und stärken ihre Medienkompetenz. An den entwickelten Zukunftsvisionen soll auch nach Projektende gemeinsam weitergearbeitet werden.
Mehr Informationen unter: www.radijojo.de/globalgreenkids, Kontakt: nicole.wilden@radijojo.org
AZ 29942
Das komplexe Thema Klimawandel verständlich zu vermitteln, ist keine leichte Aufgabe – dafür gibt es nun Unterstützung: Auf Basis des öffentlich zugänglichen Online-Portals www.KlimafolgenOnline.com entwickelt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Online-Lernmodule, mit denen Schüler und Lehrer die Entwicklung des Klimas anhand selbst gewählter Szenarien nachvollziehen können.
Klimawandel lokal nachverfolgen
Das Portal liefert bis auf die Landkreisebene aufgelöste Daten für verschiedene Sektoren wie Klima, Landwirtschaft, Energie und Tourismus. Dadurch können Jugendliche die Folgen des Klimawandels für ihr Lebensumfeld rekonstruieren. In fächerübergreifenden Lernmodulen werden so ökologische und wirtschaftliche Effekte des Klimawandels deutlich.
Hilfestellungen für Pädagogen
Handreichungen und Fortbildungen erleichtern Pädagogen den Einsatz der Lernmodule. Das Bildungsangebot wird laufend in Workshops und Vorträgen präsentiert, so etwa auf der „Klimaschutztagung in Berlin“ am 7. Oktober 2014.
Aktuelle Informationen unter www.pik-potsdam.de/pikee.
AZ 30992
Die VRD Stiftung für Erneuerbare Energien, Heidelberg, entwickelt im Rahmen des DBU-Förderprojektes „Sonne ist Leben“ gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule (PH) Heidelberg ein Bildungs- und Schulungsprogramm für Lehrkräfte und Schüler. Diese lernen dabei, das eigene Verhalten im Umgang mit Energie zu hinterfragen und ihr Handeln selbstbestimmt anzupassen.
„Energieunterricht“ in der Grundschule
Im Rahmen einer Fortbildung für Grundschulpädagogen geht es darum, das Thema in Schulalltag und Unterricht zu integrieren. So werden Grundschüler durch die Förderung von „Energieunterricht“ zu „Experten“ auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie. Zusätzlich vermitteln „Schüler-Mentoren“ der Sekundarstufe ihr Wissen an die Grundschüler weiter, wodurch sich Partnerschaften zwischen Grund- und weiterführenden Schulen bilden.
Wissenschaftliche Begleitforschung
Um die Wirkung und die Nachhaltigkeit des Bildungsprogramms zu evaluieren und zu analysieren, wird das Projekt durch eine wissenschaftliche Begleitforschung der PH Heidelberg betreut.
Mehr Infos zum Projekt unter www.vrd-stiftung.org/projekte/
bildung/sonne-ist-leben-grundschuler-werden-zu-energieexperten/.
AZ 31749
Das neue Gärtnern in der Stadt durch gärtnerische Laien liegt voll im Trend. Dabei entstehen viele innovative Konzepte, die auch für „grüne Berufe“ wertvoll sind. Ein DBU-gefördertes Projekt der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen hat daher in Berlin den Wissensaustausch zwischen Profis, Auszubildenden und Laien zum Thema „Urban Gardening“ organisiert. Das Projekt schloss am 13. und 14. Juni 2014 mit einer Konferenz ab.
Formelles und informelles Lernen verknüpft
In über 100 Workshops, die formelles und informelles Lernen verknüpften, wurden Bildungsmodule zu Teilaspekten wie Stadtkompost, Wassermanagement oder Jungpflanzenanzucht entwickelt.
Zum Ende der Projektlaufzeit ist das Bildungshandbuch „Wissen wuchern lassen - Ein Handbuch zum Lernen in urbanen Gärten“ entstanden, das praktische Handreichungen für Stadtgarten-Initiativen bietet und die formale Ausbildung in den Grünberufen bereichert.
Netzwerk für Bildungsarbeit
Durch einen regelmäßigen „Runden Tisch“ und das zukünftige "Forum Stadtgärtnern" ist zudem ein nachhaltiges Kompetenznetzwerk entstanden. Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wurde das Projekt von der Humboldt-Uni zu Berlin.
Weitere Informationen unter www.gfbm.de
AZ 29003
Um Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren, bedarf es einfacher und wirkungsvoller Hilfsmittel wie Kollektoren für solare Warmwasseraufbereitung oder Komposter. Die kroatische Umweltorganisation Zelena Akcija hat im Rahmen eines DBU-geförderten Projekts Workshops durchgeführt, in denen die Fertigung dieser Nachhaltigkeitswerkzeuge erlernt werden konnte. Als deutscher Partner unterstützt das Unabhängige Institut für Umweltfragen e.V. das Projekt und wirkt als Ideengeber und Projektmanager.
Überwältigende Nachfrage
Das Interesse an den Workshops war enorm, in Zagreb überstieg sie die vorhandenen Plätze um ein Vielfaches. Zudem wurden fünf Reportagen über den Workshop von überregionalen TV- und Radiostationen gesendet. Durch neu entwickelte Lehrvideos sollen nun möglichst viele Interessenten erreicht werden.
Fahrradwerkstatt und Nachhaltigkeitslabor
Das Projekt unterstützt des Weiteren eine Fahrradselbsthilfewerkstatt und gibt Studenten in einem Nachhaltigkeitslabor die Möglichkeit, kreativ Lösungen für den Alltag zu entwickeln, z.B. zur umweltfreundlichen Mobilität oder Abfallvermeidung.
Mehr Informationen bei Franziska Sperfeld (franziska.sperfeld@ufu.de).
AZ 30943
Der Osnabrücker Umweltdienstleister Hellmann Process Management GmbH & Co. KG (HPM) hat am 4. Juni 2014 in Osnabrück eine DBU-geförderte Wanderausstellung zum Thema „eSchrott Recycling“ eröffnet. Mehrere Fachhändler aus der Region werden die Ausstellung im Laufe eines Jahres präsentieren, bevor sie bundesweit auf Wanderschaft geht. Bis zum 21. Juli ist sie bei Miele-Kerber (Osterberger Reihe 2-8, Osnabrück) zu sehen, anschließend im Marktkauf Nahne.
Anreize, Elektromüll richtig zu entsorgen
Das Aufkommen von Elektroaltgeräten steigt. Viele davon werden über den Restmüll entsorgt, wobei wichtige Rohstoffe verloren gehen und Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Die interaktive und multimediale Ausstellung vermittelt Hintergründe und Anreize für eine fachgerechte Entsorgung von Elektroaltgeräten.
Interaktive Elemente
Hingucker der Ausstellung ist ein Augmented-Reality Spiel, bei dem der Spieler Elektroaltgeräte, die virtuell auf ihn zufliegen, erkennen und richtig entsorgen muss. In einem fiktiven Telefonat mit Jugendlichen aus Ghana berichten diese von ihrer Arbeit auf der eSchrott-Halde. Zudem empfiehlt die Ausstellung die von HPM entwickelte kostenlose Recyclingsuche-App „eSchrott“.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.elektroG.de.
AZ 31632
Am 10. Juni eröffnete die Ausstellung „Umweltsorgen – Umweltkarikaturen im Spiegel des Zeitgeistes“ im DBU Zentrum für Umweltkommunikation. Ausgesucht in enger Zusammenarbeit mit der Fritz-Wolf-Gesellschaft und der Fritz Wolf-Stiftung Osnabrück zeigt sie in sieben Themenschwerpunkten rund 100 umweltrelevante Karikaturen des Wahl-Osnabrückers Fritz Wolf (1918 bis 2001). Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 11. September zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Große Umweltthemen der letzten Jahrzehnte
Wolf hat überwiegend als politischer Karikaturist für die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) und ihre Vorläuferinnen gearbeitet. Aus dem immensen Gesamtwerk des Künstlers wurden diejenigen Karikaturen ausgesucht, die sich auf Umweltthemen beziehen. Daraus ergibt sich ein Bild der großen Umweltthemen, die die Zeitungen in den letzten Jahrzehnten beschäftigt haben. Im Lichte der aktuellen Umweltdebatten eröffnen sich dabei ganz neue Interpretationsspielräume.
Mehr Infos unter: www.dbu.de/123artikel35391_335.html.
AZ 91013/12