DBU aktuell – Umweltbildung I/2019

Themen in dieser Ausgabe: Bildungswettbewerb - Infoposter - Bewerbung fĂĽr die Jugendwerkstatt - Tagungstermine - Bildungsmaterial AtommĂĽll - Nachhaltige Verwaltung - Workshop Nachbericht

Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir wieder ein buntes Paket für Sie geschnürt voll mit frischen Ideen für Klimaschutz, Strukturwandel, Nachhaltigkeitskommunikation etc. Unser erster Umweltbildungs-Newsletter 2019 bringt Ihnen Projektinfos sowie Hinweise auf Unterrichtsmaterial und Veranstaltungen wie z.B. unsere Jugendwerkstatt Wandelbar.

Vielleicht regt Sie ja das eine oder andere Projekt zum Besuchen, Mitmachen und Mitdenken an? Haben Sie selber eine Projektidee für die Förderung durch die DBU? Mehr Informationen zu Förderung und Antragsstellung finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre und einen schönen Vorfrühling!

Ihr Team von DBUaktuell Umweltbildung

Ab in den Frühling – mit frischen Ideen für Klimaschutz, Strukturwandel, Nachhaltigkeitskommunikation etc.
© Stiftung Kinder-Universität

Ein Wettbewerb ist immer ein guter Ansporn – auch für vielleicht nicht ganz so kinderfreundliche Themen wie Bildung und Klimaschutz – und insbesondere, wenn es als Hauptpreis einen Besuch bei der COP 24 gibt!

Gefördert von der DBU hat die Stiftung Kinder-Universität in Polen einen Bildungswettbewerb für Kinder (7-10 Jahre) und Jugendliche (11-14 Jahre) veranstaltet. Die jüngeren Kinder führten als kleine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler z.B. Untersuchungen an Flechten durch, um den Auswirkungen des Klimawandels auf die Schliche zu kommen. Am Wettbewerb beteiligten sie sich anschließend mit selbst gebauten kreativen Recycling-Produkten.

Die Jugendlichen entwickelten kleine Kampagnen, mit denen sie ihr eigenes persönliches Umfeld und ihre Kommune über Klimabelange informieren und dafür sensibilisieren. Mit diesen Kampagnen nahmen sie dann am Wettbewerb teil und als Hauptpreis winkte ein Besuch bei der COP 24.

Am 7. Dezember war es dann so weit: Fünf Gewinnerklassen präsentierten auf Einladung von Ewa Podolska – Preisträgerin des Journalists for Climate Award – zu einer Pressekonferenz ihre Klimakampagnen, erhielten Preise und ein großes Dankeschön und standen Journalisten Rede und Antwort. Außerdem wurden beim Education Day am 13. Dezember die anwesenden Politikerinnen und Botschafter aus vielen Ländern mit englischen Flyern über das Projekt informiert.

Durch den Wettbewerb erarbeiteten sich die Kinder und Jugendlichen grundlegendes Wissen zu Klimawandel und Klimaschutz und zu Möglichkeiten für eigenes klimafreundliches Verhalten. Mit diesem Projekt wurden über 30.000 Schülerinnen und Schüler und rund 1.500 Lehrkräfte erreicht. Die verwendeten Unterrichtsmaterialien sind auf Polnisch unter www.scenariuszelekcji.edu.pl verfügbar.

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Pressekonferenz bei der COP 24 - Die fünf Gewinnerklassen präsentierten ihre Klimakampagnen und standen Journalisten Rede und Antwort.
© Stiftung Kinder-Universität

Was macht eine gute Nachhaltigkeitskommunikation aus? Sie steht vor der Herausforderung, komplexe Themen sowohl wissenschaftlich fundiert als auch verständlich und interessant an die unterschiedlichsten Zielgruppen zu bringen. Auf welche psychologischen "Fallen" stoßen wir dabei und welche Chancen bestehen auf der anderen Seite? Wie können wir zum Handeln motivieren?

Mit diesen Fragen setzte sich die Tropenwaldstiftung OroVerde gefördert von der DBU und der Stiftung Umwelt & Entwicklung NRW auseinander. Als eine Art Checkliste ist dabei ein Poster entstanden: Es zeigt einprägsam und verständlich die psychologischen Mechanismen, die man kennen sollte, um erfolgreich für mehr Nachhaltigkeit zu werben. Auf einen Blick ist zu erkennen, welche Fallen es zu vermeiden gilt, aber auch, welche Chancen sich gezielt nutzen lassen. Denn es reicht nicht zu wissen, dass man Reaktionen wie Reaktanz oder Ohnmacht vermeiden sollte – wir müssen auch verstehen, welche Wege es gibt, um anstelle von Ablehnung Motivation zu erzeugen.

Das Poster „Fallen und Chancen der Nachhaltigkeitskommunikation“ steht unter www.regenwald-schuetzen.org/fallenvermeiden/ zum kostenlosen Download bereit oder kann als Papierversion per Mail bestellt werden.

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Ausschnitt aus und ein Einblick in das Infoposter „Fallen und Chancen der Nachhaltigkeitskommunikation“.
© Tropenwaldstiftung OroVerde

Wie machen wir einen Wandel möglich, bei dem niemand zurückbleibt?

Diese Frage wird für bis zu 100 junge Menschen von 16 bis 27 Jahren im "Urwald-Life-Camp" Lauterbach / Thüringen im Mittelpunkt stehen. Umgeben von unberührter Natur werden sie zusammenkommen, um aktiv unsere Zukunft zu gestalten. Eine Woche lang (18. – 24.08.2019) werden Ideen gesammelt, wild diskutiert und Lösungen für anstehende Herausforderungen entwickelt. Unterstützt durch die DBU und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) organisieren junge Menschen diese Zukunftswerkstatt. Ein Projekt von und für eine Generation, die bereit ist zu handeln und sich gemeinsam zu wandeln. Anmeldungen sind bis zum 15. Mai unter https://www.jugendwerkstatt-wandelbar.de/ möglich.

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Los geht’s! Jugendliche gestalten Zukunft: Das Bewerbungsverfahren zur „Jugendwerkstatt Wandelbar“, die vom 18. bis 24. August stattfindet, beginnt. 100 junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren können ihre Ideen zu Themen wie Mobilität, Konsum und Klimagerechtigkeit einreichen und den gesellschaftlichen Wandel mitbeeinflussen.
© Muench/DBU

Jugendliche machen beim Klimaschutz an ihrem Wohnort mit – wie das am besten funktioniert, untersucht das u.a. von der DBU geförderte Projekt Lernfeld Kommune für Klimaschutz (LeKoKli) des Energie- und Umweltzentrums am Deister e.V.

Zur Verbreitung und Diskussion der Projektergebnisse finden im März und April drei Fachtagungen in Dortmund, Hannover und Frankfurt a.M. statt. Unter https://www.umweltbildung.de/lekokli.html sowie im Umweltbildungs-Newsletter II/2018 erhalten Sie weitere Informationen.

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Für aktiven Klimaschutz Pläne wälzen...
© Energie- und Umweltzentrum am Deister e.V.
...und Konzepte erstellen in Fokusgruppen und Reallaboren.
© Energie- und Umweltzentrum am Deister e.V.

Der radioaktive Atommüll muss für Hunderttausende von Jahren sicher verwahrt werden. Es ist daher wichtig, die kommenden Generationen auf diese Anforderung vorzubereiten und für die Probleme zu sensibilisieren.

In einem DBU-geförderten Projekt des Trägerkreises Atommüllreport und der BUNDjugend wurde dafür Bildungsmaterial entwickelt, welches ebenso wie zwei Lehrfilme kostenlos auf der Seite www.atommuellreport.de abgerufen werden kann.

In der Pressemitteilung vom 14.02.2019 sowie im Umweltbildungs-Newsletter III/2018 erhalten Sie weitere Informationen.

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Nach dem Ausstieg aus der Atomkraft geht es um die Nachsorge: Es wird die heutige Generation von Schülerinnen und Schülern sein, die sich in den nächsten Jahrzehnten mit der sicheren Verwahrung der radioaktiven Abfälle auseinandersetzen muss.
© Christof Martin/piclease

Elektroautos im Fuhrpark, eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung am Standort Duisburg, ein nachhaltiges Abfallmanagement oder Kantinenbetriebe mit saisonalen und regionalen Speisen. Vier Beispiele für bereits umgesetzte Maßnahmen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen für die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Verwaltung. Diese und weitere Maßnahmen sind Bestandteil des LANUV-Modellprojektes „Nachhaltige Verwaltung der Zukunft“, fachlich und finanziell unterstützt durch die DBU und das NRW-Umweltministerium. Zentrales Element des Projektes ist die Entwicklung eines betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmangements, an dem sich andere Institutionen orientieren können, um ein eigenes System zum nachhaltigeren Wirtschaften aufzubauen.

In der Pressemitteilung vom 13.02.2019 erhalten Sie weitere Informationen.

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Präsentierten heute in Düsseldorf die Ergebnisse des Modellprojektes „Nachhaltige Verwaltung der Zukunft“ (v.l.): Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut), NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, DBU-Generalsekretär Alexander Bonde und LANUV- Präsident Dr. Thomas Delschen.
© LANUV NRW

Wie kann Bildung gesellschaftlichen Wandel voranbringen? Welche Methoden sind dafür besonders vielversprechend? Um diese Fragen zu beantworten trafen sich rund 160 Teilnehmende aus Bildung und Forschung und diskutierten neue Bildungsformate wie

Diese Formate, die zumindest teilweise aus der Forschung kommen, erfüllen dann die Anforderungen der Nachhaltigkeitsbildung, wenn die Lernenden im Mittelpunkt stehen. Beim Service-Learning nehmen z.B. Schülerinnen und Schüler unter wissenschaftlicher Begleitung Bodenproben und beraten auf Basis der analytisch gewonnenen Ergebnisse Landwirte in Sachen Düngung. Auf diese Weise steht die Schülerin und der Schüler im Mittelpunkt, das Gelernte verfestigt sich durch die Beratung und in der Folge wird im Idealfall eine nachhaltigere Düngung erreicht.

Ausgerichtet wurde die Tagung „Reallabore, Citizen Science, Service Learning & Co.“ vom Wuppertal Institut, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Leuphana Universität und dem Institut Futur der Freien Universität Berlin. Die vier Partner gehören zu den einflussreichen Institutionen im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

In der Pressemitteilung vom 23.01.2019 erhalten Sie weitere Informationen.

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Gruppenbild während der Tagung „Reallabore, Citizen Science, Service Learning & Co.“ am 22. Januar in Berlin (v.l.): Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Wuppertal Institut), Ulrike Peters (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), Prof. Dr. Matthias Barth (Leuphana Universität Lüneburg) und Prof. Dr. Gerhard de Haan (Freie Universität Berlin – Institut Futur).
© Phil Dera/Wuppertal Institut

Herausgeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

Tel. 0541|9633-0

Fax 0541|9633-190

www.dbu.de

 

Redaktion

Dr. Kathrin Schmidt, Dr. Rainer Erb

DBU Zentrum für Umweltkommunikation

An der Bornau 2

49090 Osnabrück

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Fax 0541|9633-990

 

Verantwortlich

Prof. Dr. Markus Große Ophoff

 

Erscheinungsweise

Vierteljährlich

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