DBU aktuell Nr. 12 | Dezember 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Über 180 Fachleute aus schulischer und außerschulischer Bildung, Hochschulen, Fach- und Forschungsinstituten und der Wirtschaft haben das Herbstsymposium »Kluge Köpfe für große Aufgaben – Herausforderungen im Umweltschutz meistern« in Benediktbeuern verfolgt. Mit dem Herbstsymposium präsentierte sich die Deutsche Bundesstiftung Umwelt mit diesem neuen Thema im süddeutschen Raum. Partner der Tagung waren die Freunde und Förderer des Zentrums für Umwelt und Kultur Benediktbeuern.

Medien & Infos

Expertengespräche und eine Podiums­diskussion rundeten das Programm des Herbstsymposiums ab.

Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, General­sekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), betonte eingangs der Tagung, dass das Interesse von Kindern und Jugendlichen an Technik und Naturwissenschaft entlang des Lebensweges immer wieder neu mobilisiert werden müsse. Umweltthemen könnten hier wirksame Zugänge liefern.
Nach Darstellung des Direktors des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), Dr.-Ing. Willi Fuchs, gebe es einen großen Mangel an Ingenieuren in Deutschland: Derzeit fehlten 25.000 Tätige, bis 2020 stünden aufgrund des demografischen Wandels insgesamt 70 % weniger Ingenieure zur Verfügung. Es sei daher höchste Eile geboten, sich angemessen um den Nachwuchs zu kümmern. Fuchs nannte als Zielgruppe insbesondere auch die Ingenieurinnen, die in Deutschland bislang lediglich zehn % ausmachten. Eine Zahl, die weit unter dem weltweiten Durchschnitt liege. In der Schulbildung, so der VDI-Direktor, sei es notwendig, von der Grundschule bis zum Abitur einen praxisnahen und projekt­orientierten Unterricht zu fördern und auch die Lehrer entsprechend zu qualifizieren.
Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dr. Werner Schnappauf, stellte in seinem Vortrag fest, dass in der Vergangenheit die Wirtschaft immer dann gewachsen sei, wenn bedeutende neue Verfahren oder Produkte wie die Eisenbahn oder das Automobil entwickelt worden seien. Diese Chance sehe er auch für die Umwelttechnologien. Als zukunftsfähige Branchen für Nachwuchskräfte hob er insbesondere die Elektro­mobilität und den Energiesektor hervor.
Dass Naturwissenschaft und Technik keineswegs langweilig sein müssen, stellten die beiden aus Lingen stammenden Jugendlichen Sven Krummen und Christian Wassermann unter Beweis. Sie präsentierten den Tagungsteilnehmern unter dem Titel »Sind Wale die besseren Flugzeuge?« ihren Beitrag zum Wettbewerb »Jugend forscht 2009«. Dort hatten sie das Strömungsverhalten der Brustflossen von Buckelwalen untersucht und Überlegungen angestellt, ob diese als Vorbild für eine bessere Aerodynamik von Flugzeugtragflächen dienen könnten. Einen weiteren Höhepunkt des Symposiums bot der bekannte TV-Moderator Ralph Caspers (»Wissen macht Ah!« und »Sendung mit der Maus«), der über die Entstehung von Wissenssendungen für Kinder berichtete.
Der zweite Tagungstag in Benedikt­beuern war vor allem bereits laufenden Projekten und Initiativen der naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs­förderung wie zum Beispiel Schülerlaboren gewidmet. Nach zwei Expertengesprächen zum Thema »Wie werden Kinder und Jugendliche wirksam erreicht?« und »Heutige und künftige Schwerpunkte von Stiftungen« endete das DBU-Herbst­symposium mit einer Podiumsdiskussion zum Thema »Zukunftsaufgaben Klima- und Umweltschutz – wirksame Strategien«.

Naturwissenschaft und Technik als spannendes Betätigungsfeld: Jungforscher präsentierten in Benediktbeuern ihre Arbeiten.
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Kunststoff-Tierkennzeichnungsmarken wurden bisher vorwiegend aus petrochemischen Kunststoffen hergestellt. Forscher aus dem Hause Hauptner und Herberholz (Solingen) haben in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus der Kunststoffindustrie sowie mit der Universität Wuppertal erstmals langlebige Ohrmarken aus Bio-Kunststoffen entwickelt. Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gibt es bisher hauptsächlich für kurzlebige Anwendungen wie Verpackungen. Die im Rahmen des geförderten Projektes entwickelten Bio-Kunststoff-Ohrmarken BIO-TAG® sind wie alle Ohrmarken über die gesamte Lebenszeit des Tieres starken Beanspruchungen ausgesetzt, darunter Wind und Wetter, dem Angriff chemischer Substanzen sowie mikrobieller Erreger, schließlich vom Tier selbst verursachten mechanischen Einwirkungen. Die neuartigen, langlebigen Bio-Kunststoffe können fossile und petrochemische Synthesekunststoffe ersetzen.
www.hauptner-herberholz.de

Tierkennzeichnungsmarke aus nachwachsenden Rohstoffen
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Im Rahmen eines Projekts an der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan wurde ein biomechanisches Verfahren zur Prüfung des Durchwurzelungswiderstands von Kanalrohrdichtungen erarbeitet. In zwei umfangreichen Versuchsansätzen im beheizten Gewächshaus untersuchten die Forscher in Zusammenarbeit mit der Firma Theodor Cordes (Senden) die Interaktion zwischen Wurzeln und Dichtungen unter variierten Bedingungen. Es zeigte sich anhand von zahlreichen festgestellten Ein- und Durchdringungen, dass beide Ansätze grundsätzlich geeignet sind, um den Durchwurzelungswiderstand von Dichtungen für Kanalrohrverbindungen innerhalb von zwei Jahren zu prüfen. Dabei erwiesen sich stark verpresste, hochwertige Dichtungen in jedem Fall als wurzelfest, was auch für die Praxis angenommen werden kann. Es erscheint daher sinnvoll, ein derartiges Verfahren vornehmlich zur Prüfung von Dichtungsmaterialien unter schadensträchtigen Bedingungen anzuwenden, wie sie sich häufig in der Praxis einstellen (z. B. verminderter Anpressdruck). Zudem sollte auf Basis der erzielten Untersuchungsergebnisse in weiteren Forschungsarbeiten die Versuchsanordnung im Hinblick auf eine Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Dichtungsmaterial und Wurzelraum optimiert werden.
www.cordes-info.de
www.hswt.de/fgw.html

Durch eine Rohrverbindung mit SBR-Dichtung (10 % Verpressung) gedrungene Wurzel (links: Innenseite der Rohrverbindung, rechts: Außenseite)
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Der Energiebedarf zur Kühlung von Räumen nimmt weltweit stark zu. Genutzt werden dabei hauptsächlich Kompressionskälteanlagen, die zur Verdichtung des Kältemittels mechanische Energie benötigen. Zumeist werden Elektromotoren eingesetzt, was mit hohen Verlusten bei der Stromerzeugung verbunden ist. Zudem entstehen bei einer solchen Kühlung vor allem in der Mittagszeit große Lastspitzen im Stromnetz, die zu Ausfällen führen können. Das Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH in Dresden (ILK) zeigt einen anderen Weg – mit energieeffizienten und klimaverträglichen Lösungen vor Ort. Zusammen mit der WEGRA Anlagenbau GmbH entwickelte das ILK eine Absorptionskältemaschine im Kleinformat (KAKM) mit 15 kW Kälteleistung. Bei Absorptionskältemaschinen wird das Kältemittel im Kreislauf in einem zweiten Stoff gelöst. In der Maschine von WEGRA und ILK kommen Wasser und Lithiumbromid als Kälte- bzw. Lösungsmittel zum Einsatz. Um die Stoffe wieder zu trennen, benötigt die Anlage Wärmeenergie, die lokal bereitgestellt werden kann.
Die KAKM wurde vom Institut im Betrieb mit drei Wärmequellen getestet: Sonnenkollektoren in den Bauformen von Flach- und Vakuumröhrenkollektoren sowie mit der Abwärme eines motorischen Blockheizkraftwerks (BHKW).
Die vergleichsweise geringe Antriebs­temperatur beim Betrieb mit Flachkollektoren reichte in Kombination mit einem offenem Verdunstungskühler zumeist zur Stofftrennung aus. An bewölkten Tagen kann ein Holzpelletkessel als CO2-neutrale Zusatzwärmequelle eingesetzt werden Auch die Nutzung von Fernwärme ist möglich.
Die Kombination von Vakuumröhren­kollektoren mit einem trockenen Rückkühlwerk eignet sich nach Angaben des Instituts vor allem für wasserarme Regionen. Das Temperaturniveau der BHKW-Abwärme ist für den Betrieb der KAKM ausreichend. Die KAKM ermöglicht eine bessere sommerliche Auslastung des BHKW. Fazit: Die Technik ist anwendungsreif, ihre wirtschaftliche Anwendung bedingt aber eine kostengünstige Wärmequelle. Zukünftig müssten die Systemintegration optimiert und die Gesamtkosten weiter gesenkt werden.
www.ilkdresden.de
www.eaw-energieanlagenbau.de

Kühlen mit der Sonne: Eine Solarkollektoranlage auf dem Dach treibt die Absorptionskälteanlage an.
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Immer effizientere Dieselmotoren haben auch einen Nachteil: In Linienbussen müssen zusätzlich Dieselbrenner als Heizung installiert werden, wo früher die Abwärme des verbrauchsintensiven Motors ausreichte. Stadtbusse benötigen wegen häufig öffnender Türen eine kräftige Heizanlage für den Winter. Zusätzlich ist bereits etwa die Hälfte der Stadtbusse in Deutschland mit einer Klimaanlage für den Sommer ausgestattet. Darin dienen teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffverbindungen (HFKW) als Kältemittel. Sie haben ein 1.300-mal höheres Treibhauspotenzial als Kohlendioxid. Gelangen sie in die Umwelt – etwa bei Unfällen oder Wartungsarbeiten – werden sie zum Problem.
Diese doppelte Umweltbelastung durch erhöhten Kraftstoffverbrauch beim Heizen und die Verwendung umweltschädlicher Kältemittel zum Kühlen ist vermeidbar. Die Firma KONVEKTA AG (Schwalmstadt) hat ein System für Stadtbusse entwickelt, das sowohl kühlen als auch heizen kann. Als Kälte- bzw. Wärmemittel kommt darin Kohlendioxid zum Einsatz, das sich aufgrund seiner thermodynamischen Eigenschaften für beide »Richtungen« eignet. So werden die stark klimaschädlichen HFKW überflüssig. Im Rahmen des Projektes baute KONVEKTA einen funktionsfähigen Prototypen eines solchen Systems, der im Labor und im Fahrzeugbetrieb getestet wurde und inzwischen Patentschutz genießt. Außerdem erstellte der Projektpartner TLK-Thermo GmbH (Braunschweig) umfangreiche Simulationsmodelle, um die Wirtschaftlichkeit verschiedener Heizkonzepte für Stadtbusse berechnen und vergleichen zu können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In der Heizperiode benötigt die Wärmepumpe fast 50 % weniger Energie als eine herkömmliche Standheizung. Mit einer Einsparung von 20 bis 50 % der Gesamtkosten für Anschaffung und Betrieb ist das neue System zudem deutlich günstiger. Im Sommer bei Außentemperaturen von bis zu 35 °C kühlt die Neuentwicklung effizienter als eine Anlage mit konven­tionellem Kältemittel.
www.konvekta.de
www.tlk-thermo.com

Kühles Klima umweltfreundlich: Ein Linienbus der Berliner Verkehrsbetriebe BVG mit CO2-Klimaanlage.
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Das Interesse an Feuerbestattungen steigt. Der Anteil der Beisetzungen in Urnen lag in Düsseldorf zuletzt bei über 40 %. Dort hat nun die SCHETTER GmbH & Co. KG (Köngen) zusammen mit dem Krematorium Düsseldorf Messreihen zur Schadstoffbelastung der Abgase durchgeführt. Neben ethischen Aspekten ist auch der Umweltschutz eine wichtige Frage bei der Feuerbestattung.
So ist der Einäscherungsprozess mit der Verbrennung des Sarges im gasbeheizten Hauptbrennraum noch nicht abgeschlossen: Sowohl in der Asche als auch in den Abgasen steckt noch Schadstoffpotenzial, sodass beide noch einmal bei hohen Temperaturen unter Einsatz von weiteren Gasbrennern thermisch behandelt werden. Eine wichtige Frage hierbei ist, wie hoch die Temperatur in der Abgas-Nachbrennkammer sein muss, damit der Restgehalt von Schadstoffen, vor allem von Dioxinen und Furanen, möglichst gering bleibt. Die 27. Bundes-Immissions­schutz-Verordnung (27. BImSchV) schreibt vor, dass darin nach der letzten Verbrennungsluftzuführung und vor dem Einfahren eines neuen Sarges mindestens 850 °C im 10-Minutenmittel herrschen müssen, was durch eine Stützfeuerung erreicht wird.

In welchem Zusammenhang derart hohe Temperaturen mit einem niedrigen Schadstoffgehalt stehen, hat die SCHETTER GmbH & Co. KG jetzt untersucht. Das verblüffende Ergebnis: in gar keinem! Bei allen drei Durchgängen, mit Temperaturen von mindestens 650 °C, mindestens 750 °C und mindestens 850 °C, konnten die vom Gesetzgeber geforderten Grenzwerte unter Berücksichtigung üblicher Schwankungen eingehalten werden. Kurzzeitige Grenzwertüberschreitungen traten bei allen Temperaturen gelegentlich auf. Eine Geruchsbelastung war in allen Test­phasen nicht gegeben.
Wenn sich das in der weiteren Auswertung bestätigt, lassen sich in Zukunft bei der Stütz­feuerung des Nachbrenners etwa 45 % des Brenngases einsparen – eine gewaltige ökologische und ökonomische Entlastung bei gleichbleibend hoher Qualität.
Wie auch diese Untersuchungen bestätigen, erreicht Deutschland damit EU-weit ein sehr niedriges Schadstoffniveau. Der Wettbewerb privater und öffentlicher Krematoriumsbetreiber trägt ferner dazu bei, neue Qualitätsmaßstäbe zu etablieren. Zurzeit wird die VDI-Richtlinie 3891 »Emissionsminderung – Ein­äscherungsanlagen« überarbeitet.

»Hilfe und Ansporn«

Carl H. Schmitt, früherer Konvekta-Vorstand und Gründer, heute Aufsichtsratsvorsitzender sowie Prof. Dr. Jürgen Kohler, bis 1998 Konvekta-Entwicklungsleiter erhielten im Jahre 2007 den Deutschen Umweltpreis für das von Ihnen entwickelte Verfahren umweltschonender Klimatisierung mit Kohlendioxid (siehe nebenstehenden Artikel).
Die Zusammenarbeit mit der DBU kommentiert Carl H. Schmitt wie folgt:

»Für unsere Mitarbeiter und mich war der Deutsche Umweltpreis eine großartige Anerkennung. Dieser Preis ist Hilfe und Ansporn zugleich, die Umstellung der Fahrzeugindustrie auf ein natürliches Kältemittel zu erreichen.«

Vorarbeiter für den Klimaschutz: Prof. Dr. Jürgen Köhler (links) und Carl H. Schmitt
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Weinzierl mit B.A.U.M.-Umweltpreis geehrt

Hubert Weinzierl, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Präsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR), ist Ende November in Hamburg mit dem Umweltpreis des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) in der Kategorie Verbände ausgezeichnet worden. Der Verein würdigte Weinzierl »für seinen jahrzehntelangen Einsatz für den Erhalt der Natur, seine unermüdliche Arbeit in einer Vielzahl von Naturschutzverbänden und -organisationen sowie für seine Förderung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung«.

Recycling-Innovationen ausgestellt

Auf der diesjährigen »Entsorga-Enteco«, der internationalen Fachmesse für Kreislaufwirtschaft und Umwelttechnik, präsentierte die DBU zusammen mit sechs Partnern innovative Projekte zur Wiederverwendung und zum Recycling rund um das Thema Bauen. Darüber unterrichteten sich am DBU-Stand in Köln auch die Wirtschaftsministerin von NRW, Christa Thoben (Mitte), sowie der ehe­malige Bundesumweltminister Klaus Töpfer (rechts), die von Projektleiter Ulf Jacob (links) informiert wurden. Knapp 800 Unternehmen aus 30 Ländern waren Ende Oktober auf der Messe vertreten; 36.000 Fachbesucher aus 90 Ländern wollten die Ausstellung sehen. Die nächste Messe unter dem neuen Namen »Enteco« wird sich im Juni 2011 auf die Themen Rohstoff- und Energierückgewinnung konzentrieren.
 
Bundesumweltminister Röttgen am Stand der DBU

Am Rande der Tagung »Kompetenz­zentrum Deutschland – Neues Wachstum durch Innovationen« des Wirtschaftsrats Ende November informierte sich Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen (links) am Stand der DBU. General­sekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (rechts) hob besonders die Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen im Umwelt- und Klimaschutz hervor. In seiner Rede machte Röttgen deutlich, dass es für den Wirtschaftsstandort Deutschland von zentraler Bedeutung sei, ambitionierte Ziele im Klima­schutz durchzusetzen. Solche anspruchsvollen Ziele würden die in vielen Bereichen weltweit führende deutsche Umwelttechnikbranche stärken und dadurch neue Innovationen und qualitatives wirtschaftliches Wachstum hervorbringen.

Osnabrücker Umweltgespräch

Am 12. November 2009 fand im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unter Mitwirkung des DBU-Kuratoriumsvorsitzenden Hubert Weinzierl das Osna­brücker Umweltgespräch zum Thema »Nachhaltiger Konsum – Zukunftsfähige Lebensstile« statt. Die DBU beabsichtigt, mit Projekten zukünftig die Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten heutiger und zukünftiger Endverbraucher zu stärken. Ein hoch­karätig besetztes Experten­gremium mit Vertretern aus Bildung, Verbraucherschutz und Forschung sowie Unternehmens- und Handelsvertretern, international erfahrenen Experten, Projektpartnern, Fachbuchautoren und Vertretern des Rates für nachhaltige Entwicklung beriet die Geschäftsstelle der DBU, wie der Bereich »Nachhaltiger Konsums – Zukunftsfähige Lebensstile« durch innovative Umsetzungsprojekte gestärkt werden kann. Zu den externen Experten gehörten u. a. Marlehn Thieme, Rat für nachhaltige Entwicklung, Dr. Edda Müller, stellvertretende Vorsitzende der Jury Umweltzeichen, sowie Dr. Angelika Zahrnt, eine der Trägerinnen des Deutschen Umweltpreises 2009. Die Wirtschaft war u. a. durch Jürgen Schmidt, memo AG und Träger des Nachhaltigkeitspreises 2009, vertreten.

Umweltpreisträger verstorben

Der Umweltpreisträger des Jahres 1999, Dr.-Ing. h. c. Klaus Steilmann (Wattenscheid), ist Mitte November im Alter von 80 Jahren verstorben. Die zentrale Leistung des Unternehmers war es, ökologie­orientierte Kriterien in die Textil­industrie einzuführen. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde würdigte die Leistung Steilmanns mit den Worten: »In seinem Leben war Nach­haltigkeit schon immer Handlungsprinzip, lange bevor es bei anderen in Mode kam.«

Herausgeber:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU; An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0, Fax 0541|9633-190, www.dbu.de

Redaktion:
Stefan Rümmele, Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH ZUK, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück, Tel. 0541|9633-962, Fax 0541|9633-990, zuk-info@dbu.de, Mitarbeit: Lennard Bredenkamp

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