DBU aktuell Nr. 08 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht am Sonntag, 28. Oktober, in Erfurt den 26. Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die mit 500.000 Euro höchstdotierte unabhängige Umweltauszeichnung Europas teilen sich 2018 die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (51, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven) und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig. Die DBU betont damit die Bedeutung der Meere für Klima, Lebensvielfalt und Nahrungsversorgung und warnt vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung. „Gleichzeitig soll auch der weiteren Forderung der Vereinten Nationen Nachdruck verliehen werden, bis 2030 für die Weltbevölkerung sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen und eine angemessene Sanitärversorgung für alle und damit deutlich bessere Lebensbedingungen zu gewährleisten“, betonte der Generalsekretär der DBU, Alexander Bonde. Die gesamte Veranstaltung kann über einen Live-Stream zwischen 11 und 12:30 Uhr auf dbu.de/live oder www.nano.de verfolgt werden.

Symposium zu Klimaverhandlungen in Katowice am Samstag

Begleitend zum Festakt findet am Veranstaltungsort auch dieses Jahr wieder ein Symposium am Vortag der Umweltpreisverleihung statt. Zum Thema „Klimakonferenz in Katowice – Wie erreichen wir die Klimaziele?diskutieren die Umweltpreisträger des vergangenen Jahres, Johannes Oswald (Oswald Elektromotoren) und Prof. Dr. Hubert Weiger (Bund für Umwelt und Naturschutz), gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, wie das Klimaabkommen von Paris konkret umgesetzt werden könne. Geleitet wird das Symposium von „nano“-Moderator Gregor Steinbrenner. Es kann ebenfalls über einen Live-Stream zwischen 13:30 und 16 Uhr auf dbu.de/live verfolgt werden.


Aktuelles vom Deutschen Umweltpreis 2018 in Erfurt:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seiner Rede zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2017 in Braunschweig. Auch in diesem Jahr wird er den Preis überreichen.
© DBU/Peter Himsel
Die Bremer Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (l.) und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig (o.v.l.: Dipl.-Ing. Wolf-Michael Hirschfeld, Dr. Manfred van Afferden, Dr. Mi-Yong Lee, Prof. Dr. Roland A. Müller) teilen sich in diesem Jahr je zur Hälfte den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
© Kerstin Rolfes/Alfred-Wegener-Institut; Sebastian Wiedling/UFZ

Noch nie war das Interesse am Deutschen Naturschutztag (DNT) so groß wie dieses Jahr: Über 1 300 Fachleute aus ganz Deutschland, die sich beruflich oder ehrenamtlich im Naturschutz engagieren, kamen vom 25. bis 29. September zum 34. Naturschutztag nach Kiel. Den thematischen Schwerpunkt bildete der nationale und internationale Meeresnatur- und Küstenschutz. Weitere Themen waren der Rückgang der biologischen Vielfalt, der Naturschutz in der Agrarlandschaft, in Schutzgebieten und in Städten, sowie Rechts-, Planungs- und ökonomische Fragen im Naturschutz.

Während des Naturschutztages wurde ein Forderungskatalog zum Schutz der Meere erarbeitet und am Ende als »Kieler Erklärung« verabschiedet. Darin fordern die Teilnehmenden, dass der aktive Schutz der Meere und Küsten eine wesentliche Leitlinie für das politische Handeln wird. Ihrer Ansicht nach müssen die negativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt – wie zum Beispiel Überfischung, Vermüllung, Versauerung und massiver Unterwasserlärm – vermieden oder so gemindert werden, dass man zu einem »guten Umweltzustand« der Meere zurückkommt. Dazu ist es notwendig, alle Arten und Lebensräume umfassend vor weiteren Belastungen zu schützen und dafür vor allem auch die weltweit anfallenden Müllmengen drastisch zu reduzieren. Deutschland muss den weltweiten Aufbau von fachgerechten Entsorgungs- und Recyclingsystemen verstärkt unterstützen. Ferner verlangte der DNT, dass Mikroplastik in Kosmetika, Reinigungs- und Haushaltsmitteln verboten und die Müllentsorgung auf See gestoppt wird. Netzreste, sogenannte Geisternetze, dürfen nicht weiter ins Meer gelangen.

Da internationale Abkommen zum Schutz der Meere ihre Wirkung noch nicht ausreichend entfalten und nur schleppend umgesetzt werden, fordert die »Kieler Erklärung« auch, das Schutzgebietssystem in deutschen Meeresgewässern weiter zu optimieren und die Ausweisung neuer, internationaler Schutzgebiete zu unterstützen. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Stickstoffüberschuss- und Pestizidabgabe, um den Eintrag dieser schädlichen Stoffe über die Flüsse in die Meere drastisch zu reduzieren.

Küsten und Meere schützen – das fordern die Teilnehmenden des 34. Deutschen Naturschutztages.
© Richard Carey – stock.adobe.com
Die DBU hält klaren Kurs als Partnerin und Förderin im Naturschutz: Zum Auftakt des Deutschen Naturschutztages diskutierten die stellvertretende DBU-Kuratoriumsvorsitzende Undine Kurth (3. v. l.) und DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (5. v. l.) mit Dr. Carsten Neßhöver (2. v. l.) vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) und Prof. Beate Jessel (4. v. l.), Bundesamt für Naturschutz (BfN), moderiert von Marvin Manzenberger (l.) und Luisa Neubauer (r.).
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Im Rahmen des 34. Deutschen Naturschutztages in Kiel übergab DBU-Generalsekretär Alexander Bonde eine Förderbewilligung für ein neues Projekt an das Michael-Otto-Institut des Naturschutzbundes Deutschland (NABU, Bergenhusen). Mit dem Vorhaben sollen die Nahrungssicherheit für Wiesenvögel und eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung bestmöglich miteinander kombiniert werden.

»Bei erfolgreichem Abschluss kann es einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in diesem speziellen Lebensraum leisten«, betonte Bonde. Die DBU fördert das Projekt fachlich und finanziell mit knapp 125 000 Euro. Eine Ko-Finanzierung erfolgt durch das schleswig-holsteinische Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND). An der Umsetzung sind auch das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Flintbek, und die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Molfsee, beteiligt.


DBU-Pressemitteilung zum Thema

Im Beisein von Dr. Berthold Pechan (MELUND, l.) überreichte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (r.) das Bewilligungsschreiben an Dr. Hermann Hötker vom Michael-Otto-Institut des NABU.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Seit Jahren ist die Artenvielfalt im Agrarland Mitteleuropas rückläufig. Anders als zu Zeiten der traditionell bewirtschafteten Kulturlandschaften bieten heute strukturarme und vereinheitlichte Gebiete nur noch begrenzt Lebensraum für wildlebende Tier- und Pflanzenarten. Die Digitalisierung kann in diesem Zusammenhang Chancen für eine nachhaltige Entwicklung bieten. So hat die Landespflege Freiburg, Institut für Naturschutzökologie und Landschaftsmanagement, in enger Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Wurzacher Ried und mit Fördermitteln der DBU sogenannte Entscheidungshilfesysteme entwickelt.

»Die heutige Landwirtschaft ist prägend für große Bereiche der Kulturlandschaft und hat dadurch sehr massive Auswirkungen auf die Vielfalt der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten«, sagte Projektleiter Dr. Thomas Kaphegyi von der Landespflege Freiburg. »Wenn etwa zu viele Nährstoffe aus landwirtschaftlichen Flächen in das Grundwasser oder angrenzende Gewässer gelangen, kann das zu gravierenden Belastungen dieser Lebensräume führen und die Artengemeinschaften empfindlich beeinträchtigen. Daher ist es wichtig zu wissen, wo Nährstoffe innerhalb der Agrarlandschaft verstärkt ausgewaschen werden und wie der Austrag durch veränderte Landnutzung beeinflusst werden kann.«

Als Modellregion wurde das Einzugsgebiet des Wurzacher Beckens ausgewählt. Innerhalb des Wurzacher Beckens liegt das Wurzacher Ried, eines der größten Naturschutzgebiete Süddeutschlands. Sein weithin noch unberührter Kernbereich gilt heute als das größte zusammenhängende und noch intakte Hochmoor Mitteleuropas. Horst Weisser, Leiter des Naturschutzzentrums Wurzacher Ried: »Das Wassereinzugsgebiet kann man sich als Schüssel vorstellen. Das Wasser fließt von den Rändern zum Boden hin. Und am Boden der Schüssel befindet sich unser Moorkomplex«.

Im Computer werden über ein digitales Höhenmodell die einzelnen Strömungen und deren Zusammenflüsse abgebildet und so neuralgische Bereiche erkannt. Auf diese Weise können Voraussagen für die zukünftige Lebensraumentwicklung bei entsprechendem Maßnahmeneinsatz abgeleitet werden. So könnten anhand der computergestützten Entscheidungshilfesysteme Kosten-Nutzen-Analysen bereits im Vorfeld von Maßnahmen vorgenommen werden.


DBU-Pressemeldung zum Thema

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Versuchen gemeinsam, in der Agrarlandschaft die Artenvielfalt wieder zu erhöhen (v.l.): Alexandra Scherer, Bürgermeisterin Bad Wurzach, Dr. Thomas Kaphegyi, Landespflege Freiburg, Horst Weisser, Leiter des Naturschutzzentrums Wurzacher Ried, Alexander Bonde, Generalsekretär der DBU und Dr. Volker Wachendörfer, DBU-Referent.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Besuchern das Wandern, Joggen oder Radfahren ermöglichen und gleichzeitig besonders gefährdete Arten wie Wildkatze und Blauschillernder Feuerfalter schützen – so soll die Zukunft der DBU-Naturerbefläche Stegskopf aussehen.

Bislang ist der Stegskopf aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung aus Sicherheitsgründen gesperrt, weil Experten eine hohe Kampfmittelbelastung annehmen. Um dem Wunsch der Bevölkerung nachzukommen sowie ein Verantwortungsbewusstsein für die Natur zu fördern und gleichzeitig wertvolle Lebensräume für den Naturschutz zu bewahren, lässt die DBU Naturerbe GmbH nun eine Wegstrecke von 25 Kilometern sondieren. Mit Hilfe von Detektionsgeräten können Kampfmittel bis in 30 Zentimeter Tiefe erkannt und gegebenenfalls durch Räumungsdienste entfernt werden. Die Ergebnisse werden dann der Landesbehörde vorgelegt, die über eine Freigabe der Wege entscheidet. Doch auch ohne zu wissen, wo militärische Altlasten genau liegen, waren auf dem Stegskopf schon außergewöhnliche Maßnahmen zur Pflege notwendig: unter anderem wurde eine Trollblumenwiese vorsorglich von einem speziellen Traktor mit Panzerglas und Unterbodenschutz gemäht. Zur Offenhaltung der Fläche ist Pflege durch Mahd oder Beweidung erforderlich, sonst würde sich nach und nach Wald entwickeln. Damit begegnet das
DBU Naturerbe der Herausforderung, sowohl Naturerleben als auch seinem Naturschutzauftrag gerecht zu werden, ohne Sicherheitsrisiken außer Acht zu lassen.

Seit dem 1. Oktober 2018 übernimmt das DBU Naturerbe die Verantwortung für die Fläche Holtenser Berg bei Hameln in Niedersachsen. Insgesamt sichert die Tochtergesellschaft der DBU nun bundesweit mit 71 Naturerbeflächen rund 70 000 Hektar für den Naturschutz.


DBU-Pressemeldung zum Thema Wegesondierung

DBU-Pressemeldung zum Thema geschützter Traktor

DBU-Pressemeldung zur neuen Flächenkulisse

Bislang gesperrt wegen möglicher militärischer Altlasten: Die DBU Naturerbe GmbH lässt nun Wege auf der Naturerbefläche Stegskopf sondieren.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die bedeutendsten Wandmalereien des frühen Mittelalters nördlich der Alpen, städtische Grünflächen als wertvolles Natur- und Kulturerbe sowie eine vorbildliche Integrationsarbeit in Verbindung mit dem Erhalt von Kulturdenkmälern – diese Stichworte charakterisieren die drei von der DBU präsentierten Projekte auf der Denkmalmesse 2018 vom 8. bis 10. November in Leipzig, Halle 2, Stand Nr. G41.

Das Förderprojekt »Erhalt der Wandmalereien in der Kirche St. Georg auf der Klosterinsel Reichenau« der Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart und des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg sowie weiterer Partner zeigt, wie sich ein einzigartiger Wandmalereizyklus aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts vor Schäden durch chemische, klimatische und bauphysikalische Gegebenheiten schützen lässt. Mit Hilfe geeigneter Klimaparameter gelang es, einen optimal auf den jeweiligen Raum angepassten, tolerierbaren Klimabereich abzuleiten, das anzustrebende Raumklima in der Kirche St. Georg herzustellen und das Risiko einer weiteren Beschädigung der Wandmalerei zu minimieren.

In den Nachkriegsjahren entstanden beim Wiederaufbau der Städte zahlreiche neue öffentliche Grünflächen. Um das Bewusstsein für den Erhalt dieses gartenkulturellen Erbes zu stärken, untersuchten der Bund Heimat und Umwelt (BHU), die Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) und das Fachgebiet Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin im Projekt »Nachhaltig grün – Das Stadtgrün der Nachkriegsmoderne« die Qualitäten von Grünanlagen. Der Erhalt des gartenkulturellen Erbes ist nicht nur aus denkmalpflegerischer Sicht notwendig, sondern die Anlagen können auch wertvolle Anregungen für die grüne Stadt der Zukunft liefern.

Im Rahmen des DBU-Sonderprogramms »Umwelt und Geflüchtete« (siehe DBU aktuell 10/2017) entwickelte sich das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. zu einem »Integrativen Ort BauDENKMAL« und führte integrative, praxisorientierte Seminare für geflüchtete Menschen durch. Das Projekt erhielt bereits mehrere Auszeichnungen als Anerkennung für die vorbildliche Integrationsarbeit in Verbindung mit dem Erhalt von Kulturdenkmälern.

Seit Aufnahme der Stiftungsarbeit im Jahr 1991 hat die DBU im Förderbereich »Umwelt und Kulturgüter« bis heute über 840 Projekte mit insgesamt mehr als 142 Millionen Euro unterstützt und so richtungsweisende Verfahren für den Schutz von Kunst- und Kulturgütern weiterentwickelt.

Das Projekt »Integrativer Ort BauDENKMAL« des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg – vorgestellt als eines von drei DBU-Förderprojekten auf der denkmal 2018
© Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg

Um den Weg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien und Klimaneutralität zu gestalten, ist besonders eines wichtig: Die Zusammenarbeit und Austausch der unterschiedlichen Beteiligten. Auf dem Zukunftsforum Energiewende am 20. und 21. November 2018 in Kassel können Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft genau das praktizieren. Ziel des Zukunftsforums ist es, durch Wissenstransfer und Austausch die Energiewende in den Gemeinden, Städten und Landkreisen in Deutschland voranzutreiben. Zentrale Themen sind beispielsweise die energetische Stadtsanierung, dezentrale Energiewende, erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität. Als Mitveranstalterin ist die DBU mit einem Info-Stand vertreten und realisiert zwei der Fachforen.

Das DBU-Projekt »Modernisierungsbündnisse« zeigt in seinem Fachforum auf, wie die Energiewende in Kommunen gestaltet werden kann. »Modernisierungsbündnisse« unterstützt deutschlandweit 23 Modellkommunen bei der energetischen Modernisierung privater Häuser. Das Projekt zielt vor allem auf die Vernetzung der Schlüsselakteure vor Ort, welche die Wärmewende und Gebäudemodernisierung vorantreiben möchten, und unterstützt diese bei der Kommunikation mit den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern. Unterstützt durch Impulsvorträge aus Projektkommunen werden an Thementischen zentrale Fragen wie Informationstransfer, Management und Zielgruppenansprache bei Modernisierungsvorhaben besprochen.

Im zweiten DBU-Fachforum »Zukunftsfähiger Schulbau – Beispiele und Anforderungen« wird ein aktuelles DBU-Förderthema vorgestellt. In Zeiten des demografischen und strukturellen Wandels sollen Schulen so gebaut werden, dass sie an Herausforderungen wie Ganztagsbetreuung, Inklusion, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und energetische Verbesserungen angepasst sind. Der Dialog zwischen Pädagogik und Architektur ist Voraussetzung für diese leistungsfähigen Schulbauten.

Neben dem Besuch der Fachforen erwartet die Teilnehmer in Kassel die Preisverleihung des Hessischen Staatspreises für innovative Energielösungen sowie ein Abendprogramm im barocken Orangerieschloss und ein künstlerisches Rahmenprogramm.


Mehr zum Thema in der aktuellen DBU-Fachinformation "Schulbau der Zukunft"

Wissenstransfer und Austausch sind die Ziele des Zukunftsforums Energiewende.
© Heiko Meyer

Strecke frei für Fußgänger, Rollerblades- und Radfahrer: Auf der rund 1 570 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Borkenberge wurde Ende Oktober die nördliche Ringstraße freigegeben. Nach der feierlichen Schrankenöffnung durch DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ist es jetzt möglich, den ehemaligen Truppenübungsplatz von Sythen im Westen nach Osten in Richtung Seppenrade sicher zu durchqueren. Der Weg führt etwa 5 Kilometer durch ein EU-Vogelschutzgebiet und durch zwei europäische Schutzgebiete nach der sogenannten FFH-Richtlinie.

»Neben dem Ziegenmelker und der Heidelerche haben auch der Gartenrotschwanz, Uhu und Kranich sowie die Krickente im Bereich der nördlichen Ringstraße Brutreviere, die es zu schützen gilt«, zählte Bonde auf. Auch der Baumpieper und der Habicht würden in der Nähe nisten. Die Wegefreigabe ist mit Maßnahmen zur Lösung von Nutzungskonflikten verbunden, die in einer externen Analyse der NZ Umweltservice GmbH, Nottuln, und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Coesfeld formuliert wurden. Im Sinne des Naturschutzes wurden alle Weggabelungen mit Lärchenschranken versehen und mehr als 100 Meter Holzzaun entlang des Weges gebaut, um sensible Bereiche abzusichern. »Selbstverständlich müssen Hunde angeleint sein. Und da auf dem Platz mit scharfer Munition geschossen wurde, darf die nicht sondierte, angrenzende Landschaft auch zukünftig nicht betreten werden«, erläuterte Bonde.


DBU-Pressemeldung zum Thema

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde öffnete heute die Schranke. Als erste Radfahrer passierten Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Umweltministerium Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rost, Leiter des Bundesforstbetriebes Rhein-Weser, Anton Holz, stellvertretender Bürgermeister von Lüdinghausen, sowie Clemens A. Leushacke, Erster Beigeordneter von Dülmen (v.l.).
© Blanka Thieme-Dietel

Der mit 10.000 Euro dotierte UFZ-Forschungspreis 2018 des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) geht an die interdisziplinäre Forschergruppe Dr. Karin Johst (theoretische Ökologin), Dr. Dr. Martin Drechsler (theoretischer Ökologe und Ökonom) und Prof. Frank Wätzold (Ökonom).

Ausgezeichnet wurde das Team für seine herausragende Forschungsarbeit auf dem Gebiet der ökologisch-ökonomischen Modellierung, die darauf aufbauende Entwicklung von Software für die Ausgestaltung von Politikinstrumenten sowie ihre jahrelange Integrationsarbeit im Grenzbereich zwischen Natur- und Sozialwissenschaften. Ein konkretes Produkt ihrer Zusammenarbeit ist die DBU-geförderte Anwendersoftware DSS-EcoPay. Sie ist ein Planungs- und Beratungsinstrument, mit dem sich Agrarumweltmaßnahmen ökologisch wirksamer und kosteneffizienter gestalten lassen.


Näheres findet sich in einer Pressemitteilung des UFZ.

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V.l.n.r.: Prof. Dr. Georg Teutsch (Wissenschaftlicher Geschäftsführer des UFZ) mit den Preisträgern Prof. Frank Wätzold (Ökonom, jetzt an der BTU Cottbus), Dr. Karin Johst (theoretische Ökologin) und Dr. Dr. Martin Drechsler (theoretischer Ökologe und Ökonom).
© Klaus-Dieter Sonntag/Helmholtz-Zentrum fĂĽr Umweltforschung GmbH – UFZ

Am Dienstag, den 6. November 2018 um 18:30 Uhr, findet ein Vortrag von Dr. Astrid Schulz, Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), zum Thema „Was bedeutet Transformation zur Nachhaltigkeit?" im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück statt. 

Mit Ackerbau und Viehzucht fing der Mensch an, die Welt zu gestalten. Mit der Industrialisierung wurden seine Eingriffe weitreichender. Nun steht wieder eine Umgestaltung an: Eine große Transformation, damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben und alle Menschen zukünftig gut leben können. Was das für Staat und Gesellschaft, also auch für jede und jeden von uns bedeutet, legt Dr. Astrid Schulz, Senior Scientist beim Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), in ihrem Abendvortrag dar.

Um 17:45 Uhr findet vorab eine Führung durch die Ausstellung "MenschenWelt" statt. Vortrag und Führung sind kostenlos.

Durch Klick auf das Bild gelangen Sie zum Videomitschnitt des Vortrags.
© fotomek - stock.adobe.com

Bei der Reduktion der Treibhausgase gibt es viel zu tun. Wollen wir die Klimaerhitzung auf maximal 1,5 Grad beschränken, müssen wir nicht nur im Kleinen etwas tun, sondern auch auf der großen, politischen Ebene. Jedes Zehntelgrad weniger zählt! Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführerin der Klima-Allianz Deutschland, referiert am 22. November 2018 um 18:30 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück zum Thema »Auf dem Weg nach Katowice – Weltklimakonferenz in Polen«. Anlässlich der 24. UN-Klimakonferenz COP 24 im Dezember in Katowice, Polen, berichtet Averbeck von den kleinen und großen Herausforderungen, die das Einhalten der Klimaziele mit sich bringt.

Um 17.45 Uhr findet vorab eine Führung durch die Ausstellung "MenschenWelt" statt. Vortrag und Führung sind kostenlos.

Durch Klick auf das Bild gelangen Sie zum Videomitschnitt des Vortrags.
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Zur UN-Klimakonferenz COP 24 vom 3. bis 14. Dezember 2018 in Katowice in Polen veranstaltet die DBU einen eigenen Programmtag. Über ihre internationale Fördertätigkeit und ihr Stipendienprogramm hat die DBU einen engen Bezug zum diesjährigen COP-Gastgeberland Polen. Daher lädt die DBU am 7. Dezember im Park Inn Hotel Katowice zu zwei »Side Events« ein.

Am Vormittag stellen dort die Gewinner des DBU-geförderten Projektes »Kinder schützen Klima – ein Bildungswettbewerb für Grundschulen in Polen« ihre Klimakampagnen vor. Am Nachmittag des 7. Dezember findet eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema »Energiestrategien: von der regionalen zur globalen Ebene« im Rahmen der Urkundenübergabe an die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten des MOE-Stipendienprogramms der DBU statt.

Das vollständige Programm findet sich hier.

Reallabore, Citizen Science, Service Learning & Co. – Transformative Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung, darum geht es am 22. Januar 2019 in Berlin. Bildung wird für das Erreichen der UN-Sustainable Development Goals eine zentrale Rolle zukommen. Das Wuppertal Institut, die Freie Universität Berlin, die Leuphana Universität Lüneburg und die DBU laden daher interessierte Bildungsakteurinnen und -akteure aus Praxis und Forschung ins Tagungswerk Berlin ein, um die transformative Wirkung verschiedener Formate der Nachhaltigkeitsbildung gemeinsam zu diskutieren. Erwartet werden hochrangige Vorträge, inspirierende Praxisbeispiele und interaktive Resonanzräume im Worldcafé-Format sowie ein anregendes Vorabendprogramm.

Infos zur kostenfreien Anmeldung und zum Programm unter: www.transformative-innovation-lab.de/tagung

Hochwertige Bildung - eines der Ziele fĂĽr Nachhaltige Entwicklung
© United Nations/globalgoals.org

Herausgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU
An der Bornau 2
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Tel. 0541|9633-0
Fax 0541|9633-190
www.dbu.de

Redaktion
Verena Menz, Felizia Göltenboth, Kerstin Heemann, Ulf Jacob, Carolina Schüttert, Gesa Wannick
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
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Verantwortlich
Prof. Dr. Markus Große Ophoff

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