DBU – aktuell – Umweltbildung I/2014

Kinderforscherzentrum HELLEUM - aktuelle Ausschreibung "denkmal aktiv" - NaSch-Community: Neues Netzwerk fĂŒr Nachhaltige SchĂŒlerfirmen - TECHNOSEUM verbindet Labor und Ausstellung - Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum EEZ Aurich - EuropĂ€isches Fledermauszentrum mit Aufzuchtstation und Freiflugvoliere - Regionaler "Trialog" fĂŒr nachhaltiges Wirtschaften zwischen Erzeuger, Handel und Verbraucher - DBU auf der didacta 2014 - RĂŒckblick auf die Tagung "Lernen durch Umweltengagement"

Liebe Leserinnen und Leser,

die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstĂŒtzt PĂ€dagogen bei der Vermittlung des Themas Nachhaltigkeit in allen Altersgruppen. Um sowohl die Bandbreite als auch die zahlreichen AnknĂŒpfungspunkte fĂŒr die Bildungsarbeit aufzuzeigen, legt die DBU Ihren E-Mail-Newsletter zum Thema Umweltbildung vierteljĂ€hrlich auf.

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DBUaktuell Umweltbildung I/2014

Wie wird aus Wind Licht? Kinder fragen sich oft noch ganz intuitiv, wie die Welt funktioniert. Im Kinderforscherzentrum HELLEUM in Berlin Marzahn-Hellersdorf können sie solchen Fragen selbststÀndig nachgehen: Mit DBU-Förderung entstanden dort innovative Lernangebote zur naturwissenschaftlich-technischen Umweltbildung, die Kindern forschendes und entdeckendes Lernen ermöglichen.

Interesse fĂŒr Umwelt wecken

Der schonende Umgang mit Ressourcen und der Schutz der Natur stoßen bei vielen Kindern auf große Aufmerksamkeit. In einer nach modernsten pĂ€dagogischen Erkenntnissen gestaltete Lernwerkstatt können insbesondere Kindergarten- und Grundschulkinder hierzu forschen, experimentieren und entdecken. So kann schon im jungen Alter spielerisch das Interesse fĂŒr Umwelt und Umwelttechnik geweckt und gefördert werden.

Breites Angebot fĂŒr Kinder, Familien und pĂ€dagogische FachkrĂ€fte

Das HELLEUM-Angebot umfasst Workshops fĂŒr Kindergruppen zu den Themen Wasser, Wind, Sonne, Luft, Abfall und Boden. ErgĂ€nzend bietet das HELLEUM Fortbildungen fĂŒr pĂ€dagogische FachkrĂ€fte sowie offene Forscherangebote fĂŒr Familien an. Das HELLEUM wird dieses Jahr von den Vereinten Nationen als sogenanntes Dekade-Projekt „Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.
Mehr Infos unter www.helleum-berlin.de.

AZ 29158

 

Lernumgebung "Wind bringt`s".
© HELLEUM

Das Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ sucht neue Ideen: Um eine Teilnahme bewerben können sich bis zum 19. Mai allgemein- und berufsbildende Schulen (Sek I/II) sowie Einrichtungen der Leh­rer­aus- und -fort­bil­dung.

DBU unterstĂŒtzt Projekte zu „Energetischer Sanierung und Denkmalschutz“

Das Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz soll Kindern und Jugendlichen das kulturelle Erbe ihrer Region nĂ€her bringen und Möglichkeiten aufzeigen, sich fĂŒr den Erhalt von Kulturdenkmalen einzusetzen. Im Schuljahr 2014/15 unterstĂŒtzt die DBU Projekte zum Thema „Energetische Sanierung und Denkmalschutz“. Die jungen Menschen können sich in den Projekten zum Beispiel damit beschĂ€ftigen, wie sich Denkmalpflege und Klimaschutz vereinbaren lassen oder welche Herausforderungen die energetische Sanierung von historischen Bauten mit sich bringt.

Finanzielle und fachliche UnterstĂŒtzung

Schulen, die fĂŒr die Teilnahme ausgewĂ€hlt werden, erhalten eine finanzielle Förderung von rund 2.000 Euro sowie fachliche Beratung und organisatorische Betreuung.

Bewerbungsunterlagen bei: Deutsche Stiftung Denkmalschutz (Tel. 02 28/ 90 91 450, schule@denkmalschutz.de; www.denkmal-aktiv.de).

AZ 29818

„denkmal aktiv"-SchĂŒler diskutieren in der Synagoge Memmelsdorf die erarbeiteten Materialien zu deren Geschichte.
© Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Wirtschaftlich erfolgreich zu sein und zugleich ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortlich zu handeln – wie kann das gelingen? Um SchĂŒlerfirmen dabei zu helfen, hat die Freie UniversitĂ€t Berlin zusammen mit der LO Lehrer-Online GmbH und mit finanzieller UnterstĂŒtzung der DBU das erste und einzige bundesweite Netzwerk fĂŒr Nachhaltige SchĂŒlerfirmen erschaffen: die „NaSch-Community“.

SchĂŒlerfirmen prĂ€sentieren und vernetzen sich

Mithilfe dieses kostenfreien Netzwerks können SchĂŒlerfirmen ihre Arbeit durch ein Profil und eine eigene Homepage einem breiten Publikum prĂ€sentieren. Durch Foren, Expertenchats oder ein „Schwarzes Brett“ treten sie unkompliziert in Austausch mit anderen SchĂŒlerfirmen, nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen und Experten. ErgĂ€nzend bietet die Plattform vielfĂ€ltige Infos, Hilfestellungen und vieles mehr.

Ziel des Projekts ist es, die Kommunikation zwischen Nachhaltigen SchĂŒlerfirmen zu fördern und SchĂŒler dauerhaft zu motivieren, sich mit nachhaltigem Wirtschaften auseinanderzusetzen.

Die NaSch-Community wird auch auf der didacta in Stuttgart prÀsentiert (25. bis 29. MÀrz). Weitere Infos finden Sie unter www.nasch-community.de.

AZ 31076

Anhand der Technikgeschichte fĂŒr eine umweltfreundliche Energietechnik der Zukunft lernen – das können SchĂŒler allgemein- und berufsbildender Schulen am außerschulischen Lernort TECHNOSEUM in Mannheim. In dem DBU-geförderten Kooperationsprojekt des Museums mit der PĂ€dagogischen Hochschule (PH) Heidelberg sollen sie an Naturwissenschaft und Technik herangefĂŒhrt werden.

Nachwuchsförderung fĂŒr umwelttechnische Berufe

Indem sie sich auch mit der Vergangenheit auseinander setzen, lernen Kinder und Jugendliche in sieben sogenannten LerngĂ€ngen Neues ĂŒber umweltfreundliche Energieerzeugung und Energieeffizienz. Ein innovatives didaktisches Konzept verbindet die vielfĂ€ltigen Möglichkeiten des TECHNOSEUMS, die eine Dauerausstellung, Experimentierstationen und ein SchĂŒlerlabor umfassen.

In die Unterrichtspraxis ĂŒbertragen

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, technische Umweltbildung verstĂ€rkt in den Schultag zu integrieren. DafĂŒr werden Veranstaltungen fĂŒr Studierende der PĂ€dagogischen Hochschule (PH), Lehramtsstudierende und LehrkrĂ€fte angeboten. Mehr Informationen unter www.sitec-projekt.de.

AZ 28368

Ein Produkt aus dem SchĂŒlerlabor: „Solarkrabbler“ setzen Sonnenenergie in Bewegung um.
© PH Heidelberg

Um die Energiewende zu unterstĂŒtzen, baut die Stadt Aurich mit DBU-Förderung derzeit das „Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (EEZ)“ auf.

Besucher können sich hier relevantes Wissen zum Thema Energie sowie zu einer umwelt- und ressourcenschonenden Energiegewinnung aneignen. DarĂŒber sollen sie angeregt werden, ihr Alltagshandeln zu reflektieren und umweltfreundlicher zu gestalten.

Interaktive Ausstellung, Experimentarium und Zukunftslabor

Mittelpunkt des EEZ stellt eine interaktive Ausstellung mit verschiedenen Vertiefungsebenen dar, in denen Interessierte in Themen wie Sonnenenergie oder Windkraft einsteigen können. Aktiv werden können Besucher zudem in zwei Lernlaboren: Im so genannten Experimentarium können sie technisch-naturwissenschaft­liche Prozesse der Energiewandlung haptisch und experimentell vertiefen. Ein Zukunftslabor bietet zudem die Möglichkeit, Zukunftsszenarien der Energieversorgung zu entwickeln: Es eröffnet neue Perspektiven darauf, was technisch machbar und was gesellschaftlich akzeptiert ist.

Ergebnisse der Arbeiten aus den Laboren sollen prÀsentiert und zur öffentlichen Diskussion gestellt werden.

AZ 28825

Das geplante EEZ in Aurich: Visualisierung des Haupteingangs.
© ArchitekturbĂŒro Tabery

Im deutsch-tschechischen Grenzgebiet des Naturpark-Informationszentrums Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein wurde das „EuropĂ€ische Fledermauszentrum“ errichtet. In den Kellergewölben des Bahnhofs entstand auf ca. 300 Quadratmetern eine interaktive Ausstellung gemeinsam mit einer Pflegestation fĂŒr verletzte FledermĂ€use und einem Schulungszentrum. Besucher aller Altersstufen – ob Touristen oder Schulklassen – können hier die Welt der FledermĂ€use erkunden.

Bedroht und schĂŒtzenswert: die Fledermaus

Das Fledermauszentrum soll die Besucher auf die Bedeutung der Fledermaus im Ökosystem und ihre Bedrohung aufmerksam machen sowie grenzĂŒbergreifende Schutzmöglichkeiten aufzeigen. Über interaktive Stationen können Besucher beispielsweise erfahren, wie sich diese nachtaktiven Tiere in der Dunkelheit fortbewegen und welche aktuellen Ergebnisse die Fledermausforschung bereithĂ€lt.

Bildungsangebote fĂŒr unterschiedlichste Fachleute

Highlight des Zentrums ist die Freiflugvoliere, in der – zum Teil handaufgezogene – Pfleglinge beobachtet werden können. Zudem bietet das Schulungszentrum auch Bildungsangebote fĂŒr Fachleute unterschiedlicher Disziplinen (von Biologie bis Denkmalpflege) an.

AZ 27403

Das „EuropĂ€ische Fledermauszentrum“ bietet ein Erlebnis fĂŒr Jung und Alt.
© Hartwig Löfflmann

Produktion, Verarbeitung, Transport und Lagerung von Lebensmitteln setzen große Mengen klimaschĂ€dlicher Treibhausgase frei.

Ins GesprÀch bringen

Um Erzeuger, Handel und Verbraucher fĂŒr nachhaltiges und regionales Wirtschaften zu sensibilisieren und sie miteinander ins GesprĂ€ch zu bringen, hat die Katholische LandvolkHochschule (KLVHS) Oesede mit Hilfe der DBU einen regionalen „Trialog“ initiiert. Am Beispiel der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln und Energie sollten die Teilnehmer die jeweils andere Sichtweise kennenlernen und gemeinsam regionale KreislĂ€ufe stĂ€rken. Besonders die Lebensmittelverschwendung und die mangelnde WertschĂ€tzung von Lebensmitteln wurde diskutiert.

Über 700 Akteure erreicht

Auf dem Landwirtschaftstag der KLVHS Oesede im Januar konnte eine positive Bilanz des Modellprojektes gezogen werden: Über 700 Erzeuger, Vertreter des Handels und Konsumenten haben seit 2011 an mehr als 20 mehrtĂ€gigen Seminaren und zielgruppenĂŒbergreifenden Veranstaltungen teilgenommen. Der angestoßene Dialog wird in Folgeprojekten durch die KLVHS weitergefĂŒhrt.

AZ 28908

DBU-GeneralsekretÀr Dr. Heinrich Bottermann beim Landwirtschaftstag der KLVHS
© KLVHS Oesede

Die DBU wird auf der didacta, der weltweit grĂ¶ĂŸten Bildungsmesse, vom 25. bis 29. MĂ€rz in Stuttgart aktuelle Förderprojekte der Umweltbildung und Umwelt­kommuni­kation prĂ€sentieren.

Am DBU-Stand werden das Naturerbe Zentrum RÜGEN, das Potsdam-Institut fĂŒr Klimafolgenforschung (PIK), die SĂ€chsischen Bildungsgesellschaft fĂŒr Umweltschutz und Chemieberufe Dresden (SBG) und der VRD Stiftung fĂŒr Erneuerbare Energien ausgewĂ€hlte durch die DBU geförderte Projekte vorstellen. Dabei wird es sowohl um schulische als auch um außerschulische Bildungsprojekte gehen: das Umweltinformationszentrum mit barrierefreiem Baumwipfelpfad auf RĂŒgen, das Portal „KlimafolgenOnline“ mit Online-Lernmodulen zum Klimawandel, ein Lernprogramm fĂŒr Auszubildende zum Thema Energieeffizienz sowie das Bildungs- und Schulungsprogramm „Sonne ist Leben“ fĂŒr GrundschĂŒler und Lehrer zu Erneuerbaren Energien.

ZusÀtzlich werden am 26. MÀrz von 14.00 bis 15.30 Uhr in einer Talkrunde am DBU-Stand Erfolgsfaktoren der schulischen Umweltbildung diskutiert.

Das DBU-Team freut sich auf Ihren Besuch am Stand C68 in Halle 4! Weitere Infos finden Sie hier.

Am 21. und 22. Februar fand im DBU Zentrum fĂŒr Umweltkommunikation die DBU-Fachtagung „Lernen durch Umweltengagement – bestechend gut!? Modellhafte Instrumente fĂŒr die Motivation Jugendlicher zu nachhaltigem Handeln“ statt.

Auf der ausgebuchten Veranstaltung holten sich insgesamt rund 190 Teilnehmer Anregungen, wie sich Jugendliche in schulischen und außerschulischen Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten engagieren können. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ konnten sie sich zudem anhand von Praxisprojekten informieren, welchen Beitrag Imkereiprojekte und Nachhaltige SchĂŒlerfirmen fĂŒr mehr Nachhaltigkeit im (Schul-)Alltag leisten können.

Zum Abschluss der Tagung wurden außerdem Bewilligungsschreiben an neun Schulen ĂŒbergeben, die sich mit Projektideen um eine Förderung im Rahmen des DBU-Projektes „Nachhaltige Schulimkerei“ (AZ 31001) beworben hatten.

AZ 91013/17

Diese SchĂŒler waren nicht nur interessierte Zuhörer, sondern standen mit einem DBU-Projekt auch selbst vor dem Publikum
© DBU