DBU aktuell – Nr. 9 |  September 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spielen seit jeher eine Schlüsselrolle in der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Medien & Infos

KMU-Projekte der DBU finden und fanden auch das Interesse der großen Politik: Anlässlich der Woche der Umwelt 2007 besuchte Bundespräsident Horst Köhler (links) den Stand der Firma Wodtke. Der Bundespräsident befand sich in Begleitung von (v. l.): Geschäftsführerin Christiane Wodtke, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus und DBU-Kuratoriumsvorsitzendem Hubert Weinzierl.

Sie sind mit rund 1,66 Millionen in Deutschland angesiedelten Betrieben Herzstück und Motor der deutschen Wirtschaft. Mehr als 99 % aller Unternehmen in Deutschland sind KMU; sie erwirtschaften nahezu 46 % der Bruttowertschöpfung aller Unternehmen und stellen fast 60 % der Arbeitsplätze (Quelle: Statistisches Bundesamt – Zahlenbasis 2005). Viele der DBU-Leuchtturm-Projekte wurden und werden in kleinen oder mittelständischen Betrieben entwickelt:

Das umweltfreundliche Reinigungssystem der Firma Cleanlaser-Systeme GmbH oder die biologischen Pflanzenschutzmittel der Firma Prophyta – um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen. »Unsere Stärke ist die qualifizierte Beratung der Antragsteller durch unsere Fachleute«, erläutert DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und fügt hinzu:

»Auch unsere Bearbeitungszeiten können sich sehen lassen: Sie liegen je nach Antragsumfang zwischen zwei und fünf Monaten«. Als weiteres Plus für KMU kommt hinzu, dass sich derformale Aufwand der Antragstellung bei der DBU in Grenzen hält. Die eigentliche Antragstellung erfolgt häufig in Zusammenarbeit mit den jeweiligen DBU-Experten. Nicht selten führt die Rückkoppelung mit ihnen beziehungsweise mit externen Gutachtern zu einer weiteren Optimierung der innovativen Idee des Antrags.

Über die Anforderungen einer Projektskizze, die der Antragstellung in aller Regel vorausgeht, informiert unsere Internetseite. DBU aktuell berichtet in der vorliegenden Ausgabe über verschiedene gelungene KMU-Projekte wie das Energiecontrolling für Mittelständler, eine neue Konstruktion für spritsparende Motoren beziehungsweise den Einsatz von Membrantechnik in der kommunalen Abwasserreinigung.

Die Umweltallianz Sachsen »Umwelt & Wirtschaft« basiert auf einer freiwilligen Vereinbarung zwischen der Sächsischen Staatsregierung und der sächsischen Wirtschaft vom Juni 1998 und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zu den mittlerweile 540 Teilnehmern (Stand: 28.07.2008) zählen vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) des Freistaates (www.umwelt.sachsen.de).

Unklar war bislang allerdings, inwieweit die Teilnahme zu einer Verstärkung von Umwelt- und Innovationswirkungen bei der Produkt-, Prozess- und Organisationsentwicklung der Unternehmenund Einrichtungen beitragen kann. Eine vom Internationalen Hochschulinstitut Zittau (IHI) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Matthias Kramer durchgeführte Befragung mittels qualifiziertem Fragebogen und als Vollerhebung unter damals (IV. Quartal 2007) 434 Teilnehmern (124 aus dem produzierenden Gewerbe, 83 Dienstleister und 227 Schornsteinfeger) förderte – bei einer Rücklaufquote von 43 % – interessante Erkenntnisse zu Tage: Die Befragten räumen der Umweltallianzeinen hohen Stellenwert ein. Sie betonen die zunehmende Bedeutung von Umweltmanagementinstrumenten und -systemen in Unternehmen und Einrichtungen – bei allerdings nur »gefühltem«, d. h. in Form von Kosteneinsparungen schwer quantifizierbarem wirtschaftlichen Nutzen.

Sie bestätigen den durchgängigen Umweltbezug von Innovationen bei gleichzeitig günstigem Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Damit konnte am Beispiel der Umweltallianz Sachsen »Umwelt & Wirtschaft« belegt werden,dass die Teilnahme an freiwilligen Umweltkooperationen den aktuellen Anforderungen umweltpolitischer Instrumentalisierung entspricht und sowohl zu positiven Umwelt- und Innovationseffekten (hard effects) als auch zu positiven Imagewirkungen (soft effects) für die Teilnehmer führt.

Die im Hinblick auf Synergieeffekte durch Innovationen bestehenden Potenziale durch eine Mitgliedschaft sind aber insbesondere für KMU noch nachvollziehbarer zu kommunizieren.
Kontakt: Dr. Liane Möller (Projektbearbeitung)

Ständig steigende Preise für Strom, Rohöl und Gas machen schnelles Handeln nötig – gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen. Energieeffizienzmaßnahmen spielen bei der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit eine zentrale Rolle. Mit der ökonomischen Maßnahme »Energie sparen« lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Umwelt wird entlastet und Ressourcen werden geschont. Doch oft scheitert die Erschließung von Energieeinsparpotenzialen an Zeitmangel, an fehlenden Finanzmitteln oder mangelndem Know-how.

Das Projekt »Energiecontrolling in der mittelständischen Kunststoffindustrie« von ÖkotecEnergiemanagement GmbH läuft seit September 2007 (noch bis Februar 2009). Unterstützt vom Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V. (TecPart) wurden in der ersten Projektphase geeignete Pilotunternehmen ausgewählt: In den Firmen Schoeller Arca Systems GmbH (Schwerin) und ZF Boge ElastmetallGmbH (Damme) wird derzeit ein Energiecontrollingsystem etabliert. Dazu wurden zunächst die wesentlichen Verbraucher (z. B. Spritzgießmaschinen oder Kühlung) identifiziert und die zu erfassenden Messgrößen (z. B. Temperatur und Strom) festgelegt. Danach folgt die Umsetzung, abschließend die Datenauswertung und Erstellung von Energiebilanzen.

Mit der Etablierung des Energiecontrollings wird Transparenz für die Verbrauchssituation im Betrieb geschaffen und somit eine Möglichkeit zur dauerhaften Senkungder Energiekosten. Wesentlicher Bausteindes Projekts ist die Erarbeitung vonKennzahlen zur Beurteilung der Energieeffizienz.Alle Ergebnisse werden in einem Leitfaden festgehalten.

Ziel ist es, ein kontinuierliches Energiecontrolling im täglichen Arbeitsablauf so selbstverständlichzu integrieren wie beispielsweise die Kosten- und Leistungsrechnung im Unternehmen.

In diesem Forschungsprojekt mit Kooperationspartnernaus Hochschule und Industrie wird ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung von Basistechnologien für hochselektive Biooxidationen und Hydrierungen mit isolierten Oxidoreduktase- Enzymen erarbeitet, die zur Aktivierung niedermolekularer Ausgangsstoffe für Pharmaka eingesetzt werden können.

Dabei werden Lösungen für die bisherigen Schlüsselprobleme der Redox- Biokatalyse entwickelt: das Auffinden geeigneter Biokatalysatoren auf der einen Seite, von Ausgangsverbindungen auf der anderen Seite, daneben die Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren zur Herstellung der Biokatalysatoren und der Pharmagrundstoffe. Neben dem klassischen Screening nach neuen Katalysatoren für industriell bedeutsame Ausgangssubstrate wird in diesem Projekt auch ein sogenanntes in silico screening durchgeführt.

Dazu wurde für eine bestimmte als Modellenzym ausgewählte Dehydrogenase eine Datenbank mit homologen Proteinsequenzen erstellt und aufbauend darauf ein Modell der Bindungstasche und des Katalysators entwickelt. Dieses dient der Vorhersage interessanter gerichteter Mutationen zur Optimierung von Substratspezifität und Prozessstabilität.

Die Projektdurchführung liegt beim Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen der Universität Dortmund. Projektpartner sind die Jacobs University Bremen, die Universität Stuttgart, die Brain AG (Zwingenberg), die EMC microcollections GmbH (Tübingen) sowie die BASF AG (Ludwigshafen).

Modell eines ausgewählten Bio-Katalysators
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In Planungsverfahren des Naturschutzes fehlten bisher konkrete, visuelle Darstellungen der Landschaft. Mit dem interaktiven Lenné3D-Softwaresystem der Firma Lenné3D GmbH (Berlin) lassen sich Landschaften nunmehr dreidimensional und in Echtzeit – photorealistisch oder skizzenhaft – aus Spaziergängerperspektiveoder Vogelperspektive darstellen.

Die Entwicklung der Software geht auf ein Projekt des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF/Müncheberg) zurück. Dort hat man in Zusammenarbeit mit Computergrafikern, Landschaftsplanern und Biologen interaktive Visualisierungswerkzeuge für dreidimensionale und virtuell erfahrbare Landschaften erarbeitet. Mit diesem Werkzeug lassen sich Bürgern und Entscheidungsträgern Planungszustände oder historische Zustände intuitiv vermitteln. Aus herkömmlichen Geodaten können inzwischen große Landschaftsszenen mit Millionen von detailreichen 3D-Pflanzen automatisiert berechnet und auf heutigen Computern dargestellt werden.

Die Lenné3D-Technologie der Vegetationsmodellierung reduziert den Herstellungsaufwand und Datenbedarf von realitätsorientierten Vegetations- und Landschaftsbilddarstellungen durch eineautomatische, ökologische Interpretation von deutschlandweit verfügbaren Geodaten.
www.lenne3d.com

Visualisierung von Szenarien der Energielandschaft Welzow (Lausitz)
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Um den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen beim Ottomotor zu senken, besitzt die Direkteinspritzung das größte Einsparpotenzial.
Während der ersten Einspritzung in den Saughub wird ein homogenes, mageres Grundgemisch erzeugt (links). Die zweite Einspritzung am Ende des Kompressionshubs sorgt dafür, dass eine minimale Kraftstoffmenge in der Kolbenmulde vorgelagert wird (Mitte). Diese Kraftstoffmenge dringt in die Vorkammer der neuartigen Zündkerze ein, wo jetzt ein fettes, zündfähiges Gemisch vorliegt. Nach der Zündung treten Fackelstrahlen aus der Vorkammer aus und entflammen das magere Grundgemisch vollständig (rechts).

Allerdings liegt bei diesem System zündfähiges Gemisch nur in lokal begrenzten Bereichen des Zylinders vor. Das ist einer der Gründe,warum konventionelle Zündsysteme hinsichtlich der Spriteinsparmöglichkeiten an Grenzen stoßen. Anders das sogenannte BPI-Verfahren (Bowl Prechamber Ignition):

Es bedient sich einer Doppeleinspritz-strategie mit einer Vorkammerzündung und ist dadurch in der Lage, auch magere Gemische vollständig zur Entflammung zu bringen (Bild). Am Institut für Kolbenmaschinen der Universität Karlsruhe (TH)wurden zunächst Versuche zur Abgasrückführung und zur Darstellung der Volllast mit dem BPI-Verfahren erfolgreich durchgeführt. Parallel dazu wurde ein neues Versuchsaggregat mit reduziertem Bohrungsdurchmesser entwickelt. Die Entwicklung einer drallvariablenEinspritzdüse am Forschungsinstitut für Fahrzeugtechnik (FIF) der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) bis zur Prototypreife, die auch für andere motorische Verbrennungsverfahren von Interesse ist, stellt einen weiteren Meilenstein des Vorhabens dar. Schließlich wurden neue Erkenntnisse hinsichtlich des Thermomanagements einer Vorkammerzündkerze gewonnen.

Dieses Know-how wird fortan von der Firma Multitorch (Sinsheim) genutzt, die als Kooperationspartner in das Vorhaben eingebunden war und weltweit als führender Hersteller derartiger Zündkerzen gilt. Die Ergebnisse der Untersuchungen, die mit dem neuen Versuchsaggregat und der neu entwickelten drallvariablen Einspritzdüse durchgeführt wurden, zeigen, dass mit dem BPI-Verfahren ein in naher Zukunft umsetzbares Motorkonzept zur Verfügung steht, das im Vergleich zu heutigen Otto-Motoren signifikant niedrigere Stickoxid und Kohlenwasserstoff-Emissionen aufweist.

Gleichzeitig ist der Entwicklungsaufwand zum Erreichen anspruchsvoller Verbrauchs- und Emissionsziele bei diesem Verfahren deutlich geringer als bei herkömmlicher Motortechnik.
www.multitorch.de

In der kommunalen Abwasserreinigung gewinnt die Membrantechnik stetig an Bedeutung, da weitergehende Reinigungsleistungen – vor allem für ökologisch sensible Regionen – gefragt sind.

Dennoch führt die Membrantechnik bei der Behandlung kommunaler Abwässer in Deutschland noch ein Schattendasein. Hier sind derzeit erst 17 kommunale Membranbelebungsanlagen verschiedener Größen in Betrieb. Weltweit haben Membranbelebungsanlagen in den letzten zehn Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Mit 800 Anlagen hat sich die Gesamtzahl seit dem Jahr 2000 mehr als verdreifacht, die installierte Gesamtkapazität sogar mehr als verzwanzigfacht.

Durch die Entwicklungen der letzten Jahre bieten Membranbelebungsanlagen mittlerweile eine gleichwertige technische und wirtschaftliche Alternative zu konventionellen Abwasserreinigungsverfahren. Gegenstand des Projekts der A3 Water Solutions GmbH (Gelsenkirchen) war die Entwicklung und Erprobung eines neuartigen plattenförmigen Membranmoduls mit hoher Filtrationsleistung zur Biomasseabtrennung beim Belebungsverfahren in Kläranlagen. Weitere Anforderungen an die Entwicklung der halbtechnischen Anlage waren:

  • lange Nutzungsdauer,
  • niedrige Betriebskosten sowie
  • kostengünstige Modulherstellung.

Durch die erfolgreiche Umsetzung dieser Merkmale hebt sich das innovative Membranbelebungsverfahren von anderen konkurrierenden Systemen ab.  Die in dem Vorhaben erzielten Ergebnisse zeigen, dass die Kombination aus praktischen Betriebsversuchen, Geschwindigkeitsmessungen und mathematischer Modellierung einen vielseitigen Ansatz für die Entwicklung von neuen Modulen und deren Betriebskonzepten darstellt.

Allerdings ist nach wie vor deutlicher Forschungs- und Optimierungsbedarf vorhanden. Er bezieht sich unter anderem auf die Reduzierung des Energiebedarfs für die Deckschichtkontrolle, Substituenten für Reinigungschemikalien sowie eine gleichmäßigere Moduldurchströmung. Sinnvoll und notwendig ist auch die Evaluierung der Daten im Vergleich mit großtechnischen Applikationen.
www.a3-gmbh.com

Hinweis: Gerade für membrantechnische Projekte aus dem Bereich des produktionsintegrierten Umweltschutzes für Abwässer unterschiedlicher Produktionsbranchen bestehen auch künftig gute Fördermöglichkeiten bei der DBU.

Containerkläranlage mit eingebautem Membranmodul
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Erste Sondierungsgespräche in Montenegro
In zahlreichen Ländern Mittel- und Osteuropas fördert die DBU bereits Umweltprojekte. Auch in dem seit 2006 unabhängigen Staat Montenegro will die DBU in Zukunft Vorhaben unterstützen. Zu diesem Zweck führten Dr. Ulrich Witte (links), Leiter der DBU-Abteilung für Umweltkommunikation und zugleich verantwortlich für die Koordination der internationalen DBU-Projekte, sowie Wilhelm Kulke (rechts), DBU-Sonderbeauftragter für Osteuropa, Gespräche in Montenegro. Mit dem dortigen Umweltminister Predrag Nenezic (Mitte) kam es zu einem intensiven Austausch. Nenezic zeigte sich an Projekten mit deutschen Partnern sehr interessiert. Die Gesprächsteilnehmer vereinbarten einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch zwischen dem Umweltministerium von Montenegro und der DBU.

In zahlreichen Ländern Mittel- und Osteuropas fördert die DBU bereits Umweltprojekte. Auch in dem seit 2006 unabhängigen Staat Montenegro will die DBU in Zukunft Vorhaben unterstützen. Zu diesem Zweck führten Dr. Ulrich Witte (links), Leiter der DBU-Abteilung für Umweltkommunikation und zugleich verantwortlich für die Koordination der internationalen DBU-Projekte, sowie Wilhelm Kulke (rechts), DBU-Sonderbeauftragter für Osteuropa, Gespräche in Montenegro. Mit dem dortigen Umweltminister Predrag Nenezic (Mitte) kam es zu einem intensiven Austausch.
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Die Firma NARVA Lichtquellen GmbH + Co. KG (Brand-Erbisdorf) erhielt anlässlich des 18. Symposiums Thermische Solarenergie im Kloster Banz in Bad Staffelstein einen Innovationspreis.

Die Auszeichnung erhielt das Unternehmen für die von der DBU geförderte  Entwicklung seines Vakuumröhrenkollektors.

 

 

 

Vakuumröhrenkollektor ausgezeichnet
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Naturschutz: eine Frage der Liebe
Hubert Weinzierl bringt dem Leser Umweltpolitik und Naturschutzarbeit in seinem Buch »Zwischen Hühnerstall und Reichstag« ganz nah. Der derzeitige  Präsident des Deutschen Naturschutzrings und Kuratoriumsvorsitzender der DBU hat den Naturschutz in Deutschland in verschiedensten Funktionen begleitet: Er war 15 Jahre lang Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und 33 Jahre Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern (BN). Der häufig als »Vater der deutschen Naturschutzbewegung« bezeichnete Autor hält in spannender Form herausragende Ereignisse der Zeitgeschichte wie persönliche Begegnungen mit Vertretern von Politik und Gesellschaft fest. Sein Fazit: »Naturschutz ist letztlich eine Frage der Liebe«.

Zwischen Hühnerstall und Reichstag; MZ-Buch­verlag (Regensburg); 296 Seiten; 29,90 Euro; ISBN: 978-3-934863-37-8

Film über einzigartige Naturlandschaften
Die biologische Artenvielfalt ist weltweit gefährdet, auch in Deutschland: Laut einer aktuellen Studie des World Wildlife Fund (WWF) Deutschland droht zum Beispiel die Hälfte aller Biotope langfristig zu verschwinden. Hauptursache für den Artenrückgang ist die Zerstörung der Lebensräume – durch eine zu intensive Landnutzung, den Flächenverlust und das Zerschneiden von Lebensräumen durch Siedlungen und Verkehr. Um so wichtiger ist es, Naturlandschaften kennenzulernen, um sie entsprechend schützen zu können. Diese Absicht verfolgt der neue im Auftrag der DBU produzierte Film »Schätze der Natur – Nationale Naturlandschaften in Deutschland«, der ein Panorama wichtiger deutscher National- und Naturparke sowie Biosphärenreservate darstellt. Der Film ist auf DVD in Kurz- und Langfassung kostenlos bei der Geschäftsstelle (An der Bornau 2, 49090 Osnabrück) erhältlich.

www.dbu.de/643publikation837.html

"Schätze der Natur - Nationale Naturlandschaften in Deutschland": Mit dem neuen Film zeigt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Vielfalt und Schönheit heimischer Schutzgebiete. Der Film soll insbesondere in der Informations- und Bildungsarbeit eingesetzt werden und ist kostenlos bei der DBU erhältlich.
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Marketing für Bauunternehmer
Unter dem Titel »Öko und noch etwas« hat das Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer Leipzig ein Marketing-Handbuch für kleine und mittlere Bauunternehmen erstellt. Unternehmer mit wenig Zeit zum Lesen finden in diesem Handbuch Fragen und Antworten zur Mechanik des Marketings von ökologischen Produkten und Dienstleistungen und zum Beziehungsmarketing. Eingegangen wird auf viele Facetten nachhaltigen Marketings wie Markenpflege, Erscheinungsbild, Zielgruppen, Umgang mit Kunden, Verkaufsgesprächsführung und anderes mehr. Das Handbuch bietet reichhaltige Anregungen zur Gestaltung und zum Einsatz von Marketing­instrumenten und Werbemitteln.
Es ist kostenfrei unter Telefon 034383|6120 zu bestellen.

Umweltschonende Landwirtschaft
Die Landwirtschaft kann wertvolle Beiträge zum Naturschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt liefern. So die Ergebnisse einer internationalen Fachtagung des BUND-Naturschutzzentrums Möggingen, des Instituts für Landschaftsökologie und Naturschutz (ILN) Singen und der Bodensee-Stiftung, die jetzt in gedruckter Form vorliegen. Unter dem Titel »Naturschutzleistungen der Landwirtschaft« dokumentiert der Tagungsband die Beiträge von 40 Fachleuten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz und zeigt die Vernetzung der Akteure aus Landwirtschaft und Naturschutz auf.
Tagungsdokumentation erhältlich bei der Bodensee-Stiftung, Radolfzell, per E-Mail oder als Download unter www.bodensee-stiftung.org

»Offener Sonntag« im ZUK
Am 21. September veranstaltet das Zentrum für Umweltkommunikation der DBU von 10 bis 17 Uhr einen »Tag der offenen Tür«. Herzlich willkommen sind große und kleine Besucher zur DBU-Ausstellung »WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers«. Daneben gibt es viele weitere Attraktionen rund um das Thema Wasser.

Infos unter: www.wasser-wissen.net

Virtuelles Wasser
© Michael Münch

Herausgeber:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU; An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0, Fax 0541|9633-190, www.dbu.de

Redaktion:
Stefan Rümmele, Verena Menz, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de

Verantwortlich:
Dr. Markus Große Ophoff (ZUK)

Erscheinungsweise:
monatlich (Doppelausgabe: Juli/August)

Adresse für Bestellungen und Adressänderungen ist die Redaktionsanschrift, kostenlose Abgabe

Gestaltung (Print):
Birgit Stefan (ZUK)

Satz:
ZUK

Druck:
Steinbacher Druck GmbH, Osnabrück