DBU – aktuell – Umweltbildung

II / 2010

Liebe Leserinnen und Leser,

die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt Pädagogen bei der Vermittlung des Themas Nachhaltigkeit in allen Altersgruppen. Um sowohl die Bandbreite als auch die zahlreichen Anknüpfungspunkte für Lehrer und außerschulische Pädagogen aufzuzeigen, legt die DBU Ihren E-Mail-Newsletter zum Thema Umweltbildung vierteljährlich auf.

Hier finden Sie aktuelle, interessante von der DBU geförderte Angebote speziell für Lehrer oder eben auch für ihre Schüler. Der nächte Newsletter erscheint im September 2010.

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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr DBU-Team

Am Samstag, den 12.06, findet im Kloster Benediktbeuern (Bayern) das 7. Lernfest statt. 270 Akteure mit über 350 Programmpunkten versprechen auch in diesem Jahr ein spannendes und abwechslungsreiches Angebot. Den Schwerpunkt bildet die Lernfest-Uni „Zukunft neu lernen“ rund um Natur-Technik-Nachhaltigkeit und Bionik. Weitere Informationen als auch das Lernfest-Programm mit dem Schwerpunkt ist online unter http://lernfest2010.de/ verfügbar. Veranstalter ist die Lernende Region Tölzer Land gGmbH.

"Jugend filmt Bionik - Innovationen aus der Natur" ...

... heißt der neue, kreative Filmwettbewerb, bei dem Jugendliche über das Medium Film an die Querschnittswissenschaft Bionik herangeführt werden.

Unter Anleitung von Biokonforschern und Filmemachern drehen Jugendliche in fünftägigen Workshops professionelle Kurzfilme zur Bionik. Drehorte sind die freie Natur, Forschungseinrichtungen und innovative Unternehmen. Zur Kampagne gehören auch Lehrer-Fortbildungen, die eine bessere didaktische Unterrichtsvermittlung von naturwissenschaftlichen Fächern ermöglichen sollen. Die von einer Fachjury bewerteten Beiträge werden am 30. September 2011 im Deutschen Museum München bei einer feierlichen Preisverleihung vorgestellt und prämiert. Zu gewinnen gibt es attraktive Sach- und Erlebnispreise.

Gefördert durch ....

Das Projekt zur Förderung der MINT-Berufe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt.

Anläßlich des diesjährigen Bionik-Wirtschaftsforums in Osnabrück erläutert der DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde sein Engagement für diesen Medienwettbewerb: "Die Bionik ist eine Zukunftswissenschaft, deren Lösungen ökonomisch und ökologisch zugleich sind. Sie steht für das Denken auf neuen Wegen, um bestehende Technologien auf breiter Basis zu optimieren. Wir fördern „Jugend filmt Bionik“, weil Jugendliche dabei einerseits Forschern bei ihrer Suche nach biologischen Vorbildern über die Schulter schauen können und der Filmwettbewerb andererseits wesentlich dazu beiträgt, bionische Innovationen in Wirtschaft und Gesellschaft bekannter zu machen.“

Wer, wie, und wann?

Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren, Schulklassen, Auszubildende sowie außerschulische Jugendgruppen. Bewerbungsschluss zur Teilnahme ist der 30.6.2010. Einreichfrist für die Wettbewerbsbeiträge ist am 15.7.2011. Ausführliche Informationen zu dem Projekt unter: www.jugendfilmtbionik.de.

Kontakt:

futurevision gGmbH
Geschäftsführung und Projektleitung: Silke Kraus
Knorrstr. 27
80807 München

"Film ab" für den bundesweiten Medienwettbewerb zur Bionik. Im Bild: Silke Kraus, Geschäftsführerin futurevision gGmbH und der Generalsekretär der DBU, Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde.
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Soziales Engagement gezielt einsetzen

Immer wieder stehen Soziale Investoren wie Stiftungen, Spender oder sozial engagierte Unternehmen vor der Entscheidung, wie sie ihr Geld sinnvoll in gemeinnützige Projekte investieren können. Wählt man das Beispiel Umweltbildung: Welche Einrichtung leistet dort gute pädagogische Arbeit und verfügt gleichzeitig über transparente Organisationsstrukturen? In Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) veröffentlicht die PHINEO gAG den Themenreport „Fair handeln, fair ändern! Umweltbildung für junge Menschen“. Er beschreibt das Handlungsfeld der Umweltbildung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung anschaulich. Mit Bildern und Zitaten aufbereitet, bietet der Report auch fachfremden Lesern einen schnellen Zugang zum Thema. Zusätzlich identifiziert die PHINEO gAG zehn beispielgebende Umweltbildungsprojekte mit tragfähigen Konzepten gemeinnütziger Organisationen.

Zukunftsfähige Bildungsarbeit, Schwerpunkt Ökologie

Der Report stellt das Handlungsfeld einer zukunftsfähigen Bildungsarbeit mit dem Schwerpunkt Ökologie dar, beschreibt Aktivitäten und Herausforderungen und stellt Angebote aus den Bereichen ökologische Landwirtschaft, Klimawandel und entwicklungspolitische Bildungsarbeit vor. Der Report „Fair handeln, fair ändern! Umweltbildung für junge Menschen“ steht ab dem 10. Mai auf www.phineo.org kostenlos zum Download bereit oder kann dort gegen eine Schutzgebühr von 19,90 Euro als Druckausgabe bestellt werden.

Wie Kirchen Umwelt verbessern und Zukunft ermöglichen

1,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können in Deutschland viel dazu beitragen, die Umwelt zu verbessern und Zukunft zu ermöglichen. Und genau das hat sich der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland, die Kirchen, auf ihre Fahnen geschrieben, denn in deren Küchen, Tagungsstätten, Heimen und Krankenhäusern liegt das jährliche Einkaufsvolumen im Milliardenbereich. Gemeinsam tragen deshalb die Umweltbeauftragten der Evangelischen und Katholischen Kirchen das von der DBU geförderte Projekt „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften in Kirchen“.

Ziel des Projektes ist es den nachhaltigen Konsum in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Deutschland zu stärken. Diese sollen durch ein systematisches Umstellen auf ökofairen Konsum ein sichtbares Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung setzen. In Kooperation mit der ökumenisch gegründeten Wirtschaftsgesellschaft in Deutschland sowie weiteren Partnern wollen diese Akteure ihre Marktmacht nutzen, um nachhaltige Beschaffung in Kirchen selbstverständlich zu machen und in Strukturen zu verankern.

Zukunft einkaufen auf dem Kirchentag

Auf dem Gemeinschaftsstand der DBU und der Arbeitsgemeinschaften der Umweltbeauftragten der deutschen Diözesen und der Evangelischen Kirche stellte die ökumenische Gemeinschaftsinitiative das Projekt aktuell auf dem Ökumenischen Kirchentag in München vor, womit das Vorhaben formal seinen Abschluss, beziehungsweise den Auftakt in die Fortführung fand. Im Zentrum für „Umwelt und Ressourcen“ in Halle A3 erhielten die Projektbeteiligten vom 13. bis 15. Mai vor Ort regen Zulauf.

Vom alltäglichen …

Alltag in der Beschaffung von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen ist es den Strom vom örtlichen Anbieter zu beziehen, den Tee für das Büro im Supermarkt um die Ecke zu kaufen und das Papier beim Büroversand zu bestellen. Doch was einfach aussieht, ist Ergebnis eines Abwägungsprozesses, bei dem verschiedene Kriterien eine Rolle spielen. So muss sparsam mit dem Geld umgegangen werden, das heißt ein gutes Preis-Leistungsverhältnis ist meistens das entscheidende Kriterium. Daneben spielt die regionale Anbindung, verlässliche Lieferung, vorgegebene Beschaffungsrichtlinien, aber auch immer öfter ökologische und sozial verträgliche Produktion eine Rolle.

… zum Besonderen

Ziel des Projektes, welches sich an die DBU-geförderte Studie "Zukunftsfähiges Deutschland" anlehnt, ist es, dass eine ökologische und sozial verträgliche Produktion das ausschlaggebende Kriterium in der Beschaffung wird. Denn es ist ein Unterschied, ob man grünen oder normalen Strom, ob Recycling- oder normales Papier, ob öko-fairen oder konventionellen Tee kauft oder ob man in konventionelle oder nachhaltige Geldmarktpapiere anlegt. Mit jedem Euro, den wir investieren, entscheiden wir, wie die Welt aussieht, ob Kohlekraftwerke entstehen oder Windräder, ob Wälder abgeholzt oder erhalten werden, ob Produzenten einen fairen Preis für ihren Tee erhalten oder nicht bzw. ob Geldpapiere nachhaltig agierender Firmen Akzeptanz finden.  

Weniger einkaufen, aber dafür besser

Dass bei allem guten Willen auch die knappen Kassen beachtet werden müssen, ist klar. Deshalb heißt die Leitlinie des Projektes "Weniger einkaufen, aber dafür besser". Ein sparsamer Verbrauch setzt Mittel frei, mit denen die Mehrkosten für ökofaire Produkte abgedeckt werden können. Im Projekt wird deshalb auf Grundlage eines Managementsystems schrittweise der Verbrauch reduziert und der Anteil ökologischer und fair gehandelter Waren erhöht.

Bereits 100 Gemeinden machen mit …

Die Schöpfung bewahren und ein Stück mehr Gerechtigkeit ermöglichen - dafür will das Projekt „Zukunft einkaufen" einen Beitrag leisten. Bereits rund 100 Gemeinden und Einrichtungen beteiligen sich und erwerben gezielt fair gehandelte und ökologisch produzierte Waren und Dienstleistungen. Zum Ende der Projektlaufzeit wurde die bundesweite Kampagne „Heute für die Zukunft einkaufen - Ökofair geht jeden an" gestartet, mit der die Zivilgesellschaft zu einem verantwortungsbewussten Gang in Supermarkt und Co. motiviert werden soll.

… Sie auch?

Für alle, die diese Idee vor Ort in Gemeinden oder kirchlichen Einrichtungen umsetzen oder ausweiten wollen, ist Arbeitsmaterial entwickelt worden, welches unter www.zukunft-einkaufen.de zu bestellen oder bequem als pdf herunterladbar ist. Das DBU-geförderte Projekt "Zukunft einkaufen" ist ein von der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnetes Projekt.

 

Zukunft einkaufen im Praxistest in diesen Testregionen und -einrichtungen.
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Medienorientierte Umweltkommunikation für Kinder und Jugendliche

Massenmedien gehören für Kinder und Jugendliche heute zum Alltag. Eine medienorientierte Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation bietet für Umweltbildner deshalb eine große Chance, junge Menschen an Natur und

Umweltthemen sowie an Fragestellungen einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung heranzuführen.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat zahlreiche umweltbezogene Medienprojekte gefördert wie das Kinderradioprojekt Funkflöhe www.funkfloehe.de. Neben theoretischen Grundlagen stellt dieses Praxishandbuch eine Auswahl erfolgreicher, von der DBU geförderter modellhafter Medienprojekte vor, die zur Nachahmung einladen: von der Entstehung über die Umsetzung bis hin zu den gewonnenen Erkenntnissen.

Das Buch ist beim Oekom Verlag unter ISBN 978-3-86581-211-7 erschienen und für 19.90 Euro erhältlich.
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Ausgezeichnete Projektförderung

Dass die DBU ausgezeichnete Projektförderung im Bereich Umweltbildung betreibt, stellte sie im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im März in Köln gleich mehrfach unter Beweis. Von den auf der Bildungsmesse didacta insgesamt 86 deutschlandweit ausgezeichneten Projekten waren zwölf DBU-geförderte Bildungsinitiativen. Beispielhaft werden hier die Projekte GLOKAL Change der Abteilung Physische Geographie, Universität Heidelberg, und das Projekt „Weil wir es wert sind“ von der Tropenwaldstiftung OroVerde vorgestellt. Die weiteren zehn Projekte werden im pdf-Dokument benannt.

 

1. Projekt GLOKAL Change

2. Projekt "Weil wir es wert sind"

 

 

Liste weiterer ausgezeichneter Projekte

GLObale Umweltveränderungen in der Umweltbildung loKAL bewerten

Die Eingriffe des Menschen in das „System Erde“ sind unübersehbar und die Folgen für die Umwelt vergleichbar - auf lokaler wie auch globaler Ebene. Egal ob Braunkohleabbau in der Lausitz oder Abbau von Bauxit am Rio Trombetas in Brasilien. Hier und auch dort drohen Verlust der Artenvielfalt und eine Verschlechterung der Bodenqualität. Das Projekt GLOKAL Change: GLObale Umweltveränderungen in der Umweltbildung loKAL bewerten“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg will Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren mithilfe des Internets die komplexen Zusammenhänge zwischen globalen Umweltveränderungen und lokalen Entwicklungen in Deutschland problem- und handlungsorientiert vermitteln.

Die interaktive Lernplattform www.glokalchange.de soll über Satellitenbilder die globale mit der lokalen Ebene, also den eigenen Erfahrungen der Jugendlichen, verknüpfen. So wird bei den Jugendlichen das aktive Auseinandersetzen mit globalen Umweltveränderungen und deren Folgen für Mensch und Natur gefördert. Ziel ist es bei ihnen ein nachhaltiges persönliches Engagement in Landnutzungsfragen anzuregen.

Themen umweltdidaktisch aufbereitet

Aktuelle Umweltthemen wie „Flächennutzung“, „Abbau von Bodenschätzen im Tagebau“, „Gewinnen von Kraftstoffen aus der Landwirtschaft“ und „Das Nutzen des Ökosystems Wald“ werden in interaktiven Lernmodulen umweltdidaktisch aufbereitet. Die einzelnen Module nehmen dabei globale und lokale (bundesweite) Raumbeispiele in den Fokus. Komplex ökonomisch, ökologisch und sozial verflochten sind sie Gegenstand problemorientierter Raumanalysen. Jugendliche bauen dadurch ihre Kompetenzen im Umgang mit Fernerkundungsdaten aus und lernen deren Gehalt an Rauminformationen zu verstehen und zu analysieren.

Der Vergleich von Satellitenbildern zu unterschiedlichen Aufnahmezeitpunkten erweitert die Raumanalyse um die zeitliche Dimension. Die Jugendlichen erweitern diese digital erworbenen Kenntnisse aus der Satellitenbildanalyse um eigene Erfahrungen im Kontext von Originalbegegnungen vor Ort und bringen hier sogar eine Flugdrohne für die Fernerkundung zum Einsatz. Hierzu werden umfangreiche Anleitungen für geographische Feldmethoden wie Kartierungen, Befragungen etc. entwickelt. Die Umsetzung der Lernmodule orientiert sich an den Bildungsstandards für das Fach Geographie (DGfG) sowie an der Leitidee einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Erst proben, dann online

Die gesamte Lernumgebung wird zunächst in einer zweistufigen Erprobungsphase in enger Zusammenarbeit mit Schulen und außerschulischen Umweltbildungseinrichtungen getestet, bevor die gewonnenen Ergebnisse anschließend breitenwirksam verbreitet und veröffentlicht werden. Die Internetpräsenz befindet sich im Aufbau.

Der Klimawandel ist ein globales Problem, aber wie machen sich lokale Veränderungen bereits bemerkbar?
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Rappen für den Regenwald oder für ein gutes Klima tanzen?


Das Pilotprojekt „Weil wir es wert sind!“ begeistert vor allem sozial benachteiligte Jugendliche - dazu zählen immerhin 37 % aller Jugendlichen - für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Regenwald. Gleichzeitig fördert das Projekt Selbstwertgefühl und Gestaltungskompetenzen der 12 bis 17-jährigen Teilnehmer. OroVerde unterstützt dabei die Schulklassen oder Schul-AG’s, die – zusammen mit Praxisexperten – Agenturen oder Schülerfirmen gründeten und Kampagnen starteten.

Im ersten Schulhalbjahr wählten die ersten drei Gruppen Rap, Tanz und Sponsorenlauf um die Menschen auf diesem Wege aufrütteln und für das Thema Regenwald zu begeistern. Im zweiten Schulhalbjahr starten drei weitere Kampagnen: eine Graffiti-, eine Werks- und eine Kochagentur. Ziel dieses Pilotprojektes ist es Unterrichtsmaterialien zu entwickeln, die ein Nachahmen der Projekte in möglichst vielen Hauptschulen ermöglichen.

Projektarbeit zusammen mit Fachleuten

Die teilweise noch in Arbeit befindlichen Projekte ermuntern die Teilnehmer, sich für die Umwelt, insbesondere den Regenwald, für andere Menschen, für die Gesellschaft einzusetzen. Durch die Agentur-Arbeit erleben sie, dass sie mit ihrem Engagement wirklich etwas bewegen können – ihre Arbeit etwas wert ist. Sie fühlen sich nützlich und wertvoll. Die Projektarbeit ist eng verknüpft mit dem „wahren Leben“, denn die Teilnehmer arbeiten mit Fachleuten zusammen und erhalten so Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt anderer. Und die Projekte sind reale Kampagnen. Am Abschluss jeder Kampagne steht ein öffentlichkeitswirksamer Auftritt auf dem Programm.

Die Jugendlichen sind gefordert, in ihrem Umfeld eine aktive Rolle im gesellschaftlichen Geschehen einzunehmen. Sie sind aufgefordert selbstständig zu handeln, in Kooperation mit anderen etwas auf die Beine zu stellen, Konflikten nicht auszuweichen oder aggressiv zu begegnen, sondern sie zu lösen. Dazu ist Toleranz, Respekt und die Fähigkeit zur Kommunikation nötig.


Durchhalten für den gemeinsamen Erfolg


OroVerde unterstützt die Jugendlichen ihre individuellen Fähigkeiten zu erkennen, ihr eigenes Potential zu entfalten und praxisorientiert berufsrelevante Fertigkeiten zu erlernen. Die Jugendlichen lernen, dass Disziplin und Durchhaltevermögen die Basis sind, um ein Projekt von Anfang bis Ende durchzuführen. Das ist Arbeit. Aber die wird auch belohnt. Als Erfolgserlebnis wartet am Ende eines jeden Projektes der fertige Rap, die Tanzaufführung oder wie am 29. Mai der der Sponsorenlauf am Yachthafen Mondorf, Niederkassel, auf die Teilnehmer. Die Jugendlichen der Sportkamagne konnten mit ihrem „Lauf für den Regenwald“ über 2.000 € „erlaufen“. Der Erlös aus diesem Lauf, an dem die Schüler auch selber mitliefen, kommt zum Beispiel einem Wiederaufforstungsprojekt in Guatemala zugute. Durch den Erfolg motiviert und mit gestärktem Selbstbewusstsein in der Tasche gehen die Jugendlichen aus den Projekten heraus. Sie haben gelernt, für eine Sache Verantwortung zu übernehmen und erfahren, dass ihr Engagement anerkannt wird und sie erfolgreich und wertvoll für die Gesellschaft sind. Das ist eine gute Grundlage, um sich selbstsicher auf dem Arbeitsmarkt zu präsentieren. Die Chancen wird das sicherlich erhöhen.

Jeder Schritt wird filmisch dokumentiert

Die einzelnen Kampagnen-Agenturen werden von Profis und OroVerde mit einer Filmkamera begleitet und dokumentiert. Die filmische Dokumentation des Gesamtprojektes wird nach Abschluss veröffentlicht und zusammen mit weiteren Unterrichtsmaterialien zu den einzelnen Projekten Interessierten zur Verfügung gestellt.

Auf der der OroVerde-Jugend Internetseite (www.oroverde-jugend.de) haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr Projekt, sich selbst, ihre Fähigkeiten und Stärken zu präsentieren. Mit der Projekt-/Selbstdarstellung und der Filmdokumentation können die Jugendlichen zukünftigen Arbeitgebern zeigen, dass nicht nur Gymnasiasten sondern auch Hauptschüler sich für gesellschaftliche Belange engagieren und Verantwortung übernehmen können und wollen.

OroVerde ….

… entwickelt gemeinsam mit den Pädagogen die Unterrichtsinhalte, unterstützt bei der Projektbetreuung, übernimmt die Materialkosten und finanziert ein Anerkennungshonorar für die Praxisexperten. Zudem übernimmt OroVerde die Dokumentation des Projektes. Mehr Informationen zum Projekt unter www.oroverde.de/lehrer/weil-wir-es-wert-sind.html

Über 2.000 Euro kamen beim Lauf für den Regenwald zuammen.
© OroVerde

Vom 3. bis zum 5. September 2010 laden das Bundesumweltministerium, das Bundesamt für Naturschutz und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt bis zu 200 junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren zu „Jugend|Zukunft|Vielfalt – Jugendkongress Biodiversität 2010“ nach Osnabrück ein. Mit dem Kongress entsteht im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt ein Forum für junge Menschen und ihre Gedanken, Pläne und Ideen zum Schutz der Biodiversität. Von Schülern, über Auszubildende bis zu Studierenden und jungen Berufstätigen – auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wartet auf dem Gelände der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein abwechslungsreiches Programm.

Themen von „Bio“ bis „Vielfalt“

Die Natur als Inspiration verstehen, die biologische Vielfalt als Lebensgrundlage wahrnehmen oder den eigenen Konsum und Lebensstile reflektieren. Wie sieht eine Landwirtschaft von morgen aus oder wie wirkt sich der Klimawandel auf die Biodiversität aus? Diese und andere Fragen stehen im Blickpunkt der drei Tage. Planen, diskutieren, ausprobieren, vernetzen und die Zukunft gestalten – bei der Programmgestaltung sind neben Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und anderen Experten ganz besonders auch die Beiträge der jungen Menschen gefragt. Was haben sie schon mit im Gepäck? Was können sie zu einem „Markt der Vielfalt“ beitragen? Und welche Themen brennen ihnen unter den Nägeln?

Online-Anmeldung

Interessierte können sich alleine oder als Gruppe mit bis zu fünf Personen für den Kongress auf der Internetseite www.jugend-zukunft-vielfalt.de online anmelden. Für die Teilnahme gibt es keine besondere Voraussetzung, aber die Anmeldung sollte das Kongressteam mit Ideen, Engagement oder Kreativität überzeugen.

 

 

In 18 Monaten zum Multiplikator werden

Wie können Schüler ihre Kompetenzen als auch Chancen auf eine Integration in den Arbeitsmarkt nachweislich verbessern? Was macht eine nachhaltige Schülerfirma aus? Wie kann sie aufgebaut und pädagogisch sinnvoll unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten geführt werden? Wie können Schulen motiviert und unterstützt werden, nachhaltige Schülerfirmen einzurichten und das Profil der Schule zu schärfen? In der 18 Monate umfassenden, berufsbegleitenden, Ausbildung „Nachhaltige Schülerfirmen“ werden etwa 100 Multiplikatoren wissenschaftlich fundierte Inhalte sowie praxis- und teilnehmerorientiert Kenntnisse und Fähigkeiten zur Begleitung, Betreuung und Beratung von nachhaltigen Schülerfirmen sowie zur Durchführung von Fortbildungen vermittelt.

Warum Schülerfirmen?

In einer Schülerfirma tätig zu sein stärkt bei den Jugendlichen nachweislich die Kompetenzen als auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sucht man nach innovativen Strukturen an Schulen, dann stößt man vielerorts auch auf Schülerfirmen. Sie sind in etwa zehn Prozent der Schulen etabliert. Ganz real wird in ihnen zum Beispiel ein Gewinn erwirtschaftet, muss ein Haushalt geführt, mit Kunden umgegangen und entsprechend gute Arbeit geleistet werden. Der Ernstcharakter ist stark motivierend.
Immer stärker wird dabei allerdings klar, dass erfolgreiches Wirtschaften nicht allein ökonomisches Wissen und Können verlangt sondern zukünftig auch ökologisch verträglich und sozial gerecht sein muss. Dies sollen bereits Schülerinnen und Schüler in sogenannten „Nachhaltigen Schülerfirmen“ lernen. Nachhaltige Schülerfirmen sind somit ein wesentlicher Baustein der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Die Multiplikatorenausbildung …

… „Nachhaltige Schülerfirmen“ erfolgt berufsbegleitend und schließt mit einem Zertifikat der FU Berlin ab. Mit Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird sie am Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung der Freien Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard de Haan koordiniert.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Dipl. Päd. Stephanie Pröpsting: proepsting@institutfutur.de oder
Dr. Michael Plesse: plesse@transfer-21.de



In einer Schülerfirma tätig zu sein, hat Ernstcharakter - wie hier beim Backen.
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