DBU aktuell Nr. 06 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (51, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven) und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig werden 2018 je zur Hälfte mit dem mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgezeichnet. Boetius wird für ihre wissenschaftlichen Leistungen in der Tiefsee- und Polarforschung geehrt. Das Team aus Leipzig mit Prof. Roland A. Müller (55), Dr. Manfred van Afferden (57), Dr. Mi-Yong Lee (47, alle Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, UFZ) und Dipl.-Ing. Wolf-Michael Hirschfeld (70), Initiator des Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung (BDZ), erhält die Auszeichnung für seine Pionierarbeit zum Schutz der Wasserressourcen in Jordanien.

Die DBU betont damit die Bedeutung der Meere für Klima, Lebensvielfalt und Nahrungsversorgung und warnt vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung. Gleichzeitig soll auch der weiteren Forderung der Vereinten Nationen Nachdruck verliehen werden, bis 2030 für die Weltbevölkerung sauberes Wasser zur Verfügung zu stellen und eine angemessene Sanitärversorgung für alle und damit deutlich bessere Lebensbedingungen zu gewährleisten. Den Preis wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 28. Oktober in Erfurt überreichen.

Wissenschaftlerin mit herausragenden Talenten

„Lebendige Ozeane sind ein Muss. Ohne sie können wir nicht existieren“, betonte DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei der Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger. „Ozeane sind wichtiger Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, bedeutsamster Wärmespeicher auf unserem Planeten und regulieren sein Klima.“ Antje Boetius, die Tiefsee- und Polarforscherin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, beschrieb Bonde als „herausragende Wissenschaftlerin mit einem außerordentlichen Talent für das fachübergreifende Verständnis systemischer Prozesse in den weltweiten Ozeanen und für das Vermitteln der Zusammenhänge“.

Bonde: „Frau Boetius‘ meistzitierte wissenschaftliche Veröffentlichungen befassen sich mit der marinen Mikrobiologie, speziell mit der sogenannten anaeroben Methanoxidation. Durch ihre Forschung hat sie die Bedeutung von Tiefsee-Bakterien für das Weltklima belegt: Mikroben sind unter Ausschluss von Sauerstoff für den Abbau von Methan verantwortlich, das im Ozeangrund in großen Mengen vorkommt. Methan wirkt als Treibhausgas 25-mal stärker als Kohlendioxid. Die Bakterien sorgen dafür, dass nur ein Teil aus den Ozeanen in die Atmosphäre entweicht und verhindern somit ein schnelleres Aufheizen des Planeten.“

Boetius selbst ist sich sicher, dass „der Klimawandel auch die Algen und die Mikroorganismen an der Meeresoberfläche verändert. Die sinken durch die Schwerkraft herab und sind die Nahrung der Tiefseetiere. Daher haben die Änderungen, die sich oben abspielen, direkt auch eine Wirkung bis in die tiefsten Tiefseegräben.“ Aufgrund des menschengemachten Anteils der Klimaerwärmung gebe es demnach keine unberührte Natur mehr auf dem Planeten. Das zeigten auch der fast allgegenwärtige Plastikmüll und andere Spuren des Menschen. Auch der hohe Fischereidruck auf die Meere ist nach Boetius‘ Einschätzung schon lange ein Problem.

Doch die Tiefsee bietet nicht nur Raum für noch weitgehend unerforschte Ökosysteme, sondern auch Bodenschätze wie Nickel, Kobalt und andere seltene Metalle. Diese Rohstoffe werden für Hightech-Produkte wie Mobiltelefone gebraucht und wecken das Interesse an der Nutzung der Tiefsee. „Persönlich würde ich sagen, wir brauchen den Tiefseebergbau noch lange nicht, weil wir die Möglichkeiten zum Metallrecycling, zur Wiederverwertung, zum Schließen des Wertkreislaufs der Metalle überhaupt noch nicht ausgeschöpft haben“, so die Meeresbiologin, Ökosystemforscherin und Wissenschaftskommunikatorin Boetius. Ihr Ziel sei es, „deutlich zu machen, dass die noch kaum erforschte Welt der Tiefsee als Teil des Planeten und unserer Zukunft verstanden wird, für den ebenfalls die UN-Nachhaltigkeitsziele gelten. Wichtige Erkenntnisse aus der Erforschung der Tiefseearten und ihrer Vielfalt und besonderen Anpassung könnten bei einem nicht nachhaltigen Abbau künftigen Generationen für immer verloren gehen.“

Preisträgerteam leistete „großartige Pionierarbeit“

„In wasserarmen Regionen verunreinigt meist Abwasser die ohnehin knappen Trinkwasserressourcen und macht die Menschen krank. In Jordanien ist der Schutz des Wassers eine Überlebensfrage. Mit ihrer Überzeugung, dass wirksamer Wasserschutz durch dezentrale Abwasserreinigung gelingt, hat das interdisziplinäre Expertenteam neuartige Systemlösungen in schwierigem politischen Umfeld entwickelt, konsensfähig gemacht und in die Praxis umgesetzt: Umweltschutz mit Hirn, Herz und Hand!“ – Mit diesen Worten würdigte DBU-Generalsekretär Bonde das Leipziger Abwasser-Expertenteam um die Forschergruppe des Departments „Umwelt und Biotechnologisches Zentrum“ des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und den BDZ-Initiator Hirschfeld.

Gegenwärtig werden nur 20 Prozent des Abwassers weltweit sachgemäß gereinigt. In Jordanien, einem der drei Länder, die weltweit am stärksten von Wasserknappheit betroffen sind und dessen Bevölkerung nicht zuletzt durch Flüchtlinge aus Syrien von 5,6 Millionen (2006) um fast 70 Prozent auf 9,5 Millionen (2016) gewachsen ist, fließen jährlich allein schon im ländlichen Bereich 45 Millionen Kubikmeter Abwasser direkt ins Grundwasser und verunreinigen es. Kanalnetze, wie in Deutschland üblich, existierten in Jordanien nur in den größeren Städten.

Hier setzte das Leipziger Team mit innovativen Ideen an: „Um eine zukunftsfähige Abwasserbehandlung zu entwickeln und voranzubringen, hat das Preisträgerteam großartige Pionierarbeit geleistet. Erst in Deutschland und später im Nahen Osten“, lobte Bonde. Durch dezentrale Abwassersysteme, die flexibel angepasst werden können und bestehende zentrale Systeme ergänzen, wird das Abwasser direkt am Entstehungsort behandelt und kann unmittelbar zum Bewässern landwirtschaftlicher Flächen genutzt werden. Der Frischwasserverbrauch und der Eintrag von Schadstoffen und Krankheitskeimen ins Grundwasser werden so deutlich gemindert. „Das Verknüpfen von alten und neuen Strukturen und das Schaffen eines funktionierenden, handhabbaren, wartungsarmen, kosten- und energiesparenden Abwassersektors ist bahnbrechend für eine Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort und ihrer Kinder und Kindeskinder“, so Bonde.

Durch das politische Verankern und das langfristige Neuausrichten des jordanischen Abwassersektors ist es jetzt realistisch, das vom jordanischen Wasserministerium gesetzte Ziel zu erreichen, das jährliche Volumen gereinigten Abwassers von heute 140 Millionen Kubikmeter bis zum Jahr 2025 auf 235 Millionen Kubikmeter zu steigern und eine Anschlussrate von rund 80 Prozent zu verwirklichen.

Bonde: „Dass das funktioniert, ist von zentraler Bedeutung, wenn man weiß, dass weltweit mindestens zwei Milliarden Menschen Trinkwasser nutzen, das mit Fäkalien verunreinigt ist. Neben Armut, wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit und mangelnder politischer Teilhabe spielen schwierige Lebensbedingungen einschließlich des Wassermangels eine entscheidende Rolle als zentrale Fluchtursache.“

Presstexte, Fotos und O-Töne zum Umweltpreis 2018 finden sich unter: https://www.dbu.de/123artikel37810_2362.html

Die Bremer Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (l.) und ein interdisziplinäres Abwasser-Expertenteam aus Leipzig (o.v.l.: Dipl.-Ing. Wolf-Michael Hirschfeld, Dr. Manfred van Afferden, Dr. Mi-Yong Lee, Prof. Dr. Roland A. Müller) teilen sich in diesem Jahr je zur Hälfte den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
© Kerstin Rolfes/Alfred-Wegener-Institut; Sebastian Wiedling/UFZ
Expedition mit dem Forschungsschiff Merian ins Schwarze Meer im Frühjahr 2010 unter Leitung von Prof. Dr. Antje Boetius.
© JAGO Team/Geomar
Starkes Quartett für starken Umweltschutz: das Leipziger Abwasserexperten-Team mit (v.l.) Dipl.-Ing. Wolf-Michael Hirschfeld, Prof. Dr. Roland A. Müller, Dr. Mi-Yong Lee und Dr. Manfred van Afferden.
© Andre Kuenzelmann/UFZ
In dieser Forschungs- und Demonstrationsanlage in Fuheis, Jordanien, werden unterschiedliche dezentrale Technologien zur Abwasserreinigung im Realbetrieb getestet und weiterentwickelt. Konzipiert und entwickelt wurde die Anlage vom UFZ in Zusammenarbeit mit dem Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung (BDZ) in Leipzig.
© André Künzelmann/UFZ

Arzneimittel sind unverzichtbar für das Erkennen und Behandeln von Krankheiten bei Menschen und Tieren. Arzneimittelrückstände in der Umwelt sind jedoch ein globales Problem. Sie können ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen und schädigen nachweislich die Umwelt. Rückstände von Tierarzneimitteln finden sich vor allem in Dung und Gülle der behandelten Tiere, können aber auch über die Stallluft mit Staub und Bioaerosolen aus den Ställen ausgetragen werden. Mit den Wirtschaftsdüngern gelangen sie auf die Felder, reichern sich im Boden an und können von da aus auch in Oberflächen-, Grund- oder Trinkwasser verlagert werden. Eine besondere Bedeutung kommt antimikrobiell wirksamen Stoffen zu. Die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen macht es zwingend erforderlich, den Eintrag von Arzneimitteln in die Umwelt durch geeignete Maßnahmen zu verringern.

Seit einigen Jahren sinken die Abgabemengen von Antibiotika. Welche Erfahrungen machen Tierärzte und Landwirte mit den Restriktionen und gestiegenen Dokumentationspflichten? Gewährleistet die derzeitig vielfach praktizierte Verabreichung von Arzneimitteln über Futtermittel und Tränkewasser eine sichere Medikation? Lässt sich der Zielkonflikt zwischen Tierschutz und Antibiotikafreiheit auflösen? Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus der Forderung, einzelne Wirkstoffklassen (Reserveantibiotika) in der Tiermedizin nicht zu verwenden? Diese und andere Fragen diskutieren hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Tiermedizin und Agrarbranche beim DBU-Forum „Sanfte Medizin für gesunde Tiere – Wie die Umweltbelastung durch Tierarzneimittel verringert werden kann“ am 16. Oktober 2018 im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück. Das Themenspektrum reicht vom Vorkommen und Verbleib von Tierarzneimitteln in der Umwelt bis hin zu Handlungsoptionen und konkreten Beispielen, wie sich die Einträge von Tierarzneimitteln verringern lassen. Eine Podiumsdiskussion beleuchtet weitere Ansätze, um die Umweltbelastung durch Tierarzneimittel zu vermindern.

Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung finden sich hier.


Langjähriges DBU-Engagement für eine nachhaltige Pharmazie

Die DBU engagiert sich in ihrer Fördertätigkeit bereits seit dem Jahr 2012 verstärkt für eine nachhaltige Pharmazie, die nicht nur die erwünschte Wirkung von Arzneimitteln im Blick hat, sondern auch auf den schonenden Umgang mit Ressourcen, die effiziente Herstellung und eine möglichst emissionsarme Anwendung der Wirkstoffe abzielt.

Hintergrundinformationen, Projektbeispiele und eine DBU-Position zum Thema finden sich in der DBU-Fachinfo „Arzneimittelrückstände in der Umwelt: Vom Erkennen zum vorsorgenden Handeln“ sowie online.

Der Erhalt national wertvoller Kulturgüter ist im Stiftungsgesetz der DBU verankert, die Förderung von innovativen Methoden, Verfahren und Produkten auch im Bereich der Konservierungswissenschaften begleitet die DBU seit Anbeginn. Die DBU hat daher zusammen mit dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz, Berlin, sowie den Staatlichen Museen zu Berlin das europäische Kulturerbejahr 2018 zum Anlass genommen, um gemeinsam mit den unterschiedlichen Partnern aus dem Bereich der Konservierung sowohl einen Rückblick als auch eine Aufarbeitung des aktuellen Status quo der Konservierungswissenschaft in Deutschland zu wagen. Vor diesem Hintergrund fand vom 19. bis 20. Juni 2018 im Kulturform Berlin die DBU-Veranstaltung „Quo vadis Konservierungswissenschaften“ statt, mit dem Ziel, die Bedürfnisse, Herausforderungen und Themen der Konservierungswissenschaft der nächsten Jahre zu sammeln. Dazu wurden die Fragestellungen „Nationale Plattform für Konservierungswissenschaften“, „Zukünftige Themen, Ziele, Materialien“ und „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ an Thementischen von den Teilnehmenden erarbeitet. Zusätzlich wurden die „Begrifflichkeit Konservierungswissenschaft“ und ein „politisches Papier“ diskutiert.

Abschließend entstand der Wunsch, ein gemeinsames Papier aufzusetzen, um den Bedarf für eine nationale Förderung zum Erhalt des kulturellen Erbes zu adressieren. Der Appell wurde direkt im Anschluss an die Veranstaltung verfasst und mit dem Titel "Zukunft braucht Heimat – Forschungsprogramm zur Erhaltung des kulturellen Erbes“ unter anderem an den Bundestagsausschuss "Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung" gesendet.

„Wir wollten Brücken zwischen Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten und dem Umwelthandwerk in Hamburg bauen. Diese Vision ist nun Realität.“ Dieses Fazit zog Dr. Kai Hünemörder, Leiter des Zentrums für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) der Handwerkskammer Hamburg, am 21. August 2018 zum Ende des Modellprojektes „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker - Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge “ im ELBCAMPUS. Seit Juli 2016 waren 37 Geflüchtete mit technischen Vorerfahrungen für Umweltberufe qualifiziert, die Mehrzahl von ihnen schon vor Projektende in den Arbeitsmarkt für Umwelttechnik integriert worden. Jetzt stellten die Partner die Erfolgsbilanz des Projektes in Hamburg vor, das von der DBU mitinitiiert sowie fachlich und finanziell unterstützt wurde.

Zum Projektstart waren 100 Interessierte zu beruflichen Perspektiven im Bereich der erneuerbaren Energien beraten worden. Daraus starteten 37 Teilnehmer aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Somalia und Eritrea in zwei fünfmonatige Förderkurse und Fachlehrgänge Umwelttechnik mit begleitendem Sprachkurs. Dazu gehörten etwa fachspezifischer Wissens-Erwerb, Methoden der Wissensaneignung, umwelttechnische Werkstattübungen und Betriebsbesuche im Themenfeld Energie und Umwelt.

Hünemörder: „Übergeordnetes Ziel des Projektes war und ist es, in der Umwelttechnik ein übertragbares Modell der Kompetenz-Feststellung und mehrstufigen Weiterbildung von geflüchteten Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten umzusetzen.“ Ein Schlüssel zum Erfolg sei die zielgerichtete Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, den Jobcentern sowie dem NOBI Netzwerk und den Hamburger Trägern der Flüchtlingshilfe. So hätten durch den kultursensiblen Einsatz von Projektleiter Haiko Hörnicke für fast alle Kursteilnehmer konkrete Perspektiven erarbeitet werden können.

Das Projekt „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“ ordnet sich in das DBU-Sonderprogramm „Umwelt und Flüchtlinge“ ein (siehe auch DBU aktuell 10/2017). DBU-Referatsleiterin Verena Exner hob hervor: „In dem Projekt wurde das Programm-Ziel besonders gut erreicht, indem die dringend notwendige Berufsqualifizierung in umwelttechnischen Berufen mit der Integration von geflohenen Menschen im Umfeld der Energiewende verknüpft wurde. Das Projekt zeigt, wie positiv Migration für unsere Wirtschaft, aber auch in unsere Gesellschaft wirken kann. So ist es möglich, dass die Teilnehmer nun schrittweise selbstbestimmt leben und arbeiten und selbst aktiv an ihrer Integration mitwirken.“

„Zukunftsperspektive Umwelthandwerker“ ist als „Projekt Nachhaltigkeit 2018“ ausgezeichnet worden. Das etablierte Qualitätssiegel wird im Herbst verliehen von den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) in Kooperation mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE).

Mehr zum Projekt sowie ein Video finden sich hier.

DBU-Pressemeldung zum Thema

DBU-AZ 35001/01

Auch Experimente zum Thema Windkraft standen für die Geflüchteten auf dem Lehrplan.
© Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg
Freuen sich über den Erfolg des Modellprojektes „Zukunftsperspektive Umwelthandwerker - Kompetenzfeststellung und Weiterbildung für Flüchtlinge“ (v.l.): Dr. Kai Hünemörder (ZEWU), Dr. Melanie Leonhard (Hamburger Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration), Moutassem Al Attwanee (Projektteilnehmer), Haiko Hörnicke (Projektleiter), Verena Exner (DBU).
© ZEWU

Anlässlich des 70. Geburtstages von DBU-Gründungsgeneralsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde fand am 11. August 2018 ein Symposium zum Thema „Bürgerschaftliches Engagement als Stütze der Demokratie“ im DBU Zentrum für Umweltkommunikation statt. Alexander Bonde, Generalsekretär der DBU, hob die Bedeutung des Ehrenamts für Deutschland hervor: „Unser öffentliches und soziales Leben ist ohne Ehrenamtliche nicht mehr denkbar, auch und gerade im Natur- und Umweltschutz.“ Er warb dafür, Ehrenämtern mehr Anerkennung entgegenzubringen, da dies motivierend für die Arbeit sei.

Zu Gast war auch Bundespräsident a. D. Christian Wulff. Er lobte den vielfältigen Einsatz von Brickwedde, der ein Vorbild sei, nicht nur wegen seines wegweisenden Einsatzes für die Umwelt und den Schutz der natürlichen Ressourcen, sondern gerade auch wegen seines demokratischen Engagements über viele Jahrzehnte seit Jugendtagen.


DBU-Pressemitteilung zum Thema

 

"Für einen starken Löwen": Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde (M.) - im Tierkreiszeichen Löwe geboren und engagiert für den Umbau von Löwengehege und -haus im Zoo Osnabrück - präsentiert eine Geburtstagstorte mit Bundespräsident a.D. Christian Wulff (l.) und DBU-Generalsekretär Alexander Bonde.
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Auf Dr. Paul Bellendorf, DBU-Referatsleiter für Umwelt und Kulturgüter wartet eine neue Aufgabe: Zum 1. Oktober übernimmt er die Professur für Restaurierungswissenschaft in der Baudenkmalpflege an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Bereits als DBU-Promotionsstipendiat und anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sowie als Leiter des Fachbereichs „Umweltmonitoring und Kulturgüterschutz“ am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg arbeitete Bellendorf dafür, Kunst- und Kulturdenkmäler zu erhalten und vor Umweltbelastungen zu schützen. Ab Juli 2012 verantwortete er DBU-Förderprojekte zum Schutz bedeutender Kulturgüter und -landschaften, unter anderem der Dome zu Köln, Halberstadt und Meißen, des Schlosses Linderhof im bayerischen Ettal und des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches sowie des Muskauer Faltenbogens.

„Denkmäler stellen einen wichtigen Zugang zur Vergangenheit dar. Sie zu bewahren, ist ein wichtiger Bestandteil in der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und der eigenen Identität“, erläutert Bellendorf. Die DBU wünscht auch in Zukunft alles Gute dafür!

Dr. Paul Bellendorf vor dem Gemälde „Deutsche Landschaft“ von Heiner Altmeppen im DBU-Konferenzsaal
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Neben den vielfältigen Förderaktivitäten der DBU stand im vergangenen Jahr vor allem das Thema Phosphor im Fokus. Das für jedes Pflanzenwachstum und die Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung unverzichtbare Element birgt viele Umweltrisiken. Die bisherigen Verfahren zur Phosphorrückgewinnung und -rückführung benötigen viel Energie und große Chemikalienmengen. Mithilfe der Stiftungsförderung wurden innovative Lösungen zur effizienten Nutzung und Rückführung von Phosphor vorangetrieben.

Ein weiteres Thema 2017 war das 25-jährige Bestehen des Promotions-Stipendienprogramms. In diesem Zeitraum förderte die DBU allein in Deutschland über 1.300 Promovierende.

Trotz der schwierigen Finanzmarktlage zieht die DBU für 2017 ein positives Fazit: Der Gewinn aus der Vermögensanlage konnte im Vergleich zum Vorjahr um 20 Millionen Euro gesteigert werden und ist damit das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre. 51,4 Millionen Euro flossen in 207 Projekte. Das Vermögen der DBU stieg von 2,19 auf 2,24 Milliarden Euro. Für 2018 konnte das Fördermittelbudget auf 55 Millionen Euro erhöht werden.

Download des Jahresberichts

Zwei DBU-Pressemeldung zum Thema finden sich unter https://www.dbu.de/123artikel37749_2442.html und https://www.dbu.de/123artikel37748_2442.html

Freuen sich über grundsolide Stiftungs-Finanzen: DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (l.) und Verwaltungschef Michael Dittrich.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Wir suchen qualifizierte und führungserfahrene Persönlichkeiten (m/w) für die Abteilungsleitungen in den Bereichen:

Nähere Informationen erhalten Sie in dem nebenstehenden PDF-Dokument oder online. Interessierte können sich bis zum 21.09.2018 bewerben.

Bei Fragen zu Stellenangeboten berücksichtigen Sie bitte zunächst, ob Kontaktinformationen in dem entsprechenden PDF-Dokument angegeben sind. Ansonsten wenden Sie sich bitte an:

Christiane Lückemeyer
Personalreferentin der DBU
E-Mail: c.lueckemeyer@dbu.de

Seit der Aufnahme der Stiftungsarbeit im Jahr 1991 (gegründet wurde sie 1990) hat die DBU über 9500 Projekte mit 1,7 Mrd. Euro Fördervolumen unterstützt.
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Stellenausschreibung Abteilungsleitungen

„Attacke Grün“ zum großen Erfolg: Im neunten Anlauf schaffte es das gemischte Fußball-Graslöwen-Team der DBU im Juli in Essen erstmals, den begehrten Ruhr-Cup 2018 nach Osnabrück zu holen. Das Team um Trainerin Anke Kretschmer konnte sich im Halbfinale sowie im Finale gegen den Stifterverband und die Friedrich-Ebert-Stiftung nach Unentschieden in der regulären Spielzeit jeweils in einem spannenden 9-Meter-Schießen durchsetzen und den Wanderpokal sichern.

An dem von der Stiftung Mercator, dem Stifterverband sowie der VolkswagenStiftung seit 2010 alljährlich in Essen ausgerichteten Fußballturnier nehmen Stiftungen aus ganz Deutschland und der Schweiz teil. Die von den teilnehmenden Organisationen entrichtete Teilnahmegebühr in Höhe von jeweils 1.000 Euro kommt gemeinnützigen Projekten zugute. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde würdigte die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler mit den Worten: „Mit Teamgeist ist es gelungen, den Wanderpokal erstmals von der Ruhr an die Hase zu holen. Ein schönes Zeichen und Symbol dafür, was wir auch gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt leisten können.“

Attacke grün, so sehen Sieger aus! DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (6.v.l.) gratuliert dem Graslöwen-Team der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zum Sieg im Ruhr-Cup.
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Das Graslöwen-Team der Deutschen Bundesstiftung Umwelt um Trainerin Anke Kretschmer (rechts).
© Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Am Donnerstag, dem 6. September 2018 um 19:30 Uhr, referiert Prof. Dr. Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, Kiel, im Rahmen der religiösen Naturschutzwoche und der Ausstellung "MenschenWelt" zum Thema „Die Zukunft unserer Ozeane" im DBU Zentrum für Umweltkommunikation. 

Ozeane bedecken fast zwei Drittel unserer Erde – deshalb wird sie auch der „blaue Planet“ genannt. Aber durch den Klimawandel und große Mengen an Plastikmüll ist das Leben am und im Meer bedroht. Wie sieht nun also die Zukunft unserer Ozeane aus? Dieser Frage geht Prof. Dr. Mojib Latif Latif vom GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung, Kiel, bei seinem Vortrag "Die Zukunft der Ozeane" auf den Grund. Er nimmt Sie mit auf eine Reise in die Tiefen der Meere und zeigt, wie wir auch zukünftig ihren unschätzbaren Wert erhalten können.

Um 18.45 Uhr findet vorab eine Führung durch die DBU-Ausstellung "MenschenWelt" statt. Vortrag und Führung sind kostenlos.

Korallenriff
© Rainer von Brandis - istockphoto.com

Mit dem Forum „Innovative Oberflächen – vielfältig, funktionell und umweltverträglich“ präsentiert sich die DBU am 18. Oktober 2018 auf dem
7. Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress Baden-Württemberg (KONGRESS BW). Auch in der Kongress-begleitenden Ausstellung ist die DBU mit einem Stand vertreten. Auf dem KONGRESS BW am 17. und 18. Oktober 2018 in der Messe Karlsruhe kommen Experten aus Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch, tauschen ihre Erfahrungen aus und zeigen, dass umweltpolitische Ziele mit wirtschaftlichen Interessen Hand in Hand gehen können.

Weitere Informationen unter: https://www.dbu.de/550artikel37829_2440.html

Herausgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-0
Fax 0541|9633-190
www.dbu.de

Redaktion
Verena Menz, Charlotte Schneider, Natalia Spetter, Melanie Vogelpohl
DBU Zentrum für Umweltkommunikation
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541|9633-962
Fax 0541|9633-990

Verantwortlich
Prof. Dr. Markus Große Ophoff

Erscheinungsweise
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